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Der GB Psych Kompass - Instrumente zur Erhebung der psychischen Belastung in der Gefährdungsbeurteilung

GB-Psych Kompass - Instrumente zur Erhebung der psychischen Belastung in der Gefährdungsbeurteilung


Das Online-Tool GB-Psych Kompass des Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) (Hamburg)

https://www.hamburg.de/gb-psych-kompass/

gibt eine Übersicht von zielgerichteten und geprüften Instrumenten zur Erhebung der psychischen Belastung im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung. Der GB-Psych Kompass erleichtert die Suche und Auswahl geeigneter Erhebungsinstrumente für Ihr Unternehmen: individuell nach Branche, Anzahl der Beschäftigten und Kosten.

Das Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) möchte betriebliche Akteurinnen und Akteure bei der Ermittlung von Gefährdungen durch psychische Belastung am Arbeitsplatz unterstützen. Dazu wurde das kostenfreie Online-Tool „GB-Psych Kompass“ im ZfAMentwickelt und implementiert, das eine Übersicht von geprüften Instrumenten zur Erhebung der psychischen Belastung im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung bietet.

Informationen zum GB-Psych Kompass

 

 

Siehe auch

Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie | GDA - Arbeitsprogramm Psyche

https://www.gda-psyche.de/

Kompetenznetz Einsamkeit KNE

https://kompetenznetz-einsamkeit.de/

 

 

Neuigkeiten 2018_13 Stehende / Sitzende Tätigkeit – Folgen für den Kreislauf und Maßnahmen im Rahmen von Arbeitsschutz

Stehende / Sitzende Tätigkeit – Folgen für den Kreislauf und  Maßnahmen im Rahmen von Arbeitsschutz

Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsmedizin AGA der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie

 

Autor*innen:Coregroup der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsmedizin der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie DGP : Vladimir Blazek, Jörn-Helge Bolle, Jürgen Frölich, Ulrich Hemel, Knut Kröger, Erik Küppers, Markward Marshall, Franziska Mentzel, Stefanie Reich-Schupke, Philipp Schatz, Christine Schwahn-Schreiber, Hans-Jürgen Thomä und Georg Gallenkemper

beratend: Martin Oswald

 

Am Ende eines über ca. 15 Millionen Jahre sich erstreckenden Entwicklungsprozesses der Hominiden entstand vor etwa zwei Millionen Jahren in Ostafrika der als Urmensch anzusehende Homo habilis / Homo rudolfensis und in der Folge der als Erster nach Art des anatomisch modernen Menschen laufende Homo erectus.

Mit dem Einsetzen der letzten Eiszeit wie auch mit ihrem Ende waren für die Menschen außerordentlich tiefgreifende Änderungen der Lebensbedingungen verbunden und schwierige Anpassungsleistungen zu erbringen. Die Jungsteinzeit, um ca. 10.000 v. Chr., das Neolithikum, markiert am Ende der letzten Eiszeit den Übergang menschlicher Lebensweisen vom alleinigen Sammeln und Jagen als Existenzgrundlage nomadisierender Stämme zu Ackerbau und Viehzucht in Verbindung mit Sesshaftigkeit. Wenn für die Gesamtheit der mit Sesshaftigkeit und Domestikation von Pflanzen und Tieren einhergehenden veränderten Lebensweisen von „neolithischer Revolution“ die Rede ist, bleibt zu bedenken, dass es dabei nicht um einen kurzfristig weltweit durchschlagenden Wandel ging. Vielmehr handelte es sich um eine in Jahrtausenden sich vollziehende fundamentale Entwicklung, die begleitet war und blieb von der Parallelexistenz nomadisierender Stämme und Völker. Während die indianischen Bewohner Alt-Amerikas in dafür geeigneten Regionen wie auf der Hochebene Mexikos oder in den Anden den Übergang zu agrarischer Produktion mit Kartoffeln und Mais vollzogen, blieben die Aborigines in Australien bis zur neuzeitlichen europäischen Besiedlung jagende und sammelnde Nomaden.

Ursprünglich saßen die Menschen auf dem nackten Erdboden, auf Felsen oder auf umgekippten Baumstämmen; in kälteren Regionen legte man Tierfelle unter, flocht Matten, webte Decken oder knüpfte Teppiche. In einigen Kulturen Afrikas und Asiens saß man auch wie heute noch längere Zeit in einer Art „Hockstellung“. Ursprünglich ist der Mensch auch heute noch in seiner Kindheit, wenn man ihn nicht technisch davon abhält.

Im Vergleich zur Menschheitsgeschichte nimmt die Erfindung des Sitzmöbels einen erstaunlich kurzen Zeitraum ein. Erste Spuren der Herstellung von drei- oder vierbeinigen Hockern stammen aus der Jungsteinzeit. Die eigentliche Entwicklung des vierbeinigen Stuhles mit Sitzfläche und Rückenlehne begann vor 5.000 Jahren, als Kaiser, Könige und Kirchenfürsten den Thron zum Symbol ihrer Herrschaft machten.

Als Vorläufer des Brettstuhls kann der in der ersten Hälfte des zweiten Jahrtausends v. Chr. in Ägypten aufgekommene Arbeits-Schemel mit drei eingezapften Beinen bezeichnet werden. Lange Zeit nur einer elitären Minderheit zugänglich, erhielt der Stuhl erst im 16. Jahrhundert Einzug in die bürgerlichen Wohnhäuser und blieb bis ins frühe 19. Jahrhundert Ausdruck von Wohlstand und Macht. Erst ab dem 18./19. Jahrhundert wurde das Sitzen auf Stühlen in weiten Bevölkerungskreisen allmählich zum Normalfall, wobei jedoch lange Zeit noch zwischen einem dem Hausherren vorbehaltenen Armstuhl und einfacheren Sitzmöbeln (Bänke, Hocker etc.) für die übrigen Familienangehörigen oder gar fürs Gesinde unterschieden wurde.

In der heutigen postindustriellen Zeit, die von Verwaltungstätigkeiten (Arbeit 4.0) geprägt ist, sitzt der berufstätige Mensch mehrere Stunden pro Tag auf und in Stühlen bzw. Sitzen. Es mag erwähnt sein, dass die Berufstätigkeit im Stuhl spätestens mit der Schulzeit beginnt.

Dass überwiegend sitzende und stehende Tätigkeit zu gesundheitlichen Problemen führen kann, ist hinlänglich bekannt und teilweise wissenschaftlich erforscht. Die Dimension der Schäden am ganzen Körper ist ansatzweise erkannt. Es bestehen Hinweise auf eine Erhöhung der Sterblichkeit durch Folgeerkrankungen der Sitzbelastung, die höher ist als die Sterblichkeit durch Rauchen, u.a. durch kardiovaskuläre und thromboembolische Erkrankungen.

So bezieht die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA detailliert Stellung zu daraus resultierenden Rückenproblemen und diesbezüglich sinnvollen Maßnahmen: https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Neue-Technologien-und-Arbeitsformen/Moderne-Bildschirmarbeit/Steh-Sitz-Dynamik.html  / http://www.baua.de:80/de/Themen-von-A-Z/Bueroarbeit/Bueroarbeit.html  und das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund IFADO hat zur Ergonomie am Büroarbeitsplatz eine eigene homepage erstellt: http://ergonomic-vision.ifado.de  .

 

Auch dass die Belastung des Venensystems bei Steh- und Sitzberufen zu Beschwerden und auch Erkrankungen führen kann, ist bekannt und beschrieben.

In dem dreidimensional angeordneten Gefäßsystem müssen, solange der Mensch sich im Gravitationsfeld der Erde befindet, hydrostatische Drücke auftreten. Diese Drücke erreichen im Stehen, wenn die Hauptgefäßbahnen parallel zur Richtung der Erdanziehung angeordnet sind, ihre Maximalwerte an den am tiefsten liegenden Körperpartien, d.h. im Bereich der Füße und distalen Unterschenkel. Ihr Absolutwert ist dabei abhängig von der Länge der Blutsäule....Der Venendruck schwankt zudem durch den Einfluß zahlreicher innerer und äußerer Faktoren zum Teil deutlich, wobei längerdauernde Drucksteigerungen wie im arteriellen System zu belastenden Erkrankungen führen. Als Beispiele seien die pulmonale Hypertonie, die portale Hypertension und die chronische venöse Insuffizienz (CVI) genannt….

Die hydrostatischen Drücke sind beim Liegenden wegen der geringen vertikalen Differenzen im Gefäßsystem relativ klein und können praktisch vernachlässigt werden.

Beim Übergang vom Liegen zum Sitzen und Stehen treten in den Venen den Veränderungen im arteriellen System entsprechende hydrostatische Druckdifferenzen auf, wobei vor allem der Druckanstieg in den Beinvenen bis auf 80 mm Hg und die damit verbundene Aufdehnung der dünnwandigen Venen zu einer Volumenverlagerung von circa 500ml in die unteren Extremitäten führt. In Höhe des Beckenkamms findet man im Stehen in der unteren Hohlvene einen Druck von fast 20mmHg, in Höhe des Zwerchfells von etwa 4 mmHg und in Höhe des rechten Vorhofs von etwa -3mmHg, also bereits einen Unterdruck. Trotz dieses Unterdrucks sind die intrathorakalen Venen jedoch nicht kollabiert. In der Umgebung der intrathorakalen Gefäße herrscht, bedingt durch den elastischen Zug der Lunge, ebenfalls ein Unterdruck vor (-3 bis -5mmHg), so daß der dehnende transmurale Druck positiv bleibt. In den Venen des Halses und des erhobenen Armes ist der transmurale Druck negativ, d.h. die Venen sind kollabiert.

...

