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Schwächung der Immunabwehr durch Stress - Neuigkeiten 2020_04

aus aktuellen Anlaß -

 

Wir wissen inzwischen, daß in der aktuellen Corona-Virus-Pandemie insbesondere die Menschen gefährdet sind, schwere Verläufe der Infektion zu erleiden, die an hohem Blutdruck* , Diabetes mellitus* , Krebs und Herz-Kreislaufkrankheiten leiden.

https://www.thelancet.com/journals/lanres/article/PIIS2213-2600(20)30116-8/fulltext   -   https://www.thelancet.com/journals/lanonc/article/PIIS1470-2045(20)30096-6/fulltext

Solche Erkrankungen sind u.a. Reaktionen auf bzw. Folge chronischer Streßeinwirkung.

Alle Formen von Streß (physikalisch – z.B. Lärm, chemisch – z.B. Zigarettenrauch, psychisch - z.B.  durch Deprivation / Aggression) sind in der Lage, solche Reaktionen auszulösen.

 

Daß emotionaler Streß, insbesondere auch durch Verringerung bzw. Unterbindung von Sozialkontakten einerseits, durch Intensivierung von Sozialkontakten im häuslichen Bereich andererseits über eine Schwächung des Immunsystems zu einer weiteren, zusätzlichen Gefährdung führt, sollten wir bei der Abwägung von Vor- und Nachteilen angedachter und veranlaßter Maßnahmen im Rahmen der aktuellen Pandemie durch das neue Corona-Virus 19 nicht aus den Augen verlieren.


UPDATE Mai 2024 Dt. Ärzteblatt  - Wie der Hirnstamm das Immunsystem reguliert - https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151160/Wie-der-Hirnstamm-das-Immunsystem-reguliert:

" New York – US-Forscher haben im Hirnstamm ein Kontrollzentrum für das Immunsystem entdeckt. Es erhält mit den Nervus vagus Informationen über Entzündungsreaktionen im Körper und kann diese offenbar auch steuern. Die in Nature (2024; DOI: 10.1038/s41586-024-07469-y) vorgestellten Forschungsergebnisse liefern neue Ansatzpunkte für die Behandlung von chronisch-entzündlichen Erkrankungen.

Der Hirnstamm ist für die Überwachung lebenswichtiger Funktionen zuständig. Es gibt dort unter anderem Kontrollzentren für die Herzfrequenz, den Blutdruck, die Atmung und die Körpertemperatur. Ein weiteres Kontrollzentrum für das Immunsystem wird vermutet, seit ein Team um Kevin Tracey vom Baylor College in Houston vor zwei Jahrzehnten zeigen konnte, dass die elektrische Stimulierung des Nervus vagus Mäuse vor einem septischen Schock schützt, indem sie die Produktion des Tumor-Nekrose-Faktors in der Leber hemmt (Nature 2000; DOI: 10.1038/35013070).

Die Kerne des Nervus vagus befinden sich im Hirnstamm. Ein Team um Charles Zuker von der Columbia University in New York kann jetzt an Mäusen zeigen, dass ein starker Entzündungsreiz, der durch Lipopolysaccharide im Bauchfell ausgelöst wurde, bestimmte Nervenzellen im Nucleus caudatus des Tractus solitarius (cNST) des Hirnstamms aktivierte. Dieser Reiz blieb aus, wenn bei den Tieren der Nervus vagus durchtrennt wurde. Dies zeigt, dass der Hirnstamm über den Nervus vagus über Entzündungsreaktionen im Körper informiert wird.

Das Kontrollzentrum bleibt nicht untätig, wie ein weiteres Experiment zeigt, in dem der cNST deaktiviert wurde. Die Folge war eine dramatische Steigerung der Immunantwort. Die Konzentration der proinflammatorischen Zytokine wie Interleukin 1-beta vervierfachte sich, während antiinflammatorische Zytokine wie Interleukin 10 im gleichen Maße zurückgingen.

Eine gegenteilige Wirkung hatte die künstliche Aktivierung des cNST: Die Konzentration der proinflammatorischen Zytokine ging um fast 70 % zurück, während die antiinflammatorischen Werte um fast das Zehnfache anstiegen. Das cNST ist offenbar an der Feinabstimmung der Immunreaktion beteiligt. Das Ziel könnte die Vermeidung von Schäden durch eine zu starke Entzündungsreaktion sein.

Weitere Experimente ergaben, dass die Informationen im Nervus vagus über zwei unterschiedliche Neurone weitergeleitet werden. Die Stimulation der TRPA1-Neurone hatte eine Abschwächung der Entzündungsreaktion zur Folge, während die Aktivierung von CALCA-Neuronen sie verstärkte.

Dies könnte therapeutisch genutzt werden, wie die Forscher an einem Mäusemodell der Colitis ulcerosa zeigen. Die schwere Darmentzündung kann bei den Nagern mit Dextransulfa-Natriumsalz im Trinkwasser ausgelöst werden. Eine Aktivierung der TRPA1-Neurone verhinderte dies bei den Versuchstieren.

