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Neuigkeiten 2022_05 nirgends mehr Hitzetote als in Deutschland

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HITZE - Problematik

 

9. August 2022: Meldung Deutsches Ärzteblatt https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136563/Sterbefaelle-im-Juli-ueber-dem-Durchschnitt

Im Juli sind in Deutschland wohl auch aufgrund der Hitze zwölf Prozent mehr Menschen gestor­ben als im Mittel der Jahre 2018 bis 2021 für diesen Monat. Das geht aus einer Hochrechnung hervor, die das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden veröffentlichte. Insgesamt wurden demnach 85.285 Todesfälle gezählt. Das sind 9.130 mehr als der Durchschnittswert. Dabei seien, wie bereits im Juni, die Sterbefallzahlen vor allem in Phasen sehr heißer Temperaturen erhöht gewesen, hieß es. So lagen sie den Angaben zufolge in den Kalenderwochen 28, 29 und 30 (11. bis 31. Juli) mit einem jeweiligen Plus von 16 Prozent, 24 Prozent und 14 Prozent deutlich über den Vergleichswerten.

 

→    Dt. Ärzteblatt 9.2.2024 Hitzeassoziierte Mortalität im Extremsommer 2022 - unsere Ergebnisse legen nahe, dass bisherige Studien auf wöchentlicher Datenbasis das volle Ausmaß der hitzeassoziierten Übersterblichkeit in Deutschland nicht erfasst haben...  https://www.aerzteblatt.de/archiv/237214/Hitzeassoziierte-Mortalitaet-im-Extremsommer-2022

 

 

→ Update 20. April 2023 der COPERNICUS Klimabericht bestätigt für das Jahr 2022 "The latest data show that 2022 was yet another year of extremes for much of Europe. With temperatures reaching 1.4°C above average, Europe had its hottest summer ever recorded – 0.3-0.4°C warmer than 2021. “Such an extreme is better understood when put in the context of the 30-year trend, where European temperatures have increased by more than twice the global average; the highest rate of increase of any continent in the world,” notes Buontempo." https://www.copernicus.eu/de/node/12834

 

... Modellrechnungen des Lancet Countdown zufolge starben zwischen 2000 und 2004 pro Jahr im Durchschnitt 8 340 Menschen über 65 Jahren in Deutschland an den Folgen von Hitzeperioden. Im Jahr 2018 waren es 20 200. Nur in China und Indien gab es mehr Opfer: 62 000 beziehungsweise 31 000.

Bezogen auf die Gesamtbevölkerung gab es in diesen Modellierungen 2018 jedoch nirgends mehr Hitzetote als in Deutschland.

Das liegt zum einen daran, dass es hierzulande aufgrund der demografischen Entwicklung besonders viele klimavulnerable Menschen gibt und viele in Städten leben. Zum anderen ist die Temperatur seit der vorindustriellen Zeit in Deutschland stärker gestiegen als im Rest der Welt. Einer Untersuchung des Deutschen Wetterdienstes zufolge erhöhte sie sich bis 2019 hier um 1,6 °C, während sie im weltweiten Durchschnitt um 1,0 °C angestiegen ist. Dadurch nahm auch die Zahl der heißen und sehr heißen Tage stärker zu.  ...

siehe auch → United Nations Enviroment Programme Emmissions Gap Report 2021 - The Heat Is On

 

Ausschnitt aus einem Beitrag des Deutschen Ärzteblattes vom 4.2.2022 " Klimawandel - Schutz vor der Hitze"
Deutsches Ärzteblatt | Jg. 119 | Heft 5 | 4. Februar 2022   https://epaper.aerzteblatt.de/collection/de.aerzteblatt.dae.y2022.i5/article/de.aerzteblatt.dae.y2022.i5.a223050

im Folgeartikel wird folgendes Thema abgehandelt:  Hitzeaktionspläne - Schutz vor Hitze in den Städten
https://epaper.aerzteblatt.de/collection/de.aerzteblatt.dae.y2022.i5/article/de.aerzteblatt.dae.y2022.i5.a223033

 

TAZ

Klimaforscherin über Umgang mit Hitze: „Mehr Hitzetote als Verkehrstote“

24.7.2022 Trotz steigender Hitzetage fehlt es an Aktionsplänen mit konkreten Vorgaben. Henny Grewe spricht über die medizinischen Folgen für Menschen.

https://taz.de/Klimaforscherin-ueber-Umgang-mit-Hitze/!5867028/

2.8.2022 Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) -  Die Katastrophe durchdenken: Klimaszenarien mit enormen Auswirkungen und geringer Wahrscheinlichkeit "gefährlich wenig erforscht" https://www.pik-potsdam.de/de/aktuelles/nachrichten/die-katastrophe-durchdenken-klimaszenarien-mit-enormen-auswirkungen-und-geringer-wahrscheinlichkeit-gefaehrlich-wenig-erforscht

Forschende sprechen sich für eine neue "Klima-Endspiel-Agenda" aus und argumentieren, dass bisher viel zu wenig getan wurde, um die Mechanismen zu verstehen, durch die steigende Temperaturen ein "katastrophales" Risiko für die Gesellschaft und die Menschheit darstellen könnten – etwa wenn der Temperaturanstieg drastischer ausfällt als von vielen vorhergesagt oder wenn bisher unberücksichtigte Kaskaden von Ereignissen auslöst werden - oder sogar beides. Die Welt sollte sich auf Möglichkeit eines "Klima-Endspiels" einstellen, so die Autorinnen und Autoren: Eine Bewertung der Katastrophenrisiken sei notwendig, um eine Chance zu haben, sie zu verhindern.

 

Mehr zur Problematik und was man tun kann   in unseren Artikeln:

→   HITZE-MASSNAHMEN

SOMMER THEMA - ARBEIT IN WÄRME UND HITZE <> BEDEUTUNG DES KREISLAUFS

 

Weitergehende Informationen &amp; Updates
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