Die Geschwindigkeit des venösen Flusses variiert in Abhängigkeit von dem Meßort innerhalb der Vene, so von dem Querschnitt der Vene und von lokalen Besonderheiten wie Zustromstellen von Seitenästen, aneurysmatischen Aufweitungen und den verschiedenen Bereichen der Klappenregion. Hier besteht z.B. physiologischerweise in den Klappensinus eine Stase bzw. turbulenzbedingte Strömungsumkehr, was unter anderem Ursache für die Ausbildung von Thromben in Venen sein kann. Die Strömungsgeschwindigkeit ist umgekehrt proportional zur Gesamtoberfläche des Querschnitts der betreffenden Vene. Im Bewußtsein dieser Besonderheiten steigt die Strömungsgeschwindigkeit progressiv von den kleinen zu den großen Venen und beträgt in der Vena cava etwa 10cm/Sekunde im Liegen. Zudem variiert die Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Position des Individuums. Nimmt man die flache Rückenlage als Referenzwert (100%), so sinkt die Geschwindigkeit in Orthostase auf 60%, steigt beim Gehen auf 120%, bei Zehengymnastik auf 160%, bei Fußgymnastik auf 190%, bei Anheben des Bettendes um 20° auf 250%, bei vertikalem Anheben der Beine im Liegen auf 370% und auf 440% bei zusätzlichen Radfahrbewegungen in derselben Position. Das Tragen eines medizinischen Kompressionsstrumpfes beschleunigt den Venenfluß in Abhängigkeit vom der Kompressionsklasse, der Qualität der anatomischen Paßform und gleichzeitiger Aktivierung der Muskel-Gelenkpumpen um den Faktor 2 bis 10....

Eine Störung der hämodynamischen Situation im Venensystem z.B. durch langes Sitzen und Stehen führt zu einer Dekompensation in der vorgeschalteten kapillären Endstrombahn. In Abhängigkeit von der Stärke und Dauer der Störung treten zuerst Flüssigkeitsretention, dann Exsudation korpuskularer Blutbestandteile und später auch ein aktives Einwandern immunkompetenter Blutzellen in den hämodynamisch gestörten Bereich ein. Die Veränderungen wirken sich letztendlich nicht nur auf die Situation im interstitiellen Gewebe aus, sondern auch auf die Zellen der Venenwand und die im Venenlumen befindlichen Zellen aus. Die Veränderungen gehen soweit, daß Veränderungen von zellulären Blutbestandteilen auch fern des gestörten Areals registriert werden können.

(aus und mehr zu diesem Thema in: Georg Gallenkemper. Physiologie und Pathophysiologie. Hämodynamik, Physiologie, Pathophysiologie und Pathogenese chronischer Venenerkrankungen. In: Grundlagen der Phlebologie. (Hrsg Eberhard Rabe). 3. Ausgabe, Viavital-Verlag, 2003: Kapitel II; ISBN 3934371337, 9783934371330)

Siehe hierzu auch unsere Informationen auf dieser Internetseite http://gallenkemper.de/neuigkeiten/27-neuigkeiten-2016-10-die-oedementwicklung-durch-stehbelastung.html   und  http://gallenkemper.de/neuigkeiten/38-neuigkeiten-18-die-mehrzahl-der-krankenschwestern-leiden-bei-der-arbeit-mit-symptomen-der-cvi.html     sowie  http://gallenkemper.de/neuigkeiten/12-neuigkeiten-2016-2-kompressionsstruempfe-der-kompressionsklasse-1-von-vorteil-bei-stehberuflern-langen-flugreisen-und-schwangeren.html

 

Im Rahmen von Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit ist es Aufgabe der Verantwortlichen, Gefahren für die Gesundheit der Arbeitenden (Arbeitnehmer) zu erkennen, zu benennen und Maßnahmen zur Beseitigung der Gefahren/Gefährdungen festzulegen und durchzuführen. Das bezieht sich auch auf die Belastung des Venensystems bei sitzender/stehender Tätigkeit.

Über die Bedeutung der Gefährdungsbeurteilung i.R. des Arbeitsschutzes wurde auf diesen Seiten wiederholt berichtet: http://gallenkemper.de/component/search/?searchword=gef%C3%A4hrdungsbeurteilung&searchphrase=all&Itemid=101

Aufgabe des Betriebsarztes ist es, den Arbeitgebern die Möglichkeiten zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation wie auch der Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer zu vermitteln und deren Umsetzung zu fördern. Der Punkt „Kreislaufbelastung durch sitzende / stehende Tätigkeit“ sollte in die Gefährdungsbeurteilung aufgenommen werden.

 

Bei den Maßnahmen gilt das sogenannte STOP - Prinzip, das die Rangfolge von Maßnahmen festlegt:

Vorrangige Maßnahme

 S = Substitution = Ersatz der belastenden Tätigkeit / der Gefahr

Das Sitzen auf dem Stuhl ist angesichts der Evolution des Menschen in der Natur und der vergleichsweise sehr kurzen Zeitspanne der Geschichte des Hilfsmittels Stuhl mit den dadurch bedingten Auswirkungen auf seine Gesundheit ein wesentlicher Grund dafür, dass Menschen in der (westlichen) Welt, mittlerweile auch nahezu ubiquitär, Beschwerden am Bein, einschließlich der venösen Krankheiten, erleiden.

Das konsequente Meiden dieses unnatürlichen Hilfsmittels ist also der einzige und völlig nebenwirkungsfreie Ansatz zur echten Prävention.

Es ist also in allen Arbeitsbereichen zu prüfen, inwieweit die Arbeit so erledigt werden kann, dass auf den Gebrauch von Stühlen verzichtet werden kann. Entsprechend ist der Stuhl dann nach und nach ersatzlos abzuschaffen.

Der Körper soll in der Weise benutzt werden, dass verschiedene natürliche Haltungen ( Optimal also auch Hocken, Knieen und Stehen im Wechsel ) während der Arbeitszeit vorkommen. Die Umstrukturierung wird auf lange Sicht zu planen sein, da bisher stuhlgewöhnte Menschen diese Gewohnheit körperlich nicht schnell ablegen können.

Eine Welt ohne Stuhl von unserem zivilisierten Blickwinkel wird vielleicht absurd erscheinen. Was allerdings für die Aufgabe des Stuhlsitzens spricht ist, dass dieses Modell schon über Jahrmillionen mit Gesundheit funktioniert hatte.

Modelbüro (End of Sitting) hierzu  https://www.archdaily.com/574795/the-end-of-sitting-raaaf

In einer Zeit der Vermischung von Allem bis zur Unkenntlichkeit der Bestandteile freut sich das Natürliche im Menschen, wenn Erkennbarkeit im Einzelnen Kontur und Klarheit annimmt, in dem man sich auf den eigenen Kern besinnt und Verlockungen widersteht.

 

 Nachrangige Maßnahmen

T = technische Massnahmen

um Dynamik/Bewegung in den Arbeitsablauf zu bringen wie

Steh-Sitz-Arbeitsplätze (Stellungnahme BauA) und Untertisch-Ergometer

 

O = organisatorische Massnahmen

wie Pausenmanagement zur Fragmentierung länger dauernder statischer Belastung

 

P = persönliche Schutzausrüstung / Schutzmaßnahmen

zur Verminderung/Verhinderung venöser Stase

wie Kompressionsstrümpfe und

die Apparativ Intermittierende Kompression AIK.

 

Wissenschaftliche Untersuchungen zu Steh-/Sitzbelastung in Bezug auf die Kreislaufbelastung und entsprechende Maßnahmen beziehen sich z.B.

> auf die Effektivität von Kompressionsstrümpfen

wir berichteten bereits darüber: http://gallenkemper.de/neuigkeiten/27-neuigkeiten-2016-10-die-oedementwicklung-durch-stehbelastung.html

und  http://gallenkemper.de/neuigkeiten/12-neuigkeiten-2016-2-kompressionsstruempfe-der-kompressionsklasse-1-von-vorteil-bei-stehberuflern-langen-flugreisen-und-schwangeren.html

 

> auf (Unter-) Tischfahrräderzur Aktivierung der Beinmuskulatur:

The potential of bike desks to reduce sedentary time in the office: a mixed-method study. (PMID:28274379) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, Decroix L, Meeusen R. Public health [2017 Mar;144:16-22]

 Effect of Active Workstation on Energy Expenditure and Job Performance: A Systematic Review and Meta-analysis.(PMID:26551924) Cao C, Liu Y, Zhu W, Ma J. Journal of physical activity & health [2016 May;13(5):562-71]

IFA Report 3/2018: Active Workplace: Physiologische und psychologische Bedingungen sowie Effekte dynamischer Arbeitsstationen (dguv.de)

 

> und die Intermittierende Apparative Kompression AIKin Arbeitspausen:

Partsch H. Intermittent pneumatic compression in immobile patients. Int Wound J 2008;5:389–397.

 

Das stuhlfreie Leben und Arbeiten ist theoretisch und praktisch umsetzbar,

wenngleich dies derzeit schwer vorstell- bzw. vermittelbar ist.

Nur ohne Stuhl sind Schäden durch den Stuhl vermeidbar.

 

Wenn die konsequenteste Maßnahme zur Reduktion der Gesundheitsbelastung– das Stuhl-freie Büro – nicht umsetzbar ist,

dann ist die Kombination aus Dynamisierung des Arbeitsablaufes,

mechanischer Prävention (Kompressionsstrümpfe) und

ödemreduzierenden Verfahren (AIK) in Arbeitspausen

der Ansatz zur Schadensreduzierung.

 

Die Anwendung aller, mehrerer oder einzelner Komponenten zur Besserung der hämodynamischen Situation während der Arbeit dürfte auch deren Effektivität steigern.

