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Dampfen statt Rauchen - Pro E-Zigarette - Neuigkeiten 2017_12

Wir berichteten bereits, dass das Rauchen laut WHO der "KILLER No 1" weltweit ist.

 Die häufigste Todesursache ist immer noch der Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Apoplex. Die intensive Feinstaubbelastung durch Einatmen der konzentrierten Verbrennungsprodukte von Tabak führt eben nicht nur zur Belastung der Lunge, sondern auch zu Entzündungsprozessen im gesamten Gefäßsytem.

 Dass Rauchen auch das Risiko von arbeitsbedingten Erkrankungen wie z.B. Lungenkrebs durch Asbest-Exposition potentiert, ist bekannt*.

 * aus dem Kommentar des Institutes für Prävention und Arbeitsmedizin IPA der DGUV zur SYNERGY Studie zum Risiko durch Asbest und Rauchen: http://www.ipa-dguv.de/medien/ipa/publikationen/ipa-journale/ipa-journale2017/documents/ipa_journal_1701_synergy.pdf und http://www.ipa-dguv.de/medien/ipa/publikationen/ipa-journale/ipa-journale2017/documents/ipa_journal_1702_synergy.pdf

sowie (Dezember 2018):  " Rauchen ist bei der Entstehung von Lungenkrebs der stärkste Risikofaktor. Nur etwa zwei Prozent der männlichen Lungenkrebsfälle
gab in den europäischen Studien an, niemals geraucht zu haben. Auch waren Lungenkrebsfälle vermehrt starke Raucher. Männer mit einem Tabakkonsum von 60 und mehr Packungsjahren in SYNERGY hatten ein etwa 100fach höheres Risiko der Entwicklung eines Plattenepithelkarzinoms oder kleinzelligen Lungenkrebses im Vergleich zu Nierauchern. In einer großen prospektiven Kohortenstudie mit anfänglich Gesunden war das Lungenkrebsrisiko sogar noch wesentlich höher."
https://www.ipa-dguv.de/medien/ipa/publikationen/ipa-journale/ipa-journale2018/documents/ipa_journal_1803.pdf

im Übrigen auch bei Nie-Rauchenden...: Lungenkrebs durch Passivrauchen  https://www.researchgate.net/publication/344404271

Es ist somit vorrangiges Ziel auch von Arbeitsmediziner*Innen, Raucher*Innen vom Rauchen abzubringen.

→ sofortige Vorteile der Aufgabe des Rauchens: https://www.rnd.de/gesundheit/mit-dem-rauchen-aufhoeren-das-passiert-schon-nach-wenigen-minuten-im-koerper-7XG7XTSPOVAGHARREOFTWOQQ6A.html

 

Die Erfahrungen in der Corona-Virus-Pandemie 2020 zeigen, daß es

keine wirkliche Alternative zu frischer, unbelasteter Atemluftgibt!

 

 Die E-Zigarette hat allerdings das Potential, die Gefahrstoffbelastung signifikant zu senken.

Dampf:Nicotin; Wasser, Propylengykol, Glyzerin + ggf. Zusätze(wie Aromastoffe, die am besten weglassen!)

Rauch:  Nicotin; Feinstaub mit ~ 7.000 u.a. kanzerogenen, toxischen, radioaktiven Stoffen.

 

Die englische Ärzteschafthatte sich bereits im April 2016 umfassend zum Thema geäußert: https://www.rcplondon.ac.uk/projects/outputs/nicotine-without-smoke-tobacco-harm-reduction-0.

Jetzt ist auch die deutsche Ärzteschaft soweit, den Umstieg auf das Dampfen bei Rauchern gut zu heißen : ) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/81769/E-Zigarette-koennte-selbst-im-Worst-Case-noch-1-6-Millionen-vorzeitige-Todesfaelle-verhindern

Cochrane-Review bestätigt Nutzen nikotinhaltiger E-Zigaretten - Info Deutsches Ärzteblatt 11/2022 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138977/Cochrane-Review-bestaetigt-Nutzen-nikotinhaltiger-E-Zigaretten | → Cochrane Library  17/11/2022:   Elektronische Zigaretten zur Rauchentwöhnung https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD010216.pub7/information/de#CD010216-cr-0004

IQWIG   08.01.2024 Tabakentwöhnung bei schwerer Tabakabhängigkeit: Nutzen für zwei von vier Wirkstoffen belegt -

Vareniclin und Nicotin bieten zur Tabakentwöhnung deutliche Vorteile für schwer abhängige Raucherinnen und Raucher.  → zum Bericht: https://www.iqwig.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-detailseite_109120.html   |  .pdf: https://www.iqwig.de/download/a22-34_tabakentwoehnung-bei-schwerer-tabakabhaengigkeit_abschlussbericht_v1-0.pdf

Weiterführende Informationen zu Nicotin

WIKIPEDIA: Nicotin https://de.wikipedia.org/wiki/Nicotin

BS Conklin, W Zhao, DS Zhong, Changyi Chen. Nicotine and Cotinine Up-Regulate Vascular Endothelial Growth Factor Expression in Endothelial Cells. The American Journal of Pathology. Volume 160, Issue 2, February 2002, Pages 413-418. https://doi.org/10.1016/S0002-9440(10)64859-6   https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0002944010648596

Roya S. Moheimani, May Bhetraratana, Kacey M. Peters, Benjamin K. Yang, Fen Yin, Jeffrey Gornbein, Jesus A. Araujo and Holly R. Middlekauff. Sympathomimetic Effects of Acute E‐Cigarette Use: Role of Nicotine and Non‐Nicotine Constituents Journal of the American Heart Association. 2017;6 Originally published20 Sep 2017https://doi.org/10.1161/JAHA.117.006579

 Veröffentlichungen zum Thema "Rauchen" im Deutschen Ärzteblatt: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/Rauchen

 QUARKS  4. März 2024  -Das passiert, wenn du mit dem Rauchen aufhörst https://www.quarks.de/allgemein/was-passiert-wenn-du-mit-dem-rauchen-aufhoerst/

 

Weg von der E-Zigarette zur reinen frischen Luft

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151225/E-Zigaretten-Vareniclin-und-Cytisin-helfen-beim-Ausstieg

 

 


UPDATEs 2018:

Das British Medical Journal  BMJ veröffentlicht eine Metaanalyse, deren Ergebnis es ist, dass schon sehr wenige gerauchte (und inhalierte...) Zigaretten das kardiovaskuläre Risiko relevant steigern: A Hackshaw, JK Morris, S Boniface, JL Tang, D Milenković. Low cigarette consumption and risk of coronary heart disease and stroke: meta-analysis of 141 cohort studies in 55 study reports  BMJ 2018; 360 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.j5855

Kommentar des Deutschen Ärzteblattes zur Alternative Tabakerhitzer: https://www.aerzteblatt.de/archiv/196042 

Zusammenfassender Artikel in der Münchener Abendzeitung zum E-Zigarette: https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.dampfen-statt-rauchen-was-man-ueber-e-zigaretten-wirklich-wissen-sollte.4fb72c12-ec67-4ce4-aca3-e68c1b2d0283.html

 


UPDATEs 2019:

WHO Info zu Todesursachen  https://www.who.int/en/news-room/fact-sheets/detail/the-top-10-causes-of-death

Deutsches Ärzteblatt Februar 2019 Pro-E-Zigarette:  https://www.aerzteblatt.de/archiv/205575/E-Zigaretten-Mit-Volldampf-zum-Rauchstopp

Informationen zu Wasserpfeiffen und SHISHAs: https://www.rauch-frei.info/rauchprodukte/wasserpfeifen-und-shishas.html

und https://www.aerzteblatt.de/archiv/205561/Shisha-Rauchen-Das-angeblich-bessere-Rauchen

Zur Problematik von Aromastoffen in E-Zigaretten :  https://pneumologie.de/fileadmin/user_upload/PM_DGP_Weltnichtrauchertag_2018_F.pdf

IScience: Mitochondrial Stress Response in Neural Stem Cells Exposed to Electronic Cigarettes:   https://www.cell.com/iscience/fulltext/S2589-0042(19)30171-3

Cardiovascular risk of electronic cigarettes: a review of preclinical and clinical studies. Nicholas D Buchanan, Jacob A Grimmer, Vineeta Tanwar, Neill Schwieterman, Peter J Mohler, Loren E WoldCardiovascular Research, cvz256, https://doi.org/10.1093/cvr/cvz256

zum selben Thema Spiegel online: https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/e-zigaretten-ursache-fuer-todesfaelle-in-den-usa-wohl-aufgeklaert-a-1295697.html

Vor und Nachteile der E-Zigaretten - Abwägung: https://www1.wdr.de/nachrichten/studie-e-zigaretten-tabak-100.html

Warnung vor illegalen Liquidzusätzen: https://www1.wdr.de/nachrichten/e-zigarretten-liquids-illegal-landeskriminalamt100.html

mdi Pressemitteilung: e-Zigarette: Studien zu klinischen Endpunkten belegen Nutzen bei Rauchern. https://www.md-institute.com/de/e-zigarette-studien-zu-klinischen-endpunkten-belegen-nutzen-bei-rauchern.html

 

UPDATEs 2020:

Rauchverhalten und Rauchstoppversuche in Deutschland - Ergebnisse der DEBRA Studie (2016-2019): Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 7-13; DOI: 10.3238/arztebl.2020.0007   https://www.aerzteblatt.de/archiv/211741/Rauchstoppversuche-und-genutzte-Entwoehnungsmethoden

Raucher (und auch vaper) haben ein 14x erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen bei Corona-Infektion:

Among Chinese patients diagnosed with COVID-19 associated pneumonia, the odds of disease progression (including to death) were 14 times higher among people with a history of smoking compared to those who did not smoke. This was the strongest risk factor among those examined.

https://tobacco.ucsf.edu/reduce-your-risk-serious-lung-disease-caused-corona-virus-quitting-smoking-and-vaping

Lungenschädigung nach Gebrauch von E-Zigaretten - Fallberichte Deutsches Ärzteblatt Jg 117, Heft 11, 13. März 2020: https://www.aerzteblatt.de/archiv/212897/Fallberichte-von-drei-Patienten-mit-akuter-Lungenschaedigung-nach-Gebrauch-von-E-Zigaretten

 

Langzeitstudie zur Gesundheitsgefährdung durch E-Zigaretten: https://www.innocigs.com/blog/aktuelle-langzeitstudie-e-zigarette-konsum/

Quelle: Polosa, R., Cibella, F., Caponnetto, P. et al. Health impact of E-cigarettes: a prospective 3.5-year study of regular daily users who have never smoked. Sci Rep 7, 13825 (2017). https://doi.org/10.1038/s41598-017-14043-2  |  https://www.nature.com/articles/s41598-017-14043-2

 UPDATEs 2021:

HealthNetNews: https://healthnewsnet.de/news-2/neue-studie-rauchen-und-covid-19-vertragen-sich-wie-oel-und-feuer-17639/

Initiative "Rauchfrei Leben" https://www.rauchfrei-info.de/

Coliquio Beitrag zur Bedeutung und NW von E-Zigaretten

Initiative der Bundesregierung: Plattform "Nutze Deine Chance"

AWMF Leitlinie : Rauchen und Tabakabhängigkeit: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/076-006.html

 Ärzteschaft:  Krebsforscher fordern tabakfreies Deutschland

Freitag, 17. Dezember 2021

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130184/Krebsforscher-fordern-tabakfreies-Deutschland?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

 UPDATEs 2022

Deutsches Ärzteblatt news: Medizin: Studie: Raucher erkranken und sterben früher an Herz-Kreislauf-­Erkrankungen. Mittwoch, 5. Januar 2022 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/129216/Studie-Raucher-erkranken-und-sterben-frueher-an-Herz-Kreislauf-Erkrankungen?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

Deutsches Ärzteblatt 1.2.2022:  Claudicatio intermittens: Bei Rauchern ist Revaskularisation mit erhöhtem Komplikationsrisiko assoziiert: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130927/Claudicatio-intermittens-Bei-Rauchern-ist-Revaskularisation-mit-erhoehtem-Komplikationsrisiko-assoziiert?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

 

Empfehlungen zum Umgang mit der elektronischen Zigarette (E-Zigarette)  7. April 2022

Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)   https://pneumologie.de/storage/app/uploads/public/624/da2/493/624da24933d65795572916.pdf

in Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgesellschaften und Organisationen:
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM),
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung (DGK), Deutsche Gesellschaft für Angiologie Gesellschaft für Gefäßmedizin  DGA), Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO), Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT), Deutsche Krebsgesellschaft (DKG), Gesellschaft für pädiatrische Pneumologie (GPP), Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner (BdP), Verband Pneumologischer Kliniken (VPK), Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Deutsche Atemwegsliga, Deutsche Lungenstiftung, Deutsche Krebshilfe (DKH), Deutsche Herzstiftung

 MEDIZIN: Originalarbeit      29.04.2022

Effektivität von E-Zigaretten bei der Tabakentwöhnung

Ein Vergleich mit Nikotinersatztherapie und keiner Nutzung evidenzbasierter Unterstützung in der deutschen Bevölkerung

The effectiveness of e-cigarettes for smoking cessation—a comparison with nicotine replacement therapy and no use of evidence-based cessation aids in the German population

Dtsch Arztebl Int 2022; 119: 297-301; DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0162

 Rauchen + E-Zigarette = ohne Nutzen - Dt. Ärzteblatt 5 2022    / 

Weltgesundheits­organisation: Umweltschäden durch Tabak enorm - https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/134684/Weltgesundheitsorganisation-Umweltschaeden-durch-Tabak-enorm   |   https://www.euro.who.int/en/health-topics/health-policy/pages/news/news/2022/05/eu-ban-on-microplastics-stubs-out-cigarette-butt-pollution 

 

Rauchentwöhnung zur Sekundärprävention von Herz‐Kreislauf‐Erkrankungen

Führt ein Rauchstopp nach einem Herzinfarkt zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit weiterer Herz‐Kreislauf‐Ereignisse?