Die Aktivierung der TRPA1-Neurone erfolgte in den Experimenten chemogenetisch durch den Einbau von Rezeptoren in die Zellen, die dann durch Chemikalien aktiviert wurden. Diese Methode ist therapeutisch beim Menschen nicht möglich. Es müsste nach Wirkstoffen gesucht werden, die über einen anderen Weg die TRPA1-Neurone aktivieren. © rme/aerzteblatt.de

zum Thema

aerzteblatt.de

 

→ d.h. in aller Konsequenz, daß die Aktivierung des Vagus z.B. durch tiefe Atmung i.R. einer Mediation einen günstig modulierenden Einfluss auf die Kampfaktivitäten des Immunsystems hat.

 

Artikel vom 24. November 2015

Wie Einsamkeit die Immunabwehr schwächt

Das Gefühl der sozialen Isolation verändert die Genaktivität in Abwehrzellen

 

Tiefgreifende Folgen: Einsamkeit schlägt nicht nur auf die Stimmung, sie hemmt auch unsere Immunabwehr. Forscher haben herausgefunden, dass sich bei einsamen Menschen die Genaktivität in bestimmten Abwehrzellen deutlich verändert. Es werden Gene aktiver, die Entzündungen fördern und die die Abwehr gegenüber Viren schwächen. Das wiederum erklärt, warum einsame Menschen häufiger krank werden und früher sterben, berichten die Forscher im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“.

Wer sich einsam fühlt, dem geht es selten gut. Die soziale Isolation drückt nicht nur auf die Stimmung, einsame Menschen schlafen schlechter, stehen unter Stress und werden eher krank. Möglicherweise trägt die Einsamkeit sogar dazu bei, dass wir körperlich schneller altern, wie kürzlich eine Studie an Papageien nahelegte. Die molekularen Gründe dafür, dass einsame Menschen häufiger unter chronischen Krankheiten leiden und früher sterben, waren bisher jedoch kaum untersucht.

Einsamkeit verändert weiße Blutkörperchen

Was die Einsamkeit in unserem Zellstoffwechsel und mit unseren Genen anrichtet, haben nun Steven Cole von der University of California in Los Angeles und seine Kollegen genauer untersucht. Sie verglichen dafür die Genaktivität in den Abwehrzellen von 141 menschlichen Probanden mit unterschiedlich stark ausgeprägter Einsamkeit. In einem weiteren Test führten sie vergleichende Genanalysen bei 27 Rhesusaffen durch, von denen einige in Isolation gehalten worden waren.

Das Ergebnis: Einsamkeit führt sowohl beim Menschen als auch bei Rhesusaffen zu Veränderungen im Immunsystem – und diese lassen sich bis auf die Eben der Genaktivität zurückverfolgen. Wie die Forscher feststellten, werden bei sozialer Isolation in den weißen Blutkörperchen Gene aktiv, die einerseits Entzündungen fördern, andererseits aber die Abwehr von Viren schwächen. Gleichzeitig nimmt eine Gruppe von unreifen Abwehrzellen stark zu, in denen diese Gene besonders stark aktiviert sind.

 

Mehr Entzündungen, sensibler gegenüber Viren

„Zusammen sprechen diese Ergebnisse dafür, dass das chronische Gefühl der sozialen Isolation beim einsamen Personen zur Häufung von entzündungsaffinen und in ihrer Virenabwehr beeinträchtigten Leukozyten führt“, berichten Cole und seine Kollegen. Interessanterweise lassen sich diese Veränderungen sogar noch ein Jahr nach einer einsamen Phase nachweisen – sie sind also relativ langanhaltend.

Das aber bleibt nicht ohne Folgen: Durch diese Veränderungen im Zellstoffwechsel und Immunsystem steigt die Anfälligkeit für chronische Entzündungen – und dazu gehören beispielsweise auch Gefäßerkrankungen, die Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen können. In den Versuchen mit Rhesusaffen zeigte sich zudem, dass sich die Affenvariante des HI-Virus in einsamen Tieren schneller vermehrte als in Affen ohne diese Veränderungen in der Genexpression.

Die Ergebnisse könnten sogar erklären, warum selbst die körpereigenen oder als Arznei verabreichten Glucocorticoide bei einsamen Menschen schlechter gegen Entzündungen wirken: Wie die Forscher feststellten, führt die veränderte Genaktivität bei diesen Menschen auch dazu, dass einige Zellen unempfindlicher auf diese entzündungshemmenden Wirkstoffe reagieren.

 (Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), 2015; doi: 10.1073/pnas.1514249112)

 Quelle: https://www.scinexx.de/news/medizin/wie-einsamkeit-die-immunabwehr-schwaecht/

 " Beim Menschen bedeutet Deprivation stets das Vorenthalten bestimmter erwünschter psychischer Bedingungen, wie etwa die Anwesenheit anderer Menschen..."

