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BG REHA

BG-REHA

Quelle > https://www.klinik-eichholz.de/reha-wiki/bg-reha/

„Ob Laborantin, Dachdecker oder Sekretärin – vor einem Arbeitsunfall oder einer berufsbedingten Erkrankung ist niemand gefeit. Kann der eigenen Erwerbstätigkeit aufgrund der gesundheitlichen Beeinträchtigung nicht mehr weiter nachgegangen werden, wird das Thema BG-Reha relevant. Die gesetzliche Unfallversicherung bzw. die zuständige Berufsgenossenschaft kümmert sich um die Rehabilitation des Betroffenen. Was bedeutet das konkret für die medizinische Rehabilitation und wo liegen die Unterschiede zum klassischen Reha-Konzept?

Reha und Unfallversicherung: Welche Grundvoraussetzungen gelten?

In Deutschland sind alle abhängig Beschäftigten sowie viele weitere Personengruppen in der gesetzlichen Unfallversicherung pflichtversichert. Deren Aufgabe ist es, Berufskrankheiten, arbeitsbedingte gesundheitliche Gefahren oder Arbeitsunfälle zu verhindern bzw. nach deren Auftreten dafür zu sorgen, dass die berufliche Leistungsfähigkeit sowie die Gesundheit der Patienten so gut wie möglich wiederhergestellt werden. Hierfür übernimmt sie je nach individueller Lage des Betroffenen die medizinische, berufliche und auch soziale Rehabilitation. Als Träger der gesetzlichen Unfallversicherungen kommen zum Beispiel die gewerblichen Berufsgenossenschaften (BG) oder die Unfallkassen zum Einsatz. Neben der Rehabilitation durch geeignete ambulante oder stationäre Reha-Maßnahmen gehören auch Ausgleichszahlungen zu den Aufgaben des Unfallversicherungsträgers.

BG-Reha: Wann greift die Reha über die Berufsgenossenschaft?

Wer in einer Berufsgenossenschaft versichert ist und einen Arbeits- oder sogenannten Wegeunfall erlitten hat oder von einer Berufskrankheit betroffen ist, dem steht eine BG-Reha zu. Damit der Versicherungsschutz greift, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. So existieren bestimmte Kriterien, die einen Arbeits- oder Wegeunfall exakt definieren. Zudem ist das Vorgehen nach dem Arbeitsunfall genau festgelegt. Um eine BG-Reha beantragen zu können, muss zum Beispiel ein Durchgangsarzt (D-Arzt) aufgesucht werden. Die Meldung des Arbeitsunfalls an die Versicherung muss der Patient nicht selbst übernehmen – das erledigt das Unternehmen, bei dem der Angestellte beschäftigt ist. Alle weiterführenden Maßnahmen in Bezug auf eine eventuell notwendige Rehabilitation inklusive eines stationären Aufenthaltes in einer Klinik oder ambulant durchgeführter Maßnahmen werden von der BG in die Wege geleitet.

Reha über Berufsgenossenschaft: Wo liegen die Unterschiede in der Behandlung?

Wer eine BG-Reha bewilligt bekommt, kann sich die Klinik, in welcher die Rehabilitation durchgeführt wird, normalerweise nicht selbst aussuchen. Das liegt daran, dass die Berufsgenossenschaftliche Rehabilitation einige Besonderheiten in Form von speziellen BG-Verfahren aufweist. Hierfür hat die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) einige Kriterien zusammengestellt, die von der jeweiligen Klinik erfüllt werden müssen. Diese betreffen unter anderem die Qualifikation der behandelnden Ärzte und Therapeuten, die angebotenen Leistungen im Rahmen der Behandlung und die Ausstattung der Räumlichkeiten der Klinik. Das Ziel ist es stets, die Rückkehr in den Beruf und die Gesundheit des Patienten zu fördern bzw. wiederherzustellen. Hierfür werden im betreffenden Reha-Zentrum besonders häufig und abhängig vom jeweiligen Krankheitsbild folgende Therapien und Leistungen in Anspruch genommen:

  • Ergotherapie
  • Physiotherapie & MTT
  • Physikalische Therapie
  • Psychologischer Dienst

Im Interesse einer sozialen Wiedereingliederung wird überdies häufig auch der Sozialdienst der Reha-Klinik zu Rate gezogen. Dieser unterstützt bei der beruflichen Wiedereingliederung, der Vermittlung einer häuslichen Versorgung sowie vielen weiteren Themen.

Unterschiedliche BG-Heilverfahren

Abhängig vom Krankheitsbild kommen bei einem BG-Verfahren unterschiedliche Reha-Methoden in Frage. Zu den häufigsten Verfahren der Berufsgenossenschaft zählen die

  • Berufsgenossenschaftliche Stationäre Weiterbehandlung (BGSW)
  • Erweiterte Ambulante Physiotherapie (EAP)
  • Arbeitsplatzbezogene Muskuloskeletale Rehabilitation (ABMR).

Meist werden alle Verfahren der berufsgenossenschaftlichen Reha in einem sogenannten Durchgangsarztverfahren – d. h. durch einen Durchgangsarzt (D-Arzt) verordnet, der von den Landesverbänden der Unfallversicherung aufgrund seiner unfallmedizinischen Ausbildung an BG-Verfahren beteiligt wird.

Nach der Berufsgenossenschafts-Reha: Wie läuft die Wiedereingliederung ab?

Wenn Arbeitnehmer durch eine Berufskrankheit oder einen Arbeitsunfall aus der Bahn geworfen werden, ist ein hohes Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit für den Genesungsprozess wichtig. Während die Patienten sich in einer von der BG zugelassenen Klinik oder sich bei einer ambulanten Therapie von ihren schweren Verletzungen erholen, sorgt die Berufsgenossenschaft dafür, dass der bisherige Arbeitsplatz für die Patienten freigehalten wird. Ist eine Rückkehr in den bisherigen Beruf nicht möglich, unterstützt die BG den Betroffenen bei Maßnahmen, die eine anderweitige berufliche Teilhabe ermöglichen: Von Umschulungen und Weiterbildungen bis hin zum Umbau eines Arbeitsplatzes. Ähnliche Maßnahmen und Beratungsleistungen werden nach der stationären Rehabilitation ebenfalls mit Blick auf die soziale Wiedereingliederung durchgeführt.“

Über die Rolle der BG Kliniken

„Die BG Kliniken helfen im Rahmen der berufs­genossen­schaftlichen Heil­behandlung, Patientinnen und Patienten wieder ins Leben und wenn möglich in den Beruf zurückzuführen. Das Erfolgs­rezept der BG Kliniken ist eine integrierte Rehabilitation, die direkt nach der Akut­versorgung einsetzt und die Menschen in allen Behandlungs­phasen begleitet.

Dabei kommen je nach Bedarf verschiedene Reha-Verfahren in Frage: Die Berufs­genossenschaft­liche Stationäre Weiter­behandlung (BGSW) zum Beispiel schließt sich im Regelfall direkt an die Akutversorgung an. Eine Komplexe Stationäre Rehabilitation (KSR) wird überwiegend bei komplizierten Verläufen, Mehrfach­verletzungen oder schweren Brand- und Hand­verletzungen eingesetzt und umfasst eine erweiterte Diagnostik und psychologische Beratung. Die Tätigkeits­orientierte Rehabilitation (TOR) wiederum fokussiert darauf, die Patientinnen und Patienten wieder zur Ausübung ihres Berufes zu befähigen. Und zur Erweiterten Ambulanten Physiotherapie (EAP) schließlich kommen die Behandelten bei Bedarf auch nach der Entlassung stundenweise in eine unserer Kliniken.“

Quelle: > https://www.bg-kliniken.de/ueber-uns/unser-auftrag/integrierte-rehabilitation/

Weitergehende Infomationen

BG Kliniken: https://www.bg-kliniken.de/leistungen/detail/rehabilitation/

BG REHA Manager : https://www.dguv.de/de/reha_leistung/teilhabe/reha-manager/index.jsp  | 

https://publikationen.dguv.de/versicherungleistungen/rehabilitation/2796/das-reha-management-der-deutschen-gesetzlichen-unfallversicherung-handlungsleitfaden

BG REHA BGW: https://www.bgw-online.de/bgw-online-de/service/unfall-berufskrankheit/reha-management

Der GB Psych Kompass - Instrumente zur Erhebung der psychischen Belastung in der Gefährdungsbeurteilung

GB-Psych Kompass - Instrumente zur Erhebung der psychischen Belastung in der Gefährdungsbeurteilung


Das Online-Tool GB-Psych Kompass des Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) (Hamburg)

https://www.hamburg.de/gb-psych-kompass/

gibt eine Übersicht von zielgerichteten und geprüften Instrumenten zur Erhebung der psychischen Belastung im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung. Der GB-Psych Kompass erleichtert die Suche und Auswahl geeigneter Erhebungsinstrumente für Ihr Unternehmen: individuell nach Branche, Anzahl der Beschäftigten und Kosten.

Das Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) möchte betriebliche Akteurinnen und Akteure bei der Ermittlung von Gefährdungen durch psychische Belastung am Arbeitsplatz unterstützen. Dazu wurde das kostenfreie Online-Tool „GB-Psych Kompass“ im ZfAMentwickelt und implementiert, das eine Übersicht von geprüften Instrumenten zur Erhebung der psychischen Belastung im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung bietet.

Informationen zum GB-Psych Kompass

 

 

Siehe auch

Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie | GDA - Arbeitsprogramm Psyche

https://www.gda-psyche.de/

Kompetenznetz Einsamkeit KNE

https://kompetenznetz-einsamkeit.de/

 

 

Feinstaub & Hitze - eine besonders tödliche Kombination

Feinstaub & Hitze - eine besonders tödliche Kombination

Das Herzinfarktrisiko kann sich an heißen Tagen verdoppeln, wenn gleichzeitig mit der Tem­pe­ratur die Feinstaubkonzentration ansteigt. Dies kam in einer epidemiologischen Studie aus China in Circulation (2023; DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.122.063504) heraus.

Frauen hatten der Studie zufolge bei Hitzewellen ein höheres Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben, als Männer. Ältere Menschen waren stärker gefährdet als jüngere.

 

weitere Informationen:

Extreme Temperature Events, Fine Particulate Matter, and Myocardial Infarction Mortality

Originally published 24 Jul 2023https://doi.org/10.1161/CIRCULATIONAHA.122.063504 Circulation. 2023;148:312–323

https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCULATIONAHA.122.063504

 

Info Dt Ärzteblatt https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/144884/Herzinfarkt-Feinstaub-erhoeht-Sterberisiko-an-heissen-Tagen

American Heart Association https://newsroom.heart.org/news/risk-of-fatal-heart-attack-may-double-in-heat-wave-high-fine-particulate-pollution-days?

Infosperber - Luftverschmutzung: Feinstaub erhöht Demenzrisiko - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. /

Dt Ärzteblatt 24.11.2023 Schlechte Luft bleibt nach Einschätzung der EU-Umweltagentur EEA das größte von Umweltbe­dingungen ausgehende Gesundheitsrisiko. Rund 253.000 Todesfälle in der EU hätten im Jahr 2021 im Zusam­menhang mit Feinstaubwerten über den empfohlenen Grenzen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ge­standen, teilte die EEA heute im Rahmen des Clean Air Forum der EU in Rotterdam mit. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/147597/Lebensgefahr-Luftverschmutzung-250-000-Tote-in-der-EU?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

rnd 24.11.2023 Überblick in Grafiken - Luftverschmutzung: Wo sie in Europa am größten und tödlichsten ist https://www.rnd.de/wissen/luftverschmutzung-wo-sie-in-europa-am-groessten-und-toedlichsten-ist-O3NQQMZNVFDDHM3K3X3QTBJL7I.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=klima-check&utm_content=20231201_XBKX3C5VKNFMRBLNQFAM2OIR74_rnd

 Dt. Ärzteblatt 25.4.2024 - EU-Parlament für strengere Grenzwerte gegen Luftverschmutzung - https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150938/EU-Parlament-fuer-strengere-Grenzwerte-gegen-Luftverschmutzung : "Straßburg – Das EU-Parlament hat grünes Licht für schärfere Grenzwerte gegen Luftverschmutzung gegeben. Die Abgeordneten stimmten gestern in Straßburg für neue Obergrenzen unter anderem für Feinstaub, Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2)....  Schlechte Luft bleibt nach Einschätzung der EU-Umweltagentur EEA das größte von Umweltbedingungen ausgehende Gesundheitsrisiko. Nach jüngsten Zahlen gab es im Jahr 2021 rund 253.000 Todesfälle in der EU, die im Zusammenhang mit Feinstaubwerten über den empfohlenen Grenzen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) standen. „Durch die Aktualisierung der Luftqualitätsstandards, von denen einige vor fast zwei Jahrzehnten festgelegt wurden, wird die Umweltverschmutzung in der gesamten EU halbiert und der Weg für eine gesündere, nachhaltigere Zukunft geebnet“, sagte der sozialdemokratische EU-Abgeordnete Javi López, der im Parlament für das Vorhaben zuständig war. Die EU-Staaten müssen noch zustimmen, das gilt aber als Formsache. "

 

 

Fluchtwege und Notausgänge - Änderung der Technischen Regeln / Herbst 2023

Fluchtwege und Notausgänge - Änderung der Technischen Regeln

Der Ausschuss für Arbeitsstätten (ASTA) hat 2022 die Technischen Regel „Fluchtwege und Notausgänge" (ASR 2.3) sowie die ASR A3.4/7 „Sicherheitsbeleuchtung, optische Sicherheitsleitsysteme" überarbeitet und an den Stand der Technik angepasst. Zudem wurde die ASR A3.4„Beleuchtung" infolge der 2016 aktualisierten Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) in Bezug auf die geänderte Definition des Begriffs „Arbeitsplatz" (seitdem ohne zeitliche Begrenzung) angepasst. Die ASR A1.3„Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung" wurde infolge der Überarbeitung der ASR A2.3 und ASR A3.4/7 formal bezüglich lichttechnischer Anforderungen an langnachleuchtende Sicherheitszeichen und Anforderungen an die Gestaltung des Flucht- und Rettungsplanes ergänzt, zudem wurden neue Rettungszeichen eingefügt.

Rettungszeichen und adaptive Technologie

Bei den Rettungszeichen, welche die Fluchtwege aus den Gebäuden aufzeigen, wird zunehmend die „adaptive Technologie*“ angewendet. Der Hintergrund: Feste Fluchtwege mit statischen Rettungszeichenleuchten sind unflexibel gegenüber sich ändernden Umständen. Personen im Gebäude können so versehentlich in Richtung der Gefahr geführt werden. Mittels adaptiver Technologien können die Rettungszeichen die angezeigte Richtung je nach Gefahrenlage dynamisch ändern und so den Erfolg und die Flexibilität der Evakuierungsmaßnahmen deutlich verbessern.

Quelle: https://www.haufe.de/arbeitsschutz/sicherheit/der-stand-der-technik-bei-der-notfallbeleuchtung_96_601618.html

* Beispiel: EATON https://www.eaton.com/de/de-de/catalog/emergency-lighting/central-battery-system-guideled-adaptive.html  | INOTEC-Licht Leitfaden Dynamische Fluchtweglenkung https://www.inotec-licht.de/unternehmen/aktuelles/leitfaden-brandschutz-der/

 

BAUA (18.3.2022) Gemeinsame Bekannt­machung der Neufassung, Änderung und Aufhebung von ASR zum Themen­komplex Flucht- und Verkehrs­wege: https://www.baua.de/DE/Angebote/Regelwerk/ASR/Flucht-und-Verkehrswege.html

 

 

 

Gespräche führen mit Hirn und Herz - die Wissenschaft guter Kommunikation - Buchempfehlung zum Jahreswechsel 2023/2024

für alle, die positiven Einfluss auf andere Menschen nehmen wollen, ist es essentiell, zu verstehen, wie unsere bewusste Wahrnehmung funktioniert und wie unsere ganzheitliche Natur unsere Kommunikation beeinflusst. Ein Buch, das in zwei miteinander verwobenen Erzählsträngen einerseits die Geschichte zwei sich begegnender und begleitender Menschen andererseits den neurobiologischen Hintergrund von Wahrnehmenung und Steuerung biologischer Prozesse beschreibt mit besonderem Fokus auf die sprachliche zwischenmenschliche Kommunikation. Ein Buch, das Wege aufzeigt, wie sich Kommunikation bewußt beeinflussen läßt, und wie wir es schaffen können, unsere Kommunikation zu verbessern.

Eine Leseempfehlung für jeden Menschen, der das Verhalten anderer Menschen - positiv - beeinflussen möchte, sei es im Beruf oder im Privaten...

 

Gespräche führen mit Hirn und Herz: Die Wissenschaft guter Kommunikation 

von Ben Kimura-Gross (Autor)

Was macht Ihr Gehirn, während Sie sich unterhalten?

Gespräche beeinflussen unser Sozialleben, den Erfolg im Beruf, die Familie. Wir tauschen uns aus, weisen an, bitten um Hilfe oder genießen Gemeinsinn und Humor. Aber in Gesprächen beschuldigen wir uns auch, greifen uns gegenseitig an und lösen damit Konflikte auf anderen Ebenen aus - besonders im Beruf und in der Politik haben Gespräche oft wirtschaftliche oder gar militärische Konsequenzen.

Worauf basiert also "Dialogfähigkeit"? Wie schafft es Mandela `94, einen Bürgerkrieg abzuwenden, während Gaddafi von seinen Landsleuten in Stücke gerissen wird? Warum ist die eine Familie warmherzig, die andere von Streit zerklüftet? Woran scheitern Umweltaktivist*innen wie Thunberg?

GESPRÄCHE FÜHREN MIT HIRN UND HERZ zeigt Ihnen die versteckten Mechanismen, die unsere Gespräche steuern: welche neurobiologischen Prozesse Kommunikation und Dialoge ermöglichen und woran sie scheitern. Forschungsergebnisse räumen mit Mythen auf, die Fortschritte in unserer Dialogfähigkeit behindern: Multitasking, Dualismus, Veränderungsresistenz im Alter. Sie erkennen ungeahnte Risiken: welch rares Gut Vernunft und freier Wille gehirnphysiologisch sind und warum sie manchmal einfach abgeschaltet werden. Denn viel öfter als wir annehmen sind unsere Aussagen in Gesprächen "Sprechreflexe" - automatisiert und unfreiwillig. Die gute Nachricht: Wir können negative Gesprächsreflexe umtrainieren. Wir können Vernunft und freien Willen stärken. Ihr Gehirn ist formbar, zeigt die Neuroplastizitätsforschung: Ganze Hirnregionen wachsen oder schrumpfen messbar, je nach Gebrauch.

Wer verstehen will, warum ein Gespräch gut lief, während ein anderes scheiterte, und wer aktiv darauf Einfluss nehmen will, dem gibt "Gespräche führen mit Hirn und Herz" Wissen und Werkzeuge an die Hand.

Über den Autor 

Ben Kimura-Gross, 47, ist Linguist, Dolmetscher und Kommunikationstrainer. Er wohnt in Berlin, gibt dort Kommunikations-Seminare für Manager, Unternehmer und Führungskräfte und bildet werdende Lehrer im Umgang mit Konfliktsituationen aus. Durch seinen internationalen Werdegang - 2 Jahre in Amerika, 5 in England, 11 in Japan - läuft ein roter Faden: Kommunikation. Als ehemaliger Lehrer, als internationaler Projektmanager, und jetzt als Dozent und Trainer ging und geht es um Gespräche, die gegenseitiges Vertrauen und Verständnis aufbauen. Wie im Leben, so im seinem Buch, geht es Ben darum, Kommunikations-Hürden zu erkennen und zu überwinden.

Herausgeber BoD - Books on Demand 2. Edition 9. November 2021,  ISBN-10 ‏ : ‎ 3754307207,   ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3754307205

https://buchshop.bod.de/gespraeche-fuehren-mit-hirn-und-herz-ben-kimura-gross-9783754307205 

 

als Ergänzung empfehlenswert:

Stahl, Stefanie. Wer wir sind: Wie wir wahrnehmen, fühlen und lieben - Alles, was Sie über Psychologie wissen sollten 

Zum Buch

Wie funktioniert der Mensch? Gibt es einen Bauplan für die Psyche, ein geistiges Grundgerüst, das alle Menschen teilen? Bestseller-Autorin Stefanie Stahl liefert faszinierende Einblicke in das Zusammenspiel von Wahrnehmung, Bewusstsein und Verhalten. Leichtfüßig und fundiert erklärt sie, warum Glücksgefühle unsere Lebensdroge sind, wie subjektiv die Wahrnehmung von der Welt ist und wie sich durch Erziehung und Erfahrungen das Selbstbild formt. Protokolle aus der Therapiepraxis und viele Impulse für Lösungen bei seelischen Konflikten machen diese Reise in unser Innerstes erleb- und umsetzbar. Ein umfassender Einblick in unsere innere Schaltzentrale von Deutschlands Psychologin Nr. 1.

Zur Autorin

Stefanie Stahl, Diplom-Psychologin und Buchautorin in freier Praxis in Trier, ist Deutschlands bekannteste Psychotherapeutin. Sie hält regelmäßig Vorträge und Seminare zu ihren Spezialgebieten Beziehungen, Selbstwertgefühl und praxisnaher Psychologie. Mit ihrem Modell vom Sonnen- und Schattenkind hat sie eine besonders bildhafte Methode zur Arbeit mit dem inneren Kind erschaffen, die über die Grenzen Deutschlands hinaus auf große Resonanz stößt. Stefanie Stahls Bücher, allen voran »Das Kind in dir muss Heimat finden«, stehen seit Jahren auf den Top-Rängen der Bestsellerlisten und haben sich millionenfach verkauft. Die Autorin ist eine begehrte Keynote Speakerin, hostet zwei Podcasts und wird regelmäßig als Expertin für Presse und Talkshows angefragt. Weitere Informationen unter www.stefaniestahl.de

2022 Kailash Verlag, München in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH Neumarkter Straße 28, 81673 München Redaktionelle Mitarbeit: Julia Meyer-Hermann Lektorat: Judith Mark Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering Covergestaltung: Daniela Hofner, ki 36 Editorial Design, München Autorinnenfotos: © Susanne Wysocki ISBN 978-3-641-29559-2  V005 www.kailash-verlag.de    |    https://www.penguin.de/Buch/Wer-wir-sind/Stefanie-Stahl/Kailash/e600171.rhd

und dazu/danach?: Wer wir sind "Das Arbeitsbuch" https://www.penguin.de/Paperback/Wer-wir-sind-Das-Arbeitsbuch/Stefanie-Stahl/Kailash/e612695.rhd

 

Jeder Schritt zählt ! Metaanalyse bestätigt die Reduktion der kardiovaskulären Mortalität schon ab 2300 Schritten pro Tag

The association between daily step count and all-cause and cardiovascular mortality: a meta-analysis

Conclusion

This meta-analysis demonstrates a significant inverse association between daily step count and all-cause mortality and CV mortality with more the better over the cut-off point of 3967 steps/day for all-cause mortality and only 2337 steps for CV mortality.

Graphical Abstract

Lay summary

 

  • There is strong evidence showing that sedentary life may significantly increase the risk of cardiovascular (CV) disease and shorten the lifespan. However, the optimal number of steps, both the cut-off points over which we can see health benefits, and the upper limit (if any), and their role in health are still unclear.

  • In this meta-analysis of 17 studies with almost 227 000 participants that assessed the health effects of physical activity expressed by walking measured in the number of steps, we showed that a 1000-step increment correlated with a significant reduction of all-cause mortality of 15%, and similarly, a 500-step increment correlated with a reduced risk of CV mortality of 7%. In addition, using the dose–response model, we observed a strong inverse nonlinear association between step count and all-cause mortality with significant differences between younger and older groups.

  • It is the first analysis that not only looked at age and sex but also regional differences based on the weather zones, and for the first time, it assesses the effect of up to 20 000 steps/day on outcomes (confirming the more the better), which was missed in previous analyses. The analysis also revealed that depending on the outcomes, we do not need so many steps to have health benefits starting with even 2500/4000 steps/day, which, in fact, undermines the hitherto definition of a sedentary life.

 

Quellen:

rnd 11.8.2023 https://www.rnd.de/gesundheit/10-000-schritt-pro-tag-sterberisiko-sinkt-bereits-bei-weniger-bewegung-Z5V47QLTZVDSXFUYNSGPHJWKJA.html

European Journal Preventive Cardiology (free/full) 9.8.2023 https://academic.oup.com/eurjpc/advance-article/doi/10.1093/eurjpc/zwad229/7226309

 

Updates - DKV Report :Laut der repräsentativen Umfrage der DKV Deutsche Krankenversicherung AG und der Deutschen Sporthoch­schule Köln zum Gesundheits- und Bewegungsverhalten der Deutschen zeigen sich eine Reihe besorgniserre­gen­der gesundheitlicher Entwicklungen. So sitzen die Deutschen von Jahr zu Jahr immer länger und weniger als vier von zehn der Befragten erreichen die kombinierten Bewegungsempfehlungen aus Ausdauer und Muskelaktivität....