Im Vergleich zu Personen, die weiterhin rauchten, hatten Personen, die mit dem Rauchen aufhörten, ein um ein Drittel geringeres Risiko, an einer Herzerkrankung oder einem Schlaganfall zu sterben (Ergebnisse von 17 982 Personen aus 18 Studien), und ein um ein Drittel geringeres Risiko für einen weiteren Herzinfarkt oder Schlaganfall (Ergebnisse von 20 290 Personen aus 15 Studien). Unser Vertrauen in diese Ergebnisse war moderat (Tod durch Herzkrankheit oder Schlaganfall) bzw. gering (Tod durch Herzkrankheit oder Schlaganfall, weiterer Herzinfarkt oder weiterer Schlaganfall). Unser Vertrauen in die Aussagekraft dieser Ergebnisse wurde durch Probleme bei der Konzeption und Durchführung einiger Studien beeinträchtigt. Wenn wir jedoch nur Studien mit höherem methodischen Standard untersuchten, stellten wir weiterhin fest, dass Menschen, die mit dem Rauchen aufhörten, seltener an einer Herzerkrankung oder einem Schlaganfall starben. Dies deutet darauf hin, dass Menschen, die nach einem ersten Schlaganfall mit dem Rauchen aufhören, ihr Risiko, an einer Herzkrankheit oder einem Schlaganfall zu sterben, bis zu einem gewissen Grad verringern, auch wenn wir nicht genau wissen, wie groß diese Verringerung ist. Zudem fanden wir für eine geringere Wahrscheinlichkeit, an einer beliebigen Ursache zu sterben, einen weiteren, nicht tödlichen Herzinfarkt zu erleiden oder einen nicht tödlichen Schlaganfall zu erleiden.

Wir fanden auch heraus, dass Menschen, die mit dem Rauchen aufhörten, im Vergleich zu denen, die nach der Diagnose einer Herzerkrankung weiter rauchten, eine bessere Lebensqualität hatten. 

 Dt. Ärzteblatt 29.8.2022  Starke Raucher überleben Herzkrise deutlich seltener

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136927/Starke-Raucher-ueberleben-Herzkrise-deutlich-seltener

Paris – Starke Raucher, die wegen eines Herzinfarkts oder einer anderen kardialen Krise auf einer Intensivsta­tion behandelt werden mussten, erleiden deutlich häufiger einen Herzstillstand, wenn ihre Kohlenmonoxid­konzentration in der Atemluft stark erhöht ist. Dies zeigen die Ergebnisse einer Kohortenstudie aus Frank­reich, die auf der Tagung ESC Congress 2022 vorgestellt wurden.

Das im Tabakrauch enthaltene Kohlenmonoxid verdrängt den Sauerstoff im Hämoglobin. Die Konzentration ist bei Rauchern in der Regel nicht so hoch, dass eine tödliche Vergiftung droht. Im Fall eines Herzinfarktes verschärft sie jedoch den Sauerstoffmangel im Herzmuskel, der bei der Blockade einer Koronararterie noch teilweise über Kollateralkreisläufe versorgt werden kann.

> Hinweis: die E-Zigarette enthält kein Kohlenmonoxid... https://www.aerztliche-anzeigen.de/leitartikel/e-zigaretten-lieber-dampfen-als-rauchen

aus:  Münchner Ärztliche Anzeigen  Leitartikel 4 2019 E-Zigaretten: Lieber dampfen als rauchen?

E-Zigaretten gelten allgemein als die ungefährlichen Schwestern der Zigaretten: Sie sehen schick aus und dienen als Statussymbol. Doch sind sie wirklich so harmlos? Und helfen sie bei der Raucherentwöhnung? Antworten auf diese Fragen gab Dr. Tobias Rüther.

Offizielles Publikationsorgan und Mitteilungsblatt des Ärztlichen Kreis- und Bezirksverbandes München, Körperschaft des öffentlichen Rechts

 

Dt. Ärzteblatt 29.10.2022 - Pro und Contra:Starken Rauchern sollten vorübergehend E-Zigaretten zum Rauchverzicht empfohlen werden. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138193/Pro-und-Contra-Starken-Rauchern-sollten-voruebergehend-E-Zigaretten-zum-Rauchverzicht-empfohlen-werden

November 2022

Dt. Ärzteblatt 2.11.2022  Rauchen wesentlicher Faktor für regionale Unterschiede bei der Sterblichkeit https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138536/Rauchen-wesentlicher-Faktor-fuer-regionale-Unterschiede-bei-der-Sterblichkeit | Originalpressemitteilungdes Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung: https://www.bib.bund.de/DE/Presse/Mitteilungen/2022/2022-11-02-Rauchen-ist-ein-wesentlicher-Faktor-fuer-regionale-Unterschiede-in-der-Sterblichkeit.html

Dt. Ärzteblatt 11.11.2022  Kampagne für den Rauchstopp https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138738/Kampagne-fuer-den-Rauchstopp  „Tabak erlebt leider gerade unter den Menschen ab 40 ein ungesundes Revival“, sagte Blienert. Dabei könne das Rauchen mehr als 200 unterschiedliche Krankheiten auslösen. Auch einen klaren Zusammenhang zwi­schen häufigem Tabakkonsum und schweren Verläufen von COVID-19-Erkrankungen habe man feststellen können.   > zur Kampagne " für den Rauchstopp"https://www.bundesdrogenbeauftragter.de/rauchfrei-leben-deine-chance/ 

Dt. Ärzteblatt 28.11.2022 Rauchstopp: E-Zigarettenzementieren die Sucht https://www.aerzteblatt.de/archiv/228508/Rauchstopp-E-Zigaretten-zementieren-die-Sucht

Cochrane Library  17/11/2022:   Elektronische Zigaretten zur Rauchentwöhnung https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD010216.pub7/information/de#CD010216-cr-0004

Dt. Ärzteblatt 12 /2022 Rheuma: Gene, Rauchen und berufliche Luftschadstoffe verstärken sich als Risikofaktoren https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/139474/Rheuma-Gene-Rauchen-und-berufliche-Luftschadstoffe-verstaerken-sich-als-Risikofaktoren

 Updates 2023

Dt. Ärzteblatt 4/2023 - Schlusswort zur Diskussion um den Stellenwert der E-Zigarette im Rahmen der Raucherentwöhnung https://www.aerzteblatt.de/archiv/229387/Schlusswort

22.2.2023 - THEMEN DER ZEIT  Prävention: Vorbeugen statt heilen

Ein präventiver Lebensstil

Folgende Tipps reduzieren deutlich das individuelle Risiko, an NCD wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken:

  • Nicht rauchen

  • Gesunde Ernährung: sollte salzreduziert sein (nicht mehr als sechs Gramm Salz pro Tag) und im Durchschnitt für Erwachsene 2 500 Kilokalorien umfassen. Zudem sollten vor allem gesunde Lebensmittel wie Früchte, Gemüse oder Nüsse verzehrt werden. Vor allem Produkte mit zusätzlichem Zucker oder rotem Fleisch sollten gemieden werden (Empfehlung der Eat-Lancet-Commission zur Planetary Health Diet).
  • Reduktion von Stress
  • Ausreichender Schlaf:Ein Schlafpensum von sieben bis acht Stunden sollte nicht unterschritten werden.
  • Ausreichende Bewegung: Die WHO empfiehlt mindestens 150 bis 300 Minuten körperliche Aktivität mittlerer Intensität oder mindestens 75 bis 150 Minuten hoher Intensität pro Woche. Einen zusätzlichen Gesundheitsnutzen verspricht sich die WHO von muskelkräftigendem Sport an zwei oder mehr Tagen pro Woche. Außerdem sollten sitzende Aktivitäten möglichst begrenzt und mit leichten Aktivitäten ersetzt werden.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr:Die European Food Safety Agency rät zu einer Gesamtwasseraufnahme von 2,5 Litern für Männer und zwei Litern für Frauen, wobei 20 Prozent mit der festen Nahrung aufgenommen werden.
  • Vermeidung der Exposition zu Giften, insbesondere Alkohol
  • Vermeidung von Sonnenexposition: ausreichender Sonnenschutz, insbesondere bei kleinen Kindern.
 
Mai 2023 - Artikel zu Rauchen und E-Zigaretten im RND

Dt. Ärzteblatt 2023_05_17  Rauchverzicht kann Verlauf bei Lungenkrebs günstig beeinflussen.   https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/143114/Rauchverzicht-kann-Verlauf-bei-Lungenkrebs-guenstig-beeinflussen

Dt. Ärzteblatt 2023_08_01 Rauchen: das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko - https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/144966/Blienert-sieht-Rauchen-als-groesstes-vermeidbares-Gesundheitsrisiko

Mit mehr als 127.000 tabakbedingten Todesfällen pro Jahr allein in Deutschland sei der Tabakkonsum „nach wie vor das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko überhaupt“, erklärte Blienert anlässlich des heutigen Welt­lungenkrebstags. Etwa 90 Prozent aller Lungenkrebsfälle gingen auf das Rauchen zurück.

„Lungenkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und die dritthäufigste bei Frauen“, so Blienert. Damit weniger Menschen zu Zigarette und Co. greifen, sei eine verstärkte Tabakentwöh­nung oder Tabakvermeidung nötig.

Juli 2023  Cytisin (Asmoken) als Entwöhnungshilfe:  Info Deutsche Apotheker-Zeitung https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2022/05/18/wie-gut-hilft-cytisin-zur-rauchentwoehnung | Info Dt Ärzteblatt https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/144545/Goldregen-Alkaloid-Cytisin-erleichtert-Raucherabstinenz-in-Phase-3-Studie | Info JAMA https://jamanetwork.com/journals/jama/article-abstract/2807079 | Info NEJM https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1102035

→   Feinstaub & Hitze - eine besonders tödliche Kombination https://gallenkemper.de/neuigkeiten/feinstaub-hitze-eine-besonders-toedliche-kombination.html

September 2023 Dt Ärzteblatt - E-Zigaretten: Junge Raucher haben doppelt so häufig chronischen Stress / Bedeutung unklar. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/145900/E-Zigaretten-Junge-Raucher-haben-doppelt-so-haeufig-chronischen-Stress

Dtsch Arztebl 2023; 120(40): [4] Verzögerte Rekonvaleszenz bei COPD: Zigarettenrauchen hemmt Immunantwort auf Influenza https://www.aerzteblatt.de/archiv/234440?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

Dtsch Arztebl 2023; 120(40): [29]; DOI: 10.3238/PersPneumo.2023.10.06.05 - Lungenfunktionstests: Langzeitfolgen des Rauchens schwer zu erkennen - https://www.aerzteblatt.de/archiv/234437?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00: Auch wenn viele starke Raucher oder Exraucher lange beschwerdefrei waren und bei der Spirometrie zunächst keine Verschlechterung der Lungenfunktion beobachtet wurde, erkranken viele im Alter an einer Chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)

Dtsch. Ärzteblatt 2023  Montag, 13. November - Klonale Hämatopoese: Rauchen ist wichtiger Risikofaktor https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/147170/Klonale-Haematopoese-Rauchen-ist-wichtiger-Risikofaktor

Dt. Ärzteblatt 27.12.2023 Nach-30-Jahren-haben-ehemalige-Raucher-das-gleiche-Mortalitaetsrisiko-wie-Nieraucher https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/147665/Nach-30-Jahren-haben-ehemalige-Raucher-das-gleiche-Mortalitaetsrisiko-wie-Nieraucher
 

UPDATEs 2024

Dt Ärzeblatt 13.2.2024  - Rauchstopp senkt Risiko auf vier Krebsarten nach etwa zehn Jahren https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/149145/Rauchstopp-senkt-Risiko-auf-vier-Krebsarten-nach-etwa-zehn-Jahren

Dt. Ärzteblatt - Mittwoch, 8. Mai 2024:  E-Zigaretten: Vareniclin und Cytisin helfen beim Ausstieg. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151225/E-Zigaretten-Vareniclin-und-Cytisin-helfen-beim-Ausstieg
 
Rauchstopp-Zentrum (CH): Strahlenbelastung durch Rauchen https://rauchstoppzentrum.ch/0189fc92f11229701/0189fc92f511bd214/index.html
 
Dt.  Ärzteblatt 23 Mai 2024 - Vaper könnten erhöhtes Risiko auf Lungenkrebs haben. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151602/Vaper-koennten-erhoehtes-Risiko-auf-Lungenkrebs-haben
 
Dt. Ärzteblatt 27.Mai 2024 - Anteil jugendlicher Raucher gesunken - https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151700/Anteil-jugendlicher-Raucher-gesunken
 
Dt. Ärzteblatt 21. Juni 2024 - Rauchstopp: Vareniclin und E-Zigaretten erzielen in Studie vergleichbare Ergebnisse. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/152243/Rauchstopp-Vareniclin-und-E-Zigaretten-erzielen-in-Studie-vergleichbare-Ergebnisse
 
 Coliquio - 19.Juli 2024 -„Gateway“-Theorie: Auf dem Prüfstand: Von der E-Zigarette zur Zigarette? Zum Thema E-Zigarette kursieren nach wie vor viele Informationen und Überzeugungen. Ein Mythos: E-Zigaretten fungieren als Einstieg für das Rauchen herkömmlicher Zigaretten. Bestätigen oder widerlegen die wissenschaftlichen Studien das? Ein Faktencheck. https://www.coliquio.de/wissen/schadensminderung-beim-rauchen/pruefstand-gateway-theorie
 
Dt. Ärzteblatt 09.08.2024 im Kontext: Leben Vaper gesünder als Raucher ? https://www.aerzteblatt.de/archiv/240659/Leben-Vaper-gesuender-als-Raucher
 
 

2025

Dt. Ärzteblatt 21. Januar 2025 - Lungenkrebs: Luftverschmutzung für jeden fünften Todesfall verantwortlich https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/156885/Lungenkrebs-Luftverschmutzung-fuer-jeden-fuenften-Todesfall-verantwortlich:

"Miami – Tabakrauchen ist trotz eines deutlichen Rückgangs weltweit noch immer für zwei Drittel aller Lungen­krebstodesfälle verantwortlich. An zweiter Stelle folgt die Luftverschmutzung, wobei zunehmend weniger Todes­fälle auf fossile Brennstoffe im Haushalt, aber mehr auf Feinstaub in der Außenluft zurück­zuführen sind.