 

→ Problematik von Rückenschmerzen durch zu langes Sitzen, der ILIOPSOAS - Ursache und Behandlung https://gallenkemper.de/neuigkeiten/problemmuskel-bei-sitzender-taetigkeit-der-iliopsoas.html 

 


> Literatur / weitere Informationen / Updates

 → EKAS-Box :  Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Ergonomie im Büro  https://ekas-box.ch/de/#!/home

 

>> zur Menschheitsgeschichte

WIKIPEDIA – Menschheitsgeschichte https://de.wikipedia.org/wiki/Menschheitsgeschichte

WIKIPEDIA – Jugsteinzeit https://de.wikipedia.org/wiki/Jungsteinzeit

WIKIPEDIA – Arbeit 4.0 https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_4.0

 

>> zum Sitzen auf Stühlen

WIKIPEDIA- Stuhl (Möbel) https://de.wikipedia.org/wiki/Stuhl_(Möbel)   

Seipp News edition 9/10 : 5000 Jahre Stuhlgeschichte.  https://news.seipp.com/editions/2010/edition9/portrait.php

 

>> zur allgemeinen gesundheitsschädlichen Wirkung:

Levine, J.A. Sick of Sitting. Diabetologia (2015) 58/8: 1751-1758. https://doi.org/10.1007/s00125-015-3624-6   https://link.springer.com/article/10.1007/s00125-015-3624-6

James A. Levine. Health-Chair Reform Your Chair: Comfortable but Deadly. Diabetes 2010 Nov; 59 (11): 2715-2716.  https://doi.org/10.2337/db10-1042 |         http://diabetes.diabetesjournals.org/content/59/11/2715

Peter T. Katzmarzyk. Physical Activity, Sedentary Behavior, and Health: Paradigm Paralysis or Paradigm Shift? Diabetes 2010 Nov; 59 (11): 2717-2725.  https://doi.org/10.2337/db10-0822 | http://diabetes.diabetesjournals.org/content/59/11/2717

Hidde P. van der Ploeg, Tien Chey, Rosemary J. Korda, Emily Banks, Adrian Bauman. Sitting Time and All-Cause Mortality Risk in 222 497 Australian Adults. Arch Intern Med. 2012;172(6):494-500. doi:10.1001/archinternmed.2011.2174       https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/fullarticle/1108810

Jane Hart. Excessive Sitting May Be as Harmful as Smoking. Alternative and Complementary Therapies 2015, Vol. 21, No. 2:68-    Published Online: 27 Apr 2015 https://doi.org/10.1089/act.2015.21206 | https://www.liebertpub.com/doi/abs/10.1089/act.2015.21206?journalCode=act

 

>> zur (venösen) Kreislaufproblematik:

Georg Gallenkemper. Physiologie und Pathophysiologie. Hämodynamik, Physiologie, Pathophysiologie und Pathogenese chronischer Venenerkrankungen. In: Grundlagen der Phlebologie. (Hrsg Eberhard Rabe). 3. Ausgabe, Viavital-Verlag, 2003: Kapitel II; ISBN 3934371337, 9783934371330

Blättler W, Thomae HJ, Amsler F. Venous leg symptoms in healthy subjects assessed during prolonged standing. Journal of vascular surgery. Venous and lymphatic disorders [2016 Oct;4(4):455-62] (PMID:27639000) https://europepmc.org/abstract/med/27639000

Martin Oswald. Ursache und Wesen von Krampfader, Thrombose, Embolie. Eigenverlag 2007. ISBN-10: 3000 227 261 / ISBN-13: 978 3000 227 264

Martin Oswald. Unser blaues Wunder. Sexualhormone und Krampfadern. Eigenverlag ISBN-10: 3000 172 130 / ISBN-13: 978 3000 172 137

Irene Braithwaite, Bridget Healy, Laird Cameron, Mark Weatherall and Richard Beasley. Venous thromboembolism risk associated with protracted work- and computer-related seated immobility: A case-control study. Journal of the Royal Society of Medicine Open; 2016;7(8):1–8 https://doi.org/10.1177/2054270416632670

 

>> zu Kompressionsstrümpfen:

Impact of Wearing Graduated Compression Stockings on Psychological and Physiological Responses during Prolonged Sitting. Horiuchi M ,Takiguchi C, Kirihara Y, Horiuchi Y. Int J Environ Res Public Health [10 Aug 2018, 15(8)] Free full text article

Compression stockings have a synergistic effect with walking in the late afternoon to reduce edema of the lower limbs. (PMID:22990513) Ema Quilici Belczak C, Pereira De Godoy JM, Quilici Belzack S, Andréia De Moraes Silva M, Caffaro RA. International angiology : a journal of the International Union of Angiology [2012 Oct;31(5):490-3]

Compression stockings reduce occupational leg swelling. (PMID:15099316)  Partsch H, Winiger J, Lun B. Dermatologic surgery : official publication for American Society for Dermatologic Surgery [et al.] [2004 May;30(5):737-43; discussion 743]

Compression hosiery for occupational leg symptoms and leg volume: a randomized crossover trial in a cohort of hairdressers. (PMID:22451457) Blazek C, Amsler F, Blaettler W, Keo HH, Baumgartner I, Willenberg T. Phlebology [2013 Aug;28(5):239-47]

Comparison between the effects of 18- and 23-mmHg elastic stockings on leg volume and fatigue in golfers. (PMID:26967591) Gianesini S, Tessari M, Menegatti E, Spath P, Vannini ME, Occhionorelli S, Zamboni P. International angiology : a journal of the International Union of Angiology [2017 Apr;36(2):129-135]

Occupational leg oedema is more reduced by antigraduated than by graduated stockings. (PMID:23433949) Mosti G, Partsch H.  European journal of vascular and endovascular surgery : the official journal of the European Society for Vascular Surgery [2013 May;45(5):523-7]

Effects of medical elastic compression stockings on interface pressure and edema prevention. PMID:9246170) Veraart JC, Neumann HA. Dermatologic surgery : official publication for American Society for Dermatologic Surgery [et al.] [1996 Oct;22(10):867-71]

Acute effect of wearing compression stockings on lower leg swelling and muscle stiffness in healthy young women. (PMID:29862634) Sugahara I, Doi M, Nakayama R, Sasaki K. Clinical physiology and functional imaging [2018 Jun 3;]

Compression Stockings versus Neuromuscular Electrical Stimulation Devices in the Management of Occupational Leg Swelling. (PMID:27231426)  Wou J, Williams KJ, Davies AH. The International journal of angiology : official publication of the International College of Angiology, Inc [2016 Jun;25(2):104-9]

 

>> zu (Unter-) Tisch Fahrrädern / Ergometern:

Jay Cho, Andris Freivalds, Liza S. Rovniak. Utilizing anthropometric data to improve the usability of desk bikes, and influence of desk bikes on reading and typing performance. Appl Ergon. 2017 Apr; 60: 128–135.    Published online 2016 Nov 30. doi:  10.1016/j.apergo.2016.11.003     Appl Ergon. Author manuscript; available in PMC 2018 Apr 1.   PMCID: PMC5410125, NIHMSID: NIHMS855648    PMID: 28166871       http://europepmc.org/articles/PMC5410125?pdf=render

Active workstations to fight sedentary behaviour. (PMID:24842828) Torbeyns T, Bailey S, Bos I, Meeusen R. Sports medicine (Auckland, N.Z.) [2014 Sep;44(9):1261-73]

The potential of bike desks to reduce sedentary time in the office: a mixed-method study. (PMID:28274379) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, Decroix L, Meeusen R. Public health [2017 Mar;144:16-22]

Effect of Active Workstation on Energy Expenditure and Job Performance: A Systematic Review and Meta-analysis. (PMID:26551924) Cao C, Liu Y, Zhu W, Ma J. Journal of physical activity & health [2016 May;13(5):562-71]

Changing the way we work: elevating energy expenditure with workstation alternatives. (PMID:24285335) Tudor-Locke C, Schuna JM Jr, Frensham LJ, Proenca M. International journal of obesity (2005) [2014 Jun;38(6):755-65]

A systematic review of standing and treadmill desks in the workplace. (PMID:25448843)  MacEwen BT, MacDonald DJ, Burr JF. Preventive medicine [2015 Jan;70:50-8]

The Impact of Active Workstations on Workplace Productivity and Performance: A Systematic Review. (PMID:29495542)  Ojo SO, Bailey DP, Chater AM, Hewson DJ. International journal of environmental research and public health [2018 Feb 27;15(3)]

The effectiveness of a chair intervention in the workplace to reduce musculoskeletal symptoms. A systematic review. (PMID:22889123) van Niekerk SM, Louw QA, Hillier S. BMC musculoskeletal disorders [2012 Aug 13;13:145]

A cycling workstation to facilitate physical activity in office settings. (PMID:24681071)  Elmer SJ, Martin JC. Applied ergonomics [2014 Jul;45(4):1240-6]

Taking a Stand: The Effects of Standing Desks on Task Performance and Engagement. (PMID:28825655)  Finch LE, Tomiyama AJ, Ward A.International journal of environmental research and public health [2017 Aug 21;14(8)]

Active workstation allows office workers to work efficiently while sitting and exercising moderately. (PMID:26851467)  Koren K, Pišot R, Šimunič B.  Applied ergonomics [2016 May;54:83-9]

Desk-based workers' perspectives on using sit-stand workstations: a qualitative analysis of the Stand@Work study. (PMID:25059500) Chau JY, Daley M, Srinivasan A, Dunn S, Bauman AE, van der Ploeg HP. BMC public health [2014 Jul 25;14:752]

The effect of a sit-stand workstation intervention on daily sitting, standing and physical activity: protocol for a 12 month workplace randomised control trial. (PMID:25879905)  Hall J, Mansfield L, Kay T, McConnell AK . BMC public health [2015 Feb 15;15:152]

Effect of a novel two-desk sit-to-stand workplace (ACTIVE OFFICE) on sitting time, performance and physiological parameters: protocol for a randomized control trial. (PMID:27422158)  Schwartz B, Kapellusch JM, Schrempf A, Probst K, Haller M, Baca A. BMC public health [2016 Jul 15;16:578]

Cycling on a Bike Desk Positively Influences Cognitive Performance. (PMID:27806079) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, De Pauw K, Decroix L, Van Cutsem J, Meeusen R. PloS one [2016;11(11):e0165510]