Stangl, W. (2020). Stichwort: 'Deprivation'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik. WWW: https://lexikon.stangl.eu/88/deprivation/ (2020-03-21)

 

Wirkung von chronisch-psychosozialem Stress CSC auf myeloide Suppressorzellen MDSC und auf Tumorwachstum

> "In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, welche Auswirkungen chronisch-psychosozialer Stress auf das Immunsystem besitzt. CSC induziert unreife, myeloide Zellen, die regulatorisch das Immunsystem beeinflussen und in der Literatur als myeloide Suppressorzellen (myeloid-derived supressor cells; MDSC) bekannt sind. Lymphozyten, B- und T-Zellen, waren nach CSC in sekundär lymphatischen Organen reduziert, wohingegen MDSC prozentual anstiegen. Ferner stieg das suppressive Verhalten monozytischer MDSC aus dem Knochenmark nach CSC um ein Vielfaches an. In einer Reihe von Versuchen wurde untersucht, wie MDSC im zeitlichen Verlauf von CSC in Knochenmark und Milz akkumulierten.
Ein Teil dieser Arbeit beschäftigte sich mit den molekularen Mechanismen, die solch eine Akkumulation von MDSC begünstigten. Dazu wurde sowohl die Rolle von inflammatorischen Zytokinen, wie dem Tumornekrosefaktor (tumor necrosis factor; TNF) oder Interleukin 6 (IL-6), als auch die Rolle der beiden Haupt-Stresshormone Adrenalin und Corticosteron näher untersucht. Es wurde deutlich, dass die Aktivierung des TNF-Rezeptors Typ 2 (TNFR2) durch TNF für die Akkumulation von MDSC wesentlich ist. Hinsichtlich der beiden Haupt-Stresshormone zeigte sich, dass Adrenalin nur teilweise an der Akkumulation von MDSC beteiligt ist, während Glucocorticoide eine bedeutende Rolle für diesen Stress-vermittelten Effekt zu spielen scheinen. Behandlung naiver Tiere mit einem synthetischen Glucocorticoid erzeugte die gleichen Effekte, wie sie nach chronischem Stress festgestellt wurden.
MDSC wurden ursprünglich in Patienten gefunden, die an einer Krebs Erkrankung leiden, und es besteht eine direkte Korrelation bezüglich der Anzahl an MDSC und der Tumor-Größe. Aufgrund der Tatsache, dass nach chronischem Stress ein vermehrtes Auftreten von MDSC nachgewiesen wurde, stellte sich die Frage, ob chronischer Stress Tumor-Wachstum begünstigt. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass das Wachstum eines Fibrosarkoms nach CSC verstärkt war. Das gesteigerte Wachstum scheint vor allem durch eine erhöhte Angiogenese in der frühen Phase des Tumor-Wachstums vermittelt zu sein. Eine Vor-Behandlung naiver Tieren mit einem synthetischen Glucocorticoid zeigte jedoch keinen Einfluss auf das Tumorwachstum. Dies deutet darauf hin, dass neben Glucocorticoiden noch weitere Faktoren dafür verantwortlich sind, dass nach CSC das Tumorwachstum verstärkt war."

Quelle: https://epub.uni-regensburg.de/31291/

 

Die Ausbreitung des Coronavirus sorgt auch unter Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten für Verunsicherung. Aus diesem Grund stellen zahlreiche Verbände und Organisationen Informationen auf ihren Webseiten und zum Download bereit: https://www.aerzteblatt.de/archiv/213300/Informationsmoeglichkeiten

 

Daß Stress auf vielfältige Weise die hormonelle Situation verändert, ist bekannt: > Übersichtsartikel Spektrum.de 1.5.1993:

https://www.spektrum.de/magazin/stress-und-hormone/820829

 

und

 langfristige (Generationen übergreifende) Folgen

psychischer Belastungen sind möglich !

 

 

"Soziale Distanz und gestörte Genexpression

Em. Prof. Dr. P.J.A. Capel

 (Übersetzung aus dem Holländischen)
 
Jede Zelle enthält die gleiche DNA, die die genetische Information enthält und in der Größenordnung von 6,6 Milliarden Nukleotiden sequenziert ist. 4% der DNA bestehen aus Genen, die für biologische Funktionen kodieren, und die restlichen 96% kontrollieren die Regulation dieser Gene, um zu einem funktionsfähigen Menschen zu gelangen. Jede Zelle verwendet eine andere Kombination von Genen, je nach ihrer Funktion im Körper. Dieser Einsatz ist sehr dynamisch und reagiert auch direkt auf Umweltfaktoren. Das An- und Ausschalten von Genen ist ein komplexer Mechanismus, und Transkriptionsfaktoren spielen dabei eine wichtige Rolle. Diese Proteine können als DNA-Schalter betrachtet werden, und jeder Transkriptionsfaktor steuert Hunderte von verschiedenen Genen.
 