Auch Asbest ist vor allem in den USA noch für einen deutlichen Anteil der Todesfälle verantwortlich, wie eine Analyse der 10 bevölkerungsreichsten Länder in EClinicalMedicine (2025; DOI: 10.1016/j.eclinm.2024.­103­033) zeigt.

Lungenkrebs (einschließlich der bösartigen Tumore in Bronchien und Trachea) ist weltweit die häufigste tödliche Krebserkrankung trotz eines leichten Rückgangs, den ein Team um Gilberto Lopes von der Miller School of Medi­cine in Miami in einer Analyse der „Global Burden of Disease“-Datenbank ermittelt hat. Die Analyse beschränkte sich auf die 10 bevölkerungsreichsten Länder der Erde."

 
rnd  - 7. März 2025: Verbotene Nikotinbeutelchen: Alles, was Sie über „Snus“ wissen müssen. https://www.rnd.de/wissen/nikotinbeutel-snus-verboten-gefaehrlich-in-deutschland-aber-trotzdem-ueberall-erhaeltlich-6UVDPVR6V5CQVJ2L6MPJUJZMWY.html
 

 

Feinstaub & Hitze - eine besonders tödliche Kombination

 

Das Herzinfarktrisiko kann sich an heißen Tagen verdoppeln, wenn gleichzeitig mit der Tem­pe­ratur die Feinstaubkonzentration ansteigt. Dies kam in einer epidemiologischen Studie aus China in Circulation (2023; DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.122.063504) heraus.

Frauen hatten der Studie zufolge bei Hitzewellen ein höheres Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben, als Männer. Ältere Menschen waren stärker gefährdet als jüngere.

 


weitegehende Informationen:

Extreme Temperature Events, Fine Particulate Matter, and Myocardial Infarction Mortality

Originally published 24 Jul 2023https://doi.org/10.1161/CIRCULATIONAHA.122.063504 Circulation. 2023;148:312–323

https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCULATIONAHA.122.063504

 

Info Dt Ärzteblatt https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/144884/Herzinfarkt-Feinstaub-erhoeht-Sterberisiko-an-heissen-Tagen

American Heart Association https://newsroom.heart.org/news/risk-of-fatal-heart-attack-may-double-in-heat-wave-high-fine-particulate-pollution-days?

Infosperber - Luftverschmutzung: Feinstaub erhöht Demenzrisiko - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. /

Dt Ärzteblatt 24.11.2023 Schlechte Luft bleibt nach Einschätzung der EU-Umweltagentur EEA das größte von Umweltbe­dingungen ausgehende Gesundheitsrisiko. Rund 253.000 Todesfälle in der EU hätten im Jahr 2021 im Zusam­menhang mit Feinstaubwerten über den empfohlenen Grenzen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ge­standen, teilte die EEA heute im Rahmen des Clean Air Forum der EU in Rotterdam mit. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/147597/Lebensgefahr-Luftverschmutzung-250-000-Tote-in-der-EU?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

rnd 24.11.2023 Überblick in Grafiken - Luftverschmutzung: Wo sie in Europa am größten und tödlichsten ist https://www.rnd.de/wissen/luftverschmutzung-wo-sie-in-europa-am-groessten-und-toedlichsten-ist-O3NQQMZNVFDDHM3K3X3QTBJL7I.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=klima-check&utm_content=20231201_XBKX3C5VKNFMRBLNQFAM2OIR74_rnd

 Dt. Ärzteblatt 25.4.2024 - EU-Parlament für strengere Grenzwerte gegen Luftverschmutzung - https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150938/EU-Parlament-fuer-strengere-Grenzwerte-gegen-Luftverschmutzung : "Straßburg – Das EU-Parlament hat grünes Licht für schärfere Grenzwerte gegen Luftverschmutzung gegeben. Die Abgeordneten stimmten gestern in Straßburg für neue Obergrenzen unter anderem für Feinstaub, Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2)....  Schlechte Luft bleibt nach Einschätzung der EU-Umweltagentur EEA das größte von Umweltbedingungen ausgehende Gesundheitsrisiko. Nach jüngsten Zahlen gab es im Jahr 2021 rund 253.000 Todesfälle in der EU, die im Zusammenhang mit Feinstaubwerten über den empfohlenen Grenzen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) standen. „Durch die Aktualisierung der Luftqualitätsstandards, von denen einige vor fast zwei Jahrzehnten festgelegt wurden, wird die Umweltverschmutzung in der gesamten EU halbiert und der Weg für eine gesündere, nachhaltigere Zukunft geebnet“, sagte der sozialdemokratische EU-Abgeordnete Javi López, der im Parlament für das Vorhaben zuständig war. Die EU-Staaten müssen noch zustimmen, das gilt aber als Formsache. "

 Rheinisches Ärzteblatt Heft 6 2024 | 8.5.2024: Gewappnet für Hitzewellen   - Informationen zum zweiten Hitzeaktionstag Juni 2024 https://www.aekno.de/aerzte/rheinisches-aerzteblatt/ausgabe/artikel/2024/juni-2024/gewappnet-fuer-hitzewellen    | Vom Wissen zum Handeln - Klimaschutz https://www.aekno.de/aerzte/rheinisches-aerzteblatt/ausgabe/artikel/2024/juni-2024/vom-wissen-zum-handeln

 Dt. Ärzteblatt, Mittwoch 29.5.2025 - Hitzewellen: Hohe Belastung in dicht besiedelten Gebieten und für Ältere. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151736/Hitzewellen-Hohe-Belastung-in-dicht-besiedelten-Gebieten-und-fuer-Aeltere

Dt. Ärzteblatt 3. Juni 2024 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151855/Herzspezialisten-warnen-vor-kardialen-Risiken-durch-Umweltfaktoren 

Düsseldorf – Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) weist auf das Risiko von Umweltfaktoren wie Hitze, Lärm und Feinstaub für die kardiale Gesundheit hin. Eine neue Task Force „Planetare Gesundheit“ der Fachgesellschaft soll das Bewusstsein für diese Risiken steigern und Maßnahmen zum Schutz der Patientinnen und Patienten entwickeln.

„Hitze ist ein Risiko für das Herz-Kreislauf-System. Ab einer Außentemperatur von 30 Grad kann es zu plötzlichem Abfall des Blutdrucks, Problemen mit dem Kreislauf und schlimmstenfalls zum Hitzschlag kommen“, warnt die DGK. Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien bei Hitzewellen die häufigste Todesursache. Aber auch Lärm gehöre zu den Risikofaktoren, vor allem in städtischen Lebensräumen. „Feinstaub- und Ozonbelastung führen darüber hinaus jährlich zu mehr als acht Millionen zusätzlichen Todesfällen. Besonders Menschen mit vorbelastetem Herzen und Blutdruck sind gefährdet“, so die Fachgesellschaft.

Die neue Task Force setzt sich aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachgebieten zusammen und steht im engen Austausch mit anderen Fachgesellschaften und Organisationen.

Dt. Ärzteblatt 5.6.2024 - Ultrafeine Partikel erhöhen das Herzinfarktrisiko. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151934/Ultrafeine-Partikel-erhoehen-das-Herzinfarktrisiko  |  NAKO Projekte https://transfer.nako.de/transfer/public/approved-research?study=NAKO  "Ultrafeine Partikel können alle Organe erreichen„Unsere ersten unveröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Glukosewerte als auch die Pulsfrequenz bei Teilnehmenden mit hoher UFP-Konzentration am Wohnort höher lagen“, „Ultrafeine Partikel können in den Blutkreislauf eintreten und direkt mit dem Blut und mit den Gefäßwänden interagieren“, sagte Schneider zur Erklärung. „Sie können die Blut-Lungen-Schranke überwinden, zu allen Organen transportiert werden und dort Entzündungsreaktionen auslösen.“ Insofern sei fast alles denkbar, was diese Partikel im Körper auslösen könnten. Bluthochdruck ist häufiger bei höherer Partikelkonzentration - Angestiegen sei ebenfalls das Risiko, an Hypertonie zu erkranken und einen Herzinfarkt zu erleiden. „Dieser Zusammenhang war auch nach Berücksichtigung der klassischen Schadstoffe zu sehen“, erklärt Annette Peters, die Leiterin der Studie, gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. Keine Assoziationen seien zwischen UFP und Schlaganfall oder Diabetes gefunden worden. „Umweltfaktoren beeinflussen maßgeblich unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit“, betonte Schneider. „Die Hauptfaktoren sind Luftschadstoffe, Chemikalien, nicht-optimale Lufttemperaturen, Lärm und der Mangel an Grünflächen.“ In Zukunft würden Umwelteinflüsse besonders in den Städten noch wichtiger werden: aufgrund von Bevölkerungswachstum, Bevölkerungsüberalterung und Klimawandel."

 

 

Review   June 12, 2024

Climate Change and Cardiovascular HealthA Systematic Review

Dhruv S. Kazi, MD, MSc, MS1,2,3; Ethan Katznelson, MD4; Chia-Liang Liu, MS1; et al Nora M. Al-Roub, MBBS1; Richard S. Chaudhary, MD1; Diane E. Young, MLS5; Megan McNichol, MLS, AHIP5; Loretta J. Mickley, PhD6; Daniel B. Kramer, MD, MPH1,2; Wayne E. Cascio, MD7; Aaron S. Bernstein, MD, MPH3,8,9,10; Mary B. Rice, MD, MPH2,11

JAMA Cardiol. Published online June 12, 2024. doi:10.1001/jamacardio.2024.1321   https://jamanetwork.com/journals/jamacardiology/article-abstract/2820068

Key Points

Question  Is there an association between climate change–related environmental stressors and cardiovascular health outcomes?

Findings  In this systematic review of 492 observational studies, exposure to climate change–related environmental stressors like extreme temperature and hurricanes was associated with increased morbidity and mortality from cardiovascular disease, while increased risk after exposure to wildfire smoke was less certain. Older adults, individuals from racial and ethnic minoritized groups, and lower-wealth communities were disproportionately affected, while data on outcomes in low-income countries were lacking.

Meaning  Urgent action is needed to reduce greenhouse gas emissions and lower climate change–associated cardiovascular risk in vulnerable populations.

Abstract

Importance  Climate change may increase the risk of adverse cardiovascular outcomes by causing direct physiologic changes, psychological distress, and disruption of health-related infrastructure. Yet, the association between numerous climate change–related environmental stressors and the incidence of adverse cardiovascular events has not been systematically reviewed.

Objective  To review the current evidence on the association between climate change–related environmental stressors and adverse cardiovascular outcomes.

Evidence Review  PubMed, Embase, Web of Science, and Cochrane Library were searched to identify peer-reviewed publications from January 1, 1970, through November 15, 2023, that evaluated associations between environmental exposures and cardiovascular mortality, acute cardiovascular events, and related health care utilization. Studies that examined only nonwildfire-sourced particulate air pollution were excluded. Two investigators independently screened 20 798 articles and selected 2564 for full-text review. Study quality was assessed using the Navigation Guide framework. Findings were qualitatively synthesized as substantial differences in study design precluded quantitative meta-analysis.

Findings  Of 492 observational studies that met inclusion criteria, 182 examined extreme temperature, 210 ground-level ozone, 45 wildfire smoke, and 63 extreme weather events, such as hurricanes, dust storms, and droughts. These studies presented findings from 30 high-income countries, 17 middle-income countries, and 1 low-income country. The strength of evidence was rated as sufficient for extreme temperature; ground-level ozone; tropical storms, hurricanes, and cyclones; and dust storms. Evidence was limited for wildfire smoke and inadequate for drought and mudslides. Exposure to extreme temperature was associated with increased cardiovascular mortality and morbidity, but the magnitude varied with temperature and duration of exposure. Ground-level ozone amplified the risk associated with higher temperatures and vice versa. Extreme weather events, such as hurricanes, were associated with increased cardiovascular risk that persisted for many months after the initial event. Some studies noted a small increase in cardiovascular mortality, out-of-hospital cardiac arrests, and hospitalizations for ischemic heart disease after exposure to wildfire smoke, while others found no association. Older adults, racial and ethnic minoritized populations, and lower-wealth communities were disproportionately affected.