Mitteilung Dt. Ärzteblatt 14.08.2023 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/145251/Nur-eine-Minderheit-der-Deutschen-lebt-gesund | DKV Report: https://www.ergo.com/de/Newsroom/Reports-Studien/DKV-Report

Dt. Ärzteblatt - 1.11.2023 Tägliche körperliche Aktivität könnte Todesrisiko durch langes Sitzen ausgleichen https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/146915/Taegliche-koerperliche-Aktivitaet-koennte-Todesrisiko-durch-langes-Sitzen-ausgleichen | Originalpublikation https://bjsm.bmj.com/content/57/22/1457 

 Wer schneller geht, mindestens mit einer Geschwindigkeit von 4 km/h, hat offenbar ein signifikant niedrigeres Risiko für Typ-2-Diabetes, wie eine Metaanalyse von 10 Kohortenstudien andeutet. Die Ergebnisse sind im British Journal of Sports Medicine erschienen (2023; DOI: 10.1136/bjsports-2023-107336).

 Dt. Ärzteblatt 29.11.2023 - Lebensstilempfeh­lungen für ein geringeres Krebsrisiko. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/147682/Besseres-Befolgen-von-Lebensstilempfehlungen-geht-mit-geringerem-Krebsrisiko-einher:

Die WCRF/AICR-Empfehlungen sprechen sich dafür aus, ein gesundes Gewicht zu halten, körperlich aktiv zu sein und sich vornehmlich mit Vollkornprodukten, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten zu ernähren. Stark verarbeitete, industriell hergestellte Lebensmittel sowie rotes und verarbeitetes Fleisch, zuckergesüßte Getränke und Alkohol sollten eher nicht zum Speiseplan gehören.

 

 Dt. Ärzteblatt - Dienstag, 20. Februar 2024 -  Frauen im Vorteil! Sie können mit weniger Zeitaufwand ihre Gesundheit effektiver stärken https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/149399/Frauen-koennen-mit-weniger-Zeitaufwand-ihre-Gesundheit-effektiver-staerken  |  Original Artikel https://www.jacc.org/doi/10.1016/j.jacc.2023.12.019

 

 

KÄLTE - Maßnahmen bei arbeitsbedingter Kälte-Einwirkung

KÄLTE

 

aus aktuellem Anlass (Energiespar-Verordnung mit Absenkung der Mindestentemperatur in Arbeitsstätten) und der anstehenden kalten Jahreszeit finden sich hier Hinweise zum Umgang mit dem Thema "Kälte am Arbeitsplatz".

Nach der Definition der Physik und der Thermodynamik gibt es keine Kälte, sondern nur Wärme. Das Verständnis von „Kälte“ als Gegenteil/Abwesenheit von Wärme hat dennoch Eingang in die technische Fachsprache gefunden. Auch in der Fachsprache wird der Begriff aber zumeist unscharf und uneinheitlich verwendet; es kann damit sowohl die übertragene Wärmemenge oder der Wärmestrom als auch die Kühltemperatur oder die Temperaturdifferenz zur Umgebung gemeint sein (WIKIPEDIA).

Wo Kälte in der Arbeitsumgebung herrscht, existiert folglich auch der Verlust von Wärme des arbeitenden Menschen. Das kann wohltuend sein, wenn der Mensch Wärme angeben muß, um seine Körper(Kern)temperatur stabil halten zu können, oder unangenehm, wenn der Mensch zum Erhalt seiner Körper(Kern)temperatur Wärmeenergie erzeugen muß. Gefährlich bis lebensbedrohlich wird es für ihn, wenn die innere Wärmeproduktion die Körper(Kern)temperatur nicht stabil halten kann

(https://gallenkemper.de/neuigkeiten/neuigkeiten-2017-05-sommer-thema-arbeit-in-waerme-und-hitze-bedeutung-des-kreislaufes.html ).

Grenzwerte KKT           Körperkerntemperatur

Folgen

44-45°C

100% Mortalität

42,5°C

50% Mortalität

ab 41°C

Hitzschlag, beginnende Eiweißdenaturierung

bis 40°C

möglich bei schwerer körperlicher Belastung

ab 38°C

Fieber; zunehmendes Kreislaufversagen, Hitzekollaps

~ 37°C

normale KKT

zirkadiane Änderung ±0,5°C

< 35°C

Hypothermie, Bewusstseinsstörung

<33°C

Stoffwechselreduktion

<30°C

endet Kältezittern … Poikolithermie

Ventrikuläre Extrasystolien jederzeit möglich

<27°C

Bewegungsunfähigkeit

<25°

Tod durch unzureichende Atmung

 

Unabhängig davon kann lokal einwirkende Kälte lokal begrenzte Gewebschäden beim arbeitenden Menschen erzeugen (Erfrierung).

Kälte als Gefahr für Gesundheit und Leben eines arbeitenden Menschen bedingt ihre Beachtung in der Gefährdungsbeurteilung des Arbeitgebers.

 

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA verweist im Zusammenhang mit Gefährdungen durch Kälte auf folgende

Vorschriften, Regelwerke, Literatur,  Gesetze, Verordnungen

www.gesetze-im-internet.de; https://eur-lex.europa.eu/homepage.html

  • Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)

  • Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV)

  • PSA-Benutzungsverordnung (PSA-BV)

Technische Regelwerke zu den Arbeitsschutzverordnungen

www.baua.de

  • ASR A3.5: Raumtemperatur

  • ASR A3.6: Lüftung

Vorschriften der Unfallversicherungsträger

www.dguv.de/de/praevention/vorschriften_regeln

Weitere Regeln der Technik

www.beuth.de

  • DIN EN 342: Schutzkleidung - Kleidungssysteme und Kleidungsstücke zum Schutz gegen Kälte

  • DIN 33403-5: Klima am Arbeitsplatz und in der Arbeitsumgebung: Ergonomische Gestaltung von Kältearbeitsplätzen

  • DIN EN 340: Schutzkleidung: Allgemeine Anforderungen

  • DIN EN ISO 7726: Umgebungsklima - Instrumente zur Messung physikalischer Größen

  • DIN EN ISO 9886: Ergonomie – Ermittlung der thermischen Beanspruchung durch physiologische Messungen

  • DIN SPEC 33428 (ehemals DIN-Fachbericht 128): Klima am Arbeitsplatz und in der Arbeitsumgebung - Grundlagen zur Klimaermittlung

  • DIN EN ISO 9920: Ergonomie der thermischen Umgebung - Abschätzung der Wärmeisolation und des Verdunstungswiderstandes einer Bekleidungskombination

  • DIN EN ISO 11079: Ergonomie der thermischen Umgebung - Bestimmung und Interpretation der Kältebelastung bei Verwendung der erforderlichen Isolation der Bekleidung (IREQ) und lokalen Kühlwirkungen

  • DIN EN ISO 15743: Ergonomie der thermischen Umgebung - Arbeitsplätze in der Kälte - Risikobewertung und Management

Literatur

Unter dem Punkt

Arbeitsschutzmaßnahmen und Wirksamkeitskontrolle – findet sich in Bezug auf Kälte-Einwirkung

Folgendes:

Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf Arbeitsplätze in technisch gekühlten Räumen, wie z. B. Kühlräume, Tiefkühllager oder Frischeräume in der Lebensmittelindustrie. Arbeitsplätze im Freien müssen gesondert betrachtet werden, da hier zusätzliche Einflüsse hinzukommen, insbesondere durch die witterungsbedingte Belastung wie Wind und Niederschläge. Praktische Hinweise für Arbeitsplätze im Freien bei Kälte sind in der Norm DIN EN ISO 15743 "Ergonomie der thermischen Umgebung - Arbeitsplätze in der Kälte - Risikobewertung und Management" zu finden, z. B. bezüglich Arbeitsplanung, technischer Schutzmaßnahmen, Schutzkleidung, Schulung und beruflicher Gesundheitsfürsorge.

Maßnahmen zur Reduzierung der Kältebelastung

Maßnahmen zur Reduzierung der Kältebeanspruchung der Beschäftigten können sein:

  • Kältebelastung reduzieren

    Die Lufttemperatur ist die grundlegende und wichtigste Belastungsgröße und sollte nicht niedriger als technologisch erforderlich sein.
  • Zugluft vermeiden

    Die Luftgeschwindigkeit ist möglichst gering zu halten. DIN 33403-5 empfiehlt für vorwiegend sitzende oder stehende Tätigkeiten eine mittlere Luftgeschwindigkeit von < 0,20 ± 0,10 m/s.
  • Wärmestrahler einsetzen

Arbeitsschutzmaßnahmen bei häufig wechselnden Klimabelastungen

  • häufig wechselnde Klimabelastung zwischen den Kältebereichen sowie zwischen Kältebereich und Außenklima einschränken, z. B. durch

    • überbaute Rampen mit möglichst klimadichtem Abschluss an Lastkraftwagen
    • beheizbare Fahrerkabinen (Gabelstapler)
    • Einrichtung von Zwischenlagerräumen
    • Arbeitsteilung zwischen den Klimabereichen
  • persönliche Schutzausrüstung (PSA) verwenden

  • Die Bekleidung ist an die jeweiligen Arbeits- und Klimabedingungen anzupassen, eventuell ist beheizbare Kälteschutzkleidung zur Verfügung zu stellen,

  • siehe Anlage 3: Beispiele für Isolationswerte verschiedener Bekleidungen (trocken).

  • Aufwärmzeitenbeachten nach DIN 33403-5 empfohlene Kälteexpositions- und Aufwärmzeiten möglichst einhalten (siehe Tabelle 7.1-4).

Tabelle 7.1-4Kälteexpositions- und Aufwärmzeiten nach DIN 33403-5

Kältebereich

Lufttemperatur ta(°C)

Maximale, ununterbrochene Kälteexpositionszeit
(min)

Empfohlene Aufwärmzeit
in % zur Kälteexpositionszeit

Empfohlene Aufwärmzeit (gerundete Werte)
(min)

I

von +15 bis +10

150

5

10

II

unter +10 bis - 5

150

5

10

III

unter -5 bis -18

90

20

15

IV

unter -18 bis -30

90

30

30

V

unter -30

60

100

60

  • Bedingungen in Pausenräumen

    • Aufwärm- und Umkleideräume einrichten (Anhang 4.1 und 4.2 ArbStättV)
    • Raumtemperatur muss mindestens +21 °C betragen, Räume sollen trocken und zugluftfrei sein
    • eventuell Einrichtungen zur Wiedererwärmung der Hände und Füße vorsehen (Warmluftgeräte, Wärmeplatten)
  • Kleidung trocknen/Trockenschränke vorsehen

    • Möglichkeit schaffen, Kälteschutzkleidung abzulegen und zu trocknen
    • für die Arbeit in den Kältebereichen III und IV sollten Einrichtungen zur Trocknung (Trockenschränke) und Erwärmung der Kleidung, Stiefel und Handschuhe vorsehen werden.
  • Kontaktkälte

    Kontaktkälte ist möglichst zu vermeiden (siehe "Kalte Medien")
  • arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen

    Beschäftigte, die bei Temperaturen unter -25 °C arbeiten, sind gemäß Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen zu unterziehen (Pflichtvorsorge). Derzeit gibt es kein dies konkretisierendes Dokument, da die BGI 504-21 "Auswahlkriterien für die spezielle arbeitsmedizinische Vorsorge nach dem Berufsgenossenschaftlichen Grundsatz G 21 Kältearbeiten" zurückgezogen wurde.

 

Die Maßnahmen zur Abwehr bzw. Abmilderung der Gefährdung durch Kälte orientieren sich an dem STOP Prinzip:

S – Substitution  T – Technische Maßnahmen O - Organisatorische Maßnahmen  P – Persönliche Schutzausrüstung

 

SUBSTITUTION

Ersatz der Arbeit in Kälte durch eine andere Arbeit, in der Kälte-Einfluß fehlt.

 

TECHNISCHE MASSNAHMEN

Schutz des Arbeitsbereiches vor Kälteeinwirkung durch bauliche Maßnahmen wie Schutzgehäuse um die Arbeitsstätte.

 

ORGANISATORISCHE MASSNAHMEN

Verkürzung der Arbeitszeit in Kälte z.B. durch Pausen in Wärme (s.o. Tabelle 7.1.4.). Verringerung der Auskühlung infolge Immobilisierung (z.B. Büroarbeit) durch Mobilisierung.

 

PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG

In Ergänzung oder als schlechtere Alternative zu den vorangehenden Maßnahmen (STO) kann der Wärmeverlust des Körpers durch Schutzkleidung verringert werden. Da die thermische Situation des Körpers vom Ort am bzw. im Körper individuell unterschiedlich ist und sich auch im Zeitverlauf ändert, sie zudem variablen inneren und äußeren Einflüssen ausgesetzt ist (> Körpertemperatur), sind Schutzkleidungen, die sich diesen Veränderungen anpassen können (>Zwiebelschalenprinzip) von Vorteil gegenüber nicht veränderlichen Maßnahmen.

Die Anforderungen an Kälteschutzkleidung sind in der DIN EN 342: „Schutzkleidung - Kleidungssysteme und Kleidungsstücke zum Schutz gegen Kälte“ bzw. der DIN EN ISO 15743 "Ergonomie der thermischen Umgebung - Arbeitsplätze in der Kälte - Risikobewertung und Management" geregelt.

 

ERHÖHTE GEFÄHRDUNG bei

 

Erkrankungen der peripheren Gefäße / der Mikrozirkulation bedingen auch eine erhöhte Gefährdung durch Kälteeinwirkung

 

zahlreiche Erkrankungen sind mit einer erhöhten Kälteempfindlichkeit verbunden

 

Die Erkrankungen sollten an sich so (gut) behandelt werden, daß die Folgen (Kälte bedingte Mikrozirkulationsstörung / Kältempfindlichkeit) klinisch nicht zum Tragen kommen. Für den Fall, daß sie dekompensiert sind, müssen Arbeitgeber*innen i.R. der individuellen Gefährdungsbeurteilung STO- Maßnahmen festlegen, die (Kälteschutz-) PSA ist da nur als letzte Maßnahme empfehlenswert (s.o.).

 

 

Weiterführende Informationen und Quellen

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/energiesparmassnahmen-2078224 - Bundesregierung Energiesparmaßnahmen

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/09/20220928-kabinett-beschliesst-anpassungen-bei-energieeinspar-verordnung.html - BMWK - Info

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/Energie/kurzfristenergieversorgungssicherungsma%C3%9Fnahmenverordnung.html - Verordnung zur Änderung der Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung

https://de.wikipedia.org/wiki/Kälte - Begriff Kälte

https://de.wikipedia.org/wiki/Kälte_(Technik) – Begriff Kälte / Technik

https://de.wikipedia.org/wiki/Wärme  - Begriff Wärme

https://de.wikipedia.org/wiki/Thermodynamik  - Begriff Thermodynamik

https://gallenkemper.de/neuigkeiten/neuigkeiten-2017-05-sommer-thema-arbeit-in-waerme-und-hitze-bedeutung-des-kreislaufes.html - Bedeutung von Wärme und Hitze für den Menschen

https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/verletzungen-durch-kälte/verletzungen-durch-kälte-im-überblick - Folgen von Kälte für den Menschen

https://gallenkemper.de/neuigkeiten/neuigkeiten-2022-06-neues-handbuch-gefaehrdungsbeurteilung-der-bundesanstalt-fuer-arbeitsschutz-und-arbeitsmedizin.html - Gefährdungsbeurteilung

https://www.baua.de/DE/Angebote/Veranstaltungen/Dokumentationen/Gefahrstoffe/pdf/Vortrag-A-plus-A-2019-01.pdf?__blob=publicationFile&v=1 – STOP-Prinzip

https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Gefaehrdungsbeurteilung/Expertenwissen/Thermische-Gefaehrdungen/Kalte-Medien/Autorenbeitraege/vorschriften.html -  BauA – Regelwerk zu Kälte-Einwirkungen

https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Gefaehrdungsbeurteilung/Expertenwissen/Arbeitsumgebungsbedingungen/Klima/Klima_node.html - BAuA - Klima-node inkl Kälte-Thema

https://de.wikipedia.org/wiki/Körpertemperatur - Körpertemperatur

https://www.arbeitsinspektion.gv.at/Uebergreifendes/Persoenliche_Schutzausruestung/Kleidung_zum_Schutz_gegen_Kaelte.html - Anforderungen an Kälteschutzkleidung in Abhängigkeit von der Arbeitssituation

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwiebelschalenprinzip_(Kleidung) - Zwiebelschalenprinzip

 

UPDATEs

Dt. Ärzteblatt  -  Herz-Kreislauf-Er­krankungen: Mehr Todesfälle an kalten als an heißen Tagen.  Freitag, 16. Dezember 2022  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/139576/Herz-Kreislauf-Erkrankungen-Mehr-Todesfaelle-an-kalten-als-an-heissen-Tagen

 

 

 

 

 

Nachhaltiges Leben von Vorteil für den Kreislauf - Netzwerk KlimaDocs

Mehr Gesundheit durch Klimaschutz

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Die KlimaDocs sind davon überzeugt, dass eine nachhaltige Lebensweise keinen Verzicht bedeutet,

sondern gesünder und glücklicher macht. Denn Klimaschutz ist auch Gesundheitsschutz.

Der Einsatz für ein gesundes Klima ist einfach und trägt dazu bei, die Grundlage für eine gesunde Menschheit zu bewahren!

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die sich auch vorgenommen haben, ärztliche Kolleg*Innen dabei zu unterstüzten, ihre Patient*Innen auf deren Weg in nachhaltige Lebensweise zu helfen:

→ KlimaDoc* werden !  https://www.klimadocs.de/klimadocwerden

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Updates

Dt. Ärzteblatt 2 2023 - Mit gesundem Lebensstil lässt sich möglicherweise der Gedächtnisverlust im Alter verlangsamen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140560/Mit-gesundem-Lebensstil-laesst-sich-moeglicherweise-der-Gedaechtnisverlust-im-Alter-verlangsamen  Original BMJ https://www.bmj.com/content/380/bmj-2022-072691

THEMEN DER ZEIT -  Prävention: Vorbeugen statt heilen  Dtsch Arztebl 2023; 120(7): A-287 / B-249

Ein präventiver Lebensstil

Folgende Tipps reduzieren deutlich das individuelle Risiko, an NCD wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken:

  • Nicht rauchen
  • Gesunde Ernährung: sollte salzreduziert sein (nicht mehr als sechs Gramm Salz pro Tag) und im Durchschnitt für Erwachsene 2 500 Kilokalorien umfassen. Zudem sollten vor allem gesunde Lebensmittel wie Früchte, Gemüse oder Nüsse verzehrt werden. Vor allem Produkte mit zusätzlichem Zucker oder rotem Fleisch sollten gemieden werden (Empfehlung der Eat-Lancet-Commission zur Planetary Health Diet).
  • Reduktion von Stress
  • Ausreichender Schlaf:Ein Schlafpensum von sieben bis acht Stunden sollte nicht unterschritten werden.
  • Ausreichende Bewegung: Die WHO empfiehlt mindestens 150 bis 300 Minuten körperliche Aktivität mittlerer Intensität oder mindestens 75 bis 150 Minuten hoher Intensität pro Woche. Einen zusätzlichen Gesundheitsnutzen verspricht sich die WHO von muskelkräftigendem Sport an zwei oder mehr Tagen pro Woche. Außerdem sollten sitzende Aktivitäten möglichst begrenzt und mit leichten Aktivitäten ersetzt werden.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr:Die European Food Safety Agency rät zu einer Gesamtwasseraufnahme von 2,5 Litern für Männer und zwei Litern für Frauen, wobei 20 Prozent mit der festen Nahrung aufgenommen werden.
  • Vermeidung der Exposition zu Giften, insbesondere Alkohol
  • Vermeidung von Sonnenexposition: ausreichender Sonnenschutz, insbesondere bei kleinen Kindern.

 

US-Studie zu Gesundheit Diese acht Gewohnheiten steigern die Lebenserwartung   Stand: 27.07.2023 06:21 Uhr

Acht Faktoren beeinflussen unsere Lebenserwartung - und können diese um mehr als 20 Jahre steigern oder reduzieren, so eine Studie. Auch das Krebsrisiko wird durch einen gesunden Lebensstil verringert.  https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/lebenserwartung-gesunder-lebenswandel-100.html

Acht Faktoren

40-jährige Männer können mit einem gesunden Lebensstil im Durchschnitt 23,7 Jahre länger leben als mit einem sehr schädlichen, Frauen 22,6 Jahre. Doch was macht einen "gesunden Lebensstil" aus? Dazu hat das Forschungsteam konkret acht Faktoren benannt, die das Leben verlängern können.

So sollte man etwa körperlich aktiv sein, gut mit Stress umgehen können, sich gut ernähren, gut und regelmäßig schlafen und positive soziale Beziehungen pflegen. Außerdem sollte man weder rauchen noch übermäßig viel Alkohol trinken und auch nicht von Opioid-Schmerzmitteln abhängig sein.

Neue Gewohnheiten lohnen sich auch im Alter

Das Forschungsteam fand heraus, dass der Wechsel zu einem gesünderen Lebensstil sich auch im hohen Alter noch lohnt. Es gilt, so Nguyen: "Je früher, desto besser, aber selbst, wenn Sie mit 40, 50 oder 60 nur eine kleine Änderung vornehmen, ist es immer noch von Vorteil".

Denn um die Lebenserwartung zu steigern, muss man nicht alle Faktoren auf einen Schlag ändern - den größten Gewinn bringt aber natürlich ein rundum gesunder Lebensstil. "Wir waren wirklich überrascht, wie viel man mit der Einführung von einem, zwei, drei oder allen acht Lebensstilfaktoren gewinnen konnte", so die Studienleiterin Xuan-Mai Nguyen.

 

Udate der Website Dezember 2023  https://klimadocs.de/ 

 

 

 

 

Neuigkeiten 2017_09 Zahlen: Das Unbegreifliche an unserer Welt

Können Sie sich eine Zahl mit 60 Nullen vorstellen? Man nennt das eine Dezillion 1060.

Das ist die Zahl der Chemikalien, die auf der Basis der physikalischen und chemischen Gesetzmäßigkeiten theoretisch existieren könnten.

Das hat das Team um Jean-Louis Reymond kalkuliert. Dabei haben die Chemiker noch gar nicht wirklich alle theoretisch existierenden Substanzen in Betracht gezogen, sondern nur die „kleinen Moleküle“. Das sind solche, die durch Zellwände dringen, mit biologischen Strukturen wechselwirken können und somit Anwärter für Medikamente sind. Rechnet man die komplexer aufgebauten Moleküle hinzu, kommen also noch einige Nullen hinzu.

130.000.000 registrierte chemische Verbindungen (CAS September 2017)

 

40.000.000 organische Verbindungen waren 2012 bekannt.

3.000.000 anorganische Verbindungen waren 2002 bekannt, sowie

1.000.000 Polymere

 

100.000 Altstoffe in der EU

20.000-70.000 aktuell in der EU gehandelte Stoffe

 

ca 4.000 Nuklide, davon

3000 instabil (radioaktiv) (90 natürliche radioaktive Nuklide von 42 Elementen)

254 stabile Nuklide

118 chemische Elemente (80 davon in der Natur vorkommend)

 

Die GESTIS-Stoffdatenbank der DGUV beinhaltet Informationen zu über 8700 Stoffen. Nur bei einigen Hundert überhaupt ist eine toxikologische Einstufung erfolgt. Zum Thema CMR Substanzen (cancerogen / mutagen / reproduktionstoxisch) sind die Daten noch lückenhafter.

 

Eine ebenso unbegreifliche biologische Vielfalt umgibt uns ebenso.

Heute geht man von einer Gesamtartenzahl auf der Erde von rund 5 (bis vielleicht 20) Millionen Arten aus. Pro Jahr werden rund 12.000 bis 25.000 Arten neu beschrieben. Vielfach wird die Arttrennung heute mittels molekulargenetischer Untersuchungen vorgenommen oder zumindest durch sie ergänzt.