Die spezifische Genexpression wird durch das Gehirn gesteuert.
Sinneswahrnehmungen und Gedanken werden mit Emotionen etikettiert, und diese steuern über neuronale Netzwerke und Hormone die Aktivität der Transkriptionsfaktoren. Jeder kennt in diesem Zusammenhang die Reaktion auf die Gefahrenwahrnehmung, bei der Adrenalin und Cortisol in den Nebennieren produziert werden. Jede Emotion hat ihre eigene spezifische Kontrolle der Transkriptionsfaktoren.
 
Die soziale Distanz hat auch einen direkten Einfluss auf die Genregulation,
die pro Einzelzelle bestimmt werden kann. DNA-Chips werden verwendet, um festzustellen, welche Gene in einer einzelnen Zelle ein- oder ausgeschaltet sind. Es wurden Hunderte von Studien mit solchen Techniken durchgeführt, in denen die veränderte Genexpression während der sozialen Isolation und die Auswirkungen auf Gesundheit und Lebenserwartung beschrieben wurden. Ein hervorstechendes Beispiel für solche Studien ist der Unterschied in der Genexpression während der Einsamkeit, wo mehr als 200 lebenswichtige Körperfunktionen verändert sind. Ein Beispiel für eine solche Studie ist: Soziale Regulation der Genexpression in menschlichen Leukozyten. (Genombiologie, 2007, 8 , R189)
Neben der Frage, welche Gene mehr oder weniger in der Einsamkeit exprimiert wurden, wurden auch die beteiligten Transkriptionsfaktoren bestimmt.
Eine der lebenswichtigen Körperfunktionen, die sich dadurch negativ veränderte, war die Funktion des Immunsystems.
“ Die bioinformatische Analyse der unterschiedlich ausgedrückten Promotoren legt nahe, dass diese Effekte durch eine verminderte Aktivität des entzündungshemmenden Glukokortikoid-Transkriptionskontrollweges und durch eine komplementäre Erhöhung der Aktivität des proinflammatorischen NF-κB/Rel Pfad beeinflusst werden können. Diese Daten liefern den ersten Beweis dafür, dass soziale Umweltfaktoren mit globalen Veränderungen in der menschlichen Gentranskription verknüpft sind, und sie schaffen einen molekularen Kontext für das Verständnis des erhöhten Risikos von Entzündungskrankheiten, das bei Menschen beobachtet wird, die ein chronisches Gefühl subjektiver sozialer Isolation (Einsamkeit) empfinden”.
 
Abgesehen von der Tatsache, dass die soziale Distanz einen direkten Einfluss auf die Genregulation hat, gibt es noch einen weiteren sehr beunruhigenden Aspekt. Bei einem schweren Trauma ist die Genregulation nicht nur vorübergehend gestört, sondern es werden über epigenetische Mechanismen dauerhafte Blockaden induziert. Gene können durch Methylierung spezifischer Nukleotide in der DNA lebenslang blockiert werden, wodurch das betreffende Gen für Transkriptionsfaktoren unzugänglich wird. Diese epigenetische Blockade kann an die Nachkommenschaft weitergegeben werden. Die Aufhebung einer solchen Blockade dauert im Durchschnitt drei Generationen.
 
Zusätzlich zu der Tatsache, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen für soziale Distanz schwerwiegende sozioökonomische Auswirkungen haben und enorme Kollateralschäden verursachen, müssen bei solch weitreichenden Maßnahmen auch biologische DNA-Schäden berücksichtigt werden. Berücksichtigt man zudem, dass in einer Reihe von Fällen der Schaden immer noch drei Generationen betrifft, ist die Aussage "Denke nach, bevor du anfängst" eine ernsthafte Überlegung, besonders wenn man dies im Zusammenhang mit der öffentlichen Gesundheit stellt…"
 

Los Angeles Juni 2022 – Der Verlust des Arbeitsplatzes, Ehekrisen oder eine Diskriminierung im Alltag können offenbar Spuren im Immunsystem hinterlassen. Nach einer Studie in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS 2022; DOI: 10.1073/ pnas.2202780119) beschleunigt sozialer Stress den Schwund der Abwehrkräfte im Alter: " this study provides important insights on the role of social stress in immune aging, highlighting a key role for health behaviors and social-environmental conditions as correlates of naïve T cell decline as well as a distinctive association of stressors with higher terminally differentiated CD4+ T cell percentages."