Conclusions and Relevance  Several environmental stressors that are predicted to increase in frequency and intensity with climate change are associated with increased cardiovascular risk, but data on outcomes in low-income countries are lacking. Urgent action is needed to mitigate climate change–associated cardiovascular risk, particularly in vulnerable populations.

 

Dt. Ärzteblatt 4.7.2024 - Sieben Prozent der Todesfälle in Indiens Städten durch Luftverschmutzung. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/152704/Sieben-Prozent-der-Todesfaelle-in-Indiens-Staedten-durch-Luftverschmutzung

Dt. Ärzteblatt 21. Januar 2025 - Lungenkrebs: Luftverschmutzung für jeden fünften Todesfall verantwortlich https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/156885/Lungenkrebs-Luftverschmutzung-fuer-jeden-fuenften-Todesfall-verantwortlich:

Neuigkeiten 2016_9 WHO Killer No.1 und Feinstaubreduktion

 der "Killer No.1 ist das Rauchen" sagt die WHO

http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs310/en/index2.html

 

Da Nikotin nicht krebserregend ist, sind es die Verbrennungsstoffe des Tabaks, der FEINSTAUB, der die Problematik mit sich bringt;

 

Und so ist es nach dem STOP-Arbeitsschutzkonzept:  S= Subsitution T=technische Massnahmen O=organisatorische Massnahmen und P= Persönliche Schutzausrüstung

die beste Lösung, das Rauchen (= Verbrennen des Tabaks) einzustellen - die Substitution des Rauchs.

 

Am besten, man hört ganz auf mit dem Zigaretten-Rauchen, die Substitution des Feinstaubs gelingt aber auch mit dem Ersatz durch Wasserdampf;  weitere Informationen hierzu auf: http://gallenkemper.de/neuigkeiten/57-neuigkeiten-2017-12-dampfen-statt-rauchen-pro-e-zigarette.html

 

Wie stark das Rauchen auch auf arbeitsmedizinische Aspekte Einfluss hat, mag am Beispiel des Asbests deutlich werden:

Asbest steigert die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken um den Faktor 5 - und wurde 1993 verboten... || Tabak-Rauchen steigert die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken um den Faktor 10 - und wurde.... ||  Die Kombination von Asbest-Exposition und Tabak-Rauchen steigert die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken, um den Faktor 60!!

aus: Michael Busch: Kompendium Arbeitsmedizin. 8. Auflage 2014; S57    www.kompendium-arbeitsmedizin.de

 

Es macht also ganz viel Sinn für Menschen, die krebserregenden Stoffen so z.B. Stäuben wie mit Asbestfasern ausgesetzt (gewesen) sind, eine zusätzliche Feinstaub-Belastung (insb. Tabak-Rauchen) soweit wie möglich zu reduzieren.

 


Update 2016

Japanische Wissenschaftler haben in der Stadt Fukuoka untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen Feinstaubbelastung und Schlaganfällen gibt. Dazu wurden 7.000 Schlaganfälle ausgewertet. In einer aufwändigen Rechnung wurden die Schlaganfall-Häufigkeit und die Feinstaubkonzentration korreliert. Demnach stieg die Häufigkeit von Schlaganfällen pro 10 Mikrogramm Feinstaub in einem Kubikmeter Luft um 2 Prozent. Bei besonders kleinen Partikeln, dem so genannten PM2,5-Feinstaub, stieg die Häufigkeit sogar um 3 Prozent.

Die Japaner liefern damit eine weitere Studie, die Hinweise darauf liefert, dass insbesondere die feineren Spielarten des Feinstaubs das Schlaganfall-Risiko erhöhen. Strittig ist nicht mehr so sehr der Risikofaktor Feinstaub an sich als eher das Ausmaß des Risikos. Ob es ein linearer, streng dosisabhängiger Effekt ist – wie die aktuelle japanische Studie vermuten lässt - und ob der Effekt anhält, wenn die Feinstaubkonzentrationen über längere Zeit hinweg hoch bleiben, ist noch weitgehend unklar. (Stroke 2016; 47:3032-4)

Quelle:  Deutsche Schlaganfall Hiilfe http://www.schlaganfall-hilfe.de/wissenschaft#article_2863468

 

Update 2019

Todesursachenstatistik der WHO 2019:  https://www.who.int/en/news-room/fact-sheets/detail/the-top-10-causes-of-death

Deutsches Ärzteblatt DAEB Januar 2019 Artikel : Krebs - Große Potentiale der Prävention

 

Updates

2022

US-Studie: Feinstaub trug 2019 zu 1,8 Millionen Todesfällen bei, Dt. Ärzteblatt news Donnerstag, 6. Januar 2022

Kleine Feinstaubpartikel könnten Mortalität von Patienten mit interstitiellen Lungenerkrankungen erhöhen, Dt. Ärzteblatt news Fr, 21.10.2022

2023 2

Dt. Ärzteblatt - Ärzteschaft - Verbände plädieren für stärkere Eindämmung der Gesundheitsbelastung durch Luftverschmutzung https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/141218/Verbaende-plaedieren-fuer-staerkere-Eindaemmung-der-Gesundheitsbelastung-durch-Luftverschmutzung

Mit Blick auf die Revision der Luftqualitätsrichtlinie forderte er das Europäische Parlament sowie den EU-Umweltministerrat dazu auf, den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu folgen. Diese sehen im Vergleich zu den EU-Bestimmungen deutlich striktere Grenzwerte für Schadstoffe wie Feinstaub oder Stickstoffoxid vor.

Die anstehende Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie stelle eine echte Chance dar, etwas für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu tun, betonte Barbara Hoffmann, Umweltepidemiologin an der Universität Düsseldorf.

Die gesundheitliche Bilanz der Luftverschmutzung in Deutschland sei „verheerend“. Sie verwies auf Zahlen, wonach jährlich etwa 70.000 Todesfälle durch Luftverschmutzung mitverursacht würden. Bei der gemessenen Feinstaubbelastung liege Deutschland im europäischen Mittelfeld, aber „deutlich oberhalb“ der WHO-Em­pfehlungen.

2025

Dt. Ärzteblatt 21. Januar 2025 - Lungenkrebs: Luftverschmutzung für jeden fünften Todesfall verantwortlich https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/156885/Lungenkrebs-Luftverschmutzung-fuer-jeden-fuenften-Todesfall-verantwortlich:

 

→   Feinstaub & Hitze - eine besonders tödliche Kombination https://gallenkemper.de/neuigkeiten/feinstaub-hitze-eine-besonders-toedliche-kombination.html

→    DGUV Staubbekämpfung Schutzmaßnahmenkonzepthttps://www.dguv.de/staub-info/staubbekaempfung/schutzkonzept/index.jsp 

*****

 

Und es gibt noch viele andere Aspekte des Feinstaubs, die auf die Morbidität und Mortalität Einfluss nehmen, und die sich ebenfalls verbessern mit der Feinstaub-Reduktion bzw. -Substitution - ein wichtiges Thema der 

 

 

Stehende / Sitzende Tätigkeit – Folgen für den Kreislauf und Maßnahmen im Rahmen von Arbeitsschutz

Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsmedizin AGA der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie

 

Autor*innen:Coregroup der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsmedizin der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie DGP : Vladimir Blazek, Jörn-Helge Bolle, Jürgen Frölich, Ulrich Hemel, Knut Kröger, Erik Küppers, Markward Marshall, Franziska Mentzel, Stefanie Reich-Schupke, Philipp Schatz, Christine Schwahn-Schreiber, Hans-Jürgen Thomä und Georg Gallenkemper

beratend: Martin Oswald

 

Am Ende eines über ca. 15 Millionen Jahre sich erstreckenden Entwicklungsprozesses der Hominiden entstand vor etwa zwei Millionen Jahren in Ostafrika der als Urmensch anzusehende Homo habilis / Homo rudolfensis und in der Folge der als Erster nach Art des anatomisch modernen Menschen laufende Homo erectus.

Mit dem Einsetzen der letzten Eiszeit wie auch mit ihrem Ende waren für die Menschen außerordentlich tiefgreifende Änderungen der Lebensbedingungen verbunden und schwierige Anpassungsleistungen zu erbringen. Die Jungsteinzeit, um ca. 10.000 v. Chr., das Neolithikum, markiert am Ende der letzten Eiszeit den Übergang menschlicher Lebensweisen vom alleinigen Sammeln und Jagen als Existenzgrundlage nomadisierender Stämme zu Ackerbau und Viehzucht in Verbindung mit Sesshaftigkeit. Wenn für die Gesamtheit der mit Sesshaftigkeit und Domestikation von Pflanzen und Tieren einhergehenden veränderten Lebensweisen von „neolithischer Revolution“ die Rede ist, bleibt zu bedenken, dass es dabei nicht um einen kurzfristig weltweit durchschlagenden Wandel ging. Vielmehr handelte es sich um eine in Jahrtausenden sich vollziehende fundamentale Entwicklung, die begleitet war und blieb von der Parallelexistenz nomadisierender Stämme und Völker. Während die indianischen Bewohner Alt-Amerikas in dafür geeigneten Regionen wie auf der Hochebene Mexikos oder in den Anden den Übergang zu agrarischer Produktion mit Kartoffeln und Mais vollzogen, blieben die Aborigines in Australien bis zur neuzeitlichen europäischen Besiedlung jagende und sammelnde Nomaden.

Ursprünglich saßen die Menschen auf dem nackten Erdboden, auf Felsen oder auf umgekippten Baumstämmen; in kälteren Regionen legte man Tierfelle unter, flocht Matten, webte Decken oder knüpfte Teppiche. In einigen Kulturen Afrikas und Asiens saß man auch wie heute noch längere Zeit in einer Art „Hockstellung“. Ursprünglich ist der Mensch auch heute noch in seiner Kindheit, wenn man ihn nicht technisch davon abhält.

Im Vergleich zur Menschheitsgeschichte nimmt die Erfindung des Sitzmöbels einen erstaunlich kurzen Zeitraum ein. Erste Spuren der Herstellung von drei- oder vierbeinigen Hockern stammen aus der Jungsteinzeit. Die eigentliche Entwicklung des vierbeinigen Stuhles mit Sitzfläche und Rückenlehne begann vor 5.000 Jahren, als Kaiser, Könige und Kirchenfürsten den Thron zum Symbol ihrer Herrschaft machten.

Als Vorläufer des Brettstuhls kann der in der ersten Hälfte des zweiten Jahrtausends v. Chr. in Ägypten aufgekommene Arbeits-Schemel mit drei eingezapften Beinen bezeichnet werden. Lange Zeit nur einer elitären Minderheit zugänglich, erhielt der Stuhl erst im 16. Jahrhundert Einzug in die bürgerlichen Wohnhäuser und blieb bis ins frühe 19. Jahrhundert Ausdruck von Wohlstand und Macht. Erst ab dem 18./19. Jahrhundert wurde das Sitzen auf Stühlen in weiten Bevölkerungskreisen allmählich zum Normalfall, wobei jedoch lange Zeit noch zwischen einem dem Hausherren vorbehaltenen Armstuhl und einfacheren Sitzmöbeln (Bänke, Hocker etc.) für die übrigen Familienangehörigen oder gar fürs Gesinde unterschieden wurde.

In der heutigen postindustriellen Zeit, die von Verwaltungstätigkeiten (Arbeit 4.0) geprägt ist, sitzt der berufstätige Mensch mehrere Stunden pro Tag auf und in Stühlen bzw. Sitzen. Es mag erwähnt sein, dass die Berufstätigkeit im Stuhl spätestens mit der Schulzeit beginnt.

Dass überwiegend sitzende und stehende Tätigkeit zu gesundheitlichen Problemen führen kann, ist hinlänglich bekannt und teilweise wissenschaftlich erforscht. Die Dimension der Schäden am ganzen Körper ist ansatzweise erkannt. Es bestehen Hinweise auf eine Erhöhung der Sterblichkeit durch Folgeerkrankungen der Sitzbelastung, die höher ist als die Sterblichkeit durch Rauchen, u.a. durch kardiovaskuläre und thromboembolische Erkrankungen.

So bezieht die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA detailliert Stellung zu daraus resultierenden Rückenproblemen und diesbezüglich sinnvollen Maßnahmen: https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Neue-Technologien-und-Arbeitsformen/Moderne-Bildschirmarbeit/Steh-Sitz-Dynamik.html  / http://www.baua.de:80/de/Themen-von-A-Z/Bueroarbeit/Bueroarbeit.html  und das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund IFADO hat zur Ergonomie am Büroarbeitsplatz eine eigene homepage erstellt: http://ergonomic-vision.ifado.de  .

 

Auch dass die Belastung des Venensystems bei Steh- und Sitzberufen zu Beschwerden und auch Erkrankungen führen kann, ist bekannt und beschrieben.