Effect of using a treadmill workstation on performance of simulated office work tasks. (PMID:19953838) John D, Bassett D, Thompson D, Fairbrother J, Baldwin D. Journal of physical activity & health [2009 Sep;6(5):617-24]

Does a dynamic chair increase office workers' movements? - Results from a combined laboratory and field study. (PMID:28166867) Grooten WJA, Äng BO, Hagströmer M, Conradsson D, Nero H, Franzén E. Applied ergonomics [2017 Apr;60:1-11]

Implementation and adherence issues in a workplace treadmill desk intervention. (PMID:24993352) Tudor-Locke C, Hendrick CA, Duet MT, Swift DL, Schuna JM Jr, Martin CK, Johnson WD, Church TS. Applied physiology, nutrition, and metabolism = Physiologie appliquee, nutrition et metabolisme [2014 Oct;39(10):1104-11]

Cognitive function during low-intensity walking: a test of the treadmill workstation. (PMID:25078520) Alderman BL, Olson RL, Mattina DM. Journal of physical activity & health [2014 May;11(4):752-8]

Worker acceptability of the Pennington Pedal Desk™ occupational workstation alternative. (PMID:30040784) Proença M, Schuna JM, Barreira TV, Hsia DS, Pitta F, Tudor-Locke C, Cowley AD, Martin CK. Work (Reading, Mass.) [2018;60(3):499-506]

Effect of walking speed on typing performance using an active workstation. (PMID:23033765) Funk RE, Taylor ML, Creekmur CC, Ohlinger CM, Cox RH, Berg WP. Perceptual and motor skills [2012 Aug;115(1):309-18]

Sit-stand desks in call centres: associations of use and ergonomics awareness with sedentary behavior. (PMID:23218118) Straker L, Abbott RA, Heiden M, Mathiassen SE, Toomingas A. Applied ergonomics [2013 Jul;44(4):517-22]

Workplace Strategies to Prevent Sitting-induced Endothelial Dysfunction. (PMID:29117072) Kruse NT, Hughes WE, Benzo RM, Carr LJ, Casey DP. Medicine and science in sports and exercise [2018 Apr;50(4):801-808]

Pilot Study of Impact of a Pedal Desk on Postprandial Responses in Sedentary Workers. (PMID:29864080) Han HO, Lim J, Viskochil R, Aguiar EJ, Tudor-Locke C, Chipkin SR. Medicine and science in sports and exercise [2018 Oct;50(10):2156-2163]

Bike Desks in the Office: Physical Health, Cognitive Function, Work Engagement, and Work Performance. (PMID:27930488) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, De Pauw K, Decroix L, Van Cutsem J, Meeusen R. Journal of occupational and environmental medicine [2016 Dec;58(12):1257-1263]

Effects of dynamic workstation Oxidesk on acceptance, physical activity, mental fitness and work performance. (PMID:27447410) Groenesteijn L, Commissaris DA, Van den Berg-Zwetsloot M, Hiemstra-Van Mastrigt S. Work (Reading, Mass.) [2016 Jul 19;54(4):773-8]

Workout at work: laboratory test of psychological and performance outcomes of active workstations. (PMID:25347682) Sliter M, Yuan Z. Journal of occupational health psychology [2015 Apr;20(2):259-71]

The use of cycling workstations in public places - an observational study. (PMID:26188852) Torbeyns T, Bailey S, de Geus B, Meeusen R. Public health [2015 Nov;129(11):1439-43]

A Psychophysical Protocol to Develop Ergonomic Recommendations for Sitting and Standing Workstations. (PMID:27068770) Lin MY, Catalano P, Dennerlein JT. Human factors [2016 Jun;58(4):574-85]

Evaluation of sit-stand workstations in an office setting: a randomised controlled trial. (PMID:26584856) E F Graves L, C Murphy R, Shepherd SO, Cabot J, Hopkins ND. BMC public health [2015 Nov 19;15:1145]

Evaluation of a workplace treadmill desk intervention: a randomized controlled trial. (PMID:25479296) Schuna JM Jr, Swift DL, Hendrick CA, Duet MT, Johnson WD, Martin CK, Church TS, Tudor-Locke C. Journal of occupational and environmental medicine [2014 Dec;56(12):1266-76]

Sit-Stand Desks To Reduce Workplace Sitting Time In Office Workers With Abdominal Obesity: A Randomized Controlled Trial. (PMID:28513245) MacEwen BT, Saunders TJ, MacDonald DJ, Burr JF. Journal of physical activity & health [2017 Sep;14(9):710-715]

The effects of walking and cycling computer workstations on keyboard and mouse performance. (PMID:20415158) Straker L, Levine J, Campbell A. Human factors [2009 Dec;51(6):831-44]

 Productivity of transcriptionists using a treadmill desk. (PMID:22130064) Thompson WG, Levine JA. Work (Reading, Mass.) [2011;40(4):473-7]

Evaluation of ergonomic and education interventions to reduce occupational sitting in office-based university workers: study protocol for a randomized controlled trial. (PMID:24119552) Radas A, Mackey M, Leaver A, Bouvier AL, Chau JY, Shirley D, Bauman A. Trials [2013 Oct 12;14:330]

IFA Report 3/2018: Active Workplace: Physiologische und psychologische Bedingungen sowie Effekte dynamischer Arbeitsstationen (dguv.de)

 

>> zur Bedeutung des GEHENs für den Menschen :

https://www.facebook.com/watch/?v=573823884419315 | https://vimeo.com/721552246 

Gehen - Wundermittel für Körper und Seele - Die ganze Doku | ARTE

Wer länger sitzt ist früher tot. Wissenschaftler warnen vor den gesundheitlichen Gefahren des grassierenden Bewegungsmangels in der Bevölkerung und liefern ein simples, aber effektives Wundermittel: Schlichtes Gehen wirkt wie eine Medizin für Körper und Geist. Der tägliche Spaziergang schützt vor Krankheiten, macht das Gehirn leistungsfähiger und die Seele glücklicher.  www.arte.tv

→  Jeder Schritt zählt ! Metaanalyse bestätigt die Reduktion der kardiovaskulären Mortalität schon ab 2300 Schritten pro Tag

 


Ergänzende Hinweise / Updates

Dezember 2018

Dieser Artikel ebenso publiziert unter  https://www.institut-fuer-sozialstrategie.de/2018/12/13/stehende-und-sitzende-taetigkeit-ueberlegungen-zu-ihren-folgen-fuer-den-kreislauf-und-arbeitsschutz-massnahmen/

  1. Kreis, E.-M. Backé, U. Latza. Interventionen zur Reduktion des sitzenden Verhaltens am Arbeitsplatz – ein systematischer Review. ASU Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed 2018; 53: 798–813 /  PDF Version

Januar 2019

Kommentar zum Gesundheitsrisiko durch sitzende Tätigkeit auf heise online  https://www.heise.de/tp/features/Senkt-Bewegung-das-Gesundheitsrisiko-vom-langen-Sitzen-4277175.html

August 2019

mns lifestyle: Gesundheitsrisiko Sitzen: Wie wir auch im Office fit bleiben können. https://www.msn.com/de-de/lifestyle/topstories/gesundheitsrisiko-sitzen-wie-wir-auch-im-office-fit-bleiben-können/ar-AAFSCFj?ocid=spartandhp 

 Zeit online: Ihr Bürojob bringt Sie noch ins Grab. https://www.zeit.de/arbeit/2019-07/arbeitsbelastung-stress-ueberstunden-gesundheitsrisiko-lebensgefahr/komplettansicht

Zeit online: Wer länger sitzt, ist früher tot. https://www.zeit.de/arbeit/2019-03/bueroarbeit-sitzen-arbeitsplatz-auswirkungen-gesundheit-bewegung

Ulf Ekelund, Jakob Tarp, Jostein Steene-Johannessen, Bjørge H Hansen etal. Dose-response associations between accelerometry measured physical activity and sedentary time and all cause mortality: systematic review and harmonised meta-analysis. BMJ 2019; 366 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.l4570 (Published 21 August 2019) Cite this as: BMJ 2019;366:l4570 https://www.bmj.com/content/366/bmj.l4570

 “Brain-Hostile Open Offices: The Fifth BrainChain” by Theo Compernolle. MD., PhD. Compublications, www.brainchains.info, 2014” https://drive.google.com/file/d/0ByN-2IZSJqvxY0pyRnZhV0c0Qm8/view

September 2019

Sport als Prävention. Dt Ärzteblatt. Jg 116, Heft 35-36. 2. September 2019: https://www.aerzteblatt.de/archiv/209444/Sport-als-Praevention-Fakten-und-Zahlen-fuer-das-individuelle-Mass-an-Bewegung

Dezember 2019

Haufe - Arbeitsschutz: ESENER -3 -Befragung: 2019 fand die 3. Befragung für die Europäische Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken (ESENER) statt. Erste Ergebnisse wurden jetzt veröffentlicht. Dabei zeigt sich, dass sich die meisten Risikofaktoren seit der letzten Umfrage 2014 verstärkt haben. Zudem ist der Risikofaktor Sitzen neu hinzugekommen. Und das längere Sitzen als Risiko landete sofort weit oben. https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit_umwelt/Sitzen---Ein-Risikofaktor-bei-der-Arbeit_94_506706.html

BAuA Broschüre:  Auf und nieder - immer wieder! - Mehr Gesundheit im Büro durch Sitz-Steh-Dynamik: https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Praxis/A52.html

Februar 2020

Zeit online 19.02.2020 Gesundheit im Büro: https://www.zeit.de/arbeit/2020-02/gesundheit-bueroalltag-rueckenschmerzen-sitzen-frank-liebers?utm_source=pocket-newtab

Juli 2020

haufe online: Welche Höhe sollte der Bildschirm haben? https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit_umwelt/Welche-Hoehe-sollte-der-Bildschirm-haben_94_315866.html