→ Problem Artensterben

Ein eigenes Problem ist die Zahl der „Arten“ bei Prokaryonten. Die üblichen mikrobiologischen Methoden sind hier wertlos, da nach überschlägigen Untersuchungen sich weniger als 1 % der in natürlichen Proben (nach dem Genom) festgestellten Bakterienarten in den üblichen Nährmedien kultivieren und vermehren ließ. Durch eine Artendefinition, die Stämme mit einer genetischen Ähnlichkeit (nach dem Rekombinationsgrad) von kleiner 70 % als Arten definiert, und Hochrechnungen aus Bodenproben analog den oben genannten Beispielen, kam Dykhuizen 2005 auf eine Milliarde Bakterienarten. Diese Zahl sollte vielleicht eher als das Ausmaß unseres Nichtwissens verstanden werden.

Viren befallen Zellen von Eukaryoten (Pflanzen, Pilze, alle Tiere einschließlich des Menschen) und Prokaryoten (Bakterien und Archaeen).Zu jeder Art könnte es mehrere Virenarten geben, die an diese Art angepasst sind. Bislang sind jedoch lediglich um die 3.000 Virenarten identifiziert worden. > Europäische Virus Archiv: https://www.european-virus-archive.com/        → Viren: biologische Bedeutung

Schätzungsweise 2,2 bis 3,8 Millionen Arten von Pilzen finden sich auf der Erde, von denen seit 1689 fast 400.000 Arten bestimmt wurden .

Nach heutigen Schätzungen existieren auf der Erde zwischen rund 320.000 und 500.000 Pflanzenarten, nach der International Union for Conservation of Nature (IUCN) 380.000, von denen rund ein Fünftel vom Aussterben bedroht sind.

 

Auch die Daten des menschlichen Körpers sprengen die Vorstellungskraft:

Ein erwachsener Mensch besteht aus 1014 oder 100 Billionen oder 100 000 000 000 000 einzelnen Zellen.

fast 11.000 Proteine umfasst allein das Proteom des menschlichen Herzens,

mehr als 1000 individuelle synaptische Proteine und deren Gene entscheiden darüber, wie die Nervensignalübertragung durchgeführt wird.

 

Folgerung:

Es gibt eine unbegreifliche Vielzahl von Stoffen und Lebewesen auf der Erde, die zudem interagieren und in dieser Interaktion erst Einfluss nehmen auf die Umgebung und somit auch auf den menschlichen Körper.

Wir dürfen anerkennen, dass wir nicht wirklich in der Lage sind, die Beeinflussung des menschlichen Körpers durch die Umgebung erfassen, geschweige denn messen zu können.

Wie schwierig die Bewertung von Mischexpositionen ist, haben Behrens et.al. Mitte 2018 in der ASU publiziert https://www.asu-arbeitsmedizin.com/Archiv/ASU-Heftarchiv/article-828089-110576/synergistische-effekte-nach-mehrfachexposition-bewertung-fuer-die-regulation-.html

 

 und noch was...

das menschliche Genom weist durchschnittlich 818.054 kleine Einfügungen und Löschungen - genomische Veränderungen, die weniger als 50 Basen DNA betreffen - auf, was die Individualität jedes einzelnen Individuums ausmacht (https://www.aerzteblatt.de/archiv/210558/Humanes-Genom-Von-Vater-oder-Mutter-geerbt)

und

das menschliche Gehirn ist mit seinen über 80 bis 100 Mrd. Nervenzellen und seinen 1015 Synapsen das vielleicht komplexeste Gebilde im ganzen Universum.

(aus http://gallenkemper.de/neuigkeiten/59-neuigkeiten-2017-14-buchempfehlung-jahreswende-2017-2018-gedanken-zum-wesen-des-bewusstseins-quantenphysik.html )

"Die etwa 86 Milliarden Neuronen des menschlichen Gehirns und eine ähnliche Anzahl nicht neuronaler Zellen verteilen sich auf etwa 3.300 verschiedene Zelltypen. Dies zeigt ein „Zellzensus“, den die BRAIN Initiative der US-National Institutes of Health seit 2014 an verschiedenen Zentren in Nordamerika und Europa durchführen ließ. Ergebnisse wurden in einer Artikelserie in Science, Science Translational Medicine und Science Advances vorgestellt." Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/146603/Forscher-stellen-neuen-Zellatlas-des-menschlichen-Gehirns-vor

 

Verdeutlichendes YOUTUBE Video: Eine überschätzte Spezies | Doku Reupload | ARTE: https://www.youtube.com/watch?v=N3xjGxqKpwM

 

Nachtrag Juli 2020

an einer der unwirtlichsten Orte dieser Erde finden sich lebensfähige, 100 Millionen Jahre alte Mikroorganismen - ~100 Meter unter dem Meeresboden des Südpazifik

https://www.welt.de/wissenschaft/article212445899/Pazifik-100-Millionen-Jahre-alte-Mikroben-entdeckt.html  Originalpublication in Nature Comunications Biology https://www.nature.com/articles/s42003-020-0860-1

 

Quellen

https://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article108767158/Wie-viele-Stoffe-gibt-es.html

http://www.periodensystem.info

https://de.wikipedia.org/wiki/Chemical_Abstracts_Service

https://de.wikipedia.org/wiki/Organische_Chemie

https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Verbindung

 https://de.wikipedia.org/wiki/Karlsruher_Nuklidkarte

https://www.eea.europa.eu/de/publications/92-828-3351-8/page006.html

http://www.stn-international.de/dif_ca.html

http://www.cas.org/cas-home


https://de.wikipedia.org/wiki/Artenvielfalt

http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/bakterien/6844

https://de.wikipedia.org/wiki/Bakterien

https://de.wikipedia.org/wiki/Viren

https://talk.ictvonline.org

https://talk.ictvonline.org/files/ictv_documents/m/gen_info/6576

http://www.mycobank.org/defaultinfo.aspx?Page=Stats

http://derstandard.at/2000064075867/Pilze-sind-nach-den-Tieren-das-zweitgroesste-Organismenreich-der-Erde

http://www.asmscience.org/content/journal/microbiolspec/10.1128/microbiolspec.FUNK-0052-2016

https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzen

 

http://www.spektrum.de/frage/wie-viele-zellen-hat-der-mensch/620672

https://www.nature.com/articles/s41467-017-01747-2

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/146603/Forscher-stellen-neuen-Zellatlas-des-menschlichen-Gehirns-vor

 

Neuigkeiten 2018_13 Stehende / Sitzende Tätigkeit – Folgen für den Kreislauf und Maßnahmen im Rahmen von Arbeitsschutz

Stehende / Sitzende Tätigkeit – Folgen für den Kreislauf und  Maßnahmen im Rahmen von Arbeitsschutz

Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsmedizin AGA der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie

 

Autor*innen:Coregroup der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsmedizin der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie DGP : Vladimir Blazek, Jörn-Helge Bolle, Jürgen Frölich, Ulrich Hemel, Knut Kröger, Erik Küppers, Markward Marshall, Franziska Mentzel, Stefanie Reich-Schupke, Philipp Schatz, Christine Schwahn-Schreiber, Hans-Jürgen Thomä und Georg Gallenkemper

beratend: Martin Oswald

 

Am Ende eines über ca. 15 Millionen Jahre sich erstreckenden Entwicklungsprozesses der Hominiden entstand vor etwa zwei Millionen Jahren in Ostafrika der als Urmensch anzusehende Homo habilis / Homo rudolfensis und in der Folge der als Erster nach Art des anatomisch modernen Menschen laufende Homo erectus.

Mit dem Einsetzen der letzten Eiszeit wie auch mit ihrem Ende waren für die Menschen außerordentlich tiefgreifende Änderungen der Lebensbedingungen verbunden und schwierige Anpassungsleistungen zu erbringen. Die Jungsteinzeit, um ca. 10.000 v. Chr., das Neolithikum, markiert am Ende der letzten Eiszeit den Übergang menschlicher Lebensweisen vom alleinigen Sammeln und Jagen als Existenzgrundlage nomadisierender Stämme zu Ackerbau und Viehzucht in Verbindung mit Sesshaftigkeit. Wenn für die Gesamtheit der mit Sesshaftigkeit und Domestikation von Pflanzen und Tieren einhergehenden veränderten Lebensweisen von „neolithischer Revolution“ die Rede ist, bleibt zu bedenken, dass es dabei nicht um einen kurzfristig weltweit durchschlagenden Wandel ging. Vielmehr handelte es sich um eine in Jahrtausenden sich vollziehende fundamentale Entwicklung, die begleitet war und blieb von der Parallelexistenz nomadisierender Stämme und Völker. Während die indianischen Bewohner Alt-Amerikas in dafür geeigneten Regionen wie auf der Hochebene Mexikos oder in den Anden den Übergang zu agrarischer Produktion mit Kartoffeln und Mais vollzogen, blieben die Aborigines in Australien bis zur neuzeitlichen europäischen Besiedlung jagende und sammelnde Nomaden.

Ursprünglich saßen die Menschen auf dem nackten Erdboden, auf Felsen oder auf umgekippten Baumstämmen; in kälteren Regionen legte man Tierfelle unter, flocht Matten, webte Decken oder knüpfte Teppiche. In einigen Kulturen Afrikas und Asiens saß man auch wie heute noch längere Zeit in einer Art „Hockstellung“. Ursprünglich ist der Mensch auch heute noch in seiner Kindheit, wenn man ihn nicht technisch davon abhält.

Im Vergleich zur Menschheitsgeschichte nimmt die Erfindung des Sitzmöbels einen erstaunlich kurzen Zeitraum ein. Erste Spuren der Herstellung von drei- oder vierbeinigen Hockern stammen aus der Jungsteinzeit. Die eigentliche Entwicklung des vierbeinigen Stuhles mit Sitzfläche und Rückenlehne begann vor 5.000 Jahren, als Kaiser, Könige und Kirchenfürsten den Thron zum Symbol ihrer Herrschaft machten.

Als Vorläufer des Brettstuhls kann der in der ersten Hälfte des zweiten Jahrtausends v. Chr. in Ägypten aufgekommene Arbeits-Schemel mit drei eingezapften Beinen bezeichnet werden. Lange Zeit nur einer elitären Minderheit zugänglich, erhielt der Stuhl erst im 16. Jahrhundert Einzug in die bürgerlichen Wohnhäuser und blieb bis ins frühe 19. Jahrhundert Ausdruck von Wohlstand und Macht. Erst ab dem 18./19. Jahrhundert wurde das Sitzen auf Stühlen in weiten Bevölkerungskreisen allmählich zum Normalfall, wobei jedoch lange Zeit noch zwischen einem dem Hausherren vorbehaltenen Armstuhl und einfacheren Sitzmöbeln (Bänke, Hocker etc.) für die übrigen Familienangehörigen oder gar fürs Gesinde unterschieden wurde.

In der heutigen postindustriellen Zeit, die von Verwaltungstätigkeiten (Arbeit 4.0) geprägt ist, sitzt der berufstätige Mensch mehrere Stunden pro Tag auf und in Stühlen bzw. Sitzen. Es mag erwähnt sein, dass die Berufstätigkeit im Stuhl spätestens mit der Schulzeit beginnt.

Dass überwiegend sitzende und stehende Tätigkeit zu gesundheitlichen Problemen führen kann, ist hinlänglich bekannt und teilweise wissenschaftlich erforscht. Die Dimension der Schäden am ganzen Körper ist ansatzweise erkannt. Es bestehen Hinweise auf eine Erhöhung der Sterblichkeit durch Folgeerkrankungen der Sitzbelastung, die höher ist als die Sterblichkeit durch Rauchen, u.a. durch kardiovaskuläre und thromboembolische Erkrankungen.

So bezieht die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA detailliert Stellung zu daraus resultierenden Rückenproblemen und diesbezüglich sinnvollen Maßnahmen: https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Neue-Technologien-und-Arbeitsformen/Moderne-Bildschirmarbeit/Steh-Sitz-Dynamik.html  / http://www.baua.de:80/de/Themen-von-A-Z/Bueroarbeit/Bueroarbeit.html  und das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund IFADO hat zur Ergonomie am Büroarbeitsplatz eine eigene homepage erstellt: http://ergonomic-vision.ifado.de  .

 

Auch dass die Belastung des Venensystems bei Steh- und Sitzberufen zu Beschwerden und auch Erkrankungen führen kann, ist bekannt und beschrieben.

In dem dreidimensional angeordneten Gefäßsystem müssen, solange der Mensch sich im Gravitationsfeld der Erde befindet, hydrostatische Drücke auftreten. Diese Drücke erreichen im Stehen, wenn die Hauptgefäßbahnen parallel zur Richtung der Erdanziehung angeordnet sind, ihre Maximalwerte an den am tiefsten liegenden Körperpartien, d.h. im Bereich der Füße und distalen Unterschenkel. Ihr Absolutwert ist dabei abhängig von der Länge der Blutsäule....Der Venendruck schwankt zudem durch den Einfluß zahlreicher innerer und äußerer Faktoren zum Teil deutlich, wobei längerdauernde Drucksteigerungen wie im arteriellen System zu belastenden Erkrankungen führen. Als Beispiele seien die pulmonale Hypertonie, die portale Hypertension und die chronische venöse Insuffizienz (CVI) genannt….

Die hydrostatischen Drücke sind beim Liegenden wegen der geringen vertikalen Differenzen im Gefäßsystem relativ klein und können praktisch vernachlässigt werden.

Beim Übergang vom Liegen zum Sitzen und Stehen treten in den Venen den Veränderungen im arteriellen System entsprechende hydrostatische Druckdifferenzen auf, wobei vor allem der Druckanstieg in den Beinvenen bis auf 80 mm Hg und die damit verbundene Aufdehnung der dünnwandigen Venen zu einer Volumenverlagerung von circa 500ml in die unteren Extremitäten führt. In Höhe des Beckenkamms findet man im Stehen in der unteren Hohlvene einen Druck von fast 20mmHg, in Höhe des Zwerchfells von etwa 4 mmHg und in Höhe des rechten Vorhofs von etwa -3mmHg, also bereits einen Unterdruck. Trotz dieses Unterdrucks sind die intrathorakalen Venen jedoch nicht kollabiert. In der Umgebung der intrathorakalen Gefäße herrscht, bedingt durch den elastischen Zug der Lunge, ebenfalls ein Unterdruck vor (-3 bis -5mmHg), so daß der dehnende transmurale Druck positiv bleibt. In den Venen des Halses und des erhobenen Armes ist der transmurale Druck negativ, d.h. die Venen sind kollabiert.

...

Die Geschwindigkeit des venösen Flusses variiert in Abhängigkeit von dem Meßort innerhalb der Vene, so von dem Querschnitt der Vene und von lokalen Besonderheiten wie Zustromstellen von Seitenästen, aneurysmatischen Aufweitungen und den verschiedenen Bereichen der Klappenregion. Hier besteht z.B. physiologischerweise in den Klappensinus eine Stase bzw. turbulenzbedingte Strömungsumkehr, was unter anderem Ursache für die Ausbildung von Thromben in Venen sein kann. Die Strömungsgeschwindigkeit ist umgekehrt proportional zur Gesamtoberfläche des Querschnitts der betreffenden Vene. Im Bewußtsein dieser Besonderheiten steigt die Strömungsgeschwindigkeit progressiv von den kleinen zu den großen Venen und beträgt in der Vena cava etwa 10cm/Sekunde im Liegen. Zudem variiert die Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Position des Individuums. Nimmt man die flache Rückenlage als Referenzwert (100%), so sinkt die Geschwindigkeit in Orthostase auf 60%, steigt beim Gehen auf 120%, bei Zehengymnastik auf 160%, bei Fußgymnastik auf 190%, bei Anheben des Bettendes um 20° auf 250%, bei vertikalem Anheben der Beine im Liegen auf 370% und auf 440% bei zusätzlichen Radfahrbewegungen in derselben Position. Das Tragen eines medizinischen Kompressionsstrumpfes beschleunigt den Venenfluß in Abhängigkeit vom der Kompressionsklasse, der Qualität der anatomischen Paßform und gleichzeitiger Aktivierung der Muskel-Gelenkpumpen um den Faktor 2 bis 10....

Eine Störung der hämodynamischen Situation im Venensystem z.B. durch langes Sitzen und Stehen führt zu einer Dekompensation in der vorgeschalteten kapillären Endstrombahn. In Abhängigkeit von der Stärke und Dauer der Störung treten zuerst Flüssigkeitsretention, dann Exsudation korpuskularer Blutbestandteile und später auch ein aktives Einwandern immunkompetenter Blutzellen in den hämodynamisch gestörten Bereich ein. Die Veränderungen wirken sich letztendlich nicht nur auf die Situation im interstitiellen Gewebe aus, sondern auch auf die Zellen der Venenwand und die im Venenlumen befindlichen Zellen aus. Die Veränderungen gehen soweit, daß Veränderungen von zellulären Blutbestandteilen auch fern des gestörten Areals registriert werden können.

(aus und mehr zu diesem Thema in: Georg Gallenkemper. Physiologie und Pathophysiologie. Hämodynamik, Physiologie, Pathophysiologie und Pathogenese chronischer Venenerkrankungen. In: Grundlagen der Phlebologie. (Hrsg Eberhard Rabe). 3. Ausgabe, Viavital-Verlag, 2003: Kapitel II; ISBN 3934371337, 9783934371330)

Siehe hierzu auch unsere Informationen auf dieser Internetseite http://gallenkemper.de/neuigkeiten/27-neuigkeiten-2016-10-die-oedementwicklung-durch-stehbelastung.html   und  http://gallenkemper.de/neuigkeiten/38-neuigkeiten-18-die-mehrzahl-der-krankenschwestern-leiden-bei-der-arbeit-mit-symptomen-der-cvi.html     sowie  http://gallenkemper.de/neuigkeiten/12-neuigkeiten-2016-2-kompressionsstruempfe-der-kompressionsklasse-1-von-vorteil-bei-stehberuflern-langen-flugreisen-und-schwangeren.html

 

Im Rahmen von Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit ist es Aufgabe der Verantwortlichen, Gefahren für die Gesundheit der Arbeitenden (Arbeitnehmer) zu erkennen, zu benennen und Maßnahmen zur Beseitigung der Gefahren/Gefährdungen festzulegen und durchzuführen. Das bezieht sich auch auf die Belastung des Venensystems bei sitzender/stehender Tätigkeit.

Über die Bedeutung der Gefährdungsbeurteilung i.R. des Arbeitsschutzes wurde auf diesen Seiten wiederholt berichtet: http://gallenkemper.de/component/search/?searchword=gef%C3%A4hrdungsbeurteilung&searchphrase=all&Itemid=101

Aufgabe des Betriebsarztes ist es, den Arbeitgebern die Möglichkeiten zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation wie auch der Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer zu vermitteln und deren Umsetzung zu fördern. Der Punkt „Kreislaufbelastung durch sitzende / stehende Tätigkeit“ sollte in die Gefährdungsbeurteilung aufgenommen werden.

 

Bei den Maßnahmen gilt das sogenannte STOP - Prinzip, das die Rangfolge von Maßnahmen festlegt:

Vorrangige Maßnahme

 S = Substitution = Ersatz der belastenden Tätigkeit / der Gefahr

Das Sitzen auf dem Stuhl ist angesichts der Evolution des Menschen in der Natur und der vergleichsweise sehr kurzen Zeitspanne der Geschichte des Hilfsmittels Stuhl mit den dadurch bedingten Auswirkungen auf seine Gesundheit ein wesentlicher Grund dafür, dass Menschen in der (westlichen) Welt, mittlerweile auch nahezu ubiquitär, Beschwerden am Bein, einschließlich der venösen Krankheiten, erleiden.

Das konsequente Meiden dieses unnatürlichen Hilfsmittels ist also der einzige und völlig nebenwirkungsfreie Ansatz zur echten Prävention.

Es ist also in allen Arbeitsbereichen zu prüfen, inwieweit die Arbeit so erledigt werden kann, dass auf den Gebrauch von Stühlen verzichtet werden kann. Entsprechend ist der Stuhl dann nach und nach ersatzlos abzuschaffen.

Der Körper soll in der Weise benutzt werden, dass verschiedene natürliche Haltungen ( Optimal also auch Hocken, Knieen und Stehen im Wechsel ) während der Arbeitszeit vorkommen. Die Umstrukturierung wird auf lange Sicht zu planen sein, da bisher stuhlgewöhnte Menschen diese Gewohnheit körperlich nicht schnell ablegen können.

Eine Welt ohne Stuhl von unserem zivilisierten Blickwinkel wird vielleicht absurd erscheinen. Was allerdings für die Aufgabe des Stuhlsitzens spricht ist, dass dieses Modell schon über Jahrmillionen mit Gesundheit funktioniert hatte.

Modelbüro (End of Sitting) hierzu  https://www.archdaily.com/574795/the-end-of-sitting-raaaf

In einer Zeit der Vermischung von Allem bis zur Unkenntlichkeit der Bestandteile freut sich das Natürliche im Menschen, wenn Erkennbarkeit im Einzelnen Kontur und Klarheit annimmt, in dem man sich auf den eigenen Kern besinnt und Verlockungen widersteht.

 

 Nachrangige Maßnahmen

T = technische Massnahmen

um Dynamik/Bewegung in den Arbeitsablauf zu bringen wie

Steh-Sitz-Arbeitsplätze (Stellungnahme BauA) und Untertisch-Ergometer

 

O = organisatorische Massnahmen

wie Pausenmanagement zur Fragmentierung länger dauernder statischer Belastung

 

P = persönliche Schutzausrüstung / Schutzmaßnahmen

zur Verminderung/Verhinderung venöser Stase

wie Kompressionsstrümpfe und

die Apparativ Intermittierende Kompression AIK.

 

Wissenschaftliche Untersuchungen zu Steh-/Sitzbelastung in Bezug auf die Kreislaufbelastung und entsprechende Maßnahmen beziehen sich z.B.

> auf die Effektivität von Kompressionsstrümpfen

wir berichteten bereits darüber: http://gallenkemper.de/neuigkeiten/27-neuigkeiten-2016-10-die-oedementwicklung-durch-stehbelastung.html

und  http://gallenkemper.de/neuigkeiten/12-neuigkeiten-2016-2-kompressionsstruempfe-der-kompressionsklasse-1-von-vorteil-bei-stehberuflern-langen-flugreisen-und-schwangeren.html

 

> auf (Unter-) Tischfahrräderzur Aktivierung der Beinmuskulatur:

The potential of bike desks to reduce sedentary time in the office: a mixed-method study. (PMID:28274379) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, Decroix L, Meeusen R. Public health [2017 Mar;144:16-22]

 Effect of Active Workstation on Energy Expenditure and Job Performance: A Systematic Review and Meta-analysis.(PMID:26551924) Cao C, Liu Y, Zhu W, Ma J. Journal of physical activity & health [2016 May;13(5):562-71]

IFA Report 3/2018: Active Workplace: Physiologische und psychologische Bedingungen sowie Effekte dynamischer Arbeitsstationen (dguv.de)

 

> und die Intermittierende Apparative Kompression AIKin Arbeitspausen:

Partsch H. Intermittent pneumatic compression in immobile patients. Int Wound J 2008;5:389–397.

 

Das stuhlfreie Leben und Arbeiten ist theoretisch und praktisch umsetzbar,

wenngleich dies derzeit schwer vorstell- bzw. vermittelbar ist.

Nur ohne Stuhl sind Schäden durch den Stuhl vermeidbar.

 

Wenn die konsequenteste Maßnahme zur Reduktion der Gesundheitsbelastung– das Stuhl-freie Büro – nicht umsetzbar ist,

dann ist die Kombination aus Dynamisierung des Arbeitsablaufes,

mechanischer Prävention (Kompressionsstrümpfe) und

ödemreduzierenden Verfahren (AIK) in Arbeitspausen

der Ansatz zur Schadensreduzierung.

 

Die Anwendung aller, mehrerer oder einzelner Komponenten zur Besserung der hämodynamischen Situation während der Arbeit dürfte auch deren Effektivität steigern.