In dem dreidimensional angeordneten Gefäßsystem müssen, solange der Mensch sich im Gravitationsfeld der Erde befindet, hydrostatische Drücke auftreten. Diese Drücke erreichen im Stehen, wenn die Hauptgefäßbahnen parallel zur Richtung der Erdanziehung angeordnet sind, ihre Maximalwerte an den am tiefsten liegenden Körperpartien, d.h. im Bereich der Füße und distalen Unterschenkel. Ihr Absolutwert ist dabei abhängig von der Länge der Blutsäule....Der Venendruck schwankt zudem durch den Einfluß zahlreicher innerer und äußerer Faktoren zum Teil deutlich, wobei längerdauernde Drucksteigerungen wie im arteriellen System zu belastenden Erkrankungen führen. Als Beispiele seien die pulmonale Hypertonie, die portale Hypertension und die chronische venöse Insuffizienz (CVI) genannt….

Die hydrostatischen Drücke sind beim Liegenden wegen der geringen vertikalen Differenzen im Gefäßsystem relativ klein und können praktisch vernachlässigt werden.

Beim Übergang vom Liegen zum Sitzen und Stehen treten in den Venen den Veränderungen im arteriellen System entsprechende hydrostatische Druckdifferenzen auf, wobei vor allem der Druckanstieg in den Beinvenen bis auf 80 mm Hg und die damit verbundene Aufdehnung der dünnwandigen Venen zu einer Volumenverlagerung von circa 500ml in die unteren Extremitäten führt. In Höhe des Beckenkamms findet man im Stehen in der unteren Hohlvene einen Druck von fast 20mmHg, in Höhe des Zwerchfells von etwa 4 mmHg und in Höhe des rechten Vorhofs von etwa -3mmHg, also bereits einen Unterdruck. Trotz dieses Unterdrucks sind die intrathorakalen Venen jedoch nicht kollabiert. In der Umgebung der intrathorakalen Gefäße herrscht, bedingt durch den elastischen Zug der Lunge, ebenfalls ein Unterdruck vor (-3 bis -5mmHg), so daß der dehnende transmurale Druck positiv bleibt. In den Venen des Halses und des erhobenen Armes ist der transmurale Druck negativ, d.h. die Venen sind kollabiert.

...

Die Geschwindigkeit des venösen Flusses variiert in Abhängigkeit von dem Meßort innerhalb der Vene, so von dem Querschnitt der Vene und von lokalen Besonderheiten wie Zustromstellen von Seitenästen, aneurysmatischen Aufweitungen und den verschiedenen Bereichen der Klappenregion. Hier besteht z.B. physiologischerweise in den Klappensinus eine Stase bzw. turbulenzbedingte Strömungsumkehr, was unter anderem Ursache für die Ausbildung von Thromben in Venen sein kann. Die Strömungsgeschwindigkeit ist umgekehrt proportional zur Gesamtoberfläche des Querschnitts der betreffenden Vene. Im Bewußtsein dieser Besonderheiten steigt die Strömungsgeschwindigkeit progressiv von den kleinen zu den großen Venen und beträgt in der Vena cava etwa 10cm/Sekunde im Liegen. Zudem variiert die Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Position des Individuums. Nimmt man die flache Rückenlage als Referenzwert (100%), so sinkt die Geschwindigkeit in Orthostase auf 60%, steigt beim Gehen auf 120%, bei Zehengymnastik auf 160%, bei Fußgymnastik auf 190%, bei Anheben des Bettendes um 20° auf 250%, bei vertikalem Anheben der Beine im Liegen auf 370% und auf 440% bei zusätzlichen Radfahrbewegungen in derselben Position. Das Tragen eines medizinischen Kompressionsstrumpfes beschleunigt den Venenfluß in Abhängigkeit vom der Kompressionsklasse, der Qualität der anatomischen Paßform und gleichzeitiger Aktivierung der Muskel-Gelenkpumpen um den Faktor 2 bis 10....

Eine Störung der hämodynamischen Situation im Venensystem z.B. durch langes Sitzen und Stehen führt zu einer Dekompensation in der vorgeschalteten kapillären Endstrombahn. In Abhängigkeit von der Stärke und Dauer der Störung treten zuerst Flüssigkeitsretention, dann Exsudation korpuskularer Blutbestandteile und später auch ein aktives Einwandern immunkompetenter Blutzellen in den hämodynamisch gestörten Bereich ein. Die Veränderungen wirken sich letztendlich nicht nur auf die Situation im interstitiellen Gewebe aus, sondern auch auf die Zellen der Venenwand und die im Venenlumen befindlichen Zellen aus. Die Veränderungen gehen soweit, daß Veränderungen von zellulären Blutbestandteilen auch fern des gestörten Areals registriert werden können.

(aus und mehr zu diesem Thema in: Georg Gallenkemper. Physiologie und Pathophysiologie. Hämodynamik, Physiologie, Pathophysiologie und Pathogenese chronischer Venenerkrankungen. In: Grundlagen der Phlebologie. (Hrsg Eberhard Rabe). 3. Ausgabe, Viavital-Verlag, 2003: Kapitel II; ISBN 3934371337, 9783934371330)

Siehe hierzu auch unsere Informationen auf dieser Internetseite http://gallenkemper.de/neuigkeiten/27-neuigkeiten-2016-10-die-oedementwicklung-durch-stehbelastung.html   und  http://gallenkemper.de/neuigkeiten/38-neuigkeiten-18-die-mehrzahl-der-krankenschwestern-leiden-bei-der-arbeit-mit-symptomen-der-cvi.html     sowie  http://gallenkemper.de/neuigkeiten/12-neuigkeiten-2016-2-kompressionsstruempfe-der-kompressionsklasse-1-von-vorteil-bei-stehberuflern-langen-flugreisen-und-schwangeren.html

 

Im Rahmen von Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit ist es Aufgabe der Verantwortlichen, Gefahren für die Gesundheit der Arbeitenden (Arbeitnehmer) zu erkennen, zu benennen und Maßnahmen zur Beseitigung der Gefahren/Gefährdungen festzulegen und durchzuführen. Das bezieht sich auch auf die Belastung des Venensystems bei sitzender/stehender Tätigkeit.

Über die Bedeutung der Gefährdungsbeurteilung i.R. des Arbeitsschutzes wurde auf diesen Seiten wiederholt berichtet: http://gallenkemper.de/component/search/?searchword=gef%C3%A4hrdungsbeurteilung&searchphrase=all&Itemid=101

Aufgabe des Betriebsarztes ist es, den Arbeitgebern die Möglichkeiten zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation wie auch der Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer zu vermitteln und deren Umsetzung zu fördern. Der Punkt „Kreislaufbelastung durch sitzende / stehende Tätigkeit“ sollte in die Gefährdungsbeurteilung aufgenommen werden.

 

Bei den Maßnahmen gilt das sogenannte STOP - Prinzip, das die Rangfolge von Maßnahmen festlegt:

Vorrangige Maßnahme

 S = Substitution = Ersatz der belastenden Tätigkeit / der Gefahr

Das Sitzen auf dem Stuhl ist angesichts der Evolution des Menschen in der Natur und der vergleichsweise sehr kurzen Zeitspanne der Geschichte des Hilfsmittels Stuhl mit den dadurch bedingten Auswirkungen auf seine Gesundheit ein wesentlicher Grund dafür, dass Menschen in der (westlichen) Welt, mittlerweile auch nahezu ubiquitär, Beschwerden am Bein, einschließlich der venösen Krankheiten, erleiden.

Das konsequente Meiden dieses unnatürlichen Hilfsmittels ist also der einzige und völlig nebenwirkungsfreie Ansatz zur echten Prävention.

Es ist also in allen Arbeitsbereichen zu prüfen, inwieweit die Arbeit so erledigt werden kann, dass auf den Gebrauch von Stühlen verzichtet werden kann. Entsprechend ist der Stuhl dann nach und nach ersatzlos abzuschaffen.

Der Körper soll in der Weise benutzt werden, dass verschiedene natürliche Haltungen ( Optimal also auch Hocken, Knieen und Stehen im Wechsel ) während der Arbeitszeit vorkommen. Die Umstrukturierung wird auf lange Sicht zu planen sein, da bisher stuhlgewöhnte Menschen diese Gewohnheit körperlich nicht schnell ablegen können.

Eine Welt ohne Stuhl von unserem zivilisierten Blickwinkel wird vielleicht absurd erscheinen. Was allerdings für die Aufgabe des Stuhlsitzens spricht ist, dass dieses Modell schon über Jahrmillionen mit Gesundheit funktioniert hatte.

Modelbüro (End of Sitting) hierzu  https://www.archdaily.com/574795/the-end-of-sitting-raaaf

In einer Zeit der Vermischung von Allem bis zur Unkenntlichkeit der Bestandteile freut sich das Natürliche im Menschen, wenn Erkennbarkeit im Einzelnen Kontur und Klarheit annimmt, in dem man sich auf den eigenen Kern besinnt und Verlockungen widersteht.

 

 Nachrangige Maßnahmen

T = technische Massnahmen

um Dynamik/Bewegung in den Arbeitsablauf zu bringen wie

Steh-Sitz-Arbeitsplätze (Stellungnahme BauA) und Untertisch-Ergometer

 

O = organisatorische Massnahmen

wie Pausenmanagement zur Fragmentierung länger dauernder statischer Belastung

 

P = persönliche Schutzausrüstung / Schutzmaßnahmen

zur Verminderung/Verhinderung venöser Stase

wie Kompressionsstrümpfe und

die Apparativ Intermittierende Kompression AIK.

 

Wissenschaftliche Untersuchungen zu Steh-/Sitzbelastung in Bezug auf die Kreislaufbelastung und entsprechende Maßnahmen beziehen sich z.B.

> auf die Effektivität von Kompressionsstrümpfen

wir berichteten bereits darüber: http://gallenkemper.de/neuigkeiten/27-neuigkeiten-2016-10-die-oedementwicklung-durch-stehbelastung.html

und  http://gallenkemper.de/neuigkeiten/12-neuigkeiten-2016-2-kompressionsstruempfe-der-kompressionsklasse-1-von-vorteil-bei-stehberuflern-langen-flugreisen-und-schwangeren.html

 

> auf (Unter-) Tischfahrräderzur Aktivierung der Beinmuskulatur:

The potential of bike desks to reduce sedentary time in the office: a mixed-method study. (PMID:28274379) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, Decroix L, Meeusen R. Public health [2017 Mar;144:16-22]

 Effect of Active Workstation on Energy Expenditure and Job Performance: A Systematic Review and Meta-analysis.(PMID:26551924) Cao C, Liu Y, Zhu W, Ma J. Journal of physical activity & health [2016 May;13(5):562-71]

IFA Report 3/2018: Active Workplace: Physiologische und psychologische Bedingungen sowie Effekte dynamischer Arbeitsstationen (dguv.de)

 

> und die Intermittierende Apparative Kompression AIKin Arbeitspausen:

Partsch H. Intermittent pneumatic compression in immobile patients. Int Wound J 2008;5:389–397.

 

Das stuhlfreie Leben und Arbeiten ist theoretisch und praktisch umsetzbar,

wenngleich dies derzeit schwer vorstell- bzw. vermittelbar ist.

Nur ohne Stuhl sind Schäden durch den Stuhl vermeidbar.

 

Wenn die konsequenteste Maßnahme zur Reduktion der Gesundheitsbelastung– das Stuhl-freie Büro – nicht umsetzbar ist,

dann ist die Kombination aus Dynamisierung des Arbeitsablaufes,

mechanischer Prävention (Kompressionsstrümpfe) und

ödemreduzierenden Verfahren (AIK) in Arbeitspausen

der Ansatz zur Schadensreduzierung.

 

Die Anwendung aller, mehrerer oder einzelner Komponenten zur Besserung der hämodynamischen Situation während der Arbeit dürfte auch deren Effektivität steigern.