Zusammenfassung auf: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/135119/Studie-Sozialer-Stress-beschleunigt-Alterung-des-Immunsystems

 


 

UPDATEs

 

Neurologen und Psychiater im Netz - chronischer Streß schwächt das Immunsystem: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/ratgeber-archiv/meldungen/article/chronischer-stress-schwaecht-das-immunsystem/

Dt. Ärzteblatt:  Erhöhte Aktivität des Immunsystems des Gehirns schon deutlich vor Symptomen einer Alzheimer-Demenz: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130832/Erhoehte-Aktivitaet-des-Immunsystems-des-Gehirns-schon-deutlich-vor-Symptomen-einer-Alzheimer-Demenz?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

Hormones, stress and aggression--a vicious cycle https://www.apa.org/monitor/nov04/hormones

Moderators and mediators of the stress-aggression relationship: executive function and state anger.  https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21401226

Der Zusammenhang von Stress und Aggression und die Funktion von Inhibitorischer Kontrolle sowie Verarbeitung sozialer Informationen darin - Eine Psychophysiologische Untersuchung https://ubt.opus.hbz-nrw.de/frontdoor/index/index/docId/655

Häusliche - geschlechtsspezifische - Gewalt und Corona Pandemie: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/aktuelles/nachrichten/nachricht/medienberichterstattung-zu-corona-und-geschlechtsspezifischer-gewalt.html

Häusliche Gewalt in Pandemiezeiten: Hellhörig sein und Hilfe abwägen - Dtsch Arztebl 2020; 117(18): A-958 / B-806: https://www.aerzteblatt.de/archiv/213811/Haeusliche-Gewalt-in-Pandemiezeiten-Hellhoerig-sein-und-Hilfe-abwaegen

Coronakrise: Kinderhilfe warnt vor Gefahren für das Kindeswohl: https://www.aerzteblatt.de/archiv/213287/Coronakrise-Kinderhilfe-warnt-vor-Gefahren-fuer-das-Kindeswohl    | https://www.aerzteblatt.de/archiv/213358/COVID-19-Pandemie-Kinderschutz-ist-systemrelevant

American Psychological Association APA - Schwerpunktseite CoViD19  https://www.apa.org/pubs/highlights/covid-19-articles

 

Resources to Support the Health and Well-Being of Clinicians During COVID-19 https://nam.edu/initiatives/clinician-resilience-and-well-being/clinician-well-being-resources-during-covid-19/

 

coliquio Psychische Folgen der Ausnahmesituation - Corona Krise:  https://www.coliquio.de/wissen/laif-100/psychische-folgen-corona-100?al_uk=c7446d9d809ced579051eaa823645487&al_an=2&al_vu=1586394022&al_md=b141725a27e938683ac19c5ea2b2763d&utm_medium=email&utm_source=ta&utm_campaign=dn 

 

Deutsche Welle DW: Coronavirus und Psyche: "Ich könnt‘ auch einfach liegenbleiben" https://www.dw.com/de/coronavirus-und-psyche-ich-k%C3%B6nnt-auch-einfach-liegenbleiben/a-52924384

Kompetenznetz Public Health zu COVID-19 - AG Gesundheitliche Aspekte der sozialen Isolation - Policy Brief über psychosoziale Folgen von Isolations und Quarantänemaßnahmen

DEPRIVATION als starkes Risiko erkannt: OpenSAFELY Ergebnisse https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.05.06.20092999v1 

Kindheitstraumata und somatische sowie psychische Erkrankungen im Erwachsenenalter   Ergebnisse der NAKO Gesundheitsstudie

 Childhood trauma and somatic and mental illness in adulthood—findings of the NAKO health study  

Dtsch Arztebl Int 2024; 121: 1-8; DOI: 10.3238/arztebl.m2023.0225:     2024 - 01 - 18

Hintergrund: Kindheitstraumata sind mit psychischen und somatischen Erkrankungen im Erwachsenenalter assoziiert. Die Assoziationsstärke unterscheidet sich nach Alter, Geschlecht und Traumaart. Bisherige Studien fokussierten mehrheitlich auf einzelne Erkrankungen. Die vorliegende Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Kindheitstraumata und unterschiedlichen somatischen und psychischen Erkrankungen.

Methode: Daten von 156 807 Teilnehmenden der NAKO Gesundheitsstudie wurden mittels logistischer Regressionen analysiert, adjustiert für Alter, Geschlecht, Bildungsjahre und Untersuchungsort. Der Childhood Trauma Screener differenzierte zwischen keinem/geringem (n = 115 891) und moderatem/schwerem Kindheitstrauma (n = 40 916). Als Outcome-Variablen dienten anamnestisch angegebene ärztliche Diagnosen fünf somatischer und zwei psychischer Erkrankungen.

Ergebnisse: Personen mit Kindheitstraumata wiesen eine erhöhte Diagnosewahrscheinlichkeit für alle untersuchten Erkrankungen auf: Krebserkrankungen (Odds Ratio [OR] = 1,10; 95-%-Konfidenzintervall: [1,05; 1,15]), Myokardinfarkt (OR = 1,13; [1,03; 1,24]), Diabetes (OR = 1,16; [1,10; 1,23]), Schlaganfall (OR = 1,35; [1,23; 1,48]), chronisch obstruktive Lungenerkrankung (OR = 1,45; [1,38; 1,52]), Depression (OR = 2,36; [2,29; 2,43]) und Angsterkrankungen (OR = 2,08; [2,00; 2,17]). Diese Zusammenhänge waren umso stärker, je jünger die Teilnehmenden waren, unabhängig von der Traumaart. Geschlechtsunterschiede wurden nur für einzelne Zusammenhänge beobachtet.