 

→ Problematik von Rückenschmerzen durch zu langes Sitzen, der ILIOPSOAS - Ursache und Behandlung https://gallenkemper.de/neuigkeiten/problemmuskel-bei-sitzender-taetigkeit-der-iliopsoas.html 

 


> Literatur / weitere Informationen / Updates

 → EKAS-Box :  Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Ergonomie im Büro  https://ekas-box.ch/de/#!/home

 

>> zur Menschheitsgeschichte

WIKIPEDIA – Menschheitsgeschichte https://de.wikipedia.org/wiki/Menschheitsgeschichte

WIKIPEDIA – Jugsteinzeit https://de.wikipedia.org/wiki/Jungsteinzeit

WIKIPEDIA – Arbeit 4.0 https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_4.0

 

>> zum Sitzen auf Stühlen

WIKIPEDIA- Stuhl (Möbel) https://de.wikipedia.org/wiki/Stuhl_(Möbel)   

Seipp News edition 9/10 : 5000 Jahre Stuhlgeschichte.  https://news.seipp.com/editions/2010/edition9/portrait.php

 

>> zur allgemeinen gesundheitsschädlichen Wirkung:

Levine, J.A. Sick of Sitting. Diabetologia (2015) 58/8: 1751-1758. https://doi.org/10.1007/s00125-015-3624-6   https://link.springer.com/article/10.1007/s00125-015-3624-6

James A. Levine. Health-Chair Reform Your Chair: Comfortable but Deadly. Diabetes 2010 Nov; 59 (11): 2715-2716.  https://doi.org/10.2337/db10-1042 |         http://diabetes.diabetesjournals.org/content/59/11/2715

Peter T. Katzmarzyk. Physical Activity, Sedentary Behavior, and Health: Paradigm Paralysis or Paradigm Shift? Diabetes 2010 Nov; 59 (11): 2717-2725.  https://doi.org/10.2337/db10-0822 | http://diabetes.diabetesjournals.org/content/59/11/2717

Hidde P. van der Ploeg, Tien Chey, Rosemary J. Korda, Emily Banks, Adrian Bauman. Sitting Time and All-Cause Mortality Risk in 222 497 Australian Adults. Arch Intern Med. 2012;172(6):494-500. doi:10.1001/archinternmed.2011.2174       https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/fullarticle/1108810

Jane Hart. Excessive Sitting May Be as Harmful as Smoking. Alternative and Complementary Therapies 2015, Vol. 21, No. 2:68-    Published Online: 27 Apr 2015 https://doi.org/10.1089/act.2015.21206 | https://www.liebertpub.com/doi/abs/10.1089/act.2015.21206?journalCode=act

 

>> zur (venösen) Kreislaufproblematik:

Georg Gallenkemper. Physiologie und Pathophysiologie. Hämodynamik, Physiologie, Pathophysiologie und Pathogenese chronischer Venenerkrankungen. In: Grundlagen der Phlebologie. (Hrsg Eberhard Rabe). 3. Ausgabe, Viavital-Verlag, 2003: Kapitel II; ISBN 3934371337, 9783934371330

Blättler W, Thomae HJ, Amsler F. Venous leg symptoms in healthy subjects assessed during prolonged standing. Journal of vascular surgery. Venous and lymphatic disorders [2016 Oct;4(4):455-62] (PMID:27639000) https://europepmc.org/abstract/med/27639000

Martin Oswald. Ursache und Wesen von Krampfader, Thrombose, Embolie. Eigenverlag 2007. ISBN-10: 3000 227 261 / ISBN-13: 978 3000 227 264

Martin Oswald. Unser blaues Wunder. Sexualhormone und Krampfadern. Eigenverlag ISBN-10: 3000 172 130 / ISBN-13: 978 3000 172 137

Irene Braithwaite, Bridget Healy, Laird Cameron, Mark Weatherall and Richard Beasley. Venous thromboembolism risk associated with protracted work- and computer-related seated immobility: A case-control study. Journal of the Royal Society of Medicine Open; 2016;7(8):1–8 https://doi.org/10.1177/2054270416632670

 

>> zu Kompressionsstrümpfen:

Impact of Wearing Graduated Compression Stockings on Psychological and Physiological Responses during Prolonged Sitting. Horiuchi M ,Takiguchi C, Kirihara Y, Horiuchi Y. Int J Environ Res Public Health [10 Aug 2018, 15(8)] Free full text article

Compression stockings have a synergistic effect with walking in the late afternoon to reduce edema of the lower limbs. (PMID:22990513) Ema Quilici Belczak C, Pereira De Godoy JM, Quilici Belzack S, Andréia De Moraes Silva M, Caffaro RA. International angiology : a journal of the International Union of Angiology [2012 Oct;31(5):490-3]

Compression stockings reduce occupational leg swelling. (PMID:15099316)  Partsch H, Winiger J, Lun B. Dermatologic surgery : official publication for American Society for Dermatologic Surgery [et al.] [2004 May;30(5):737-43; discussion 743]

Compression hosiery for occupational leg symptoms and leg volume: a randomized crossover trial in a cohort of hairdressers. (PMID:22451457) Blazek C, Amsler F, Blaettler W, Keo HH, Baumgartner I, Willenberg T. Phlebology [2013 Aug;28(5):239-47]

Comparison between the effects of 18- and 23-mmHg elastic stockings on leg volume and fatigue in golfers. (PMID:26967591) Gianesini S, Tessari M, Menegatti E, Spath P, Vannini ME, Occhionorelli S, Zamboni P. International angiology : a journal of the International Union of Angiology [2017 Apr;36(2):129-135]

Occupational leg oedema is more reduced by antigraduated than by graduated stockings. (PMID:23433949) Mosti G, Partsch H.  European journal of vascular and endovascular surgery : the official journal of the European Society for Vascular Surgery [2013 May;45(5):523-7]

Effects of medical elastic compression stockings on interface pressure and edema prevention. PMID:9246170) Veraart JC, Neumann HA. Dermatologic surgery : official publication for American Society for Dermatologic Surgery [et al.] [1996 Oct;22(10):867-71]

Acute effect of wearing compression stockings on lower leg swelling and muscle stiffness in healthy young women. (PMID:29862634) Sugahara I, Doi M, Nakayama R, Sasaki K. Clinical physiology and functional imaging [2018 Jun 3;]

Compression Stockings versus Neuromuscular Electrical Stimulation Devices in the Management of Occupational Leg Swelling. (PMID:27231426)  Wou J, Williams KJ, Davies AH. The International journal of angiology : official publication of the International College of Angiology, Inc [2016 Jun;25(2):104-9]

 

>> zu (Unter-) Tisch Fahrrädern / Ergometern:

Jay Cho, Andris Freivalds, Liza S. Rovniak. Utilizing anthropometric data to improve the usability of desk bikes, and influence of desk bikes on reading and typing performance. Appl Ergon. 2017 Apr; 60: 128–135.    Published online 2016 Nov 30. doi:  10.1016/j.apergo.2016.11.003     Appl Ergon. Author manuscript; available in PMC 2018 Apr 1.   PMCID: PMC5410125, NIHMSID: NIHMS855648    PMID: 28166871       http://europepmc.org/articles/PMC5410125?pdf=render

Active workstations to fight sedentary behaviour. (PMID:24842828) Torbeyns T, Bailey S, Bos I, Meeusen R. Sports medicine (Auckland, N.Z.) [2014 Sep;44(9):1261-73]

The potential of bike desks to reduce sedentary time in the office: a mixed-method study. (PMID:28274379) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, Decroix L, Meeusen R. Public health [2017 Mar;144:16-22]

Effect of Active Workstation on Energy Expenditure and Job Performance: A Systematic Review and Meta-analysis. (PMID:26551924) Cao C, Liu Y, Zhu W, Ma J. Journal of physical activity & health [2016 May;13(5):562-71]

Changing the way we work: elevating energy expenditure with workstation alternatives. (PMID:24285335) Tudor-Locke C, Schuna JM Jr, Frensham LJ, Proenca M. International journal of obesity (2005) [2014 Jun;38(6):755-65]

A systematic review of standing and treadmill desks in the workplace. (PMID:25448843)  MacEwen BT, MacDonald DJ, Burr JF. Preventive medicine [2015 Jan;70:50-8]

The Impact of Active Workstations on Workplace Productivity and Performance: A Systematic Review. (PMID:29495542)  Ojo SO, Bailey DP, Chater AM, Hewson DJ. International journal of environmental research and public health [2018 Feb 27;15(3)]

The effectiveness of a chair intervention in the workplace to reduce musculoskeletal symptoms. A systematic review. (PMID:22889123) van Niekerk SM, Louw QA, Hillier S. BMC musculoskeletal disorders [2012 Aug 13;13:145]

A cycling workstation to facilitate physical activity in office settings. (PMID:24681071)  Elmer SJ, Martin JC. Applied ergonomics [2014 Jul;45(4):1240-6]

Taking a Stand: The Effects of Standing Desks on Task Performance and Engagement. (PMID:28825655)  Finch LE, Tomiyama AJ, Ward A.International journal of environmental research and public health [2017 Aug 21;14(8)]

Active workstation allows office workers to work efficiently while sitting and exercising moderately. (PMID:26851467)  Koren K, Pišot R, Šimunič B.  Applied ergonomics [2016 May;54:83-9]

Desk-based workers' perspectives on using sit-stand workstations: a qualitative analysis of the Stand@Work study. (PMID:25059500) Chau JY, Daley M, Srinivasan A, Dunn S, Bauman AE, van der Ploeg HP. BMC public health [2014 Jul 25;14:752]

The effect of a sit-stand workstation intervention on daily sitting, standing and physical activity: protocol for a 12 month workplace randomised control trial. (PMID:25879905)  Hall J, Mansfield L, Kay T, McConnell AK . BMC public health [2015 Feb 15;15:152]

Effect of a novel two-desk sit-to-stand workplace (ACTIVE OFFICE) on sitting time, performance and physiological parameters: protocol for a randomized control trial. (PMID:27422158)  Schwartz B, Kapellusch JM, Schrempf A, Probst K, Haller M, Baca A. BMC public health [2016 Jul 15;16:578]

Cycling on a Bike Desk Positively Influences Cognitive Performance. (PMID:27806079) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, De Pauw K, Decroix L, Van Cutsem J, Meeusen R. PloS one [2016;11(11):e0165510]

Effect of using a treadmill workstation on performance of simulated office work tasks. (PMID:19953838) John D, Bassett D, Thompson D, Fairbrother J, Baldwin D. Journal of physical activity & health [2009 Sep;6(5):617-24]

Does a dynamic chair increase office workers' movements? - Results from a combined laboratory and field study. (PMID:28166867) Grooten WJA, Äng BO, Hagströmer M, Conradsson D, Nero H, Franzén E. Applied ergonomics [2017 Apr;60:1-11]

Implementation and adherence issues in a workplace treadmill desk intervention. (PMID:24993352) Tudor-Locke C, Hendrick CA, Duet MT, Swift DL, Schuna JM Jr, Martin CK, Johnson WD, Church TS. Applied physiology, nutrition, and metabolism = Physiologie appliquee, nutrition et metabolisme [2014 Oct;39(10):1104-11]

Cognitive function during low-intensity walking: a test of the treadmill workstation. (PMID:25078520) Alderman BL, Olson RL, Mattina DM. Journal of physical activity & health [2014 May;11(4):752-8]

Worker acceptability of the Pennington Pedal Desk™ occupational workstation alternative. (PMID:30040784) Proença M, Schuna JM, Barreira TV, Hsia DS, Pitta F, Tudor-Locke C, Cowley AD, Martin CK. Work (Reading, Mass.) [2018;60(3):499-506]

Effect of walking speed on typing performance using an active workstation. (PMID:23033765) Funk RE, Taylor ML, Creekmur CC, Ohlinger CM, Cox RH, Berg WP. Perceptual and motor skills [2012 Aug;115(1):309-18]

Sit-stand desks in call centres: associations of use and ergonomics awareness with sedentary behavior. (PMID:23218118) Straker L, Abbott RA, Heiden M, Mathiassen SE, Toomingas A. Applied ergonomics [2013 Jul;44(4):517-22]

Workplace Strategies to Prevent Sitting-induced Endothelial Dysfunction. (PMID:29117072) Kruse NT, Hughes WE, Benzo RM, Carr LJ, Casey DP. Medicine and science in sports and exercise [2018 Apr;50(4):801-808]

Pilot Study of Impact of a Pedal Desk on Postprandial Responses in Sedentary Workers. (PMID:29864080) Han HO, Lim J, Viskochil R, Aguiar EJ, Tudor-Locke C, Chipkin SR. Medicine and science in sports and exercise [2018 Oct;50(10):2156-2163]

Bike Desks in the Office: Physical Health, Cognitive Function, Work Engagement, and Work Performance. (PMID:27930488) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, De Pauw K, Decroix L, Van Cutsem J, Meeusen R. Journal of occupational and environmental medicine [2016 Dec;58(12):1257-1263]

Effects of dynamic workstation Oxidesk on acceptance, physical activity, mental fitness and work performance. (PMID:27447410) Groenesteijn L, Commissaris DA, Van den Berg-Zwetsloot M, Hiemstra-Van Mastrigt S. Work (Reading, Mass.) [2016 Jul 19;54(4):773-8]

Workout at work: laboratory test of psychological and performance outcomes of active workstations. (PMID:25347682) Sliter M, Yuan Z. Journal of occupational health psychology [2015 Apr;20(2):259-71]

The use of cycling workstations in public places - an observational study. (PMID:26188852) Torbeyns T, Bailey S, de Geus B, Meeusen R. Public health [2015 Nov;129(11):1439-43]

A Psychophysical Protocol to Develop Ergonomic Recommendations for Sitting and Standing Workstations. (PMID:27068770) Lin MY, Catalano P, Dennerlein JT. Human factors [2016 Jun;58(4):574-85]

Evaluation of sit-stand workstations in an office setting: a randomised controlled trial. (PMID:26584856) E F Graves L, C Murphy R, Shepherd SO, Cabot J, Hopkins ND. BMC public health [2015 Nov 19;15:1145]

Evaluation of a workplace treadmill desk intervention: a randomized controlled trial. (PMID:25479296) Schuna JM Jr, Swift DL, Hendrick CA, Duet MT, Johnson WD, Martin CK, Church TS, Tudor-Locke C. Journal of occupational and environmental medicine [2014 Dec;56(12):1266-76]

Sit-Stand Desks To Reduce Workplace Sitting Time In Office Workers With Abdominal Obesity: A Randomized Controlled Trial. (PMID:28513245) MacEwen BT, Saunders TJ, MacDonald DJ, Burr JF. Journal of physical activity & health [2017 Sep;14(9):710-715]

The effects of walking and cycling computer workstations on keyboard and mouse performance. (PMID:20415158) Straker L, Levine J, Campbell A. Human factors [2009 Dec;51(6):831-44]

 Productivity of transcriptionists using a treadmill desk. (PMID:22130064) Thompson WG, Levine JA. Work (Reading, Mass.) [2011;40(4):473-7]

Evaluation of ergonomic and education interventions to reduce occupational sitting in office-based university workers: study protocol for a randomized controlled trial. (PMID:24119552) Radas A, Mackey M, Leaver A, Bouvier AL, Chau JY, Shirley D, Bauman A. Trials [2013 Oct 12;14:330]

IFA Report 3/2018: Active Workplace: Physiologische und psychologische Bedingungen sowie Effekte dynamischer Arbeitsstationen (dguv.de)

 

>> zur Bedeutung des GEHENs für den Menschen :

https://www.facebook.com/watch/?v=573823884419315 | https://vimeo.com/721552246 

Gehen - Wundermittel für Körper und Seele - Die ganze Doku | ARTE

Wer länger sitzt ist früher tot. Wissenschaftler warnen vor den gesundheitlichen Gefahren des grassierenden Bewegungsmangels in der Bevölkerung und liefern ein simples, aber effektives Wundermittel: Schlichtes Gehen wirkt wie eine Medizin für Körper und Geist. Der tägliche Spaziergang schützt vor Krankheiten, macht das Gehirn leistungsfähiger und die Seele glücklicher.  www.arte.tv

→  Jeder Schritt zählt ! Metaanalyse bestätigt die Reduktion der kardiovaskulären Mortalität schon ab 2300 Schritten pro Tag

 


Ergänzende Hinweise / Updates

Dezember 2018

Dieser Artikel ebenso publiziert unter  https://www.institut-fuer-sozialstrategie.de/2018/12/13/stehende-und-sitzende-taetigkeit-ueberlegungen-zu-ihren-folgen-fuer-den-kreislauf-und-arbeitsschutz-massnahmen/

  1. Kreis, E.-M. Backé, U. Latza. Interventionen zur Reduktion des sitzenden Verhaltens am Arbeitsplatz – ein systematischer Review. ASU Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed 2018; 53: 798–813 /  PDF Version

Januar 2019

Kommentar zum Gesundheitsrisiko durch sitzende Tätigkeit auf heise online  https://www.heise.de/tp/features/Senkt-Bewegung-das-Gesundheitsrisiko-vom-langen-Sitzen-4277175.html

August 2019

mns lifestyle: Gesundheitsrisiko Sitzen: Wie wir auch im Office fit bleiben können. https://www.msn.com/de-de/lifestyle/topstories/gesundheitsrisiko-sitzen-wie-wir-auch-im-office-fit-bleiben-können/ar-AAFSCFj?ocid=spartandhp 

 Zeit online: Ihr Bürojob bringt Sie noch ins Grab. https://www.zeit.de/arbeit/2019-07/arbeitsbelastung-stress-ueberstunden-gesundheitsrisiko-lebensgefahr/komplettansicht

Zeit online: Wer länger sitzt, ist früher tot. https://www.zeit.de/arbeit/2019-03/bueroarbeit-sitzen-arbeitsplatz-auswirkungen-gesundheit-bewegung

Ulf Ekelund, Jakob Tarp, Jostein Steene-Johannessen, Bjørge H Hansen etal. Dose-response associations between accelerometry measured physical activity and sedentary time and all cause mortality: systematic review and harmonised meta-analysis. BMJ 2019; 366 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.l4570 (Published 21 August 2019) Cite this as: BMJ 2019;366:l4570 https://www.bmj.com/content/366/bmj.l4570

 “Brain-Hostile Open Offices: The Fifth BrainChain” by Theo Compernolle. MD., PhD. Compublications, www.brainchains.info, 2014” https://drive.google.com/file/d/0ByN-2IZSJqvxY0pyRnZhV0c0Qm8/view

September 2019

Sport als Prävention. Dt Ärzteblatt. Jg 116, Heft 35-36. 2. September 2019: https://www.aerzteblatt.de/archiv/209444/Sport-als-Praevention-Fakten-und-Zahlen-fuer-das-individuelle-Mass-an-Bewegung

Dezember 2019

Haufe - Arbeitsschutz: ESENER -3 -Befragung: 2019 fand die 3. Befragung für die Europäische Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken (ESENER) statt. Erste Ergebnisse wurden jetzt veröffentlicht. Dabei zeigt sich, dass sich die meisten Risikofaktoren seit der letzten Umfrage 2014 verstärkt haben. Zudem ist der Risikofaktor Sitzen neu hinzugekommen. Und das längere Sitzen als Risiko landete sofort weit oben. https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit_umwelt/Sitzen---Ein-Risikofaktor-bei-der-Arbeit_94_506706.html

BAuA Broschüre:  Auf und nieder - immer wieder! - Mehr Gesundheit im Büro durch Sitz-Steh-Dynamik: https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Praxis/A52.html

Februar 2020

Zeit online 19.02.2020 Gesundheit im Büro: https://www.zeit.de/arbeit/2020-02/gesundheit-bueroalltag-rueckenschmerzen-sitzen-frank-liebers?utm_source=pocket-newtab

Juli 2020

haufe online: Welche Höhe sollte der Bildschirm haben? https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit_umwelt/Welche-Hoehe-sollte-der-Bildschirm-haben_94_315866.html

September 2020

Nyhuis S, Breithecker D. Einfluss von verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen auf die Arbeitsbewältigungsfähigkeit in der Sekundär- und Tertiärprävention im Setting Büro (Bildschirmarbeitsplatz) 28.08.2020 11:19 | ASU Veröffentlicht in Ausgabe 09-2020 https://www.asu-arbeitsmedizin.com/wissenschaft/einfluss-von-verhaltens-und-verhaeltnispraeventiven-massnahmen-auf-die               |     Verweis auf: Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. https://www.haltungbewegung.de/

Raphaela Schwappacher, Kristin Schink, Svetlana Sologub, Walburga Dieterich, Dejan Reljic, Oliver Friedrich, Hans J. Herrmann, Markus F. Neurath, Yurdagül Zopf. Physical activity and advanced cancer: evidence of exercise‐sensitive genes regulating prostate cancer cell proliferation and apoptosis.  Journal of Physiology. First published: 09 July 2020 https://doi.org/10.1113/JP279150   | https://physoc.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1113/JP279150

Haufe online Redation - Bewegungsförderung am Arbeitsplatz: https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit_umwelt/Wie-man-langes-Sitzen-vermeiden-kann_94_525394.html

Oktober 2020

ASU - Arbeitsmedizin:  Einfluss von verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen auf die Arbeitsbewältigungsfähigkeit in der Sekundär- und Tertiärprävention im Setting Büro (Bildschirmarbeitsplatz)  https://www.asu-arbeitsmedizin.com/wissenschaft/einfluss-von-verhaltens-und-verhaeltnispraeventiven-massnahmen-auf-die

März 2021

DGUV: Arbeiten 4.0 - Flying Desk: So funktioniert das System wechselnder Arbeitsplätze https://topeins.dguv.de/dossiers/arbeiten-4-0/flying-desk-so-funktioniert-das-system-wechselnder-arbeitsplaetze/

Oktober 2021

DGUV Grundsatz 315-410 Sicherheitsanforderungen an Büro-Arbeitstische, Büroschränke und aufrüstbare Raumgliederungselemente in Deutschland: https://publikationen.dguv.de/regelwerk/dguv-grundsaetze/4260/sicherheitsanforderungen-an-buero-arbeitstische-bueroschraenke-und-aufruestbare-raumgliederungselemente

Juni 2022

sehr passend zu unserem Thema - aus der Feder des wohl erfahrensten deutschen Sportmediziners:  Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt

Bewegung   -   Das Lebenselixier für unsere Gesundheit

Bewegung ist der Schlüssel für unsere körperliche und mentale Gesundheit. Kinder bewegen sich jedoch zu wenig, Erwachsene sitzen zu viel. Die Wissenschaft spricht von der »Sitting Disease«. Dabei ist die Bewegung unser Lebenselixier: Sie fördert die Koordination, Widerstandskraft, Belastbarkeit, den Knochenaufbau, verhindert den Muskelabbau und regt das Immunsystem an. Das Gehirn profitiert von jeder Bewegung, weil es immer eine direkte Schaltung zu den Muskeln gibt.

mehr Informationen auf: https://www.suhrkamp.de/buch/dr-hans-wilhelm-mueller-wohlfahrt-bewegung-t-9783458643036

Kardiovaskuläre Risikoerhöhung durch zu viel Sitzen: Assoziation mit niedrigerem Einkommen -

Dt. Ärzteblatt Donnerstag, 7. Juli 2022 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/135183/Kardiovaskulaere-Risikoerhoehung-durch-zu-viel-Sitzen-Assoziation-mit-niedrigerem-Einkommen

August 2022

DGUV Grundsatz 315-411 Qualitätskriterien für Büroarbeitsplätze – Anforderung an Produkte

DGUV Grundsatz 315-412 Qualitätskriterien für Büroarbeitsplätze – Anforderungen an Beratende für Büro- und Objekteinrichtung

DGUV Information 215-211 Tageslicht am Arbeitsplatz und Sichtverbindung nach außen

Info Dt. Ärzteblatt 11.8.2022  Schon leichte körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf das Gehirn aus https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136577/Schon-leichte-koerperliche-Aktivitaet-wirkt-sich-positiv-auf-das-Gehirn-aus  |  Originalartikel Neurology: https://n.neurology.org/content/early/2022/08/01/WNL.0000000000200884

Dt. Ärzteblatt 16.8.2022: Herz altert am schnellsten | Herz-Alterung läßt sich durch Bewegung aufhalten

September 2022

Dt. Ärzteblatt - Brustkrebs-  Bewegungsmangel als Risikofaktor  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137203/Brustkrebs-Mendelsche-Randomisierung-bestaetigt-Bewegungsmangel-als-Risikofaktor

SUPPLEMENT: Perspektiven der Kardiologie - Tägliches Bewegungsprogramm: Neubildung von Myokardzellen im betagten Mäuseherz-  Dtsch Arztebl 2022; 119(37): [5] https://www.aerzteblatt.de/archiv/227335/Taegliches-Bewegungsprogramm-Neubildung-von-Myokardzellen-im-betagten-Maeuseherz

Wer sich regelmäßig bewegt, bleibt länger gesund. In einer großen prospektiven Beobachtungsstudie in JAMA Internal Medicine (2022; DOI: 10.1001/jamainternmed.2022.4000) waren bereits wenige tägliche Schritte mit einem niedrigen Risiko auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und einem vorzeitigen Tod assoziiert. Besonders günstig wirkte sich körperliche Bewegung laut den in JAMA Neurology (2022; DOI: 10.1001/jamaneurol.2022.2672) publizierten Daten auf das Demenzrisiko aus.  Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137378/Auch-weniger-als-10-000-Schritte-am-Tag-schuetzen-vor-Herz-Kreislauf-Erkrankungen-Krebs-Demenz-und-Tod

Oktober 2022

haufe news:  Ergonomie beim Desk-Sharing: https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/ergonomie-beim-desk-sharing-gesunde-gestaltung-der-arbeitswelt_94_576738.html

Dt. Ärzteblatt.  Krebspatienten profitieren von Sport während und nach der Chemotherapie https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138262/Krebspatienten-profitieren-von-Sport-waehrend-und-nach-der-Chemotherapie Originalartikel https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666087322003866?via%3Dihub  |BMJ:  Sport verbessert Behandlung von Speiseröhrenkrebs https://bjsm.bmj.com/content/56/7/402

Dt. Ärzteblatt. selbst moderate körperliche Aktivität senkt das Sterberisiko https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138974/Selbst-moderate-koerperliche-Aktivitaet-koennte-Sterberisiko-nach-Brustkrebs-senken

2023 Januar

Dt. Ärzteblatt - Schon weniger als 10.000 Schritte am Tag schützen Senioren vor Herz-Kreislauf-­Erkrankungen https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140009/Schon-weniger-als-10-000-Schritte-am-Tag-schuetzen-Senioren-vor-Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Dt. Ärzteblatt Freitag, 27. Januar 2023 - Wie motorische Zentren im Gehirn chronischen Schmerz lindern. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140287/Wie-motorische-Zentren-im-Gehirn-chronischen-Schmerz-lindern

Dt. Ärzteblatt Studie: Schon ein kurzer Spaziergang am Tag verlängert das Leben  Mittwoch, 1. März 2023   https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/141405/Studie-Schon-ein-kurzer-Spaziergang-am-Tag-verlaengert-das-Leben

2023 Februar

DGUV Empfehlungen für Office / Büroarbeiten: https://www.certo-portal.de/artikel/sicher-und-gesund-im-buero

22.2.2023 - THEMEN DER ZEIT  Prävention: Vorbeugen statt heilen , Dtsch Arztebl 2023; 120(7): A-287 / B-249

Ein präventiver Lebensstil

Folgende Tipps reduzieren deutlich das individuelle Risiko, an NCD wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken:

Nicht rauchen

Gesunde Ernährung: sollte salzreduziert sein (nicht mehr als sechs Gramm Salz pro Tag) und im Durchschnitt für Erwachsene 2 500 Kilokalorien umfassen. Zudem sollten vor allem gesunde Lebensmittel wie Früchte, Gemüse oder Nüsse verzehrt werden. Vor allem Produkte mit zusätzlichem Zucker oder rotem Fleisch sollten gemieden werden (Empfehlung der Eat-Lancet-Commission zur Planetary Health Diet).