 

→ Problematik von Rückenschmerzen durch zu langes Sitzen, der ILIOPSOAS - Ursache und Behandlung https://gallenkemper.de/neuigkeiten/problemmuskel-bei-sitzender-taetigkeit-der-iliopsoas.html 

 


> Literatur / weitere Informationen / Updates

 → EKAS-Box :  Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Ergonomie im Büro  https://ekas-box.ch/de/#!/home

 

>> zur Menschheitsgeschichte

WIKIPEDIA – Menschheitsgeschichte https://de.wikipedia.org/wiki/Menschheitsgeschichte

WIKIPEDIA – Jugsteinzeit https://de.wikipedia.org/wiki/Jungsteinzeit

WIKIPEDIA – Arbeit 4.0 https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_4.0

 

>> zum Sitzen auf Stühlen

WIKIPEDIA- Stuhl (Möbel) https://de.wikipedia.org/wiki/Stuhl_(Möbel)   

Seipp News edition 9/10 : 5000 Jahre Stuhlgeschichte.  https://news.seipp.com/editions/2010/edition9/portrait.php

 

>> zur allgemeinen gesundheitsschädlichen Wirkung:

Levine, J.A. Sick of Sitting. Diabetologia (2015) 58/8: 1751-1758. https://doi.org/10.1007/s00125-015-3624-6   https://link.springer.com/article/10.1007/s00125-015-3624-6

James A. Levine. Health-Chair Reform Your Chair: Comfortable but Deadly. Diabetes 2010 Nov; 59 (11): 2715-2716.  https://doi.org/10.2337/db10-1042 |         http://diabetes.diabetesjournals.org/content/59/11/2715

Peter T. Katzmarzyk. Physical Activity, Sedentary Behavior, and Health: Paradigm Paralysis or Paradigm Shift? Diabetes 2010 Nov; 59 (11): 2717-2725.  https://doi.org/10.2337/db10-0822 | http://diabetes.diabetesjournals.org/content/59/11/2717

Hidde P. van der Ploeg, Tien Chey, Rosemary J. Korda, Emily Banks, Adrian Bauman. Sitting Time and All-Cause Mortality Risk in 222 497 Australian Adults. Arch Intern Med. 2012;172(6):494-500. doi:10.1001/archinternmed.2011.2174       https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/fullarticle/1108810

Jane Hart. Excessive Sitting May Be as Harmful as Smoking. Alternative and Complementary Therapies 2015, Vol. 21, No. 2:68-    Published Online: 27 Apr 2015 https://doi.org/10.1089/act.2015.21206 | https://www.liebertpub.com/doi/abs/10.1089/act.2015.21206?journalCode=act

 

>> zur (venösen) Kreislaufproblematik:

Georg Gallenkemper. Physiologie und Pathophysiologie. Hämodynamik, Physiologie, Pathophysiologie und Pathogenese chronischer Venenerkrankungen. In: Grundlagen der Phlebologie. (Hrsg Eberhard Rabe). 3. Ausgabe, Viavital-Verlag, 2003: Kapitel II; ISBN 3934371337, 9783934371330

Blättler W, Thomae HJ, Amsler F. Venous leg symptoms in healthy subjects assessed during prolonged standing. Journal of vascular surgery. Venous and lymphatic disorders [2016 Oct;4(4):455-62] (PMID:27639000) https://europepmc.org/abstract/med/27639000

Martin Oswald. Ursache und Wesen von Krampfader, Thrombose, Embolie. Eigenverlag 2007. ISBN-10: 3000 227 261 / ISBN-13: 978 3000 227 264

Martin Oswald. Unser blaues Wunder. Sexualhormone und Krampfadern. Eigenverlag ISBN-10: 3000 172 130 / ISBN-13: 978 3000 172 137

Irene Braithwaite, Bridget Healy, Laird Cameron, Mark Weatherall and Richard Beasley. Venous thromboembolism risk associated with protracted work- and computer-related seated immobility: A case-control study. Journal of the Royal Society of Medicine Open; 2016;7(8):1–8 https://doi.org/10.1177/2054270416632670

 

>> zu Kompressionsstrümpfen:

Impact of Wearing Graduated Compression Stockings on Psychological and Physiological Responses during Prolonged Sitting. Horiuchi M ,Takiguchi C, Kirihara Y, Horiuchi Y. Int J Environ Res Public Health [10 Aug 2018, 15(8)] Free full text article

Compression stockings have a synergistic effect with walking in the late afternoon to reduce edema of the lower limbs. (PMID:22990513) Ema Quilici Belczak C, Pereira De Godoy JM, Quilici Belzack S, Andréia De Moraes Silva M, Caffaro RA. International angiology : a journal of the International Union of Angiology [2012 Oct;31(5):490-3]

Compression stockings reduce occupational leg swelling. (PMID:15099316)  Partsch H, Winiger J, Lun B. Dermatologic surgery : official publication for American Society for Dermatologic Surgery [et al.] [2004 May;30(5):737-43; discussion 743]

Compression hosiery for occupational leg symptoms and leg volume: a randomized crossover trial in a cohort of hairdressers. (PMID:22451457) Blazek C, Amsler F, Blaettler W, Keo HH, Baumgartner I, Willenberg T. Phlebology [2013 Aug;28(5):239-47]

Comparison between the effects of 18- and 23-mmHg elastic stockings on leg volume and fatigue in golfers. (PMID:26967591) Gianesini S, Tessari M, Menegatti E, Spath P, Vannini ME, Occhionorelli S, Zamboni P. International angiology : a journal of the International Union of Angiology [2017 Apr;36(2):129-135]

Occupational leg oedema is more reduced by antigraduated than by graduated stockings. (PMID:23433949) Mosti G, Partsch H.  European journal of vascular and endovascular surgery : the official journal of the European Society for Vascular Surgery [2013 May;45(5):523-7]

Effects of medical elastic compression stockings on interface pressure and edema prevention. PMID:9246170) Veraart JC, Neumann HA. Dermatologic surgery : official publication for American Society for Dermatologic Surgery [et al.] [1996 Oct;22(10):867-71]

Acute effect of wearing compression stockings on lower leg swelling and muscle stiffness in healthy young women. (PMID:29862634) Sugahara I, Doi M, Nakayama R, Sasaki K. Clinical physiology and functional imaging [2018 Jun 3;]

Compression Stockings versus Neuromuscular Electrical Stimulation Devices in the Management of Occupational Leg Swelling. (PMID:27231426)  Wou J, Williams KJ, Davies AH. The International journal of angiology : official publication of the International College of Angiology, Inc [2016 Jun;25(2):104-9]

 

>> zu (Unter-) Tisch Fahrrädern / Ergometern:

Jay Cho, Andris Freivalds, Liza S. Rovniak. Utilizing anthropometric data to improve the usability of desk bikes, and influence of desk bikes on reading and typing performance. Appl Ergon. 2017 Apr; 60: 128–135.    Published online 2016 Nov 30. doi:  10.1016/j.apergo.2016.11.003     Appl Ergon. Author manuscript; available in PMC 2018 Apr 1.   PMCID: PMC5410125, NIHMSID: NIHMS855648    PMID: 28166871       http://europepmc.org/articles/PMC5410125?pdf=render

Active workstations to fight sedentary behaviour. (PMID:24842828) Torbeyns T, Bailey S, Bos I, Meeusen R. Sports medicine (Auckland, N.Z.) [2014 Sep;44(9):1261-73]

The potential of bike desks to reduce sedentary time in the office: a mixed-method study. (PMID:28274379) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, Decroix L, Meeusen R. Public health [2017 Mar;144:16-22]

Effect of Active Workstation on Energy Expenditure and Job Performance: A Systematic Review and Meta-analysis. (PMID:26551924) Cao C, Liu Y, Zhu W, Ma J. Journal of physical activity & health [2016 May;13(5):562-71]

Changing the way we work: elevating energy expenditure with workstation alternatives. (PMID:24285335) Tudor-Locke C, Schuna JM Jr, Frensham LJ, Proenca M. International journal of obesity (2005) [2014 Jun;38(6):755-65]

A systematic review of standing and treadmill desks in the workplace. (PMID:25448843)  MacEwen BT, MacDonald DJ, Burr JF. Preventive medicine [2015 Jan;70:50-8]

The Impact of Active Workstations on Workplace Productivity and Performance: A Systematic Review. (PMID:29495542)  Ojo SO, Bailey DP, Chater AM, Hewson DJ. International journal of environmental research and public health [2018 Feb 27;15(3)]

The effectiveness of a chair intervention in the workplace to reduce musculoskeletal symptoms. A systematic review. (PMID:22889123) van Niekerk SM, Louw QA, Hillier S. BMC musculoskeletal disorders [2012 Aug 13;13:145]

A cycling workstation to facilitate physical activity in office settings. (PMID:24681071)  Elmer SJ, Martin JC. Applied ergonomics [2014 Jul;45(4):1240-6]

Taking a Stand: The Effects of Standing Desks on Task Performance and Engagement. (PMID:28825655)  Finch LE, Tomiyama AJ, Ward A.International journal of environmental research and public health [2017 Aug 21;14(8)]

Active workstation allows office workers to work efficiently while sitting and exercising moderately. (PMID:26851467)  Koren K, Pišot R, Šimunič B.  Applied ergonomics [2016 May;54:83-9]

Desk-based workers' perspectives on using sit-stand workstations: a qualitative analysis of the Stand@Work study. (PMID:25059500) Chau JY, Daley M, Srinivasan A, Dunn S, Bauman AE, van der Ploeg HP. BMC public health [2014 Jul 25;14:752]

The effect of a sit-stand workstation intervention on daily sitting, standing and physical activity: protocol for a 12 month workplace randomised control trial. (PMID:25879905)  Hall J, Mansfield L, Kay T, McConnell AK . BMC public health [2015 Feb 15;15:152]

Effect of a novel two-desk sit-to-stand workplace (ACTIVE OFFICE) on sitting time, performance and physiological parameters: protocol for a randomized control trial. (PMID:27422158)  Schwartz B, Kapellusch JM, Schrempf A, Probst K, Haller M, Baca A. BMC public health [2016 Jul 15;16:578]

Cycling on a Bike Desk Positively Influences Cognitive Performance. (PMID:27806079) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, De Pauw K, Decroix L, Van Cutsem J, Meeusen R. PloS one [2016;11(11):e0165510]

Effect of using a treadmill workstation on performance of simulated office work tasks. (PMID:19953838) John D, Bassett D, Thompson D, Fairbrother J, Baldwin D. Journal of physical activity & health [2009 Sep;6(5):617-24]

Does a dynamic chair increase office workers' movements? - Results from a combined laboratory and field study. (PMID:28166867) Grooten WJA, Äng BO, Hagströmer M, Conradsson D, Nero H, Franzén E. Applied ergonomics [2017 Apr;60:1-11]

Implementation and adherence issues in a workplace treadmill desk intervention. (PMID:24993352) Tudor-Locke C, Hendrick CA, Duet MT, Swift DL, Schuna JM Jr, Martin CK, Johnson WD, Church TS. Applied physiology, nutrition, and metabolism = Physiologie appliquee, nutrition et metabolisme [2014 Oct;39(10):1104-11]

Cognitive function during low-intensity walking: a test of the treadmill workstation. (PMID:25078520) Alderman BL, Olson RL, Mattina DM. Journal of physical activity & health [2014 May;11(4):752-8]

Worker acceptability of the Pennington Pedal Desk™ occupational workstation alternative. (PMID:30040784) Proença M, Schuna JM, Barreira TV, Hsia DS, Pitta F, Tudor-Locke C, Cowley AD, Martin CK. Work (Reading, Mass.) [2018;60(3):499-506]

Effect of walking speed on typing performance using an active workstation. (PMID:23033765) Funk RE, Taylor ML, Creekmur CC, Ohlinger CM, Cox RH, Berg WP. Perceptual and motor skills [2012 Aug;115(1):309-18]

Sit-stand desks in call centres: associations of use and ergonomics awareness with sedentary behavior. (PMID:23218118) Straker L, Abbott RA, Heiden M, Mathiassen SE, Toomingas A. Applied ergonomics [2013 Jul;44(4):517-22]

Workplace Strategies to Prevent Sitting-induced Endothelial Dysfunction. (PMID:29117072) Kruse NT, Hughes WE, Benzo RM, Carr LJ, Casey DP. Medicine and science in sports and exercise [2018 Apr;50(4):801-808]

Pilot Study of Impact of a Pedal Desk on Postprandial Responses in Sedentary Workers. (PMID:29864080) Han HO, Lim J, Viskochil R, Aguiar EJ, Tudor-Locke C, Chipkin SR. Medicine and science in sports and exercise [2018 Oct;50(10):2156-2163]

Bike Desks in the Office: Physical Health, Cognitive Function, Work Engagement, and Work Performance. (PMID:27930488) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, De Pauw K, Decroix L, Van Cutsem J, Meeusen R. Journal of occupational and environmental medicine [2016 Dec;58(12):1257-1263]

Effects of dynamic workstation Oxidesk on acceptance, physical activity, mental fitness and work performance. (PMID:27447410) Groenesteijn L, Commissaris DA, Van den Berg-Zwetsloot M, Hiemstra-Van Mastrigt S. Work (Reading, Mass.) [2016 Jul 19;54(4):773-8]

Workout at work: laboratory test of psychological and performance outcomes of active workstations. (PMID:25347682) Sliter M, Yuan Z. Journal of occupational health psychology [2015 Apr;20(2):259-71]

The use of cycling workstations in public places - an observational study. (PMID:26188852) Torbeyns T, Bailey S, de Geus B, Meeusen R. Public health [2015 Nov;129(11):1439-43]

A Psychophysical Protocol to Develop Ergonomic Recommendations for Sitting and Standing Workstations. (PMID:27068770) Lin MY, Catalano P, Dennerlein JT. Human factors [2016 Jun;58(4):574-85]

Evaluation of sit-stand workstations in an office setting: a randomised controlled trial. (PMID:26584856) E F Graves L, C Murphy R, Shepherd SO, Cabot J, Hopkins ND. BMC public health [2015 Nov 19;15:1145]

Evaluation of a workplace treadmill desk intervention: a randomized controlled trial. (PMID:25479296) Schuna JM Jr, Swift DL, Hendrick CA, Duet MT, Johnson WD, Martin CK, Church TS, Tudor-Locke C. Journal of occupational and environmental medicine [2014 Dec;56(12):1266-76]

Sit-Stand Desks To Reduce Workplace Sitting Time In Office Workers With Abdominal Obesity: A Randomized Controlled Trial. (PMID:28513245) MacEwen BT, Saunders TJ, MacDonald DJ, Burr JF. Journal of physical activity & health [2017 Sep;14(9):710-715]

The effects of walking and cycling computer workstations on keyboard and mouse performance. (PMID:20415158) Straker L, Levine J, Campbell A. Human factors [2009 Dec;51(6):831-44]

 Productivity of transcriptionists using a treadmill desk. (PMID:22130064) Thompson WG, Levine JA. Work (Reading, Mass.) [2011;40(4):473-7]

Evaluation of ergonomic and education interventions to reduce occupational sitting in office-based university workers: study protocol for a randomized controlled trial. (PMID:24119552) Radas A, Mackey M, Leaver A, Bouvier AL, Chau JY, Shirley D, Bauman A. Trials [2013 Oct 12;14:330]