Schlussfolgerung: Kindheitstraumata waren nicht nur mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung psychischer, sondern auch somatischer Erkrankungen im Erwachsenenalter assoziiert. Da Kindheitstraumata ein Teil der individuellen Vergangenheit sind, die durch die betroffene Person kaum oder gar nicht beeinflusst werden können und da die damit verbundenen Erkrankungen im Erwachsenenalter eine hohe persönliche und gesellschaftliche Krankheitslast haben, ist die Erforschung dieser Zusammenhänge sowie die Entwicklung präventiver Maßnahmen von besonderer Bedeutung.

Stellungnahme zur Situation von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie 2020, pädagogisch-medizinische Arbeitsgruppe Witten/Herdecke:

https://medsektion-goetheanum.org/fileadmin/user_upload/StellungnahmeKinderundCorona-5.5.20.pdf
 

Dt. Ärzteblatt 27.Mai 2020 - Zunahme psych Störungen durch Pandemie: https://www.aerzteblatt.de/archiv/214109/COVID-19-Pandemie-Psychische-Stoerungen-werden-zunehmen

 

Rogers, J. P. et al. (2020): Psychiatric and neuropsychiatric presentations associated with severe coronavirus infections: a systematic review and meta-analysis with comparison to the COVID-19 pandemic. The Lancet, DOI: 10.1016/S2215-0366(20)30203-0.

 

Corona und die Folgen für die Psyche: ein differenzierter Blick ist nötig: https://www.zi-mannheim.de/institut/news-detail/corona-und-die-folgen-fuer-die-psyche-ein-differenzierter-blick-ist-noetig.html

Erfahrungen der Telephonseelsorge in Zeiten der Pandemie:  https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/telefonseelsorge-in-corona-krise-100.html

 

Psychische Belastungen, Resilienz, Risiko- und protektive Faktoren während der SARS-CoV-2-Pandemie: https://www.aerzteblatt.de/archiv/215264

 

"soziale Erfahrungen in der Corona-Pandemie" 

https://www.myscience.de/en/news/2020/wie_einsam_sich_deutschland_waehrend_des_corona_lockdowns_fuehlte-2020-HUB

https://shop.budrich-academic.de/produkt/die-semiglueckliche-gesellschaft/ | https://www.opaschowski.de/

 

Psychische Belastungen in der COVID-19 Pandemie. Allgemeine Verunsicherung. Dt. Ärzteblatt 43 | 2020: https://www.aerzteblatt.de/archiv/216384/Psychische-Belastungen-in-der-COVID-19-Pandemie-Allgemeine-Verunsicherung

 

Spektrum.de - Gehirne unter Quarantäne - Folgen der Isolation: https://www.spektrum.de/video/gehirne-unter-quarantaene/1786808

Stiftung Deutsche Depressionshilfe - Folgen des Lockdowns: Jeder zweite an Depression Erkrankte hat im ersten Lockdown massive Einschränkungen in der Behandlung seiner Erkrankung erlebt. Für einen kleineren Teil der Patienten waren Telefon- und Videosprechstunden eine gute Alternative. Die Akzeptanz von Online-Angeboten in der Behandlung ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Das zeigt das heute (10.11.2020) veröffentlichte vierte „Deutschland-Barometer Depression“ der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Zur vollständigen Pressemitteilung.

 

Deutsches Ärzteblatt Medizinreport: Herz und Psyche: Einsamkeit ist deutlich mit kardiovaskulären Ereignissen assoziiert: Bu F, Zaninotto P, Fancourt D: Longitudinal associations between loneliness, social isolation and cardiovascular events. Heart 2020; 106: 1394–9

Die Studie zeigt sehr eindrucksvoll, dass Isolation und Einsamkeit mit einer erhöhten Häufigkeit kardiovaskulärer Erkrankungen verbunden sind“,

erläutert Prof. Dr. med. Hans-Joachim Trappe, Direktor der Medizinischen Klinik II (Kardiologie und Angiologie) am Marien Hospital Herne/Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. „Menschen jeden Alters sollten deshalb, auch in den schwierigen ‚Coronazeiten‘, versuchen, soziale Kontakte zu pflegen, sich zu beschäftigen und mit anderen Menschen zu kommunizieren.