September 2020

Nyhuis S, Breithecker D. Einfluss von verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen auf die Arbeitsbewältigungsfähigkeit in der Sekundär- und Tertiärprävention im Setting Büro (Bildschirmarbeitsplatz) 28.08.2020 11:19 | ASU Veröffentlicht in Ausgabe 09-2020 https://www.asu-arbeitsmedizin.com/wissenschaft/einfluss-von-verhaltens-und-verhaeltnispraeventiven-massnahmen-auf-die               |     Verweis auf: Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. https://www.haltungbewegung.de/

Raphaela Schwappacher, Kristin Schink, Svetlana Sologub, Walburga Dieterich, Dejan Reljic, Oliver Friedrich, Hans J. Herrmann, Markus F. Neurath, Yurdagül Zopf. Physical activity and advanced cancer: evidence of exercise‐sensitive genes regulating prostate cancer cell proliferation and apoptosis.  Journal of Physiology. First published: 09 July 2020 https://doi.org/10.1113/JP279150   | https://physoc.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1113/JP279150

Haufe online Redation - Bewegungsförderung am Arbeitsplatz: https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit_umwelt/Wie-man-langes-Sitzen-vermeiden-kann_94_525394.html

Oktober 2020

ASU - Arbeitsmedizin:  Einfluss von verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen auf die Arbeitsbewältigungsfähigkeit in der Sekundär- und Tertiärprävention im Setting Büro (Bildschirmarbeitsplatz)  https://www.asu-arbeitsmedizin.com/wissenschaft/einfluss-von-verhaltens-und-verhaeltnispraeventiven-massnahmen-auf-die

März 2021

DGUV: Arbeiten 4.0 - Flying Desk: So funktioniert das System wechselnder Arbeitsplätze https://topeins.dguv.de/dossiers/arbeiten-4-0/flying-desk-so-funktioniert-das-system-wechselnder-arbeitsplaetze/

Oktober 2021

DGUV Grundsatz 315-410 Sicherheitsanforderungen an Büro-Arbeitstische, Büroschränke und aufrüstbare Raumgliederungselemente in Deutschland: https://publikationen.dguv.de/regelwerk/dguv-grundsaetze/4260/sicherheitsanforderungen-an-buero-arbeitstische-bueroschraenke-und-aufruestbare-raumgliederungselemente

Juni 2022

sehr passend zu unserem Thema - aus der Feder des wohl erfahrensten deutschen Sportmediziners:  Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt

Bewegung   -   Das Lebenselixier für unsere Gesundheit

Bewegung ist der Schlüssel für unsere körperliche und mentale Gesundheit. Kinder bewegen sich jedoch zu wenig, Erwachsene sitzen zu viel. Die Wissenschaft spricht von der »Sitting Disease«. Dabei ist die Bewegung unser Lebenselixier: Sie fördert die Koordination, Widerstandskraft, Belastbarkeit, den Knochenaufbau, verhindert den Muskelabbau und regt das Immunsystem an. Das Gehirn profitiert von jeder Bewegung, weil es immer eine direkte Schaltung zu den Muskeln gibt.

mehr Informationen auf: https://www.suhrkamp.de/buch/dr-hans-wilhelm-mueller-wohlfahrt-bewegung-t-9783458643036

Kardiovaskuläre Risikoerhöhung durch zu viel Sitzen: Assoziation mit niedrigerem Einkommen -

Dt. Ärzteblatt Donnerstag, 7. Juli 2022 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/135183/Kardiovaskulaere-Risikoerhoehung-durch-zu-viel-Sitzen-Assoziation-mit-niedrigerem-Einkommen

August 2022

DGUV Grundsatz 315-411 Qualitätskriterien für Büroarbeitsplätze – Anforderung an Produkte

DGUV Grundsatz 315-412 Qualitätskriterien für Büroarbeitsplätze – Anforderungen an Beratende für Büro- und Objekteinrichtung

DGUV Information 215-211 Tageslicht am Arbeitsplatz und Sichtverbindung nach außen

Info Dt. Ärzteblatt 11.8.2022  Schon leichte körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf das Gehirn aus https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136577/Schon-leichte-koerperliche-Aktivitaet-wirkt-sich-positiv-auf-das-Gehirn-aus  |  Originalartikel Neurology: https://n.neurology.org/content/early/2022/08/01/WNL.0000000000200884

Dt. Ärzteblatt 16.8.2022: Herz altert am schnellsten | Herz-Alterung läßt sich durch Bewegung aufhalten

September 2022

Dt. Ärzteblatt - Brustkrebs-  Bewegungsmangel als Risikofaktor  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137203/Brustkrebs-Mendelsche-Randomisierung-bestaetigt-Bewegungsmangel-als-Risikofaktor

SUPPLEMENT: Perspektiven der Kardiologie - Tägliches Bewegungsprogramm: Neubildung von Myokardzellen im betagten Mäuseherz-  Dtsch Arztebl 2022; 119(37): [5] https://www.aerzteblatt.de/archiv/227335/Taegliches-Bewegungsprogramm-Neubildung-von-Myokardzellen-im-betagten-Maeuseherz

Wer sich regelmäßig bewegt, bleibt länger gesund. In einer großen prospektiven Beobachtungsstudie in JAMA Internal Medicine (2022; DOI: 10.1001/jamainternmed.2022.4000) waren bereits wenige tägliche Schritte mit einem niedrigen Risiko auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und einem vorzeitigen Tod assoziiert. Besonders günstig wirkte sich körperliche Bewegung laut den in JAMA Neurology (2022; DOI: 10.1001/jamaneurol.2022.2672) publizierten Daten auf das Demenzrisiko aus.  Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137378/Auch-weniger-als-10-000-Schritte-am-Tag-schuetzen-vor-Herz-Kreislauf-Erkrankungen-Krebs-Demenz-und-Tod

Oktober 2022

haufe news:  Ergonomie beim Desk-Sharing: https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/ergonomie-beim-desk-sharing-gesunde-gestaltung-der-arbeitswelt_94_576738.html

Dt. Ärzteblatt.  Krebspatienten profitieren von Sport während und nach der Chemotherapie https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138262/Krebspatienten-profitieren-von-Sport-waehrend-und-nach-der-Chemotherapie Originalartikel https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666087322003866?via%3Dihub  |BMJ:  Sport verbessert Behandlung von Speiseröhrenkrebs https://bjsm.bmj.com/content/56/7/402

Dt. Ärzteblatt. selbst moderate körperliche Aktivität senkt das Sterberisiko https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138974/Selbst-moderate-koerperliche-Aktivitaet-koennte-Sterberisiko-nach-Brustkrebs-senken

2023 Januar

Dt. Ärzteblatt - Schon weniger als 10.000 Schritte am Tag schützen Senioren vor Herz-Kreislauf-­Erkrankungen https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140009/Schon-weniger-als-10-000-Schritte-am-Tag-schuetzen-Senioren-vor-Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Dt. Ärzteblatt Freitag, 27. Januar 2023 - Wie motorische Zentren im Gehirn chronischen Schmerz lindern. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140287/Wie-motorische-Zentren-im-Gehirn-chronischen-Schmerz-lindern

Dt. Ärzteblatt Studie: Schon ein kurzer Spaziergang am Tag verlängert das Leben  Mittwoch, 1. März 2023   https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/141405/Studie-Schon-ein-kurzer-Spaziergang-am-Tag-verlaengert-das-Leben

2023 Februar

DGUV Empfehlungen für Office / Büroarbeiten: https://www.certo-portal.de/artikel/sicher-und-gesund-im-buero

22.2.2023 - THEMEN DER ZEIT  Prävention: Vorbeugen statt heilen , Dtsch Arztebl 2023; 120(7): A-287 / B-249

Ein präventiver Lebensstil

Folgende Tipps reduzieren deutlich das individuelle Risiko, an NCD wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken:

Nicht rauchen

Gesunde Ernährung: sollte salzreduziert sein (nicht mehr als sechs Gramm Salz pro Tag) und im Durchschnitt für Erwachsene 2 500 Kilokalorien umfassen. Zudem sollten vor allem gesunde Lebensmittel wie Früchte, Gemüse oder Nüsse verzehrt werden. Vor allem Produkte mit zusätzlichem Zucker oder rotem Fleisch sollten gemieden werden (Empfehlung der Eat-Lancet-Commission zur Planetary Health Diet).

Reduktion von Stress

Ausreichender Schlaf: Ein Schlafpensum von sieben bis acht Stunden sollte nicht unterschritten werden.

Ausreichende Bewegung: Die WHO empfiehlt mindestens 150 bis 300 Minuten körperliche Aktivität mittlerer Intensität oder mindestens 75 bis 150 Minuten hoher Intensität pro Woche. Einen zusätzlichen Gesundheitsnutzen verspricht sich die WHO von muskelkräftigendem Sport an zwei oder mehr Tagen pro Woche. Außerdem sollten sitzende Aktivitäten möglichst begrenzt und mit leichten Aktivitäten ersetzt werden.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Die European Food Safety Agency rät zu einer Gesamtwasseraufnahme von 2,5 Litern für Männer und zwei Litern für Frauen, wobei 20 Prozent mit der festen Nahrung aufgenommen werden.

Vermeidung der Exposition zu Giften, insbesondere Alkohol

Vermeidung von Sonnenexposition: ausreichender Sonnenschutz, insbesondere bei kleinen Kindern.

rnd 25.2.2023 Wie unsere Muskeln uns vor Krankheiten schützen https://www.rnd.de/gesundheit/muskeln-im-menschlichen-koerper-schutz-vor-krankheiten-bewegung-speicher-fuer-kohlenhydrate-MQNAPBR4JRCUBHPGHPKBBV3YQI.html

Long-Term Leisure-Time Physical Activity Intensity and All-Cause and Cause-Specific Mortality: A Prospective Cohort of US Adults. Dong Hoon Lee, Leandro F.M. Rezende, Hee-Kyung Joh, NaNa Keum, Gerson Ferrari, Juan Pablo Rey-Lopez, Eric B. Rimm, Fred K. Tabung and Edward L. Giovannucci. Originally published 25 Jul 2022 https://doi.org/10.1161 /CIRCULATIONAHA.121.058162 Circulation. 2022;146:523–534  Other version(s) of this article

Abstract Background:

The 2018 physical activity guidelines for Americans recommend a minimum of 150 to 300 min/wk of moderate physical activity (MPA), 75 to 150 min/wk of vigorous physical activity (VPA), or an equivalent combination of both. However, it remains unclear whether higher levels of long-term VPA and MPA are, independently and jointly, associated with lower mortality.