IFA Report 3/2018: Active Workplace: Physiologische und psychologische Bedingungen sowie Effekte dynamischer Arbeitsstationen (dguv.de)

 

>> zur Bedeutung des GEHENs für den Menschen :

https://www.facebook.com/watch/?v=573823884419315 | https://vimeo.com/721552246 

Gehen - Wundermittel für Körper und Seele - Die ganze Doku | ARTE

Wer länger sitzt ist früher tot. Wissenschaftler warnen vor den gesundheitlichen Gefahren des grassierenden Bewegungsmangels in der Bevölkerung und liefern ein simples, aber effektives Wundermittel: Schlichtes Gehen wirkt wie eine Medizin für Körper und Geist. Der tägliche Spaziergang schützt vor Krankheiten, macht das Gehirn leistungsfähiger und die Seele glücklicher.  www.arte.tv

→  Jeder Schritt zählt ! Metaanalyse bestätigt die Reduktion der kardiovaskulären Mortalität schon ab 2300 Schritten pro Tag

 


Ergänzende Hinweise / Updates

Dezember 2018

Dieser Artikel ebenso publiziert unter  https://www.institut-fuer-sozialstrategie.de/2018/12/13/stehende-und-sitzende-taetigkeit-ueberlegungen-zu-ihren-folgen-fuer-den-kreislauf-und-arbeitsschutz-massnahmen/

  1. Kreis, E.-M. Backé, U. Latza. Interventionen zur Reduktion des sitzenden Verhaltens am Arbeitsplatz – ein systematischer Review. ASU Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed 2018; 53: 798–813 /  PDF Version

Januar 2019

Kommentar zum Gesundheitsrisiko durch sitzende Tätigkeit auf heise online  https://www.heise.de/tp/features/Senkt-Bewegung-das-Gesundheitsrisiko-vom-langen-Sitzen-4277175.html

August 2019

mns lifestyle: Gesundheitsrisiko Sitzen: Wie wir auch im Office fit bleiben können. https://www.msn.com/de-de/lifestyle/topstories/gesundheitsrisiko-sitzen-wie-wir-auch-im-office-fit-bleiben-können/ar-AAFSCFj?ocid=spartandhp 

 Zeit online: Ihr Bürojob bringt Sie noch ins Grab. https://www.zeit.de/arbeit/2019-07/arbeitsbelastung-stress-ueberstunden-gesundheitsrisiko-lebensgefahr/komplettansicht

Zeit online: Wer länger sitzt, ist früher tot. https://www.zeit.de/arbeit/2019-03/bueroarbeit-sitzen-arbeitsplatz-auswirkungen-gesundheit-bewegung

Ulf Ekelund, Jakob Tarp, Jostein Steene-Johannessen, Bjørge H Hansen etal. Dose-response associations between accelerometry measured physical activity and sedentary time and all cause mortality: systematic review and harmonised meta-analysis. BMJ 2019; 366 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.l4570 (Published 21 August 2019) Cite this as: BMJ 2019;366:l4570 https://www.bmj.com/content/366/bmj.l4570

 “Brain-Hostile Open Offices: The Fifth BrainChain” by Theo Compernolle. MD., PhD. Compublications, www.brainchains.info, 2014” https://drive.google.com/file/d/0ByN-2IZSJqvxY0pyRnZhV0c0Qm8/view

September 2019

Sport als Prävention. Dt Ärzteblatt. Jg 116, Heft 35-36. 2. September 2019: https://www.aerzteblatt.de/archiv/209444/Sport-als-Praevention-Fakten-und-Zahlen-fuer-das-individuelle-Mass-an-Bewegung

Dezember 2019

Haufe - Arbeitsschutz: ESENER -3 -Befragung: 2019 fand die 3. Befragung für die Europäische Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken (ESENER) statt. Erste Ergebnisse wurden jetzt veröffentlicht. Dabei zeigt sich, dass sich die meisten Risikofaktoren seit der letzten Umfrage 2014 verstärkt haben. Zudem ist der Risikofaktor Sitzen neu hinzugekommen. Und das längere Sitzen als Risiko landete sofort weit oben. https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit_umwelt/Sitzen---Ein-Risikofaktor-bei-der-Arbeit_94_506706.html

BAuA Broschüre:  Auf und nieder - immer wieder! - Mehr Gesundheit im Büro durch Sitz-Steh-Dynamik: https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Praxis/A52.html

Februar 2020

Zeit online 19.02.2020 Gesundheit im Büro: https://www.zeit.de/arbeit/2020-02/gesundheit-bueroalltag-rueckenschmerzen-sitzen-frank-liebers?utm_source=pocket-newtab

Juli 2020

haufe online: Welche Höhe sollte der Bildschirm haben? https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit_umwelt/Welche-Hoehe-sollte-der-Bildschirm-haben_94_315866.html

September 2020

Nyhuis S, Breithecker D. Einfluss von verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen auf die Arbeitsbewältigungsfähigkeit in der Sekundär- und Tertiärprävention im Setting Büro (Bildschirmarbeitsplatz) 28.08.2020 11:19 | ASU Veröffentlicht in Ausgabe 09-2020 https://www.asu-arbeitsmedizin.com/wissenschaft/einfluss-von-verhaltens-und-verhaeltnispraeventiven-massnahmen-auf-die               |     Verweis auf: Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. https://www.haltungbewegung.de/

Raphaela Schwappacher, Kristin Schink, Svetlana Sologub, Walburga Dieterich, Dejan Reljic, Oliver Friedrich, Hans J. Herrmann, Markus F. Neurath, Yurdagül Zopf. Physical activity and advanced cancer: evidence of exercise‐sensitive genes regulating prostate cancer cell proliferation and apoptosis.  Journal of Physiology. First published: 09 July 2020 https://doi.org/10.1113/JP279150   | https://physoc.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1113/JP279150

Haufe online Redation - Bewegungsförderung am Arbeitsplatz: https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit_umwelt/Wie-man-langes-Sitzen-vermeiden-kann_94_525394.html

Oktober 2020

ASU - Arbeitsmedizin:  Einfluss von verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen auf die Arbeitsbewältigungsfähigkeit in der Sekundär- und Tertiärprävention im Setting Büro (Bildschirmarbeitsplatz)  https://www.asu-arbeitsmedizin.com/wissenschaft/einfluss-von-verhaltens-und-verhaeltnispraeventiven-massnahmen-auf-die

März 2021

DGUV: Arbeiten 4.0 - Flying Desk: So funktioniert das System wechselnder Arbeitsplätze https://topeins.dguv.de/dossiers/arbeiten-4-0/flying-desk-so-funktioniert-das-system-wechselnder-arbeitsplaetze/

Oktober 2021

DGUV Grundsatz 315-410 Sicherheitsanforderungen an Büro-Arbeitstische, Büroschränke und aufrüstbare Raumgliederungselemente in Deutschland: https://publikationen.dguv.de/regelwerk/dguv-grundsaetze/4260/sicherheitsanforderungen-an-buero-arbeitstische-bueroschraenke-und-aufruestbare-raumgliederungselemente

Juni 2022

sehr passend zu unserem Thema - aus der Feder des wohl erfahrensten deutschen Sportmediziners:  Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt

Bewegung   -   Das Lebenselixier für unsere Gesundheit

Bewegung ist der Schlüssel für unsere körperliche und mentale Gesundheit. Kinder bewegen sich jedoch zu wenig, Erwachsene sitzen zu viel. Die Wissenschaft spricht von der »Sitting Disease«. Dabei ist die Bewegung unser Lebenselixier: Sie fördert die Koordination, Widerstandskraft, Belastbarkeit, den Knochenaufbau, verhindert den Muskelabbau und regt das Immunsystem an. Das Gehirn profitiert von jeder Bewegung, weil es immer eine direkte Schaltung zu den Muskeln gibt.

mehr Informationen auf: https://www.suhrkamp.de/buch/dr-hans-wilhelm-mueller-wohlfahrt-bewegung-t-9783458643036

Kardiovaskuläre Risikoerhöhung durch zu viel Sitzen: Assoziation mit niedrigerem Einkommen -

Dt. Ärzteblatt Donnerstag, 7. Juli 2022 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/135183/Kardiovaskulaere-Risikoerhoehung-durch-zu-viel-Sitzen-Assoziation-mit-niedrigerem-Einkommen

August 2022

DGUV Grundsatz 315-411 Qualitätskriterien für Büroarbeitsplätze – Anforderung an Produkte

DGUV Grundsatz 315-412 Qualitätskriterien für Büroarbeitsplätze – Anforderungen an Beratende für Büro- und Objekteinrichtung

DGUV Information 215-211 Tageslicht am Arbeitsplatz und Sichtverbindung nach außen

Info Dt. Ärzteblatt 11.8.2022  Schon leichte körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf das Gehirn aus https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136577/Schon-leichte-koerperliche-Aktivitaet-wirkt-sich-positiv-auf-das-Gehirn-aus  |  Originalartikel Neurology: https://n.neurology.org/content/early/2022/08/01/WNL.0000000000200884

Dt. Ärzteblatt 16.8.2022: Herz altert am schnellsten | Herz-Alterung läßt sich durch Bewegung aufhalten

September 2022

Dt. Ärzteblatt - Brustkrebs-  Bewegungsmangel als Risikofaktor  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137203/Brustkrebs-Mendelsche-Randomisierung-bestaetigt-Bewegungsmangel-als-Risikofaktor

SUPPLEMENT: Perspektiven der Kardiologie - Tägliches Bewegungsprogramm: Neubildung von Myokardzellen im betagten Mäuseherz-  Dtsch Arztebl 2022; 119(37): [5] https://www.aerzteblatt.de/archiv/227335/Taegliches-Bewegungsprogramm-Neubildung-von-Myokardzellen-im-betagten-Maeuseherz

Wer sich regelmäßig bewegt, bleibt länger gesund. In einer großen prospektiven Beobachtungsstudie in JAMA Internal Medicine (2022; DOI: 10.1001/jamainternmed.2022.4000) waren bereits wenige tägliche Schritte mit einem niedrigen Risiko auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und einem vorzeitigen Tod assoziiert. Besonders günstig wirkte sich körperliche Bewegung laut den in JAMA Neurology (2022; DOI: 10.1001/jamaneurol.2022.2672) publizierten Daten auf das Demenzrisiko aus.  Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137378/Auch-weniger-als-10-000-Schritte-am-Tag-schuetzen-vor-Herz-Kreislauf-Erkrankungen-Krebs-Demenz-und-Tod

Oktober 2022

haufe news:  Ergonomie beim Desk-Sharing: https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/ergonomie-beim-desk-sharing-gesunde-gestaltung-der-arbeitswelt_94_576738.html

Dt. Ärzteblatt.  Krebspatienten profitieren von Sport während und nach der Chemotherapie https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138262/Krebspatienten-profitieren-von-Sport-waehrend-und-nach-der-Chemotherapie Originalartikel https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666087322003866?via%3Dihub  |BMJ:  Sport verbessert Behandlung von Speiseröhrenkrebs https://bjsm.bmj.com/content/56/7/402

Dt. Ärzteblatt. selbst moderate körperliche Aktivität senkt das Sterberisiko https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138974/Selbst-moderate-koerperliche-Aktivitaet-koennte-Sterberisiko-nach-Brustkrebs-senken

2023 Januar

Dt. Ärzteblatt - Schon weniger als 10.000 Schritte am Tag schützen Senioren vor Herz-Kreislauf-­Erkrankungen https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140009/Schon-weniger-als-10-000-Schritte-am-Tag-schuetzen-Senioren-vor-Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Dt. Ärzteblatt Freitag, 27. Januar 2023 - Wie motorische Zentren im Gehirn chronischen Schmerz lindern. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140287/Wie-motorische-Zentren-im-Gehirn-chronischen-Schmerz-lindern

Dt. Ärzteblatt Studie: Schon ein kurzer Spaziergang am Tag verlängert das Leben  Mittwoch, 1. März 2023   https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/141405/Studie-Schon-ein-kurzer-Spaziergang-am-Tag-verlaengert-das-Leben

2023 Februar

DGUV Empfehlungen für Office / Büroarbeiten: https://www.certo-portal.de/artikel/sicher-und-gesund-im-buero

22.2.2023 - THEMEN DER ZEIT  Prävention: Vorbeugen statt heilen , Dtsch Arztebl 2023; 120(7): A-287 / B-249

Ein präventiver Lebensstil

Folgende Tipps reduzieren deutlich das individuelle Risiko, an NCD wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken:

Nicht rauchen

Gesunde Ernährung: sollte salzreduziert sein (nicht mehr als sechs Gramm Salz pro Tag) und im Durchschnitt für Erwachsene 2 500 Kilokalorien umfassen. Zudem sollten vor allem gesunde Lebensmittel wie Früchte, Gemüse oder Nüsse verzehrt werden. Vor allem Produkte mit zusätzlichem Zucker oder rotem Fleisch sollten gemieden werden (Empfehlung der Eat-Lancet-Commission zur Planetary Health Diet).

Reduktion von Stress

Ausreichender Schlaf: Ein Schlafpensum von sieben bis acht Stunden sollte nicht unterschritten werden.