 

Antidepressiva schützen vor (depressions-bedingtem) schweren CoViD19 Verlauf:

  • Washington University School of Medicine in St. Louis: Fluvoxamine may prevent serious illness in COVID-19 patients, (Abruf: 15.11.2020), Washington University School of Medicine in St. Louis
  • Lenze EJ, Mattar C, Zorumski CF, Stevens A, Schweiger J, Nicol GE, Miller JP, Yang L, Yingling M, Avidan MS, Reiersen AM: Fluvoxamine vs Placebo and Clinical Deterioration in Outpatients With Symptomatic COVID-19; in: Journal der American Medical Association, (veröffentlicht: 12.11.2020), Journal der American Medical Association

 

haufe: Streß ist ansteckend - die Beziehung ist entscheidend

haufe: Anstieg der durch psychische Belastungen bedingten Erkrankungen in der Corona-Pandemie

DAK / Psycho|Gesundheitsreport 2020: rasanter Anstieg der Arbeitsausfälle -Zahl der Fehltage seit dem Jahr 2000 um 137 Prozent gestiegen / Krankmeldungen wegen Depressionen am häufigsten: https://www.dak.de/dak/bundesthemen/dak-psychoreport-2020-2335930.html#/  |   https://www.dak.de/dak/bundesthemen/gesundheitsreport-2091018.html#/

 

HYPERTONIE ist mit IMMUNAKTIVIERUNG/Entzündung assoziiert (s.o.) - und mit schwererem CoViD-19-Verlauf - Folge von STRESS?!  https://www.nature.com/articles/s41587-020-00796-1

 

"Report Psychotherapie 2021“ der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) - Was passiert in der Pandemie?

 

Dt. Ärzteblatt Oktober 2021 -  Coronapandemie: Das stille Leiden der Kinder und Jugendlichen  Dtsch Arztebl 2021; 118(39): A-1739 / B-1441

"Dass infolge der Coronapandemie vor allem die psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen angestiegen sind, zeigt sich auch in den Praxen der Kinder- und Jugendärzte. „Wir sehen dabei ein großes Spektrum: auffälliges Sozialverhalten, aggressives Verhalten insbesondere bei Jungs und internalisierendes Verhalten bei Mädchen bis hin zu emotionalen Anpassungsstörungen“, sagt der Präsident des bvkj, Dr. med. Thomas Fischbach, dem Deutschen Ärzteblatt (DÄ). „Ich musste zuletzt mehrere meiner Patienten in eine Jugendpsychiatrie einweisen.“ Viele dieser Kinder hätten ihre innere Mitte verloren. „Sie haben keine Freunde mehr getroffen, keinen Sport gemacht, sie konnten nicht mehr in ihrem Verein aktiv sein“, sagt Fischbach. „Stattdessen mussten sie im Homeschooling lange Zeit vor dem Bildschirm sitzen und haben hinterher vielfach noch am Computer oder am Handy gespielt. Über Jahre haben wir versucht, dysfunktionales Medienverhalten zu reduzieren.“ In der Pandemie sei das auf einmal nicht mehr wichtig gewesen.

...

„Einige der Kinder und Jugendlichen, die wir befragt haben, haben einen Appell an die künftige Bundesregierung verfasst“, berichtete Beckmann von der Hochschule Koblenz. „Darin haben sie kritisiert, dass sie nicht gesehen wurden und erklärt, sie hätten sich wie Bürger zweiter Klasse gefühlt. Ich finde es beeindruckend, wie verantwortlich sich Kinder und Jugendliche der Gesellschaft gegenüber gezeigt haben. Und ich finde, dass die Gesellschaft und die Politik diese Leistung bis heute nicht ausreichend gewürdigt haben.“

 

Dt. Ärzteblatt 15.2.2022 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131498/Einsamkeit-im-Alter-treibt-bei-Frauen-kardiovaskulaeres-Risiko-nach-oben?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

Einsamkeit im Alter treibt bei Frauen kardiovaskuläres Risiko nach oben

San Diego – Soziale Isolation und Einsamkeit kann bei postmenopausalen Frauen mit einer signifikanten Erhöhung des kardiovaskulären Erkrankungsrisikos um mehr als 1/4 assoziiert sein. Dies zeigt eine pros­pektive Kohortenstudie in JAMA Network Open (DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2021.46461). Besonders ausgeprägt war die Risikoerhöhung, wenn die Studienteilnehmerinnen sowohl sozial isoliert als auch ein­sam waren.

Studie: Frauen bei Herz-Kreis­lauf-Erkrankungen eher von Demenz gefährdet

Dt. Ärzteblatt 25. Januar 2022  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130674/Studie-Frauen-bei-Herz-Kreislauf-Erkrankungen-eher-von-Demenz-gefaehrdet

Rochester – Obwohl Männer im Alter häufiger unter Bluthochdruck, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkran­kungen leiden, kommt es bei Frauen mit denselben Störungen häufiger zu einem Rückgang kogni­tiver Fähigkeiten. Dies kam in einer Studie heraus, deren Ergebnisse jetzt in Neurology (2022; DOI: 10.1212/WNL.0000000000013174) veröffentlicht wurden.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind neben einer genetischen Prädisposition der wichtigste Risikofaktor für Demenzerkrankungen im Alter. Männer müssten deshalb häufiger an einer Demenz erkranken, denn kardiovaskuläre Risiken und Erkrankungen sind bei ihnen insgesamt häufiger. Dennoch erkranken Frauen im Alter fast doppelt so häufig wie Männer an einer Demenz.