Methods: A total of 116 221 adults from 2 large prospective US cohorts (Nurses’ Health Study and Health Professionals Follow-up Study, 1988–2018) were analyzed. Detailed self-reported leisure-time physical activity was assessed with a validated questionnaire, repeated up to 15 times during the follow-up. Cox regression was used to estimate the hazard ratio and 95% CI of the association between long-term leisure-time physical activity intensity and all-cause and cause-specific mortality.

Results: During 30 years of follow-up, we identified 47 596 deaths. In analyses mutually adjusted for MPA and VPA, hazard ratios comparing individuals meeting the long-term leisure-time VPA guideline (75–149 min/wk) versus no VPA were 0.81 (95% CI, 0.76–0.87) for all-cause mortality, 0.69 (95% CI, 0.60–0.78) for cardiovascular disease (CVD) mortality, and 0.85 (95% CI, 0.79–0.92) for non-CVD mortality. Meeting the long-term leisure-time MPA guideline (150–299 min/wk) was similarly associated with lower mortality: 19% to 25% lower risk of all-cause, CVD, and non-CVD mortality. Compared with those meeting the long-term leisure-time physical activity guidelines, participants who reported 2 to 4 times above the recommended minimum of long-term leisure-time VPA (150–299 min/wk) or MPA (300–599 min/wk) showed 2% to 4% and 3% to 13% lower mortality, respectively. Higher levels of either long-term leisure-time VPA (≥300 min/wk) or MPA (≥600 min/wk) did not clearly show further lower all-cause, CVD, and non-CVD mortality or harm. In joint analyses, for individuals who reported <300 min/wk of long-term leisure-time MPA, additional leisure-time VPA was associated with lower mortality; however, among those who reported ≥300 min/wk of long-term leisure-time MPA, additional leisure-time VPA did not appear to be associated with lower mortality beyond MPA.

Conclusions:  The nearly maximum association with lower mortality was achieved by performing ≈150 to 300 min/wk of long-term leisure-time vigorous physical activity VPA, 300 to 600 min/wk of long-term leisure-time moderate physical activity MPA, or an equivalent combination of both.

Schlussfolgerungen:  Die nahezu maximale Assoziation mit einer niedrigeren Sterblichkeitsrate wurde durch ≈150 bis 300 min/Woche langfristige intensive körperliche Aktivität in der Freizeit (VPA), 300 bis 600 min/Woche langfristige moderate körperliche Aktivität in der Freizeit (MPA) oder eine gleichwertige Kombination aus beidem erreicht.

https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCULATIONAHA.121.058162

April 2023: nach einer Diskussion im ArbMedNet um ein sekundäres Raynaud-Phänomen insbesondere bei PC-Arbeiten:

nicht selten sind Fehlhaltungen und damit verbundene Fehlbelastungen im Bereich des Schultergürtels, der Schulter-Nackenregion Ursache eines (auch vasculären) thoracic outlet syndroms TOS, welches ein sekundäres Raynaud-Phänomen auslösen kann.

Die Problematik ist gut und anschaulich in einer Diplomarbeit von Dilyara Nigmatullina "Die Häufigkeit des Thoracic Outlet Syndroms bei Raynaud Syndrom" beschrieben (Bzgl. des Auftretens bei PC Arbeiten > S 15) https://online.medunigraz.at/mug_online/wbAbs.getDocument?pThesisNr=44937&pAutorNr=&pOrgNr=.

Juli 2023: Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie GDA - Portal Büroarbeit https://www.gda-portal.de/DE/Betriebe/Bueroarbeit/Bueroarbeit_node.html

November 2023: Sagelv EH, Hopstock LA, Morseth B, et al.Device-measured physical activity, sedentary time, and risk of all-cause mortality: an individual participant data analysis of four prospective cohort studies.

Abstract

Objectives To examine whether moderate-to-vigorous physical activity (MVPA) modifies the association between sedentary time and mortality and vice versa, and estimate the joint associations of MVPA and sedentary time on mortality risk.

Methods This study involved individual participant data analysis of four prospective cohort studies (Norway, Sweden, USA, baseline: 2003–2016, 11 989 participants ≥50 years, 50.5% women) with hip-accelerometry-measured physical activity and sedentary time. Associations were examined using restricted cubic splines and fractional polynomials in Cox regressions adjusted for sex, education, body mass index, smoking, alcohol, study cohort, cardiovascular disease, cancer, and/or diabetes, accelerometry wear time and age.

Results 6.7% (n=805) died during follow-up (median 5.2 years, IQR 4.2 years). More than 12 daily sedentary hours (reference 8 hours) was associated with mortality risk only among those accumulating <22 min of MVPA per day (HR 1.38, 95% CI 1.10 to 1.74). Higher MVPA levels were associated with lower mortality risk irrespective of sedentary time, for example, HR for 10 versus 0 daily min of MVPA was 0.85 (95% CI 0.74 to 0.96) in those accumulating <10.5 daily sedentary hours and 0.65 (95% CI 0.53 to 0.79) in those accumulating ≥10.5 daily sedentary hours. Joint association analyses confirmed that higher MVPA was superior to lower sedentary time in lowering mortality risk, for example, 10 versus 0 daily min of MVPA was associated with 28–55% lower mortality risk across the sedentary time spectrum (lowest risk, 10 daily sedentary hours: HR 0.45, 95% CI 0.31 to 0.65).

Conclusions Sedentary time was associated with higher mortality risk but only in individuals accumulating less than 22 min of MVPA per day. Higher MVPA levels were associated with lower mortality risk irrespective of the amount of sedentary time.

 

Brillengläser mit Blaulichtfilter für Sehleistung, Schlaf und Makulagesundheit bei Erwachsenen - Singh, S - 2023 | Cochrane Library: https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD013244.pub2/full/de?highlightAbstract=bluelight   |  englischer Originalartikel: Blue‐light filtering spectacle lenses for visual performance, sleep, and macular health in adults - Singh, S - 2023 | Cochrane Library:  https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD013244.pub2/full

Februar 2024 haufe: Arbeitsstätten - Verordnung - Regeln für Büros:   https://www.haufe.de/arbeitsschutz/sicherheit/arbeitsstaetten-regel-wie-viel-platz-muss-im-buero-sein_96_224924.html    | Verweis auf die

Arbeitsstätten-Verordnung https://www.gesetze-im-internet.de/arbst_ttv_2004/BJNR217910004.html / Anhang Anforderungen und Maßnahmen für Arbeitsstätten nach § 3 Absatz 1 - Abschnitt:

6 Maßnahmen zur Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen
6.1 Allgemeine Anforderungen an Bildschirmarbeitsplätze
6.2 Allgemeine Anforderungen an Bildschirme und Bildschirmgeräte
6.3 Anforderungen an Bildschirmgeräte und Arbeitsmittel für die ortsgebundene Verwendung an Arbeitsplätzen
6.4 Anforderungen an tragbare Bildschirmgeräte für die ortsveränderliche Verwendung an Arbeitsplätzen
6.5 Anforderungen an die Benutzerfreundlichkeit von Bildschirmarbeitsplätzen

 

 

 

 

Neuigkeiten 2019_06 Diabetes mellitus durch Luftverschmutzung und Lärm

Diabetes mellitus durch Luftverschmutzung und Lärm

Es kommt uns bekannt und logisch vor.

Wir wissen, dass physikalischer und chemischer (und emotionaler) Stress im Körper Entzündungsprozesse hervor ruft, die einerseits zu Hypertonus und Artherosklerose mit allen Folgen thromboembolischer Erkrankungen (z.B. koronare Herzkrankheit > Herzinfarkt, Apoplexie) andererseits zu Fehlfunktionen des Immunsystems (Infektionen, Allergien, Autoimmunerkrankungen, (maligne) Zellentartung) führen (können).

Nun zeigen die SALIA- und die KORA- Studie, dass es einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Diabetes mellitus gibt. Vermutet wird als Bindeglied die Inflammation. Als Parameter der Entzündung wurde der Komplementfaktor C3c gemessen.

Daß Lärmbelastung > Diabetes mellitus verursachen kann, ist Schlußfolgerung einer 15 Studien umfassenden Metaanalyse.

mehr zu diesem Thema in einem Report des Deutschen Ärzteblattes: https://www.aerzteblatt.de/archiv/208486/Ursachenforschung-Diabetes-aus-der-Umwelt

 

Update 11_12 2019

Typ II - Diabetes mellitus und kardiovaskuläre Morbidität: https://www.aend.de/medwissen/dasgehtansherz#subtitle_Risikoreduktion

Diabetes durch Luftverschmutzung: https://www.aerzteblatt.de/archiv/211419/Auswirkungen-von-Feinstaub-Ozon-und-Stickstoffdioxid-auf-die-Gesundheit

 

09 2022

BMJ/RMD Open: Association between long-term exposure to air pollution and immune-mediated diseases: a population-based cohort study: https://rmdopen.bmj.com/content/8/1/e002055

SUPPLEMENT: Perspektiven der Kardiologie - Dauerhafte Lärmexposition: Messbare Einflüsse auf das kardiovaskuläre System  -Dtsch Arztebl 2022; 119(37): [22]; DOI: 10.3238/PersKardio.2022.09.16.04: https://www.aerzteblatt.de/archiv/227321/Dauerhafte-Laermexposition-Messbare-Einfluesse-auf-das-kardiovaskulaere-System

Dt Ärzteblatt - Medizin - So könnte Luftverschmutzung Lungenkrebs verursachen, Freitag, 16. September 2022 - https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137444/So-koennte-Luftverschmutzung-Lungenkrebs-verursachen

02 2023

Dt. Ärzteblatt - Ärzteschaft - Verbände plädieren für stärkere Eindämmung der Gesundheitsbelastung durch Luftverschmutzung https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/141218/Verbaende-plaedieren-fuer-staerkere-Eindaemmung-der-Gesundheitsbelastung-durch-Luftverschmutzung

Mit Blick auf die Revision der Luftqualitätsrichtlinie forderte er das Europäische Parlament sowie den EU-Umweltministerrat dazu auf, den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu folgen. Diese sehen im Vergleich zu den EU-Bestimmungen deutlich striktere Grenzwerte für Schadstoffe wie Feinstaub oder Stickstoffoxid vor.