Reduktion von Stress

Ausreichender Schlaf: Ein Schlafpensum von sieben bis acht Stunden sollte nicht unterschritten werden.

Ausreichende Bewegung: Die WHO empfiehlt mindestens 150 bis 300 Minuten körperliche Aktivität mittlerer Intensität oder mindestens 75 bis 150 Minuten hoher Intensität pro Woche. Einen zusätzlichen Gesundheitsnutzen verspricht sich die WHO von muskelkräftigendem Sport an zwei oder mehr Tagen pro Woche. Außerdem sollten sitzende Aktivitäten möglichst begrenzt und mit leichten Aktivitäten ersetzt werden.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Die European Food Safety Agency rät zu einer Gesamtwasseraufnahme von 2,5 Litern für Männer und zwei Litern für Frauen, wobei 20 Prozent mit der festen Nahrung aufgenommen werden.

Vermeidung der Exposition zu Giften, insbesondere Alkohol

Vermeidung von Sonnenexposition: ausreichender Sonnenschutz, insbesondere bei kleinen Kindern.

rnd 25.2.2023 Wie unsere Muskeln uns vor Krankheiten schützen https://www.rnd.de/gesundheit/muskeln-im-menschlichen-koerper-schutz-vor-krankheiten-bewegung-speicher-fuer-kohlenhydrate-MQNAPBR4JRCUBHPGHPKBBV3YQI.html

Long-Term Leisure-Time Physical Activity Intensity and All-Cause and Cause-Specific Mortality: A Prospective Cohort of US Adults. Dong Hoon Lee, Leandro F.M. Rezende, Hee-Kyung Joh, NaNa Keum, Gerson Ferrari, Juan Pablo Rey-Lopez, Eric B. Rimm, Fred K. Tabung and Edward L. Giovannucci. Originally published 25 Jul 2022 https://doi.org/10.1161 /CIRCULATIONAHA.121.058162 Circulation. 2022;146:523–534  Other version(s) of this article

Abstract Background:

The 2018 physical activity guidelines for Americans recommend a minimum of 150 to 300 min/wk of moderate physical activity (MPA), 75 to 150 min/wk of vigorous physical activity (VPA), or an equivalent combination of both. However, it remains unclear whether higher levels of long-term VPA and MPA are, independently and jointly, associated with lower mortality.

Methods: A total of 116 221 adults from 2 large prospective US cohorts (Nurses’ Health Study and Health Professionals Follow-up Study, 1988–2018) were analyzed. Detailed self-reported leisure-time physical activity was assessed with a validated questionnaire, repeated up to 15 times during the follow-up. Cox regression was used to estimate the hazard ratio and 95% CI of the association between long-term leisure-time physical activity intensity and all-cause and cause-specific mortality.

Results: During 30 years of follow-up, we identified 47 596 deaths. In analyses mutually adjusted for MPA and VPA, hazard ratios comparing individuals meeting the long-term leisure-time VPA guideline (75–149 min/wk) versus no VPA were 0.81 (95% CI, 0.76–0.87) for all-cause mortality, 0.69 (95% CI, 0.60–0.78) for cardiovascular disease (CVD) mortality, and 0.85 (95% CI, 0.79–0.92) for non-CVD mortality. Meeting the long-term leisure-time MPA guideline (150–299 min/wk) was similarly associated with lower mortality: 19% to 25% lower risk of all-cause, CVD, and non-CVD mortality. Compared with those meeting the long-term leisure-time physical activity guidelines, participants who reported 2 to 4 times above the recommended minimum of long-term leisure-time VPA (150–299 min/wk) or MPA (300–599 min/wk) showed 2% to 4% and 3% to 13% lower mortality, respectively. Higher levels of either long-term leisure-time VPA (≥300 min/wk) or MPA (≥600 min/wk) did not clearly show further lower all-cause, CVD, and non-CVD mortality or harm. In joint analyses, for individuals who reported <300 min/wk of long-term leisure-time MPA, additional leisure-time VPA was associated with lower mortality; however, among those who reported ≥300 min/wk of long-term leisure-time MPA, additional leisure-time VPA did not appear to be associated with lower mortality beyond MPA.

Conclusions:  The nearly maximum association with lower mortality was achieved by performing ≈150 to 300 min/wk of long-term leisure-time vigorous physical activity VPA, 300 to 600 min/wk of long-term leisure-time moderate physical activity MPA, or an equivalent combination of both.

Schlussfolgerungen:  Die nahezu maximale Assoziation mit einer niedrigeren Sterblichkeitsrate wurde durch ≈150 bis 300 min/Woche langfristige intensive körperliche Aktivität in der Freizeit (VPA), 300 bis 600 min/Woche langfristige moderate körperliche Aktivität in der Freizeit (MPA) oder eine gleichwertige Kombination aus beidem erreicht.

https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCULATIONAHA.121.058162

April 2023: nach einer Diskussion im ArbMedNet um ein sekundäres Raynaud-Phänomen insbesondere bei PC-Arbeiten:

nicht selten sind Fehlhaltungen und damit verbundene Fehlbelastungen im Bereich des Schultergürtels, der Schulter-Nackenregion Ursache eines (auch vasculären) thoracic outlet syndroms TOS, welches ein sekundäres Raynaud-Phänomen auslösen kann.

Die Problematik ist gut und anschaulich in einer Diplomarbeit von Dilyara Nigmatullina "Die Häufigkeit des Thoracic Outlet Syndroms bei Raynaud Syndrom" beschrieben (Bzgl. des Auftretens bei PC Arbeiten > S 15) https://online.medunigraz.at/mug_online/wbAbs.getDocument?pThesisNr=44937&pAutorNr=&pOrgNr=.

Juli 2023: Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie GDA - Portal Büroarbeit https://www.gda-portal.de/DE/Betriebe/Bueroarbeit/Bueroarbeit_node.html

November 2023: Sagelv EH, Hopstock LA, Morseth B, et al.Device-measured physical activity, sedentary time, and risk of all-cause mortality: an individual participant data analysis of four prospective cohort studies.

Abstract

Objectives To examine whether moderate-to-vigorous physical activity (MVPA) modifies the association between sedentary time and mortality and vice versa, and estimate the joint associations of MVPA and sedentary time on mortality risk.

Methods This study involved individual participant data analysis of four prospective cohort studies (Norway, Sweden, USA, baseline: 2003–2016, 11 989 participants ≥50 years, 50.5% women) with hip-accelerometry-measured physical activity and sedentary time. Associations were examined using restricted cubic splines and fractional polynomials in Cox regressions adjusted for sex, education, body mass index, smoking, alcohol, study cohort, cardiovascular disease, cancer, and/or diabetes, accelerometry wear time and age.

Results 6.7% (n=805) died during follow-up (median 5.2 years, IQR 4.2 years). More than 12 daily sedentary hours (reference 8 hours) was associated with mortality risk only among those accumulating <22 min of MVPA per day (HR 1.38, 95% CI 1.10 to 1.74). Higher MVPA levels were associated with lower mortality risk irrespective of sedentary time, for example, HR for 10 versus 0 daily min of MVPA was 0.85 (95% CI 0.74 to 0.96) in those accumulating <10.5 daily sedentary hours and 0.65 (95% CI 0.53 to 0.79) in those accumulating ≥10.5 daily sedentary hours. Joint association analyses confirmed that higher MVPA was superior to lower sedentary time in lowering mortality risk, for example, 10 versus 0 daily min of MVPA was associated with 28–55% lower mortality risk across the sedentary time spectrum (lowest risk, 10 daily sedentary hours: HR 0.45, 95% CI 0.31 to 0.65).

Conclusions Sedentary time was associated with higher mortality risk but only in individuals accumulating less than 22 min of MVPA per day. Higher MVPA levels were associated with lower mortality risk irrespective of the amount of sedentary time.

 

Brillengläser mit Blaulichtfilter für Sehleistung, Schlaf und Makulagesundheit bei Erwachsenen - Singh, S - 2023 | Cochrane Library: https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD013244.pub2/full/de?highlightAbstract=bluelight   |  englischer Originalartikel: Blue‐light filtering spectacle lenses for visual performance, sleep, and macular health in adults - Singh, S - 2023 | Cochrane Library:  https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD013244.pub2/full

Februar 2024 haufe: Arbeitsstätten - Verordnung - Regeln für Büros:   https://www.haufe.de/arbeitsschutz/sicherheit/arbeitsstaetten-regel-wie-viel-platz-muss-im-buero-sein_96_224924.html    | Verweis auf die

Arbeitsstätten-Verordnung https://www.gesetze-im-internet.de/arbst_ttv_2004/BJNR217910004.html / Anhang Anforderungen und Maßnahmen für Arbeitsstätten nach § 3 Absatz 1 - Abschnitt:

6 Maßnahmen zur Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen
6.1 Allgemeine Anforderungen an Bildschirmarbeitsplätze
6.2 Allgemeine Anforderungen an Bildschirme und Bildschirmgeräte
6.3 Anforderungen an Bildschirmgeräte und Arbeitsmittel für die ortsgebundene Verwendung an Arbeitsplätzen
6.4 Anforderungen an tragbare Bildschirmgeräte für die ortsveränderliche Verwendung an Arbeitsplätzen
6.5 Anforderungen an die Benutzerfreundlichkeit von Bildschirmarbeitsplätzen

 

 

 

 

Neuigkeiten 2019_09 LDL Cholesterin so niedrig wie möglich

LDL-Cholesterin so niedrig wie möglich anstreben

In Paris wurde auch die aktualisierte Dyslipidämie-Leitlinie vorgestellt.

Ihre „key message“:

Der LDL-Cholesterinspiegel sollte so weit wie möglich gesenkt werden, insbesondere bei Patienten mit hohem und sehr hohem kardiovaskulären Risiko.

„Die Senkung des LDL-Cholesterins verringert das Risiko – und zwar unabhängig von der Grundkonzentration“, sagte Erstautor Prof. Dr. med. Francois Mach vom Universitätshospital in Genf.

„Dies bedeutet, dass ein niedriger LDL-Cholesterinspiegel bei Risikopatienten auch dann wirksam wird, wenn die Therapie bei bereits unterdurchschnittlichen Ausgangswerten begonnen wird.“

Im Hinblick auf mögliche Risiken für den Patienten fügte er hinzu: „Es gibt zudem keine Untergrenze für LDL-Cholesterin, von der bekannt ist, dass sie unsicher ist.“ Als LDL-Zielwerte werden je nach individueller Konstellation angegeben bei:

  • geringem Risiko: 116 mg/dl,

  • mittlerem Risiko: 100 mg/dl,

  • hohem Risiko: 70 mg/dl,

  • sehr hohem Risiko: 55 mg/dl.

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/archiv/209898/Europaeischer-Kardiologenkongress-Die-koronare-Herzerkrankung-ist-alles-andere-als-stabil

 

UPDATEs

Januar 2020: Non-HDL Höhe korreliert mit Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen im Alter: https://www.gelbe-liste.de/kardiologie/non-hdl-cholesterin-kardiovaskulaeres-risiko-alter

Mai 2020: Raal F.J. et al. (2020): Inclisiran for the Treatment of Heterozygous Familial Hypercholesterolemia, New England Journal of Medicine; DOI: 10.1056/NEJMoa1913805 

Sekundärprophylaxe zerebrovaskulärer Ereignisse: Beim Erreichen niedriger LDL-Cholesterin-Zielwerte erhöht sich der protektive Effekt Dtsch Arztebl 2020; 117(19): A-1005 / B-847: https://www.aerzteblatt.de/archiv/213883/Sekundaerprophylaxe-zerebrovaskulaerer-Ereignisse-Beim-Erreichen-niedriger-LDL-Cholesterin-Zielwerte-erhoeht-sich-der-protektive-Effekt

Vorteile vegetarischer/veganer Ernährung:  https://www.coliquio.de/wissen/bewegung-im-lipidmanagement-100/hypercholesterinaemie-das-potential-von-veganismus-co-100

Juli 2020: MEDIZINREPORT - Kardiovaskuläre Primärprävention: Statine nützen auch Älteren. Dtsch Arztebl 2020; 117(27-28): A-1389 / B-1189

November 2020: Jia-Li Feng  und Xiwen Qin. Does adherence to lipid-lowering medications improve cancer survival? A nationwide study of breast and colorectal cancer, and melanoma. British Journal of Clinical Pharmacology. DOI: 10.1111/bcp.14573.

Januar 2021:

2019 ESC/EAS Guidelines for the management of dyslipidaemias: lipid modification to reduce cardiovascular risk: The Task Force for the management of dyslipidaemias of the European Society of Cardiology (ESC) and European Atherosclerosis Society (EAS)

François Mach, Colin Baigent, Alberico L Catapano, Konstantinos C Koskinas, Manuela Casula, Lina Badimon, M John Chapman, Guy G De Backer, Victoria Delgado, Brian A Ference ...European Heart Journal, Volume 41, Issue 1, 1 January 2020, Pages 111–188, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehz455 Published: 31 August 2019   https://academic.oup.com/eurheartj/article/41/1/111/5556353A correction has been published: European Heart Journal, Volume 41, Issue 44, 21 November 2020, Page 4255,https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehz826

Periphere Ereignisse bei Herz-Kreislauf-Erkrankung: Non-High-Density-Lipoprotein, Blutdruck und Rauchen wichtigste Risikofaktoren  Dtsch Arztebl 2021; 118(4): A-189 / B-167

Kardiovaskuläre Risiken durch refraktäre Hypercholesterinämie: Neues Wirkprinzip mit monoklonalem Antikörper senkt LDL-Cholesterin signifikant. Dtsch Arztebl 2021; 118(4): A-190 / B-168

März 2021:
molekulare Therapie zur Senkung des LDL-Cholesterins: Das alle sechs Monate subkutan applizierte Inclisiran enthält eine siRNA, die das Prinzip der RNA-Interferenz nutzt, um in der Leber die Synthese von PCSK9 zu inhibieren. https://www.aerzteblatt.de/archiv/218420/LDL-C-Reduktion-Nur-zwei-Spritzen-pro-Jahr
 
Juni 2021:
 
Oktober 2021:

Arteriosklerotische Ablagerungen in Herzkranzgefäßen: Statintherapie verändert Zusammensetzung der Plaques bei Koronararteriosklerose. Dtsch Arztebl 2021; 118(40): A-1823 / B-1507

Dezember 2021:

Ernährung: WHO verlangt mehr Einsatz gegen schädliche Transfette. Dt. Ärzteblatt news 8.12.2021

Februar 2022:

Studie: Vegane Snacks senken Cholesterinwert nur geringfügig. Dt. Ärzteblatt news Montag, 14. Februar 2022

April 2022

Auch bei familiärer Hypercholesterinämie senkt ein gesunder Lebensstil das KHK-Risiko: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132707/Auch-bei-familiaerer-Hypercholesterinaemie-senkt-ein-gesunder-Lebensstil-das-KHK-Risiko

Sekundärprävention nach Herzinfarkt: Leitlinien versus Realität. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133500/Sekundaerpraevention-nach-Herzinfarkt-Leitlinien-versus-Realitaet: Nur wenige Patienten kennen ihre LDL-Zielwerte...

Herzinfarkt: Risiko hoher Cholesterinwerte wird in Deutschland weiter unterschätzt: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133613/Herzinfarkt-Risiko-hoher-Cholesterinwerte-wird-in-Deutschland-weiter-unterschaetzt

Mai 2022

Cholesterin: Experten raten zu vermehrtem Einsatz von Ezetimib und PCSK9-Inhibitoren: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133949/Cholesterin-Experten-raten-zu-vermehrtem-Einsatz-von-Ezetimib-und-PCSK9-Inhibitoren

gesunder Lebensstil senkt auch bei familiärer Hypercholesterinämie das KHK Risiko: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132707/Auch-bei-familiaerer-Hypercholesterinaemie-senkt-ein-gesunder-Lebensstil-das-KHK-Risiko

Gen Silencing als Therapie-Option bei Hypercholesterinämie und Hyper-Lipoproteinämie: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/133149/Herz-Kreislauf-Erkrankungen-Gen-Silencing-senkt-Lipoprotein-A-Wert-im-Blut-um-bis-zu-98

"...Sowohl in der Primär- als auch in der Sekundärprävention von CVD stellt aktuell die risikoadaptierte Kontrolle des Low-Density Lipoprotein Cholesterin (LDL-C) einen zentralen Therapieansatz dar (2). Lipoproteine sind physiologisch wichtig für den Transport von Cholesterin im Blut. Es besteht jedoch ein breiter wissenschaftlicher Konsens, dass eine Senkung des LDL-C das Risiko für die Entstehung von CVD, insbesondere im Rahmen der Sekundärprävention, verringert (3)...." https://www.aerzteblatt.de/archiv/224665/Lipoprotein-(a)-und-das-metabolische-Syndrom

 

Juni 2022

Liu C, Dhindsa D, Almuwaqqat Z, et al. Association Between High-Density Lipoprotein Cholesterol Levels and Adverse Cardiovascular Outcomes in High-risk Populations.JAMA Cardiol. Published online May 18, 2022. doi:10.1001/jamacardio.2022.0912  https://jamanetwork.com/journals/jamacardiology/article-abstract/2792282

Conclusions and Relevance  Results of this cohort study suggest that very high HDL-C levels are paradoxically associated with higher mortality risk in individuals with CAD. This association was independent of the common polymorphisms associated with high HDL-C levels.

Dt. Ärzteblatt Dienstag, 21. Juni 2022:  Möglichkeiten zur LDL-Senkung bleiben oft ungenutzt  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/135298/Moeglichkeiten-zur-LDL-Senkung-bleiben-oft-ungenutzt

Erhöhte Low-Density-Lipoprotein-Cholesterinwerte (LDL) sind bekanntlich ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Menschen mit einem hohen Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse benötigen daher eine cholesterinsenkende Therapie.

Doch obwohl wirksame und verträgliche Konzepte zur Verfügung stehen, werden sie oft nicht genutzt: Zwei Drittel der Risikopatienten haben trotz verfügbarer Therapien zu hohe LDL-Werte. Darauf weisen die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) und die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hin.

Für Menschen ohne Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelten laut den Fachgesellschaften ein Gesamtcholesterinwert von weniger als 200 mg/dl (5,2 mmol/l) und ein LDL-Wert von weniger als 116 mg/dl beziehungsweise 3 mmol/l als günstig. Seit Kurzem gelte ein neuer LDL-Wert für Herz- oder Gefäßkranke von möglichst unter 55 mg/dl.

Aber viele Betroffene verzichten laut der DGE und der DGG auf eine cholesterin­senkende Therapie. „Die Risi­ko­minimierung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird aktuell nicht von den therapeutischen Möglichkeiten begrenzt, sondern vielmehr davon, dass sie nicht genutzt werden“, erläuterte Alexander Mann, ärztlicher Leiter des Endokrinologikums Frankfurt am Main.

Das liege auch daran, dass viele überholte und falsche Informationen über Cholesterin in Umlauf seien. „Ein erhöhtes LDL-Cholesterin wird leider nicht durch einen hohen HDL-Cholesterin-Spiegel ausgeglichen, wie viele annehmen“, gab Stephan Petersenn, Mediensprecher der DGE, ein Beispiel.

„Je höher das kardiovaskuläre Risiko eines Patienten ist, desto niedriger sein persönliches LDL-Cholesterin­ziel“, betont er. Der Umfang der kardiovaskulären Risikoreduktion hänge vom Maß der LDL-Cholesterinsen­kung und davon, wie lange sie durchgeführt werde. © hil/aerzteblatt.de

 

Juli 2022

Lee M, Cheng C, Wu Y, Lee J, Hsu C, Ovbiagele B. Association Between Intensity of Low-Density Lipoprotein Cholesterol Reduction With Statin-Based Therapies and Secondary Stroke Prevention:A Meta-analysis of Randomized Clinical Trials. JAMA Neurol. 2022;79(4):349–358. doi:10.1001/jamaneurol.2021.5578 https://jamanetwork.com/journals/jamaneurology/fullarticle/2789410 

 August 2022

Dt. Ärzteblatt 24.8.2022Cholesterin: USPSTF-Empfehlungen zu Statinen fallen zurückhaltend aus. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136877/Cholesterin-USPSTF-Empfehlungen-zu-Statinen-fallen-zurueckhaltend-aus / https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2795521

Dt. Ärzteblatt 24.8.2022 Alterung des Gehirns hängt u.a. vom Cholesterinspiegel und von anderen kardiovaskulären Risiken ab: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136876/Studie-Gehirn-des-Menschen-altert-unterschiedlich-schnell

Dt. Ärzteblatt 29.8.2022  Vorteile kontinuierlicher Statintherapie wachsen im höheren Alter https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136912/Vorteile-kontinuierlicher-Statintherapie-wachsen-im-hoeheren-Alter

Lancet:  29.8.2022 Effect of statin therapy on muscle symptoms: an individual participant data meta-analysis of large-scale, randomised, double-blind trials: https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(22)01545-8/fulltext

September 2022

SUPPLEMENT: Perspektiven der Kardiologie - Statintherapie: Lebenslang und ohne Kompromisse - Dtsch Arztebl 2022; 119(37): [4] https://www.aerzteblatt.de/archiv/227328/Statintherapie-Lebenslang-und-ohne-Kompromisse

November 2022

Dt. Ärzteblatt: Triglyzeride: Fibrate bleiben ohne Einfluss auf kardiovaskuläres Risiko  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/139142/Triglyzeride-Fibrate-bleiben-ohne-Einfluss-auf-kardiovaskulaeres-Risiko |  pAVK: Viele Patienten haben erhöhtes Lipoprotein(a)  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/139215/pAVK-Viele-Patienten-haben-erhoehtes-Lipoprotein(a)

 Dt. Ärzteblatt: Olpasiran vermindert Atherosklerose-Mar­ker Lipoprotein(a) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138956/Olpasiran-vermindert-Atherosklerose-Marker-Lipoprotein(a)

Januar 2023

Dt. Ärzteblatt - Statine senken das Risiko für einen Schlaganfall https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140044/Statine-koennten-Risiko-fuer-haemorrhagischen-Schlaganfall-senken

Dt. Ärzteblatt Januar 2023  Tiefe Meditation verändert Blut (inkl. Cholesterin!)  und Darmflora tibetischer Mönche positiv. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140294/Tiefe-Meditation-veraendert-Blut-und-Darmflora-tibetischer-Moenche

März 2023

Leitfadender Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) - Medikamentöse Cholesterinsenkung zur Vorbeugung kardiovaskulärer Ereignisse
1. Auflage, Version 1.0 März 2023: https://www.akdae.de/fileadmin/user_upload/akdae/Arzneimitteltherapie/LF/PDF/Cholesterinsenkung.pdf

Juni 2023

ACL Hemmer senkt kardiovaskuläre Risiko    https://www.ds-kardiothek.de/neue-studie-acl-hemmer-senkt-risiko-fuer-cv-ereignisse.html?utm_campaign=medical-relations&utm_medium=Newsletter&utm_source=Referral

Juli 2023

coliquio - Bempedoinsäurehttps://www.coliquio.de/wissen/auf-einen-schlag-der-cv-kanal/ldl-c-senkung-bempedoinsaeure?uac=421684AN&sso=true&utm_medium=email&utm_source=ta&utm_campaign=dn

Dt Ärzteblatt 7 2023 Empfehlungen der Arzneimittelkommission zur medikamentösen Cholesterinsenkung https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/144528/Arzneimittelkommission-gibt-Empfehlungen-zur-medikamentoesen-Cholesterinsenkung > https://www.akdae.de/fileadmin/user_upload/akdae/Arzneimitteltherapie/LF/PDF/Cholesterinsenkung.pdf 

August 2023

Atorvastatin for Anthracycline-Associated Cardiac Dysfunction. The STOP-CA Randomized Clinical Trial. JAMA. 2023;330(6):528-536. doi:10.1001/jama.2023.11887 https://jamanetwork.com/journals/jama/article-abstract/2807988

September 2023

Übersichtsarbeit - Dt. Ärzteblatt 4.9.2023 - Lipiddiagnostik unter besonderer Berücksichtigung von Lipoprotein (A): "Das primäre Therapieziel ist es, das LDL-Cholesterin zu senken." https://www.aerzteblatt.de/archiv/233664/Lipiddiagnostik-unter-besonderer-Beruecksichtigung-von-Lipoprotein(a)

Caroline A Koch, Emilie W Kjeldsen, Ruth Frikke-Schmidt, Vegetarian or vegan diets and blood lipids: a meta-analysis of randomized trials, European Heart Journal,Volume 44, Issue 28, 21 July 2023, Pages 2609–2622, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehad211- Conclusion: Vegetarian and vegan diets were associated with reduced concentrations of total cholesterol, low-density lipoprotein cholesterol, and apolipoprotein B—effects that were consistent across various study and participant characteristics. Plant-based diets have the potential to lessen the atherosclerotic burden from atherogenic lipoproteins and thereby reduce the risk of cardiovascular disease.