 

Dt. Ärzteblatt Juli 2022:

Überbringen schlechter Nachrichten: Kommunikation ist eine Arznei    Dtsch Arztebl 2022; 119(26): A-1204 / B-1004

Einsamkeit und soziale Isolation: Auf der Suche nach Evidenz  Dtsch Arztebl 2022; 119(26): A-1184 / B-988  |  

Interview mit Prof. Dr. med. Mazda Adli, Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin und Leiter des Forschungsbereichs Affektive Störungen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, CCM, an der Charité – Universitätsmedizin Berlin „Wir müssen das Thema Einsamkeit besprechbar machen“ Dtsch Arztebl 2022; 119(26): A-1186 / B-990

 

COVID19 - Erhöhung des Risikos schwerer Verläufe bei Stress - Verdoppelung des Hospitalisierungs-Risikos bei Hypertonus

BMJ/RMD Open: Association between long-term exposure to air pollution and immune-mediated diseases: a population-based cohort study: https://rmdopen.bmj.com/content/8/1/e002055

 

Dt. Ärzteblatt Januar 2023  Glückliche Teenager sind als Erwachsene kardiometabolisch gesünder https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140241/Glueckliche-Teenager-sind-als-Erwachsene-kardiometabolisch-gesuender

 

Dt. Ärzteblatt Januar 2023  Tiefe Meditation verändert Blut und Darmflora tibetischer Mönche positiv. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140294/Tiefe-Meditation-veraendert-Blut-und-Darmflora-tibetischer-Moenche

 


 

 

 

HILFEn

Hilfe für gestresste und traumatisierte Helfer: PSU Akut e.V. Helpline

Die HELPLINE bietet telefonische Beratung bei besonderen Belastungssituationen und schwerwiegenden Ereignissen. Die HELPLINE unterstützt Mitarbeiter*innen und Führungskräfte im Gesundheitswesen

 TT Transformations-Therapie Robert Betz: kostenfreies Online-Seminar : Wenn du nicht raus kannst, dann geh nach innen! -Wie wir wieder in unsere Mitte kommen und unser Immunsystem stärken: https://www.robert-betz-online-seminare.de/meine-seminare/wenn-du-nicht-raus-kannst/

Intensivmedizin: Besuche fördern die Genesung  Dtsch Arztebl 2021; 118(45): A-2112

Müller-Oerlinghausen et al. (2022): Berührungsmedizin ein komplementärer therapeutischer Ansatz unter besonderer Berücksichtigung der Depressionsbehandlung. Deutsche Medizinische Wochenschrift, DOI: 10.1055/a-1687-2445

  Kompetenznetz Einsamkeit KNE  https://kompetenznetz-einsamkeit.de/

 

Long-term exposure to residential greenness and decreased risk of depression and anxiety. Jianing Wang, Yudiyang Ma, Linxi Tang, Dankang Li, Junqing Xie, Yonghua Hu &Yaohua Tian  . Nature Mental Health (2024) Published:

abstract

Residential greenness is considered a unique and potentially modifiable exposure construct to reduce physiological stress and improve human health.

Here this study aims to investigate the longitudinal relationships of residential greenness with incident depression and anxiety and to explore and compare the pathways in which greenery may influence mental health. After excluding participants with depression or anxiety at baseline, a family history of severe depression, loss to follow-up or missing information on greenness exposure, we analyzed data of 409,556 participants from the UK Biobank. Residential greenness was assessed utilizing the normalized difference vegetation index (NDVI) within a buffer region of 300 m, 500 m, 1,000 m and 1,500 m. Incident depression and anxiety cases were identified by linking to records on the death register, hospital admissions, primary care and self-report. Time-varying Cox proportional hazards models were used to analyze the associations between greenness and incident depression and anxiety. During a median follow-up of 11.9 years, 14,309 (3.5%, 306.9/100,000 person-years) and 16,692 (4.1%, 358.0/100,000 person-years) patients were diagnosed with depression and anxiety, respectively. The hazard ratios and 95% confidence intervals (CIs) for depression and anxiety were 0.84 (95% CI, 0.82–0.85 and P < 0.001) and 0.86 (95% CI, 0.84–0.87 and P < 0.001) in the highest quartile compared with the lowest quartile of NDVI 300 m, respectively. Similar trends were shown for NDVI 500 m, 1,000 m and 1,500 m. Air pollution (particulate matter with an aerodynamic diameter of 2.5 μm or less (PM2.5), NO2, NOx, SO2 and O3) played a major mediator role in the associations. For example, the association between NDVI 300 m and depression was 52.9% (95% CI, 31.6–73.1%), 28.4% (95% CI, 13.4–50.3%), 30.9% (95% CI, 17.8–48.1%), 2.4% (95% CI, 1.4–4.1%) and 27.7% (95% CI, 19.4–37.9%) mediated by the reduced PM2.5, NO2, NOx, SO2 and O3, respectively.

This national study highlights that long-term exposure to residential greenness was linked to a decreased risk of incident depression and anxiety.

Reduced air pollution was a significant mediator linking green environments to depression and anxiety.