Die anstehende Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie stelle eine echte Chance dar, etwas für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu tun, betonte Barbara Hoffmann, Umweltepidemiologin an der Universität Düsseldorf.

Die gesundheitliche Bilanz der Luftverschmutzung in Deutschland sei „verheerend“. Sie verwies auf Zahlen, wonach jährlich etwa 70.000 Todesfälle durch Luftverschmutzung mitverursachtwürden. Bei der gemessenen Feinstaubbelastung liege Deutschland im europäischen Mittelfeld, aber „deutlich oberhalb“ der WHO-Em­pfehlungen.

→   Feinstaub & Hitze - eine besonders tödliche Kombination https://gallenkemper.de/neuigkeiten/feinstaub-hitze-eine-besonders-toedliche-kombination.html

 

 

Neuigkeiten 2022_09 Führungsqualitäten gefragt !

 

Führungsqualitäten

sind mehr gefragt denn je!

 

In einer auch betrieblichen Hochspannungsphase durch äußere (betriebliche wie private) und interne (betriebliche wie zwischenmenschliche) Herausforderungen sind Führungsqualitäten mehr gefragt und notwendiger denn je, um einen Kollaps im zwischenmenschlichen und betrieblichen zu verhindern. Positive Wertschätzung in verbaler und non-verbaler Form sind ebenso wichtig wie eine positiv konstruktive Fehlerkultur. Wo betriebliche Strukturen - möglicherweise schon vor der Krise - auf Kante genäht waren, droht der Burn-out und der Exodus von Führungskräften* und Mitarbeiter*Innen. Wenn nicht schon geschehen, dann sollte jetzt gehandelt und umgesteuert werden. 

Die DGUV hat hierzu jetzt eine Informationsreihe(206) herausgegeben

Betriebliches Gesundheitsmanagement - Gesundheit ist eine Führungsaufgabe

... Weg zum gesunden Unternehmen      .... Gesundheit ist eine Führungsaufgabe.

 
Jede Vorgesetzte, jeder Vorgesetzte hat die Förderung der Gesundheit der Mitarbeitenden nicht nur zu unterstützen, sondern auch aktiv zu gestalten. Das eigene Verhalten gehört natürlich auch dazu. Beispielhaftes Vorleben ist nicht zu unterschätzen.
 

 - Die Unternehmenskultur aktiv gestalten

Es ist an der Zeit, die richtigen Fragen zu stellen

Die drei größten Herausforderungen für Arbeitgeber sind: Fachkräftemangel, die Folgen der Pandemie und eine Welle freiwilliger Kündigungen. Warum Unternehmen nicht zusehen, sondern ihren Mitarbeitenden zuhören sollten. Nur so finden und binden sie das richtige Personal.
 
 
 
 

→ weitere Informationen zum Thema auf unseren Seiten:

neuigkeiten-2020-04-schwaechung-der-immunabwehr-durch-stress.html

neuigkeiten-2019-12-ausgebrannt.html

veroeffentlichungen/themenbereich-betriebliches-gesundheitsmanagement-bgm-sozialstrategie.html

hilfen/pandemie-risikomanagement.html

 

 
 

Updates

August 2022 - Mitgliederbefragung Marburger Bund 2022 | MB Monitor 2022 https://www.marburger-bund.de/sites/default/files/files/2022-08/5%20-%20Gesamtauswertung%20MB-Monitor%202022%20-%20IQME_0.pdf

Oktober 2022 - DGUV Studie: Zunehmende psychische Belastung durch die Pandemie auch bei Beschäftigten außerhalb des Gesundheitswesens https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/pressearchiv/2022/quartal_4/details_4_519680.jsp

haufe: Arbeitsverdichtung: Die gesundheitlichen Folgen werden sichtbar https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/arbeitsverdichtung-gesundheitlichen-folgen-sichtbar_94_576756.html

 

Schwächung der Immunabwehr durch Stress - Neuigkeiten 2020_04

aus aktuellen Anlaß -

 

Wir wissen inzwischen, daß in der aktuellen Corona-Virus-Pandemie insbesondere die Menschen gefährdet sind, schwere Verläufe der Infektion zu erleiden, die an hohem Blutdruck* , Diabetes mellitus* , Krebs und Herz-Kreislaufkrankheiten leiden. https://www.thelancet.com/journals/lanres/article/PIIS2213-2600(20)30116-8/fulltext   -   https://www.thelancet.com/journals/lanonc/article/PIIS1470-2045(20)30096-6/fulltext

Solche Erkrankungen sind u.a. Reaktionen auf bzw. Folge chronischer Streßeinwirkung.

Alle Formen von Streß (physikalisch – z.B. Lärm, chemisch – z.B. Zigarettenrauch, psychisch - z.B.  durch Deprivation / Aggression) sind in der Lage, solche Reaktionen auszulösen.

 

Daß emotionaler Streß, insbesondere auch durch Verringerung bzw. Unterbindung von Sozialkontakten einerseits, durch Intensivierung von Sozialkontakten im häuslichen Bereich andererseits über eine Schwächung des Immunsystems zu einer weiteren, zusätzlichen Gefährdung führt, sollten wir bei der Abwägung von Vor- und Nachteilen angedachter und veranlaßter Maßnahmen im Rahmen der aktuellen Pandemie durch das neue Corona-Virus 19 nicht aus den Augen verlieren.


 

Hier zu ein Artikel vom 24. November 2015

 

Wie Einsamkeit die Immunabwehr schwächt

Das Gefühl der sozialen Isolation verändert die Genaktivität in Abwehrzellen

 

Tiefgreifende Folgen: Einsamkeit schlägt nicht nur auf die Stimmung, sie hemmt auch unsere Immunabwehr. Forscher haben herausgefunden, dass sich bei einsamen Menschen die Genaktivität in bestimmten Abwehrzellen deutlich verändert. Es werden Gene aktiver, die Entzündungen fördern und die die Abwehr gegenüber Viren schwächen. Das wiederum erklärt, warum einsame Menschen häufiger krank werden und früher sterben, berichten die Forscher im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“.

Wer sich einsam fühlt, dem geht es selten gut. Die soziale Isolation drückt nicht nur auf die Stimmung, einsame Menschen schlafen schlechter, stehen unter Stress und werden eher krank. Möglicherweise trägt die Einsamkeit sogar dazu bei, dass wir körperlich schneller altern, wie kürzlich eine Studie an Papageien nahelegte. Die molekularen Gründe dafür, dass einsame Menschen häufiger unter chronischen Krankheiten leiden und früher sterben, waren bisher jedoch kaum untersucht.

Einsamkeit verändert weiße Blutkörperchen

Was die Einsamkeit in unserem Zellstoffwechsel und mit unseren Genen anrichtet, haben nun Steven Cole von der University of California in Los Angeles und seine Kollegen genauer untersucht. Sie verglichen dafür die Genaktivität in den Abwehrzellen von 141 menschlichen Probanden mit unterschiedlich stark ausgeprägter Einsamkeit. In einem weiteren Test führten sie vergleichende Genanalysen bei 27 Rhesusaffen durch, von denen einige in Isolation gehalten worden waren.

Das Ergebnis: Einsamkeit führt sowohl beim Menschen als auch bei Rhesusaffen zu Veränderungen im Immunsystem – und diese lassen sich bis auf die Eben der Genaktivität zurückverfolgen. Wie die Forscher feststellten, werden bei sozialer Isolation in den weißen Blutkörperchen Gene aktiv, die einerseits Entzündungen fördern, andererseits aber die Abwehr von Viren schwächen. Gleichzeitig nimmt eine Gruppe von unreifen Abwehrzellen stark zu, in denen diese Gene besonders stark aktiviert sind.

 

Mehr Entzündungen, sensibler gegenüber Viren

„Zusammen sprechen diese Ergebnisse dafür, dass das chronische Gefühl der sozialen Isolation beim einsamen Personen zur Häufung von entzündungsaffinen und in ihrer Virenabwehr beeinträchtigten Leukozyten führt“, berichten Cole und seine Kollegen. Interessanterweise lassen sich diese Veränderungen sogar noch ein Jahr nach einer einsamen Phase nachweisen – sie sind also relativ langanhaltend.

 

Das aber bleibt nicht ohne Folgen: Durch diese Veränderungen im Zellstoffwechsel und Immunsystem steigt die Anfälligkeit für chronische Entzündungen – und dazu gehören beispielsweise auch Gefäßerkrankungen, die Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen können. In den Versuchen mit Rhesusaffen zeigte sich zudem, dass sich die Affenvariante des HI-Virus in einsamen Tieren schneller vermehrte als in Affen ohne diese Veränderungen in der Genexpression.

Die Ergebnisse könnten sogar erklären, warum selbst die körpereigenen oder als Arznei verabreichten Glucocorticoide bei einsamen Menschen schlechter gegen Entzündungen wirken: Wie die Forscher feststellten, führt die veränderte Genaktivität bei diesen Menschen auch dazu, dass einige Zellen unempfindlicher auf diese entzündungshemmenden Wirkstoffe reagieren.