8 2023 Arzneimittelkommission der Dt. Ärzteschaft und ÄZQ - Patienten-Info - Statine bei Hypercholesterinämie https://www.akdae.de/fileadmin/user_upload/akdae/Arzneimitteltherapie/LF/PDF/Gesundheitsinformation-Akdae-AeZQ.pdf

November 2023

Senken des LDL Cholesterins kann zur Reduktion atheroskl Veränderungen führen - JACC https://www.jacc.org/doi/10.1016/j.jacc.2023.09.814 

Dt. Ärzteblatt 21.11.2023 Gentherapie-mit-Basen-Editor-kann-Cholesterinwert-dauerhaft-senken https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/147326/Gentherapie-mit-Basen-Editor-kann-Cholesterinwert-dauerhaft-senken 

Dezember 2023

Dt. Ärzteblatt 5.12.2023 Statine schützen bei CKD im Frühstadium vor kardiovaskulären Ereignissen und Tod. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/147798/Statine-schuetzen-bei-CKD-im-Fruehstadium-vor-kardiovaskulaeren-Ereignissen-und-Tod

 

 

 

 

Neuigkeiten 2021_05 Neue Grenzwerte für 3 krebserregende Arbeitsstoffe

 

Krebsgefahr am Arbeitsplatz: EU legt neue Grenzwerte fest

 

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130154/Krebsgefahr-am-Arbeitsplatz-EU-legt-neue-Grenzwerte-fest?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

 

Brüssel – Zum Schutz vor Krebserkrankungen am Arbeitsplatz führt die Europäische Union (EU) Grenz­werte für drei krebs­verdächtige Stoffe ein oder passt sie an.

Betroffen sind Acrylnitril, das etwa in Klebstoffen und Lösungs­mitteln vorkommt, Nickelverbindungen – unter anderem in vielen Industrie- und Konsumgütern vorhanden – sowie Benzol, das auch bei der Her­stellung von Arzneimitteln und Kunststoffen verwendet wird und in Benzin enthalten ist.

Unter­händler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich heute Morgen, wie der Rat der EU-Staaten mitteilte.

Die neuen Regeln würden das Risiko von Millionen Arbeitnehmern, krebserregenden Chemikalien ausge­setzt zu sein, reduzieren, sagte der slowenische Arbeitsminister Janez Cigler Kralj im Namen der derzeiti­gen EU-Ratspräsidentschaft.

Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass ihre Beschäftigten am Arbeitsplatz den verdächtigen Stoffen möglichst nicht ausgesetzt sind.

Die EU-Kommission hatte im September 2020 vorgeschlagen, die EU-Richtlinie über Karzinogene und Mutagene – also Stoffe, die die Entstehung von Krebs begünstigen können – zu überarbeiten. Der Vor­schlag war Teil des europäischen Plans zur Bekämpfung von Krebs, mit dem die Brüsseler Behörde den Kampf gegen die Krankheit angeht.

 

Updates

7 2022: DGUV -  IFA-Internetportal hilft beim sicheren Arbeiten mit krebserzeugenden Stoffen:  https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/pressearchiv/2022/quartal_3/details_3_500032.jsp   >   zum IFA Krebs Portal: https://www.dguv.de/ifa/praxishilfen/krebsportal/index.jsp 

8 2022: TRGS 910 geändert  TRGS 910 Risikobezogenes Maßnahmenkonzept für Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen

 

 

 

 

Neuigkeiten 2022_05 nirgends mehr Hitzetote als in Deutschland

 

HITZE - Problematik

 

9. August 2022: Meldung Deutsches Ärzteblatt https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136563/Sterbefaelle-im-Juli-ueber-dem-Durchschnitt

Im Juli sind in Deutschland wohl auch aufgrund der Hitze zwölf Prozent mehr Menschen gestor­ben als im Mittel der Jahre 2018 bis 2021 für diesen Monat. Das geht aus einer Hochrechnung hervor, die das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden veröffentlichte. Insgesamt wurden demnach 85.285 Todesfälle gezählt. Das sind 9.130 mehr als der Durchschnittswert. Dabei seien, wie bereits im Juni, die Sterbefallzahlen vor allem in Phasen sehr heißer Temperaturen erhöht gewesen, hieß es. So lagen sie den Angaben zufolge in den Kalenderwochen 28, 29 und 30 (11. bis 31. Juli) mit einem jeweiligen Plus von 16 Prozent, 24 Prozent und 14 Prozent deutlich über den Vergleichswerten.

 

→    Dt. Ärzteblatt 9.2.2024 Hitzeassoziierte Mortalität im Extremsommer 2022 - unsere Ergebnisse legen nahe, dass bisherige Studien auf wöchentlicher Datenbasis das volle Ausmaß der hitzeassoziierten Übersterblichkeit in Deutschland nicht erfasst haben...  https://www.aerzteblatt.de/archiv/237214/Hitzeassoziierte-Mortalitaet-im-Extremsommer-2022

 

 

→ Update 20. April 2023 der COPERNICUS Klimabericht bestätigt für das Jahr 2022 "The latest data show that 2022 was yet another year of extremes for much of Europe. With temperatures reaching 1.4°C above average, Europe had its hottest summer ever recorded – 0.3-0.4°C warmer than 2021. “Such an extreme is better understood when put in the context of the 30-year trend, where European temperatures have increased by more than twice the global average; the highest rate of increase of any continent in the world,” notes Buontempo." https://www.copernicus.eu/de/node/12834

 

... Modellrechnungen des Lancet Countdown zufolge starben zwischen 2000 und 2004 pro Jahr im Durchschnitt 8 340 Menschen über 65 Jahren in Deutschland an den Folgen von Hitzeperioden. Im Jahr 2018 waren es 20 200. Nur in China und Indien gab es mehr Opfer: 62 000 beziehungsweise 31 000.

Bezogen auf die Gesamtbevölkerung gab es in diesen Modellierungen 2018 jedoch nirgends mehr Hitzetote als in Deutschland.

Das liegt zum einen daran, dass es hierzulande aufgrund der demografischen Entwicklung besonders viele klimavulnerable Menschen gibt und viele in Städten leben. Zum anderen ist die Temperatur seit der vorindustriellen Zeit in Deutschland stärker gestiegen als im Rest der Welt. Einer Untersuchung des Deutschen Wetterdienstes zufolge erhöhte sie sich bis 2019 hier um 1,6 °C, während sie im weltweiten Durchschnitt um 1,0 °C angestiegen ist. Dadurch nahm auch die Zahl der heißen und sehr heißen Tage stärker zu. ...

siehe auch → United Nations Enviroment Programme Emmissions Gap Report 2021 - The Heat Is On

 

Ausschnitt aus einem Beitrag des Deutschen Ärzteblattes vom 4.2.2022 " Klimawandel -Schutz vor der Hitze"
Deutsches Ärzteblatt|Jg. 119|Heft 5|4. Februar 2022   https://epaper.aerzteblatt.de/collection/de.aerzteblatt.dae.y2022.i5/article/de.aerzteblatt.dae.y2022.i5.a223050

im Folgeartikel wird folgendes Thema abgehandelt:  Hitzeaktionspläne -Schutz vor Hitze in den Städten
https://epaper.aerzteblatt.de/collection/de.aerzteblatt.dae.y2022.i5/article/de.aerzteblatt.dae.y2022.i5.a223033

 

TAZ

Klimaforscherin über Umgang mit Hitze:„Mehr Hitzetote als Verkehrstote“

24.7.2022 Trotz steigender Hitzetage fehlt es an Aktionsplänen mit konkreten Vorgaben. Henny Grewe spricht über die medizinischen Folgen für Menschen.

https://taz.de/Klimaforscherin-ueber-Umgang-mit-Hitze/!5867028/

2.8.2022 Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) -  Die Katastrophe durchdenken: Klimaszenarien mit enormen Auswirkungen und geringer Wahrscheinlichkeit "gefährlich wenig erforscht" https://www.pik-potsdam.de/de/aktuelles/nachrichten/die-katastrophe-durchdenken-klimaszenarien-mit-enormen-auswirkungen-und-geringer-wahrscheinlichkeit-gefaehrlich-wenig-erforscht

Forschende sprechen sich für eine neue "Klima-Endspiel-Agenda" aus und argumentieren, dass bisher viel zu wenig getan wurde, um die Mechanismen zu verstehen, durch die steigende Temperaturen ein "katastrophales" Risiko für die Gesellschaft und die Menschheit darstellen könnten – etwa wenn der Temperaturanstieg drastischer ausfällt als von vielen vorhergesagt oder wenn bisher unberücksichtigte Kaskaden von Ereignissen auslöst werden - oder sogar beides. Die Welt sollte sich auf Möglichkeit eines "Klima-Endspiels" einstellen, so die Autorinnen und Autoren: Eine Bewertung der Katastrophenrisiken sei notwendig, um eine Chance zu haben, sie zu verhindern.

 

Mehr zur Problematik und was man tun kann   in unseren Artikeln:

→   HITZE-MASSNAHMEN

SOMMER THEMA - ARBEIT IN WÄRME UND HITZE<> BEDEUTUNG DES KREISLAUFS

 


Updates:

April 2022: Dt. Ärzteblatt -  Klimawandel wirkt sich auf Gesundheit in Deutschland aus

Dt. Ärzteblatt 7.4.2022-  WHO Afrika: Mehr als die Hälfte der Gesundheitsnotfälle klimabedingt | Original WHO Meldung

Juni 2022 KLUG-  Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit - Symposium (ZOOM):  Hitzeschutz für Deutschland – Gesundheitsberufe übernehmen Verantwortung

Dt. Ärzteblatt 17.6.2022:  Temperaturerhöhung steigert kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität

Dt. Ärzteblatt 1.7.2022: MEDIZIN: Originalarbeit | Hitzebedingte Mortalität in Deutschland zwischen 1992 und 2021 /Heat-related mortality in Germany from 1992 to 2021

Juli 2022: Klimawandel: Hitzeschutzpläne für die Hauptstadt vorgestellt Dtsch Arztebl 2022; 119(26): A-1208 / B-1008  → "Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin" : https://hitzeschutz-berlin.de/

Dt. Ärzteblatt 14.7.2022:  Hitze: Knapp neun Millionen Menschen in Deutschland gefährdet https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/135938/Hitze-Knapp-neun-Millionen-Menschen-in-Deutschland-gefaehrdet |  > https://correctiv.org/aktuelles/klimawandel/2022/07/14/hitze-in-deutschland-neun-millionen-menschen-in-gefahr/  |

IPA Aktuell 03/2022Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

Zentrum KlimaAnpassung - Special Hitzevorsorge: https://zentrum-klimaanpassung.de/special_hitzevorsorge 

Dt. Ärzteblatt 25.7.2022: Ärzte mahnen Bund zu mehr Engagement beim Hitzeschutz https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136174/Aerzte-mahnen-Bund-zu-mehr-Engagement-beim-Hitzeschutz

Dt. Ärzteblatt 10. 8.2022: Klimawandel: Höhere Nachttemperaturen führen zu mehr Todesfällen.https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136576/Klimawandel-Hoehere-Nachttemperaturen-fuehren-zu-mehr-Todesfaellen

Kassenärztliche Vereinigung Westfalen Lippe KVWL 10.8.2022: Planetary Health Projekt: https://www.kvwl.de/themen-a-z/planetary-health | Pressemitteilung 

rnd 19.8.2022 - Inflation, Dürre, Energie „Gewaltige Herausforderungen“: Wüst blickt mit Sorge auf die aktuellen Krisen https://www.rnd.de/politik/inflation-duerre-energiekrise-wuest-fordert-entlastungspakete-aus-berlin-FHZKT3PTF4SN3DD7X2QE22LPW4.html

rnd 22.08.2022  Klimaforscher über Hitze: „40 Grad in Deutschland werden zur Regel“ https://www.rnd.de/wissen/klimawandel-40-grad-in-deutschland-werden-zur-regel-SYQ7I33PIOPVSCB43TP3MDRCAE.html

taz 23.8.2022 Extremwetter Ereignisse als Folge des Klimawandels in China- https://taz.de/Wassernot-in-China/!5873360/

IPA Journal 02 2022 Interview - Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit: https://www.dguv.de/medien/ipa/publikationen/ipa-journale/ipa-journale2022/ipa_journal_2_2022_interview_klimawandel.pdf

IPA Journal 02 2022 Sonnenschutz: Human-Biomonitoring für UV-Filter /Neuentwickelte Biomarker für die Expositionsabschätzung gegenüber organischen UV-Filtern aus Sonnenschutzmitteln: https://www.dguv.de/medien/ipa/publikationen/ipa-journale/ipa-journale2022/ipa_journal_2_2022_uv-filter.pdf

IPA Journal 02 2022 Umwelt, Klimawandel, Exposition – Einfluss auf allergische Erkrankungen: https://www.dguv.de/medien/ipa/publikationen/ipa-journale/ipa-journale2022/ipa_journal_2_2022_kongresse_allergie-klimawandel.pdf

Dt. Ärzteblatt 09 2022  Klimawandel hat Auswirkungen auf Kindersterblichkeit: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137255/Klimawandel-hat-Auswirkungen-auf-Kindersterblichkeit

Dt. Ärzteblatt 10 2022  Hitzewellen werden bald ganze Regionen unbewohnbar machen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137993/Hitzewellen-werden-bald-ganze-Regionen-unbewohnbar-machen

26.10.2022 Forschung & Lehre : "Lancet Countdown 2022" -Experten warnen vor Klimawandel-Folgen für Gesundheit: 

Die Erderwärmung hat bereits drastische Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. 99 Fachleute haben das genauer analysiert.  https://www.forschung-und-lehre.de/zeitfragen/experten-warnen-vor-klimawandel-folgen-fuer-gesundheit-5123

>> The 2022 Global Report of the Lancet Countdown                              https://www.lancetcountdown.org/2022-report/

The health of people around the world is at the mercy of a persistent fossil fuel addiction.

People around the world are increasingly feeling the impact of climate change on their health and wellbeing and these compounding crises are amplifying those harms. Yet governments and companies in both high- and low-income countries continue to prioritise fossil fuel interests.

This year’s report launches as countries and health systems grapple with the health, social and economic implications of climate change, which now compound the impacts of the  the global energy crisis, and the ongoing COVID-19 pandemic.

Our 2022 Report tracks the relationship between health and climate change across five key domains and 43 indicators, revealing that the world is at a critical juncture.

While a renewed overreliance on fossil fuels could lock in a fatally warmer future with exacerbated health impacts, a health-centred, low-carbon response offers a renewed opportunity to deliver a future in which world populations can not only survive, but thrive.

 

8.11.2022 Dt. Ärzteblatt: WHO: Mindestens 15.000 Hitzetote in Europa in diesem Jahr https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138663/WHO-Mindestens-15-000-Hitzetote-in-Europa-in-diesem-Jahr

BMG 14.12.2022  Startschuss für den „Klimapakt Gesundheit“ https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/startschuss-fuer-den-klimapakt-gesundheit.html | gemeinsame Erklärung https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/G/Gesundheit/Erklaerung_Klimapakt_Gesundheit_A4_barrierefrei.pdf 

 

Info 2023 03 07: Buchempfehlung: Hanns-Christian Gunga  Tödliche Hitze -  Was extreme Temperaturen im Körper bewirken und wie wir uns schützen können

Der Klimawandel ist da und mit ihm immer öfter unerträglich heiße Temperaturen. Den meisten Menschen ist kaum bewusst, dass unser Körper nur in einem sehr engen Temperaturbereich von 37°C optimal funktioniert. Schon bei einer Erhöhung um 0,5°C nimmt die kognitive Leistungsfähigkeit ab. Ab 39°C droht der Hitzekollaps oder sogar ein lebensbedrohlicher Hitzeschlag. Welche Maßnahmen können im Vorfeld einer Hitzewelle persönlich und institutionell ergriffen werden, um hitzebedingte Erkrankungen zu vermeiden? Wie reagiert der Körper auf Hitzestress? Warum stirbt man daran? Wer wird davon betroffen sein? Wen gilt es besonders zu schützen? Der Autor zeigt in seinem Buch, wie wir uns auf die nächsten "Jahrhundertsommer" besser vorbereiten können, um gesund zu bleiben.

Quadriga Verlag, ISBN: 978-3-86995-137-9,  Ersterscheinung: 30.06.2023  https://www.luebbe.de/quadriga/buecher/gesundheit/toedliche-hitze/id_9916034

 

TAZ 11.5.2023 Gegen den Hitzetod - In Spanien ist das Arbeiten im Freien bei Hitzewellen künftig untersagt. https://taz.de/Ungewoehnlich-hohe-Temperaturen-in-Spanien/!5930663/

→   Feinstaub & Hitze - eine besonders tödliche Kombination https://gallenkemper.de/neuigkeiten/feinstaub-hitze-eine-besonders-toedliche-kombination.html

 

 

 

 

Neuigkeiten 2022_07 Die Beziehung zwischen Darmflora und atheriosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen; Bedeutung von Mikrobiom und Metabolom – neue Erkenntnisse 2_2022

Die Beziehung zwischen Darmflora und atheriosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Bedeutung von Mikrobiom und Metabolom

neue Erkenntnisse

 

Fromentin, S., Forslund, S.K., Chechi, K. et al. Microbiome and metabolome features of the cardiometabolic disease spectrum. Nat Med (2022). https://doi.org/10.1038/s41591-022-01688-4 Received01 March 2021, Accepted07 January 2022, Published 17 February 2022, DOI https://doi.org/10.1038/s41591-022-01688-4 / https://www.nature.com/articles/s41591-022-01688-4

 

Zusammenfassung (Original English)

Frühere Mikrobiom- und Metabolomanalysen zur Erforschung nicht übertragbarer Krankheiten haben den wichtigsten Störfaktoren für die Studienergebnisse, wie häufige, prämorbide und komorbide Erkrankungen oder Polypharmazie, kaum Beachtung geschenkt.

Im Zusammenhang mit der ischämischen Herzkrankheit (IHD) verwendeten wir ein Studiendesign, das den Krankheitsbeginn, die Eskalation und das Ansprechen auf die Behandlung im Laufe der Zeit rekapituliert und so eine Längsschnittstudie widerspiegelt, die angesichts der langwierigen Pathogenese der IHD ansonsten nur schwer durchzuführen wäre. Wir haben 1 241 Europäer mittleren Alters rekrutiert, darunter gesunde Personen, Personen mit dysmetabolischen Erkrankungen (Adipositas und Typ-2-Diabetes), aber ohne offene IHD-Diagnose, und Personen mit IHD in drei verschiedenen klinischen Stadien - akutes Koronarsyndrom, chronische IHD und IHD mit Herzinsuffizienz - und haben ihr Phänom, ihr Darm-Metagenom sowie ihr Serum- und Urin-Metabolom charakterisiert.

Wir fanden heraus, dass etwa 75 % der Mikrobiom- und Metabolom-Merkmale, die Personen mit Ischämischer Herz Krankheit IHK von gesunden Personen unterscheiden, nach Bereinigung um die Auswirkungen von Medikamenten und Lebensstil auch bei Personen mit Stoffwechselstörungen vorhanden sind, was darauf hindeutet, dass größere Veränderungen des Darmmikrobioms und des Metaboloms lange vor dem klinischen Auftreten von IHK beginnen könnten.

Darüber hinaus haben wir Mikrobiom- und Metabolom-Signaturen kategorisiert, die mit prodromalen Stoffwechselstörungen in Zusammenhang stehen, spezifisch für die IHK im Allgemeinen oder für jeden ihrer drei Subtypen sind oder mit der Eskalation oder Deeskalation der IHK in Zusammenhang stehen.

Eine Diskriminanzanalyse auf der Grundlage spezifischer IHK-Mikrobiom- und Metabolom-Merkmale konnte Personen mit IHK im Vergleich zu den herkömmlichen Risikomarkern besser von gesunden Personen oder metabolisch angepassten Personen unterscheiden, was auf eine pathophysiologische Relevanz dieser Merkmale hindeutet.