Ausreichende Bewegung: Die WHO empfiehlt mindestens 150 bis 300 Minuten körperliche Aktivität mittlerer Intensität oder mindestens 75 bis 150 Minuten hoher Intensität pro Woche. Einen zusätzlichen Gesundheitsnutzen verspricht sich die WHO von muskelkräftigendem Sport an zwei oder mehr Tagen pro Woche. Außerdem sollten sitzende Aktivitäten möglichst begrenzt und mit leichten Aktivitäten ersetzt werden.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Die European Food Safety Agency rät zu einer Gesamtwasseraufnahme von 2,5 Litern für Männer und zwei Litern für Frauen, wobei 20 Prozent mit der festen Nahrung aufgenommen werden.

Vermeidung der Exposition zu Giften, insbesondere Alkohol

Vermeidung von Sonnenexposition: ausreichender Sonnenschutz, insbesondere bei kleinen Kindern.

rnd 25.2.2023 Wie unsere Muskeln uns vor Krankheiten schützen https://www.rnd.de/gesundheit/muskeln-im-menschlichen-koerper-schutz-vor-krankheiten-bewegung-speicher-fuer-kohlenhydrate-MQNAPBR4JRCUBHPGHPKBBV3YQI.html

Long-Term Leisure-Time Physical Activity Intensity and All-Cause and Cause-Specific Mortality: A Prospective Cohort of US Adults. Dong Hoon Lee, Leandro F.M. Rezende, Hee-Kyung Joh, NaNa Keum, Gerson Ferrari, Juan Pablo Rey-Lopez, Eric B. Rimm, Fred K. Tabung and Edward L. Giovannucci. Originally published 25 Jul 2022 https://doi.org/10.1161 /CIRCULATIONAHA.121.058162 Circulation. 2022;146:523–534  Other version(s) of this article

Abstract Background:

The 2018 physical activity guidelines for Americans recommend a minimum of 150 to 300 min/wk of moderate physical activity (MPA), 75 to 150 min/wk of vigorous physical activity (VPA), or an equivalent combination of both. However, it remains unclear whether higher levels of long-term VPA and MPA are, independently and jointly, associated with lower mortality.

Methods: A total of 116 221 adults from 2 large prospective US cohorts (Nurses’ Health Study and Health Professionals Follow-up Study, 1988–2018) were analyzed. Detailed self-reported leisure-time physical activity was assessed with a validated questionnaire, repeated up to 15 times during the follow-up. Cox regression was used to estimate the hazard ratio and 95% CI of the association between long-term leisure-time physical activity intensity and all-cause and cause-specific mortality.

Results: During 30 years of follow-up, we identified 47 596 deaths. In analyses mutually adjusted for MPA and VPA, hazard ratios comparing individuals meeting the long-term leisure-time VPA guideline (75–149 min/wk) versus no VPA were 0.81 (95% CI, 0.76–0.87) for all-cause mortality, 0.69 (95% CI, 0.60–0.78) for cardiovascular disease (CVD) mortality, and 0.85 (95% CI, 0.79–0.92) for non-CVD mortality. Meeting the long-term leisure-time MPA guideline (150–299 min/wk) was similarly associated with lower mortality: 19% to 25% lower risk of all-cause, CVD, and non-CVD mortality. Compared with those meeting the long-term leisure-time physical activity guidelines, participants who reported 2 to 4 times above the recommended minimum of long-term leisure-time VPA (150–299 min/wk) or MPA (300–599 min/wk) showed 2% to 4% and 3% to 13% lower mortality, respectively. Higher levels of either long-term leisure-time VPA (≥300 min/wk) or MPA (≥600 min/wk) did not clearly show further lower all-cause, CVD, and non-CVD mortality or harm. In joint analyses, for individuals who reported <300 min/wk of long-term leisure-time MPA, additional leisure-time VPA was associated with lower mortality; however, among those who reported ≥300 min/wk of long-term leisure-time MPA, additional leisure-time VPA did not appear to be associated with lower mortality beyond MPA.

Conclusions:  The nearly maximum association with lower mortality was achieved by performing ≈150 to 300 min/wk of long-term leisure-time vigorous physical activity VPA, 300 to 600 min/wk of long-term leisure-time moderate physical activity MPA, or an equivalent combination of both.

Schlussfolgerungen:  Die nahezu maximale Assoziation mit einer niedrigeren Sterblichkeitsrate wurde durch ≈150 bis 300 min/Woche langfristige intensive körperliche Aktivität in der Freizeit (VPA), 300 bis 600 min/Woche langfristige moderate körperliche Aktivität in der Freizeit (MPA) oder eine gleichwertige Kombination aus beidem erreicht.

https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCULATIONAHA.121.058162

April 2023: nach einer Diskussion im ArbMedNet um ein sekundäres Raynaud-Phänomen insbesondere bei PC-Arbeiten:

nicht selten sind Fehlhaltungen und damit verbundene Fehlbelastungen im Bereich des Schultergürtels, der Schulter-Nackenregion Ursache eines (auch vasculären) thoracic outlet syndroms TOS, welches ein sekundäres Raynaud-Phänomen auslösen kann.

Die Problematik ist gut und anschaulich in einer Diplomarbeit von Dilyara Nigmatullina "Die Häufigkeit des Thoracic Outlet Syndroms bei Raynaud Syndrom" beschrieben (Bzgl. des Auftretens bei PC Arbeiten > S 15) https://online.medunigraz.at/mug_online/wbAbs.getDocument?pThesisNr=44937&pAutorNr=&pOrgNr=.

Juli 2023: Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie GDA - Portal Büroarbeit https://www.gda-portal.de/DE/Betriebe/Bueroarbeit/Bueroarbeit_node.html

November 2023: Sagelv EH, Hopstock LA, Morseth B, et al.Device-measured physical activity, sedentary time, and risk of all-cause mortality: an individual participant data analysis of four prospective cohort studies.

Abstract

Objectives To examine whether moderate-to-vigorous physical activity (MVPA) modifies the association between sedentary time and mortality and vice versa, and estimate the joint associations of MVPA and sedentary time on mortality risk.

Methods This study involved individual participant data analysis of four prospective cohort studies (Norway, Sweden, USA, baseline: 2003–2016, 11 989 participants ≥50 years, 50.5% women) with hip-accelerometry-measured physical activity and sedentary time. Associations were examined using restricted cubic splines and fractional polynomials in Cox regressions adjusted for sex, education, body mass index, smoking, alcohol, study cohort, cardiovascular disease, cancer, and/or diabetes, accelerometry wear time and age.

Results 6.7% (n=805) died during follow-up (median 5.2 years, IQR 4.2 years). More than 12 daily sedentary hours (reference 8 hours) was associated with mortality risk only among those accumulating <22 min of MVPA per day (HR 1.38, 95% CI 1.10 to 1.74). Higher MVPA levels were associated with lower mortality risk irrespective of sedentary time, for example, HR for 10 versus 0 daily min of MVPA was 0.85 (95% CI 0.74 to 0.96) in those accumulating <10.5 daily sedentary hours and 0.65 (95% CI 0.53 to 0.79) in those accumulating ≥10.5 daily sedentary hours. Joint association analyses confirmed that higher MVPA was superior to lower sedentary time in lowering mortality risk, for example, 10 versus 0 daily min of MVPA was associated with 28–55% lower mortality risk across the sedentary time spectrum (lowest risk, 10 daily sedentary hours: HR 0.45, 95% CI 0.31 to 0.65).

Conclusions Sedentary time was associated with higher mortality risk but only in individuals accumulating less than 22 min of MVPA per day. Higher MVPA levels were associated with lower mortality risk irrespective of the amount of sedentary time.

 

Brillengläser mit Blaulichtfilter für Sehleistung, Schlaf und Makulagesundheit bei Erwachsenen - Singh, S - 2023 | Cochrane Library: https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD013244.pub2/full/de?highlightAbstract=bluelight   |  englischer Originalartikel: Blue‐light filtering spectacle lenses for visual performance, sleep, and macular health in adults - Singh, S - 2023 | Cochrane Library:  https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD013244.pub2/full

Februar 2024 haufe: Arbeitsstätten - Verordnung - Regeln für Büros:   https://www.haufe.de/arbeitsschutz/sicherheit/arbeitsstaetten-regel-wie-viel-platz-muss-im-buero-sein_96_224924.html    | Verweis auf die

Arbeitsstätten-Verordnung https://www.gesetze-im-internet.de/arbst_ttv_2004/BJNR217910004.html / Anhang Anforderungen und Maßnahmen für Arbeitsstätten nach § 3 Absatz 1 - Abschnitt:

6 Maßnahmen zur Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen
6.1 Allgemeine Anforderungen an Bildschirmarbeitsplätze
6.2 Allgemeine Anforderungen an Bildschirme und Bildschirmgeräte
6.3 Anforderungen an Bildschirmgeräte und Arbeitsmittel für die ortsgebundene Verwendung an Arbeitsplätzen
6.4 Anforderungen an tragbare Bildschirmgeräte für die ortsveränderliche Verwendung an Arbeitsplätzen
6.5 Anforderungen an die Benutzerfreundlichkeit von Bildschirmarbeitsplätzen

AMR Nr. 13.4 Tätigkeiten an Bildschirmgeräten   Arbeitsmedizinische Regel  GMBl 2024, S. 369-372 [Nr. 18] (vom 17.04.2024)  https://www.baua.de/DE/Angebote/Regelwerk/AMR/AMR-13-4.html   |   https://www.baua.de/DE/Angebote/Regelwerk/AMR/pdf/AMR-13-4.pdf?__blob=publicationFile&v=2

 BAuA -  ASR A6 Bildschirmarbeit -  Technische Regel für Arbeitsstätten - Ausgabe: Juli 2024 (GMBl 2024, S. 470) https://www.baua.de/DE/Angebote/Regelwerk/ASR/ASR-A6

 Jörg Blech: Bewegung - Die Kraft, die Krankheiten besiegt und das Leben verlängert. Fischer Taschenbücher 19869,Verlag:FISCHER Taschenbuch / S. Fischer Verlag,Artikelnr. des Verlages: 1018636, 3. Aufl.,Seitenzahl: 268, Erscheinungstermin: 24. Juli 2014, Deutsch, Abmessung: 190mm x 125mm x 19mm, Gewicht: 300g, ISBN-13: 9783596198696, ISBN-10: 3596198690, Artikelnr.: 39977891 - https://www.perlentaucher.de/buch/joerg-blech/bewegung.html  | https://www.fischerverlage.de/buch/joerg-blech-die-heilkraft-der-bewegung-9783596198696 |

 

August 2024  Anwendungsbeispiel  - Kuipers Home Office Laufband K1 für Ihren Trainingserfolg  https://www.kuipers-fitness.de/home-office-laufband-k1/

 21. Oktober 2024 rnd -  Studie liefert neue Erkenntnisse - Sitzen macht krank – doch Stehen am Schreibtisch ist nicht die Lösung (nur die Bewegung ist und erhält gesund). https://www.rnd.de/gesundheit/sitzen-macht-krank-doch-stehen-am-schreibtisch-ist-nicht-die-loesung-FB5H3DDURNBOVLUOOHPBH6CBHI.html  |  Matthew N Ahmadi, Pieter Coenen, Leon Straker, Emmanuel Stamatakis, Device-measured stationary behaviour and cardiovascular and orthostatic circulatory disease incidence, International Journal of Epidemiology, Volume 53, Issue 6, December 2024, dyae136, https://doi.org/10.1093/ije/dyae136

verweist auf: ORIGINAL RESEARCH article: Front. Sports Act. Living, 03 November 2021 -  Sec. Physical Activity in the Prevention and Management of Disease - Volume 3 - 2021 | https://doi.org/10.3389/fspor.2021.760533 - This article is part of the Research Topic Highlights in Physical Activity in the Prevention and Management of Disease: 2021/22 View all 10 articlesSitting for Too Long, Moving Too Little: Regular Muscle Contractions Can Reduce Muscle Stiffness During Prolonged Periods of Chair-Sitting https://www.frontiersin.org/journals/sports-and-active-living/articles/10.3389/fspor.2021.760533/full

 

 31. Oktober 2024 Dt. Ärzteblatt. Stehen fördert orthostatische Kreislauf­erkrankungen, ohne kardiovasku­läres Risiko zu senken:

"Die Risiken eines sitzenden Lebensstils, der heute die Mehrheit der Bevölkerung kennzeichnet, lässt sich durch Stehpulte im Büro oder in der Wohnung nicht so einfach abschwächen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Ana­lyse der UK Biobank im International Journal of Epidemiology (2024; DOI: 10.1093/ije/dyae136).... Die Alternative zum Sitzen ist nach Ansicht von Ahmadi nicht das Stehen, sondern die körperliche Bewegung. Eine Anfang des Jahres von derselben Arbeitsgruppe im  / nternational Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity (2024; DOI: 10.1186/s12966-024-01615-5) veröffentlichte Analyse der UK Biobank ergab, dass Sportpausen das kardiovaskuläre Risiko durch zu langes Sitzen vermindern können. 6 Minuten intensive körperliche Betätigung oder 30 Minuten mäßige bis intensive körperliche Betätigung pro Tag könnten nach den Ergebnissen der Studie dazu beitragen, das Risiko einer Herzerkrankung zu senken selbst bei Menschen, die sich mehr als 11 Stunden am Tag wenig bewegen." aus: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/155089/Stehen-foerdert-orthostatische-Kreislauferkrankungen-ohne-kardiovaskulaeres-Risiko-zu-senken