Verweise:

Review: Luc Biedermann  1 , Gerhard Rogler The intestinal microbiota: its role in health and disease. Eur J Pediatr . 2015 Feb;174(2):151-67. doi: 10.1007/s00431-014-2476-2 . Epub 2015 Jan 7. PMID: 25563215; DOI: 10.1007/s00431-014-2476-2/ https://link.springer.com/article/10.1007/s00431-014-2476-2

Jonathan Scheiman, Jacob M. Luber, Theodore A. Chavkin, Tara MacDonald, Angela Tung, Loc-Duyen Pham, Marsha C. Wibowo, Renee C. Wurth, Sukanya Punthambaker, Braden T. Tierney, Zhen Yang, Mohammad W. Hattab, Julian Avila-Pacheco, Clary B. Clish, Sarah Lessard, George M. Church & Aleksandar D. Kostic. Meta-omics analysis of elite athletes identifies a performance-enhancing microbe that functions via lactate metabolism. Nature Medicine volume 25, pages 1104–1109 (2019) / https://www.nature.com/articles/s41591-019-0485-4

Braden T Tierney​1,2,3,4​, Yixuan He​1​, George M Church​5,6​, Eran Segal​7,8​, Aleksandar D Kostic​2,3,4+​, Chirag J Patel​1+. The predictive power of the microbiome exceeds that of genome-wide association studies in the discrimination of complex human disease. bioRxiv preprint doi: https://doi.org/10.1101/2019.12.31.891978 ; this version posted January 2, 2020. / https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2019.12.31.891978v1.full

 

→ Weitere Informationen zum Thema der Bedeutung des Darms / Darm-Mikrobioms für den Menschen unter unserem Artikel

Buchempfehlung Jahreswende 2018-2019 über das zweite Gehirn des Menschen  https://gallenkemper.de/neuigkeiten/neuigkeiten-buchempfehlung-jahreswende-2018-2019-ueber-das-zweite-gehirn-des-menschen.html

 

Updates

Info 23.2.2022 Dt. Ärzteblatt:  Zusammenhang von Mikrobiom und AlterungsprozessenArbeitsgruppe gegründet

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132047/Arbeitsgruppe-untersucht-Zusammenhang-von-Mikrobiom-und-Alterungsprozessen?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

Info 15.3.2022 Evolutionsbiologie: Der Zusammenhang von Mikrobiom und Alterungsprozessen  Dtsch Arztebl 2022; 119(10): A-450 / B-366

Dt. Ärzteblatt 5.8.2022 Darmbakterien erklären teilweise erhöhtes Herz-Kreis­lauf-Risiko durch Verzehr von rotem Fleisch https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136365/Darmbakterien-erklaeren-teilweise-erhoehtes-Herz-Kreislauf-Risiko-durch-Verzehr-von-rotem-Fleisch
 
ELife 19.7.2022 Key features of the genetic architecture and evolution of host-microbe interactions revealed by high-resolution genetic mapping of the mucosa-associated gut microbiome in hybrid mice https://elifesciences.org/articles/75419
 

Dt. Ärzteblatt 3.1.2023  Multiple-Sklerose-­Therapie beeinflusst die Darmflora positiv: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/139495/Multiple-Sklerose-Therapie-beeinflusst-die-Darmflora-positiv | Originalarbeit: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/19490976.2022.2147055

May 2023 Frontiers in microbiology -  Etiology of recurrent cystitis in postmenopausal women based on vaginal microbiota and the role of Lactobacillus vaginal suppository https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fmicb.2023.1187479/full

 April 2024 Dt. Ärzteblatt -  Darmbakterien könnten Risiko auf Herzerkrankungen durch Abbau von Cholesterin senkenhttps://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150394/Darmbakterien-koennten-Risiko-auf-Herzerkrankungen-durch-Abbau-von-Cholesterin-senken?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00 | , ,,  Gut microbiome and metabolome profiling in Framingham heart study reveals cholesterol-metabolizing bacteri. Cell Article| Volume 187, ISSUE 8, P1834-1852.e19,April 11, 2024 

>>  Publikationsorgan mit open access: Gut Microbes https://www.tandfonline.com/journals/kgmi20

publishes research on intestinal microbiota, and its role in gastrointestinal, liver, cardiac disease, cancer, and irritable and inflammatory bowel conditions.

 

 

Neuigkeiten 2022_08 DGUV_Neues Standardwerk für Arbeitsmedizin

Neues Standardwerk für Arbeitsmedizin

Key Facts
  • Die
  • „DGUV Empfehlungen für arbeitsmedizinische Beratungen und Untersuchungen“

  • lösen die sechste Auflage der seit mehr als 50 Jahren bestehenden „DGUV Grundsätze für arbeitsmedizinische Untersuchungen“ ab
  • Die DGUV Empfehlungen stellen einen sozialpartnerschaftlich und wissenschaftlich getragenen Konsens dar und präsentieren den allgemein anerkannten Stand der Arbeitsmedizin
  • Die DGUV Empfehlungen sind aktualisiert und neu gegliedert unter Trennung von arbeitsmedizinischer Vorsorge und Untersuchungen, die dem Nachweis der gesundheitlichen Eignung für berufliche Anforderungen dienen

Die neuen DGUV Empfehlungen unterstützen die Intention des Verordnungsgebers, der die arbeitsmedizinische Vorsorge neu ausgerichtet hat. Sie bieten den Betriebsärzten und Betriebsärztinnen wichtige ergänzende Informationen zu den in der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge beschriebenen Vorsorgeanlässen.

Neuauflage und Neuausrichtung

Die vom Ausschuss für Arbeitsmedizin der gesetzlichen Unfallversicherung (AAMED-GUV) erarbeitete erste Auflage der neuen „DGUV Empfehlungen für arbeitsmedizinische Beratungen und Untersuchungen“ löst die sechste Auflage der seit mehr als 50 Jahren bekannten „DGUV Grundsätze für arbeitsmedizinische Untersuchungen“ ab. Sie wurden inhaltlich neu strukturiert, aktualisiert und um neue DGUV Empfehlungen ergänzt. Hauptzielgruppe sind wie bisher Betriebsärzte und Betriebsärztinnen, die damit weiterhin bei der inhaltlichen Gestaltung von arbeitsmedizinischen Beratungen und Untersuchungen unterstützt werden sollen.

Der Empfehlungscharakter wird im neuen Titel besonders betont. Bei den DGUV Empfehlungen wird zukünftig auf Nummerierungen verzichtet und lediglich die Bezeichnung genannt (zum Beispiel aus dem DGUV Grundsatz G 20 „Lärm“ wird die DGUV Empfehlung „Lärm“).

Paradigmenwechsel in der arbeitsmedizinischen Vorsorge

Spätestens mit der Novellierung der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) im vergangenen Jahrzehnt hat sich ein fachpolitischer Paradigmenwechsel durchgesetzt. Die individuellen Rechte und Pflichten der Versicherten stehen bei allen Maßnahmen des Betriebsarztes oder der Betriebsärztin im Vordergrund. Die meisten DGUV Empfehlungen beschäftigen sich mit arbeitsmedizinischer Vorsorge und knüpfen an die ArbMedVV als Rechtsgrundlage an. Die Beratung der Versicherten hat in den einzelnen Empfehlungen deutlich an Gewicht gewonnen und gehört verpflichtend zur Durchführung der Vorsorge. Dem trägt auch der um das Wort „Beratungen“ erweiterte Titel Rechnung.

Die neuen Empfehlungen unterstützen die Intention des Verordnungsgebers, der die arbeitsmedizinische Vorsorge neu ausgerichtet hat. Sie bieten den Betriebsärzten und Betriebsärztinnen wichtige ergänzende Informationen zu den in der ArbMedVV beschriebenen Vorsorgeanlässen, unter Berücksichtigung der vom staatlichen Ausschuss für Arbeitsmedizin (AfAMed) veröffentlichten Arbeitsmedizinischen Regeln (AMR) und Arbeitsmedizinischen Empfehlungen (AME).

Die DGUV Empfehlungen orientieren sich dabei an der Grobgliederung des Anhangs der ArbMedVV und behandeln zunächst „Tätigkeiten mit Gefahrstoffen“, danach „Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen“, dann „Tätigkeiten mit physikalischen Einwirkungen“ und schließlich „sonstige Tätigkeiten“.

Vorsorge und Eignung

Die ArbMedVV fordert grundsätzlich eine Trennung von arbeitsmedizinischer Vorsorge und Untersuchungen, die dem Nachweis der gesundheitlichen Eignung für berufliche Anforderungen dienen. Beide sollen nicht zusammen durchgeführt werden, sofern nicht betriebliche Gründe dies erfordern.

Arbeitsmedizinische Vorsorge dient der frühzeitigen Erkennung und Verhütung von arbeitsbedingten Erkrankungen einschließlich Berufskrankheiten. Eignungsbeurteilungen dienen dagegen der Beantwortung der Frage, ob die vorhandenen physischen und psychischen Fähigkeiten und Potenziale der Beschäftigten erwarten lassen, dass die während der Beschäftigung zu erledigenden Tätigkeiten von ihnen ausgeübt werden können.

Auf den oben dargestellten Paradigmenwechsel und die strikte Trennung zwischen Vorsorge und Eignung soll auch durch die Trennung des Werkes in zwei Teile deutlich hingewiesen werden.

Gliederung der Publikation

Der erste Teil der „DGUV Empfehlungen für arbeitsmedizinische Beratungen und Untersuchungen“ ist umfangreicher und behandelt Fragen der arbeitsmedizinischen Vorsorge.

Der zweite Teil der DGUV Empfehlungen zielt beim Vorliegen von entsprechenden Rechtsgrundlagen auf Eignungsbeurteilungen ab. Hierzu gehören die DGUV Empfehlungen „Arbeiten in sauerstoffreduzierter Atmosphäre“, „Arbeiten mit Absturzgefahr“ sowie „Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten“. Die DGUV Empfehlung „Atemschutzgeräte“ erscheint in unterschiedlicher Ausrichtung sowohl im ersten als auch im zweiten Teil des Buches. Die DGUV Empfehlung „Überdruck“ wurde in eine DGUV Empfehlung „Taucherarbeiten“ (erster Teil) und eine auf der Verordnung über Arbeiten in Druckluft (DruckLV) basierenden Empfehlung „Überdruck (Arbeiten in Druckluft und Taucherarbeiten)“ (zweiter Teil) überarbeitet.

Neu entwickelt wurde die DGUV Empfehlung „Natürliche optische Strahlung (Sonnenstrahlung)“, die sich im ersten Teil wiederfindet. Entfallen ist der bisherige DGUV Grundsatz G 22 „Säureschäden der Zähne“.

Alle Empfehlungen enthalten ein Diagramm, das die Abläufe bei der Durchführung von arbeitsmedizinischer Vorsorge beziehungsweise im Einzelfall auch von Eignungsbeurteilungen darstellt.

Entstehung, Rechtscharakter und Bedeutung

Die hier vorliegenden Empfehlungen wurden im AAMED-GUV in interdisziplinären Teams aus Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmedizinern der betrieblichen Praxis und der Wissenschaft, Fachleuten diverser medizinischer und auch technischer Sachgebiete sowie Sachverständigen der Unfallversicherungsträger erarbeitet. Von großer Bedeutung ist, dass die Empfehlungen in enger Kooperation mit den Sozialpartnern und der wissenschaftlichen Fachgesellschaft (Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin – DGAUM) gestaltet wurden. Sie stellen insofern auch einen sozialpartnerschaftlich und wissenschaftlich getragenen Konsens dar.

Die Empfehlungen basieren auf dem allgemein anerkannten Stand der Arbeitsmedizin, besitzen jedoch keine Rechtsverbindlichkeit. Sie geben Hinweise im Sinne von „Best Practices“ und lassen den Betriebsärzten und Betriebsärztinnen den im Einzelfall erforderlichen Spielraum, die Beratungen und Untersuchungen so zu gestalten, wie es aufgrund der jeweiligen Gegebenheiten geboten erscheint.

Die Empfehlungen richten sich nicht nur an die Hauptzielgruppe der Betriebsärzte und Betriebsärztinnen, sondern auch an andere Akteurinnen und Akteure auf der betrieblichen Ebene.

Um das Verständnis für die Neuausrichtung zu fördern, wurde auch das einleitende erste Kapitel vollständig überarbeitet. Es soll helfen, die Inhalte juristisch korrekt einzuordnen, die Handlungssicherheit der Betriebsärzte und Betriebsärztinnen zu erhöhen und Missverständnisse zu vermeiden.

Die erste Auflage der „DGUV Empfehlungen für arbeitsmedizinische Beratungen und Untersuchungen“ wird voraussichtlich Mitte 2022 veröffentlicht werden."

Zitat: https://forum.dguv.de/ausgabe/4-2022/artikel/neues-standardwerk-fuer-arbeitsmedizin

 

weitere Informationen und (Vor-) Bestellmöglichkeit:

https://www.dguv.de/de/praevention/themen-a-z/arb_vorsorge/dguv-empfehlungen/index.jsp

als E-Book verfügbar seit dem 20. Juni 2022 bei z.B. Amazon - Kindle-Version (72€) | Thalia -EBook - Download

 

 

> DGUV Regelwerk:  https://publikationen.dguv.de/regelwerk/

erklärender Beitrag zum Regelwerk https://www.sifa-sibe.de/recht/dguv-vorschriften-regeln-informationen-grundsaetze/ 

> DGUV Grundsätze: https://publikationen.dguv.de/regelwerk/dguv-grundsaetze/

 

 

 

 

 

Neuigkeiten 2022_09 Führungsqualitäten gefragt !

 

Führungsqualitäten

sind mehr gefragt denn je!

 

In einer auch betrieblichen Hochspannungsphase durch äußere (betriebliche wie private) und interne (betriebliche wie zwischenmenschliche) Herausforderungen sind Führungsqualitäten mehr gefragt und notwendiger denn je, um einen Kollaps im zwischenmenschlichen und betrieblichen zu verhindern. Positive Wertschätzung in verbaler und non-verbaler Form sind ebenso wichtig wie eine positiv konstruktive Fehlerkultur. Wo betriebliche Strukturen - möglicherweise schon vor der Krise - auf Kante genäht waren, droht der Burn-out und der Exodus von Führungskräften* und Mitarbeiter*Innen. Wenn nicht schon geschehen, dann sollte jetzt gehandelt und umgesteuert werden. 

Die DGUV hat hierzu jetzt eine Informationsreihe(206) herausgegeben

Betriebliches Gesundheitsmanagement - Gesundheit ist eine Führungsaufgabe

... Weg zum gesunden Unternehmen      .... Gesundheit ist eine Führungsaufgabe.

 
Jede Vorgesetzte, jeder Vorgesetzte hat die Förderung der Gesundheit der Mitarbeitenden nicht nur zu unterstützen, sondern auch aktiv zu gestalten. Das eigene Verhalten gehört natürlich auch dazu. Beispielhaftes Vorleben ist nicht zu unterschätzen.
 

 - Die Unternehmenskultur aktiv gestalten

Es ist an der Zeit, die richtigen Fragen zu stellen

Die drei größten Herausforderungen für Arbeitgeber sind: Fachkräftemangel, die Folgen der Pandemie und eine Welle freiwilliger Kündigungen. Warum Unternehmen nicht zusehen, sondern ihren Mitarbeitenden zuhören sollten. Nur so finden und binden sie das richtige Personal.
 
 
 
 

→ weitere Informationen zum Thema auf unseren Seiten:

neuigkeiten-2020-04-schwaechung-der-immunabwehr-durch-stress.html

neuigkeiten-2019-12-ausgebrannt.html

veroeffentlichungen/themenbereich-betriebliches-gesundheitsmanagement-bgm-sozialstrategie.html

hilfen/pandemie-risikomanagement.html

 

 
 

Updates

August 2022 - Mitgliederbefragung Marburger Bund 2022 | MB Monitor 2022 https://www.marburger-bund.de/sites/default/files/files/2022-08/5%20-%20Gesamtauswertung%20MB-Monitor%202022%20-%20IQME_0.pdf

Oktober 2022 - DGUV Studie: Zunehmende psychische Belastung durch die Pandemie auch bei Beschäftigten außerhalb des Gesundheitswesens https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/pressearchiv/2022/quartal_4/details_4_519680.jsp

haufe: Arbeitsverdichtung: Die gesundheitlichen Folgen werden sichtbar https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/arbeitsverdichtung-gesundheitlichen-folgen-sichtbar_94_576756.html

 

Neuigkeiten 2022_10 deutsche Betriebsärzte - Anbindung an die Telematik Infrastruktur TI

deutsche Betriebsärzte und ihre Anbindung an die Telematik Infrastruktur TI

 

Alle Betriebsärzte, die im deutschen Rechtsraum tätig sind, können im Sinne des Sozialgesetzbuches V sogenannte "Leistungserbringer" im gesetzlichen Krankenversicherungssystem sein:

" Sozialgesetzbuch (SGB V), Fünftes Buch, Gesetzliche Krankenversicherung

Stand: Zuletzt geändert durch Art. 8 G v. 28.6.2022 I 969  https://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbv/132f.html

  • 132f SGB V Versorgung durch Betriebsärzte

Die Krankenkassen oder ihre Verbände können in Ergänzung zur vertragsärztlichen Versorgung und unter Berücksichtigung der Richtlinien nach § 25 Absatz 4 Satz 2 mit geeigneten Fachärzten für Arbeitsmedizin oder den über die Zusatzbezeichnung „Betriebsmedizin“ verfügenden Ärzten oder deren Gemeinschaften Verträge über die Durchführung von Gesundheitsuntersuchungen nach § 25 Absatz 1, über Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung, über Präventionsempfehlungen, Empfehlungen medizinischer Vorsorgeleistungen und über die Heilmittelversorgung schließen, soweit diese in Ergänzung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge erbracht werden. " 

 

Betriebsärzte als "Leistungserbringer" i.S. des SGB V sind verpflichtet, sich der Telematik-Infrastruktur TI anzuschließen

" § 346 SGB V Unterstützung bei der elektronischen Patientenakte       https://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbv/346.html

(1) Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen oder in Einrichtungen, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen oder in zugelassen Krankenhäusern tätig sind, haben auf der Grundlage der Informationspflichten der Krankenkassen nach § 343 die Versicherten auf deren Verlangen bei der Verarbeitung medizinischer Daten in der elektronischen Patientenakte ausschließlich im aktuellen Behandlungskontext zu unterstützen. Die Unterstützungsleistung nach Satz 1 umfasst die Übermittlung von medizinischen Daten in die elektronische Patientenakte und ist ausschließlich auf medizinische Daten aus der konkreten aktuellen Behandlung beschränkt. § 630c Absatz 4 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bleibt unberührt. Die in Satz 1 genannten Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Einrichtungen und zugelassenen Krankenhäuser können Aufgaben in diesem Zusammenhang, soweit diese übertragbar sind, auf Personen übertragen, die als berufsmäßige Gehilfen oder zur Vorbereitung auf den Beruf bei ihnen tätig sind."
 

und die Telematik-Infrastruktur TI für die Übermittlung elektronischer Verordnung von apothekenpflichtigen Arzneimitteln zu nutzen

"§ 360 SGB V Elektronische Übermittlung und Verarbeitung vertragsärztlicher elektronischer Verordnungen  https://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbv/360.html

(1) Sobald die hierfür erforderlichen Dienste und Komponenten flächendeckend zur Verfügung stehen, ist für die elektronische Übermittlung und Verarbeitung vertragsärztlicher elektronischer Verordnungen von apothekenpflichtigen Arzneimitteln, einschließlich Betäubungsmitteln, sowie von sonstigen in der vertragsärztlichen Versorgung verordnungsfähigen Leistungen die Telematikinfrastruktur zu nutzen.
(2) Ab dem 1. Januar 2022 sind Ärzte und Zahnärzte, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen oder in Einrichtungen tätig sind, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen oder in zugelassenen Krankenhäusern, Vorsorgeeinrichtungen oder Rehabilitationseinrichtungen tätig sind, verpflichtet, Verordnungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln elektronisch auszustellen und für die Übermittlung der Verordnungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln Dienste und Komponenten nach Absatz 1 zu nutzen. Für die elektronische Übermittlung von vertragsärztlichen Verordnungen von Betäubungsmitteln und von Arzneimitteln nach § 3a Absatz 1 Satz 1 der Arzneimittelverschreibungsverordnung gilt die Verpflichtung nach Satz 1 ab dem 1. Januar 2023. Die Verpflichtungen nach den Sätzen 1 und 2 gelten nicht, wenn die elektronische Ausstellung oder Übermittlung von Verordnungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln oder von Arzneimitteln nach § 3a Absatz 1 der Arzneimittelverschreibungsverordnung aus technischen Gründen im Einzelfall nicht möglich ist. Die Verpflichtung nach Satz 2 in Verbindung mit Satz 1 zur elektronischen Ausstellung und Übermittlung vertragsärztlicher Verordnungen von Betäubungsmitteln gilt nicht, wenn die elektronische Ausstellung oder Übermittlung dieser Verordnungen aus technischen Gründen im Einzelfall nicht möglich ist oder wenn es sich um einen Notfall im Sinne des § 8 Absatz 6 der Betäubungsmittelverschreibungsverordnung handelt.
(3) Ab dem 1. Januar 2022 sind Apotheken verpflichtet, verschreibungspflichtige Arzneimittel auf der Grundlage ärztlicher Verordnungen nach Absatz 2 unter Nutzung der Dienste und Komponenten nach Absatz 1 abzugeben. Für die Abgabe von Betäubungsmitteln und von Arzneimitteln nach § 3a Absatz 1 Satz 1 der Arzneimittelverschreibungsverordnung gilt die Verpflichtung nach Satz 1 ab dem 1. Januar 2023. Die Verpflichtungen nach den Sätzen 1 und 2 gelten nicht, wenn der elektronische Abruf der ärztlichen Verordnung nach Absatz 2 aus technischen Gründen im Einzelfall nicht möglich ist. Die Vorschriften der Apothekenbetriebsordnung bleiben unberührt."
 
Der Gesetzgeber hat durch das Digitale Versorgung-Gesetz (DVG) vom 09.12.2019,
https://de.wikipedia.org/wiki/Digitale-Versorgung-Gesetz | https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/D/Digitale-Versorgung-Gesetz_DVG_Kabinett.pdf
das Gesetz zum Schutz elektronischer Patientendaten (PDSG) vom 14.10.2020
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/P/PDSG_bgbl.pdf
und das Digitale-Versorgungs-und-Pflege-Modernisierungsgesetz (DVPMG) vom 09.06.2021
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/D/DVPMG_BT_bf.pdf   |   https://dejure.org/BGBl/2021/BGBl._I_S._1309
wichtige Schritte eingeleitet, um die Digitalisierung in der medizinischen Versorgung flächendeckend voranzutreiben.
 
 

Bereits in dem Referentenentwurf zum DVPMG hat der Gesetzgeber festgestellt, dass es ihm bewusst ist, dass ein Anschluss an die Telematikinfrastruktur für jeden betroffenen  Leistungserbringer entsprechende organisatorische und finanzielle Vorkehrungen erfordert.

So heißt es in der Begründung zu dem durch das DVPMG neu eingeführten § 360 Abs. 3 SGB V, in dem ab den Jahren 2024 ff weitere Verpflichtungen für Leistungserbringer zur Ausstellung elektronischer Verordnungen aufgenommen werden sollen, ausdrücklich:  " Voraussetzung für die Einführung der jeweiligen Verordnung in elektronischer Form ist, dass die jeweiligen Erbringer verordneter Leistungen an die Telematikinfrastruktur angeschlossen sind.... Die im Zusammenhang mit der Anbindung an die Telematikinfrastruktur verbundenen Ausstattungs- und weiteren Betriebskosten werden den betroffenen Leistungserbringergruppen auf der Grundlage entsprechender Finanzierungsregelungen erstattet.“

 

Regelungen über eine Finanzierung der Anbindung an die TI durch die Krankenkassen gibt es bei den folgenden Gruppen von Leistungserbringern

> Krankenhäuser (§ 377 SGB V)    https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/

> an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmende Leistungserbringer (§§ 378 und 383 SGB V)

> Apotheken (§ 379 SGB V)

> Hebammen und Physiotherapeuten (§ 380 SGB V)

> Vorsorgeeinrichtungen und Rehaeinrichtungen (§ 381 SGB V)

> öffentlicher Gesundheitsdienst (§ 382 SGB V – im Folgenden: ÖGD)

jedoch nicht für Betriebsärzte als "Leistungserbringer".

Sie sollen nach den Plänen des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) die TI-Anbindung aus eigener Tasche finanzieren.

Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin DGAUM sieht hier eine gesetzeswidrige Ungleichbehandlung und hat nun dem BMG ein entsprechendes Rechtsgutachten vorgelegt.

Das Rechtsgutachten sowie das Begleitschreiben der DGAUM an die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, Sabine Dittmar, finden Sie hier:

https://www.dgaum.de/fileadmin/pdf/Stellungnahmen_und_Positionspapiere/2022/DGAUM_BMG_Anbindung_BAE_TI-Struktur_13.07.2022.pdf

 


weitergehende LINKS und Informationen

Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz – PrävG)https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/p/praeventionsgesetz.html  | https://dip.bundestag.de/vorgang/.../64388  | https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/praeventionsgesetz/  | https://de.wikipedia.org/wiki/Präventionsgesetz |     - u.a. Einbindung der Betriebs- / Arbeits- Medizin: https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/betriebliche-gesundheitsfoerderung/

 

D Informationen zur TI - GEMATIK- https://www.gematik.de/

                -- https://www.gematik.de/telematikinfrastruktur

                -- https://www.gematik.de/ueber-uns/gesetzliche-grundlagen#c507

                -- Gematik / aktuelle Meldungen: https://www.gematik.de/newsroom

NRW:Zentrum Telematik und Telemedizin - https://ztg-nrw.de/       | news 5 2022 https://ztg-nrw.de/blog/2022/05/17/kbv-und-kven-aeussern-kritik-an-erezept-roll-out/ 

Digital Chiefs - Telematik https://www.digital-chiefs.de/telematik-ist-der-digital-booster-fuers-gesundheitswesen/

Bertelsmann Stiftung - Opt-out-Modelle für dieElektronische Patientenakte ausdatenschutzrechtlicher Perspektive: https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/user_upload/ST-G_Gutachten_Opt-out_ePA_final.pdf

 

 

kritische Stimmen

Aktion: Stoppt die E_Card: https://www.stoppt-die-e-card.de/

eGovernment Computing -  Lagebericht IT-Sicherheit 2021„Alarmstufe Rot“: https://www.egovernment-computing.de/alarmstufe-rot-a-1070037/ 

eHealth Computing - Massive Kritik an der Telematik-Infrastruktur: https://www.healthcare-computing.de/massive-kritik-an-der-telematikinfrastruktur-a-1072271/

freie Ärzteschaft e-Card: https://freie-aerzteschaft.de/aktivitaeten/ecard/

Die unerträglicheGeschichte der Gesundheitskarte in Deutschland - GMS (2007): https://www.egms.de/static/de/journals/mibe/2007-3/mibe000052.shtml

TeureIntensivmedizin für ein totes Pferd - heise : https://www.heise.de/meinung/Teure-Intensivmedizin-fuer-ein-totes-Pferd-Der-TI-Konnektor-Tausch-7121805.html

Konnektoraustausch in Arztpraxen: 300-Millionen-Grab ohne stichhaltige Gründe: https://www.heise.de/hintergrund/Konnektoraustausch-in-Arztpraxen-300-Millionen-Grab-ohne-stichhaltige-Gruende-7168522.html

Verbraucherzentrale - Telematik-Versicherung: Geld sparen möglich, aber es gibt Kehrseiten: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/weitere-versicherungen/telematikversicherung-geld-sparen-moeglich-aber-es-gibt-kehrseiten-38399

VPP Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen - Berufspolitik Telematik - Infrastruktur: https://www.vpp.org/cms/berufspolitik/telematik-infrastruktur 

Wissenschaftsrat beklagt Defizite bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens: https://epaper.aerzteblatt.de/collection/de.aerzteblatt.dae.y2022.i29/article/de.aerzteblatt.dae.y2022.i29.a226224

 

digitale Gesundheitswelt

DiGA   - Digitale Gesundheits-Anwendungen / DiGA Portal des BfArM: https://diga.bfarm.de/de

 

UPDATEs

Konnektorentausch: Teurer Elektroschrott Dtsch Arztebl 2022; 119(31-32): A-1340 / B-1124

Chipmangel bei elektronischen Gesundheitskarten: Hunderttausende Karten fehlen Dtsch Arztebl 2022; 119(31-32): A-1342 / B-1126

Digitalisierung: Ministerium will nachbessern Dtsch Arztebl 2022; 119(31-32): A-1344 / B-1128

Gemeinsame Presseinformation KVSH und der KVB Deutliche Kritik an BMG und gematik: e-Rezept-Einführung als „politische Erpressung“ Mai 2022: https://www.kvsh.de/presse/pressemitteilungen/erezept  

eRezept - Die KVSH zieht sich bis auf Weiteres aus der Rollout-Phase des eRezepts zurück. 22.8.2022 https://www.kvsh.de/praxis/praxisfuehrung/newsletter/erezept-ausstieg-aus-dem-rollout

Dtsch Arztebl 2022; 119(47) November 2022

Europäischer Gesundheitsdatenraum: Europaweit die gleichen Daten https://www.aerzteblatt.de/archiv/228574/Europaeischer-Gesundheitsdatenraum-Europaweit-die-gleichen-Daten

KBV-Bürokratieindex: Mehraufwand durch Digitalisierung https://www.aerzteblatt.de/archiv/228583/KBV-Buerokratieindex-Mehraufwand-durch-Digitalisierung

Telematikinfrastruktur: Monatspauschale für Arztpraxen geplant https://www.aerzteblatt.de/archiv/228571/Telematikinfrastruktur-Monatspauschale-fuer-Arztpraxen-geplant

Dt. Ärzteblatt  Digitalisierung im Gesundheitswesen: Schaar spricht von Desaster Dienstag, 17. Januar 2023 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140291/Digitalisierung-im-Gesundheitswesen-Schaar-spricht-von-Desaster

Zeit online 24-05-2023 Sicherheitslücke in Gesundheits-App: https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2023-05/sicherheitsluecke-app-gesundheit-diagnose-hacker

 

 

Neuigkeiten 2022_11 Ultraschallpflaster ermöglicht Langzeitaufnahmen des Kreislaufs inkl. der Gefäße und des Herzens

 

Ultraschallpflaster ermöglicht Langzeitaufnahmen des Kreislaufs inkl. der Gefäße und des Herzens

Montag, 1. August 2022

"Cambridge/Massachusetts – US-Forscher haben eine Ultraschallsonde von der Größe einer Briefmarke entwickelt, die über 48 Stunden auf der Haut getragen werden kann und laut dem Bericht in Science (2022; DOI: 10.1126/science.abo2542) eine kontinuierliche Bildgebung innerer Organe und Gewebe ermöglicht.

...

Für den Langzeit-Ultraschall sind verschiedene Anwendungen denkbar. Die Forscher zeichneten beispiels­weise mit einer auf den Hals aufgeklebten Sonde die Veränderungen im Durchmesser der Halsvenen auf, zu denen es kommt, wenn sich eine Person aus der liegenden in die sitzende Position bewegt. Da der Durch­messer der Halsvene mit dem Druck im rechten Herzvorhof korreliert, könnte die Untersuchung für die Diagnose und Beobachtung einer Rechtsherzinsuffizienz oder einer pulmonalen Hypertonie genutzt werden.

Die Bewegungen der benachbarten Halsschlagader konnten ebenfalls kontinuierlich aufgezeichnet werden. Nach einem körperlichen Training kam es zu dem erwarteten Anstieg der Blutflussgeschwindigkeit. Die Auswirkungen von Stenosen an der Halsschlagader könnten mit den Hautsonden besser beurteilt werden.

Auch eine kontinuierliche Echokardiografie aller 4 Herzkammern war möglich. Die Forscher beobachteten, dass die Größe des linken Ventrikels nach einer halben Stunde Sport stark zunahm. Veränderungen in der Dynamik könnten beispielsweise genutzt werden, um Patienten mit einer Kardiomyopathie rechtzeitig vor einer Überlastung zu warnen.

...

Die Forscher glauben, dass die Sticker eine neue Ära der tragbaren Bildgebung einleiten werden – nicht nur für Mediziner, sondern auch für andere Menschen, die mit dem Pflaster einen Einblick in die Struktur und die Funktion ihres Körpers erhalten möchten."

Quelle https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136323/Ultraschallpflaster-ermoeglicht-Langzeitaufnahmen-innerer-Organe

 

 

Perspektiven für die Arbeitsmedizin - Diskussionspapier des Ausschusses für Arbeitsmedizin (AfAMed)

Perspektiven für die Arbeitsmedizin

Diskussionspapier des Ausschusses für Arbeitsmedizin (AfAMed) 

Quelle: https://www.baua.de/DE/Aufgaben/Geschaeftsfuehrung-von-Ausschuessen/AfAMed/pdf/Perspektiven-Arbeitsmedizin.pdf?__blob=publicationFile&v=4

 

Zusammenfassung:

Auf Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales(BMAS)hat der Ausschuss für Arbeitsmedizin(AfAMed)die derzeitige Situation, Stärken, Schwächen und den Entwicklungsbedarf der Arbeitsmedizin in Deutschland bewertet. Daraus werden Perspektiven für die Arbeitsmedizin, Diskussionsanstößeund Empfehlungen zur Verbesserung ihrer Rahmenbedingungen in Deutschland abgeleitet. Besonders werden dabei berücksichtigt:


-
Die Bitte derMinisterinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Arbeit und Soziales der Länderan das BMAS, denAfAMedmit der Erstellung eines Konzepts zur Verbesserung der Situation der Arbeitsmedizin zu beauftragen
-
Der Wandel der Arbeit und ihrer gesundheitlichen Aspekte,insbesondere durch die Globalisierung der Wirtschaft, den technologischen Wandel, die demografische Entwicklung und nicht zuletzt die aktuelle Pandemie
-
Verfügbare Daten zur Betreuungssituation der Betriebe durch Betriebsärzte sowie zur Nachwuchssituation in der Arbeitsmedizin
-
Rolleund Beitragder Arbeitsmedizin im betrieblichen Gesundheitsmanagement
-
RolleundBeitragvon Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmedizinernin Institutionen des Arbeitsschutzes
-
Die arbeitsmedizinische Forschung und Lehre
-
Rolle undBeitrag der Arbeitsmedizin im Arbeitsschutzsystem Adressaten dieserStellungnahmedesAfAMedsind dasBMAS, dieArbeits-und Sozialministerkonferenz(ASMK),die staatlichen Arbeitsschutzinstitutionen, die gesetzliche Unfallversicherung, die Organisationen der Sozialpartner, Ärztekammern, weiterbildungsbefugteÄrztinnen und Ärzte für Arbeitsmedizin, arbeitsmedizinische Akademien und weitere Partner der betrieblichen Prävention.

Ziel ist es, eine positive Entwicklung der Arbeitsmedizin in den kommenden Jahren zu fördern, damit ihre Potenziale fürSicherheit und Gesundheitder Beschäftigten optimal genutzt werden können.

Zur betriebsärztlichen Versorgungssituation stehen Daten aus verschiedenen Erhebungen zur Verfügung. Diesesprechen dafür, dass die arbeitsmedizinische Betreuungin größeren Betriebenüberwiegendgewährleistetist, während Klein-und besonders Kleinstbetriebe (KKU)in der Mehrzahl der Branchenarbeitsmedizinisch unterversorgt sind.Die Daten belegen, dass vieleKlein-und KleinstbetriebeauchkeineFachkräfte für Arbeitssicherheit bestellt haben. Die alternativen Betreuungsmodelle der Unfallversicherungsträgerhaben zu einerErhöhung der Betreuungsratebeigetragen,dennoch haben viele KKU keineFachkräfte für Arbeitssicherheitoder BetriebsärztInnenbestellt-damitkonnteauch auf diesem Wege keine umfassende Lösungerreicht werden.Die  Unterversorgung istnicht allein mit einem Mangel an Betriebsärztinnen und Betriebsärzten erklärbar. Auch die mangelnde Kenntnis oder Akzeptanz der Regelungen und Angebote des Arbeitsschutzes in Klein-und Kleinstbetrieben und die bisherige Art derÜberwachungtragen möglicherweise dazu bei.
Für die Zukunft zeichnet sich eine positive Entwicklung der Nachwuchssituation in der
Arbeitsmedizin ab.Nach der von der Bundesärztekammer2019 veröffentlichten Statistik zur Entwicklung der Zahl der Ärztinnen und Ärzte mit arbeitsmedizinischerFachkunde 2002-2019 gemäß §§ 3, 6 UVV "Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit" (DGUV Vorschrift2) ist die Anzahl derArbeitsmedizinerInnen in diesem Zeitraum stabil geblieben, wobei diese Zahl die
tatsächlichen Kapazitäten nicht erkennen lässt (beispielsweiseprozentualer
Betriebsbetreuungsanteil beispielsweise bei PraxisinhaberInnen, Teilzeit).


Im Jahr 2018 wurden durch Beschlüsse des Ärztetags die Zulassungsbedingungen zur Facharztweiterbildung weiter gefasst unddie Aufnahmeeinerkürzeren, berufsbegleitenden Weiterbildung „Betriebsmedizin“ in der Musterweiterbildungsordnung verabschiedet, die dem
ärztlichenNachwuchsden Zugang zur Arbeitsmedizin erleichtert.Über 500 Erstanmeldungen zu den arbeitsmedizinischen Grundlagenkursen bereits im ersten Quartal 2021 lassen eine weitere Verbesserung der Nachwuchssituation in den nächsten Jahren erwarten.


Eine von der Bundesärztekammer initiierte Arbeitsgruppe hat sich Mitte 2021 mit den verfügbaren Daten zur arbeitsmedizinischen Versorgungssituation befasst. Beteiligt waren unter anderemmehrere Ärztekammerpräsidenten, dieBundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)und ein Unfallversicherungsträger. Sie kam zu dem Ergebnis, dass Ende 2019 ca.8.100Ärztinnen und Ärzte mit einer arbeits-oder betriebsmedizinischen
Qualifikationund zusätzlich 1.000Ärztinnen undÄrzte in Weiterbildungfür die Versorgung zur Verfügungstanden-also insgesamtca. 9.100 Ärztinnen und Ärzte.Die Zahl der jährlichen Facharztanerkennungen sind im Zeitraumvon2009 bis 2020 um70% gestiegen; im Jahr 2020 schlossen insgesamt 290 Ärztinnen und Ärzte eineWeiterbildung in der Arbeitsmedizin/Betriebsmedizin ab.DieArbeitsgruppe arbeitetaktuellanderDatengrundlage für ein verbessertes Monitoring der arbeitsmedizinischen Versorgungssituation.


Der Wandel der Arbeit und neue Herausforderungen,wie zum Beispiel Gesundheitsrisiken durch die derzeitige Pandemieunterstreichen den Bedarf arbeitsplatznaher betriebsärztlicher Betreuung. Diese benötigt eine angemessene wissenschaftliche Begleitung, die der Entwicklung und Vielfalt der Arbeitsbedingungen gerecht wird. Die Forschungs-und Publikationsleistung der arbeitsmedizinischen Instituteund gewerbeärztlicher Institutionenin Deutschland hat ein sehr hohes Niveau erreicht-und auch arbeitsmedizinische Lehre und Praktika erhalten immer wieder gute Bewertungen durch die Studierenden der Medizin.
Andererseits fehlen an 15 medizinischen Fakultäten Institute bzw. Lehrstühle für Arbeitsmedizin,und die Zahl der Gewerbeärzte in Deutschland sinkt seit Jahren
kontinuierlich. Das schränkt die arbeitsmedizinischen Forschungskapazitäten, aber auch die Sichtbarkeit des Fachgebiets für Studierende deutlich ein und sollte in den kommenden Jahren Anlass für dieWiederbesetzung undNeugründung arbeitsmedizinischer Institute an diesen Fakultätenund für die Wiederbesetzung und Stärkung gewerbeärztlicher Stellenangebotesein.


Neben den betriebsärztlichen Aufgaben der Prävention arbeitsbedingter Erkrankungenund Berufskrankheiten, beim Infektionsschutz und derPandemievorsorge, im betrieblichen Eingliederungsmanagement und im betrieblichen Gesundheitsmanagement wird in dieser Stellungnahme die Weiterentwicklung der arbeitsmedizinischen Vorsorge ausführlicher behandelt. Diearbeitsmedizinische Vorsorge wurde durch dieVerordnung
Arbeitsmedizinische Vorsorge (ArbMedVV)und konkretisierendeArbeitsmedizinische Regeln (AMR) sowieArbeitsmedizinischeEmpfehlungen(AME)wesentlich gestärkt und modernisiert. Auf der Grundlage der inzwischen in der Praxis gesammelten Erfahrungen  werden verschiedene Vorschläge und Diskussionsanregungen für die Weiterentwicklung der arbeitsmedizinischen Vorsorge gegeben-unter anderemfür die Entwicklung einer Konzeption Ganzheitliche arbeitsmedizinischer Vorsorge“.

Arbeitsmedizinische Vorsorge trägt zu einer Aktualisierung der Gefährdungsbeurteilung bei. Bei Einführung neuer Technologien können arbeitsmedizinische Vorsorgeangebote den Prozess begleiten und erforderliche Schutzmaßnahmen rechtzeitig identifizieren. Es wird eine Diskussion darüber angeregt, auf welche Weise derartige arbeitsmedizinische Vorsorge gefördert, in der ArbMedVV abgebildet und in den Betrieben umgesetzt werden kann.


Täglich werden BetriebsärztinnenundBetriebsärzte mit vielfältigen Fragestellungen konfrontiert, auf die wederdie Fachliteratur, noch heutige Informationsplattformen oder Expertensysteme eine praxisrelevante Antwort geben. Es geht nicht nur um Gefährdungen, sondern um präventives Gestaltungs-Know-How. Wie plant man ein neues Call-Center oder einGentechnik-Labor sicher und gesundheitsgerecht? Wo findet man kontinuierlich
aktualisierte präventive Gestaltungsbeispiele und „models of good practice“ betrieblicher Prävention? Betriebsärztinnen und Betriebsärzte, aber auch Fachkräfte für Arbeitssicherheit würden bei solchen Fragestellungen sehr von einer Unterstützung durch ein gemeinsames, partizipatives Wissensmanagement-System fürdieSicherheit und Gesundheitprofitieren, dessen Eckpunkte in dieser Stellungnahme vorgeschlagen werden.


DerAfAMedwill mit dieser Stellungnahme Empfehlungen und Impulse für eine bessere Nutzung der Potenziale der Arbeitsmedizin und zugleich für dieAkzeptanz und Weiterentwicklungdes Arbeitsschutzes in den Betrieben geben. Die Perspektiven für die Arbeitsmedizin hängen-neben Kompetenz und Initiative ihrer Vertreter sowie der Attraktivität des Fachgebiets-nicht zuletzt von einem Konsens aller Institutionen und Partner des Arbeitsschutzes ab, die Entwicklung der Arbeitsmedizin zu fördern.

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BESONDERE Abschnitte:

Arbeitsmedizinische Vorsorge (4.6)

Arbeitsmedizinische Vorsorge soll die Wechselwirkungen von Arbeit und Gesundheit der Beschäftigten erfassen, zur Früherkennung arbeitsbedingter Gesundheitsstörungen, zum Erhalt der individuellen Beschäftigungsfähigkeit und zur Fortentwicklung des betrieblichen Gesundheitsschutzes beitragen (§1 ArbMedVV). Die Auswertung so gewonnener arbeitsmedizinischer Erkenntnisse kann wesentliche Beiträge zur Gefährdungsbeurteilung leisten. Dafür kann die Gesamtheit ausgeübter Tätigkeiten, arbeitsbedingter Belastungen und Beanspruchungen sowie der Gesundheit der Beschäftigten von Bedeutung sein.

Weilarbeitsmedizinische Vorsorge in der Praxis oft noch allein auf den aktuellen Vorsorgeanlass ausgerichtet ist, wird derAfAMedein Konzept „Ganzheitliche arbeitsmedizinische Vorsorge“ erarbeiten.

→ 19.12.2022 die AMR 3.3 Ganzheitliche Arbeitsmedizinische Vorsorge" ist publiziert (s.u. Update)

4.3 Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen

Eine arbeitsbedingteErkrankung („work-related disease“) ist anzunehmen, wenn Belastungs- und Gefährdungspotenziale der Arbeitstätigkeit eine Gesundheitsstörung begünstigt, zum Teil verursacht oder verschlimmert haben. Auch das Vorliegen einer individuellen Disposition
kann mitursächlich für arbeitsbedingte Erkrankungen sein. Deshalb muss der
Zusammenhang mit der durchgeführten Tätigkeit-im Gegensatz zu Berufskrankheiten-hier keine definierte rechtliche Qualität erreichen. Versicherungsrechtliche bzw. entschädigungsrechtliche Ansprüche könnendeshalbnicht abgeleitet werden.


DasASiGbeauftragt Betriebsärztinnen und Betriebsärzte, die Ursachen arbeitsbedingter Erkrankungen zu untersuchen, die Untersuchungsergebnisse zu erfassen und auszuwerten und dem Arbeitgeber Maßnahmenzur Verhütung dieser Erkrankungen vorzuschlagen.
Praktische Hinweise hierzu  geben dieAME„Psychische Gesundheit im Betrieb“ (BMAS 2011), „Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit“ (2018) und „Auswertung betriebsärztlicher Erkenntnisse“ (BMAS 2022).


Die Bedeutung der Arbeitsmedizin bei der Prävention arbeitsbedingter
Zivilisationserkrankungen ist ein bisher in vielen Bereichen noch gering erschlossenes Potenzial (Tautz 2015).

Dabei nehmen die Zivilisationserkrankungen weltweit rasant zu.
Allein für fünf Krankheitsarten-allen voran mentale und Herzkreislauf-Erkrankungen- prognostiziert das Weltwirtschaftsforum bis 2030 eintretende volkswirtschaftliche Verluste in Höhe von 47 Trillionen Dollar.

Diese Erkrankungen überschneiden sich mit dem Spektrum derwichtigsten arbeitsbedingten Erkrankungen. Hier beispielweise zu nennen sind über eine chronische Aktivierung der Stressachse potenziell ausgelöste / verstärkte Erkrankungen-wiebeispielsweiseDepressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und muskuloskeletale Beschwerden.

Die Prävention arbeitsbedingter physischer und psychischer Erkrankungen auch in ihren frühen Stadien durch individuelle betriebsärztliche Beratung der Beschäftigten und die betriebsärztliche Beratung der Unternehmen zur Gestaltunggesundheitsförderlicher Arbeitsbedingungen leisten einen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag.

Das Präventionsgesetz (§132f SGB V) erwähnt ausdrücklich „Gesundheitsuntersuchungen durch Betriebsärzte“.

Zur Fokussierung auf die Früherkennung und Vermeidung arbeitsbedingter Erkrankungen, zur Ableitung und Vermittlung wirksamer Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung und zur Nutzung für die betriebliche Epidemiologie wird dieErarbeitung einer wissenschaftlichen Leitlinie angeregt.

 

Update 19.12.2022

die Arbeitsmedizinische Regel AMR 3.3 : Ganzheitliche arbeitsmedizinische Vorsorgeunter Berücksichtigung aller Arbeitsbedingungen und arbeitsbedingten Gefährdungen

Arbeitsmedizinische Regel | GMBl Nr. 43 vom 19. Dezember 2022, S. 978 |: https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/AMR/AMR-3-3.html

12.2.2023 - THEMEN DER ZEIT -  Prävention: Vorbeugen statt heilen  Dtsch Arztebl 2023; 120(7): A-287 / B-249

Ein präventiver Lebensstil

Folgende Tipps reduzieren deutlich das individuelle Risiko, an NCD wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken:

  • Nicht rauchen
  • Gesunde Ernährung: sollte salzreduziert sein (nicht mehr als sechs Gramm Salz pro Tag) und im Durchschnitt für Erwachsene 2 500 Kilokalorien umfassen. Zudem sollten vor allem gesunde Lebensmittel wie Früchte, Gemüse oder Nüsse verzehrt werden. Vor allem Produkte mit zusätzlichem Zucker oder rotem Fleisch sollten gemieden werden (Empfehlung der Eat-Lancet-Commission zur Planetary Health Diet).
  • Reduktion von Stress
  • Ausreichender Schlaf:Ein Schlafpensum von sieben bis acht Stunden sollte nicht unterschritten werden.
  • Ausreichende Bewegung: Die WHO empfiehlt mindestens 150 bis 300 Minuten körperliche Aktivität mittlerer Intensität oder mindestens 75 bis 150 Minuten hoher Intensität pro Woche. Einen zusätzlichen Gesundheitsnutzen verspricht sich die WHO von muskelkräftigendem Sport an zwei oder mehr Tagen pro Woche. Außerdem sollten sitzende Aktivitäten möglichst begrenzt und mit leichten Aktivitäten ersetzt werden.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr:Die European Food Safety Agency rät zu einer Gesamtwasseraufnahme von 2,5 Litern für Männer und zwei Litern für Frauen, wobei 20 Prozent mit der festen Nahrung aufgenommen werden.
  • Vermeidung der Exposition zu Giften, insbesondere Alkohol
  • Vermeidung von Sonnenexposition: ausreichender Sonnenschutz, insbesondere bei kleinen Kindern.

 

 

Treffen der AGA auf der Jahrestagung der DGPL in Duisburg, Freitag 8.9.2023

Die AGA der DGPL hatte auf der diesjährigen

Jahrestagung der DGPL in Duisburg

am Freitag, den 8. September 2023 in den beiden großen Pausen am Vormittag (10:30-11:00) und Mittag (12:30-13:30) einen Anlaufpunkt für Mitglieder* und Interessierte*

- traditionell am Industriestand der Firma Sigvaris.

Der Anlaufpunkt war an der Beachflag der AGA erkennbar. Am Stand war unser Coregroup-Mitglied Carola Töpfer Ansprechpartnerin - Danke!

Themenschwerpunkte waren diesmal Betriebliches Gesundheitsmanagment BGM / Betriebliche Gesundheitsförderung BGF und Zukunft kardiovaskulärer Prävention in Gesundheitskiosken sein

dazu haben wir jetzt eine Themenschwerpunktseite veröffentlicht: https://gallenkemper.de/hilfen/arbeitsmedizin-fuer-gefaessmedizinerinnen/betriebliche-gesundheitsfoerderung-bgf.html

 

Infos zur Jahrestagung: https://dgpl-jahrestagung.de/

Programm: Übersicht https://dgpl-jahrestagung.de/wp-content/uploads/2023/08/DGPL23_Programmuebersicht_HP_05-1.pdf

Hauptprogramm (kurz) https://dgpl-jahrestagung.de/wp-content/uploads/2023/08/DGPL23_Hauptprogramm_10_Kurz.pdf