 

(Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), 2015; doi: 10.1073/pnas.1514249112)

 

Quelle: https://www.scinexx.de/news/medizin/wie-einsamkeit-die-immunabwehr-schwaecht/

 

" Beim Menschen bedeutet Deprivation stets das Vorenthalten bestimmter erwünschter psychischer Bedingungen, wie etwa die Anwesenheit anderer Menschen..."

Stangl, W. (2020). Stichwort: 'Deprivation'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik. WWW: https://lexikon.stangl.eu/88/deprivation/ (2020-03-21)

 

Wirkung von chronisch-psychosozialem Stress CSC auf myeloide Suppressorzellen MDSC und auf Tumorwachstum

> "In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, welche Auswirkungen chronisch-psychosozialer Stress auf das Immunsystem besitzt. CSC induziert unreife, myeloide Zellen, die regulatorisch das Immunsystem beeinflussen und in der Literatur als myeloide Suppressorzellen (myeloid-derived supressor cells; MDSC) bekannt sind. Lymphozyten, B- und T-Zellen, waren nach CSC in sekundär lymphatischen Organen reduziert, wohingegen MDSC prozentual anstiegen. Ferner stieg das suppressive Verhalten monozytischer MDSC aus dem Knochenmark nach CSC um ein Vielfaches an. In einer Reihe von Versuchen wurde untersucht, wie MDSC im zeitlichen Verlauf von CSC in Knochenmark und Milz akkumulierten.
Ein Teil dieser Arbeit beschäftigte sich mit den molekularen Mechanismen, die solch eine Akkumulation von MDSC begünstigten. Dazu wurde sowohl die Rolle von inflammatorischen Zytokinen, wie dem Tumornekrosefaktor (tumor necrosis factor; TNF) oder Interleukin 6 (IL-6), als auch die Rolle der beiden Haupt-Stresshormone Adrenalin und Corticosteron näher untersucht. Es wurde deutlich, dass die Aktivierung des TNF-Rezeptors Typ 2 (TNFR2) durch TNF für die Akkumulation von MDSC wesentlich ist. Hinsichtlich der beiden Haupt-Stresshormone zeigte sich, dass Adrenalin nur teilweise an der Akkumulation von MDSC beteiligt ist, während Glucocorticoide eine bedeutende Rolle für diesen Stress-vermittelten Effekt zu spielen scheinen. Behandlung naiver Tiere mit einem synthetischen Glucocorticoid erzeugte die gleichen Effekte, wie sie nach chronischem Stress festgestellt wurden.
MDSC wurden ursprünglich in Patienten gefunden, die an einer Krebs Erkrankung leiden, und es besteht eine direkte Korrelation bezüglich der Anzahl an MDSC und der Tumor-Größe. Aufgrund der Tatsache, dass nach chronischem Stress ein vermehrtes Auftreten von MDSC nachgewiesen wurde, stellte sich die Frage, ob chronischer Stress Tumor-Wachstum begünstigt. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass das Wachstum eines Fibrosarkoms nach CSC verstärkt war. Das gesteigerte Wachstum scheint vor allem durch eine erhöhte Angiogenese in der frühen Phase des Tumor-Wachstums vermittelt zu sein. Eine Vor-Behandlung naiver Tieren mit einem synthetischen Glucocorticoid zeigte jedoch keinen Einfluss auf das Tumorwachstum. Dies deutet darauf hin, dass neben Glucocorticoiden noch weitere Faktoren dafür verantwortlich sind, dass nach CSC das Tumorwachstum verstärkt war."

Quelle: https://epub.uni-regensburg.de/31291/

 

Die Ausbreitung des Coronavirus sorgt auch unter Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten für Verunsicherung. Aus diesem Grund stellen zahlreiche Verbände und Organisationen Informationen auf ihren Webseiten und zum Download bereit: https://www.aerzteblatt.de/archiv/213300/Informationsmoeglichkeiten

 

Daß Stress auf vielfältige Weise die hormonelle Situation verändert, ist bekannt: > Übersichtsartikel Spektrum.de 1.5.1993:

https://www.spektrum.de/magazin/stress-und-hormone/820829

 

und

 

langfristige (Generationen übergreifende) Folgen

psychischer Belastungen sind möglich !

 

 

"Soziale Distanz und gestörte Genexpression

Em. Prof. Dr. P.J.A. Capel

 (Übersetzung aus dem Holländischen)
 
Jede Zelle enthält die gleiche DNA, die die genetische Information enthält und in der Größenordnung von 6,6 Milliarden Nukleotiden sequenziert ist. 4% der DNA bestehen aus Genen, die für biologische Funktionen kodieren, und die restlichen 96% kontrollieren die Regulation dieser Gene, um zu einem funktionsfähigen Menschen zu gelangen. Jede Zelle verwendet eine andere Kombination von Genen, je nach ihrer Funktion im Körper. Dieser Einsatz ist sehr dynamisch und reagiert auch direkt auf Umweltfaktoren. Das An- und Ausschalten von Genen ist ein komplexer Mechanismus, und Transkriptionsfaktoren spielen dabei eine wichtige Rolle. Diese Proteine können als DNA-Schalter betrachtet werden, und jeder Transkriptionsfaktor steuert Hunderte von verschiedenen Genen.
 
Die spezifische Genexpression wird durch das Gehirn gesteuert.
Sinneswahrnehmungen und Gedanken werden mit Emotionen etikettiert, und diese steuern über neuronale Netzwerke und Hormone die Aktivität der Transkriptionsfaktoren. Jeder kennt in diesem Zusammenhang die Reaktion auf die Gefahrenwahrnehmung, bei der Adrenalin und Cortisol in den Nebennieren produziert werden. Jede Emotion hat ihre eigene spezifische Kontrolle der Transkriptionsfaktoren.
 
Die soziale Distanz hat auch einen direkten Einfluss auf die Genregulation,
die pro Einzelzelle bestimmt werden kann. DNA-Chips werden verwendet, um festzustellen, welche Gene in einer einzelnen Zelle ein- oder ausgeschaltet sind. Es wurden Hunderte von Studien mit solchen Techniken durchgeführt, in denen die veränderte Genexpression während der sozialen Isolation und die Auswirkungen auf Gesundheit und Lebenserwartung beschrieben wurden. Ein hervorstechendes Beispiel für solche Studien ist der Unterschied in der Genexpression während der Einsamkeit, wo mehr als 200 lebenswichtige Körperfunktionen verändert sind. Ein Beispiel für eine solche Studie ist: Soziale Regulation der Genexpression in menschlichen Leukozyten. (Genombiologie, 2007, 8 , R189)
Neben der Frage, welche Gene mehr oder weniger in der Einsamkeit exprimiert wurden, wurden auch die beteiligten Transkriptionsfaktoren bestimmt.
Eine der lebenswichtigen Körperfunktionen, die sich dadurch negativ veränderte, war die Funktion des Immunsystems.
“ Die bioinformatische Analyse der unterschiedlich ausgedrückten Promotoren legt nahe, dass diese Effekte durch eine verminderte Aktivität des entzündungshemmenden Glukokortikoid-Transkriptionskontrollweges und durch eine komplementäre Erhöhung der Aktivität des proinflammatorischen NF-κB/Rel Pfad beeinflusst werden können. Diese Daten liefern den ersten Beweis dafür, dass soziale Umweltfaktoren mit globalen Veränderungen in der menschlichen Gentranskription verknüpft sind, und sie schaffen einen molekularen Kontext für das Verständnis des erhöhten Risikos von Entzündungskrankheiten, das bei Menschen beobachtet wird, die ein chronisches Gefühl subjektiver sozialer Isolation (Einsamkeit) empfinden”.
 
Abgesehen von der Tatsache, dass die soziale Distanz einen direkten Einfluss auf die Genregulation hat, gibt es noch einen weiteren sehr beunruhigenden Aspekt. Bei einem schweren Trauma ist die Genregulation nicht nur vorübergehend gestört, sondern es werden über epigenetische Mechanismen dauerhafte Blockaden induziert. Gene können durch Methylierung spezifischer Nukleotide in der DNA lebenslang blockiert werden, wodurch das betreffende Gen für Transkriptionsfaktoren unzugänglich wird. Diese epigenetische Blockade kann an die Nachkommenschaft weitergegeben werden. Die Aufhebung einer solchen Blockade dauert im Durchschnitt drei Generationen.
 
Zusätzlich zu der Tatsache, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen für soziale Distanz schwerwiegende sozioökonomische Auswirkungen haben und enorme Kollateralschäden verursachen, müssen bei solch weitreichenden Maßnahmen auch biologische DNA-Schäden berücksichtigt werden. Berücksichtigt man zudem, dass in einer Reihe von Fällen der Schaden immer noch drei Generationen betrifft, ist die Aussage "Denke nach, bevor du anfängst" eine ernsthafte Überlegung, besonders wenn man dies im Zusammenhang mit der öffentlichen Gesundheit stellt…"
 

Los Angeles Juni 2022 – Der Verlust des Arbeitsplatzes, Ehekrisen oder eine Diskriminierung im Alltag können offenbar Spuren im Immunsystem hinterlassen. Nach einer Studie in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS 2022; DOI: 10.1073/ pnas.2202780119) beschleunigt sozialer Stress den Schwund der Abwehrkräfte im Alter: " this study provides important insights on the role of social stress in immune aging, highlighting a key role for health behaviors and social-environmental conditions as correlates of naïve T cell decline as well as a distinctive association of stressors with higher terminally differentiated CD4+ T cell percentages."

Zusammenfassung auf: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/135119/Studie-Sozialer-Stress-beschleunigt-Alterung-des-Immunsystems

 


 

UPDATEs

 

Neurologen und Psychiater im Netz - chronischer Streß schwächt das Immunsystem: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/ratgeber-archiv/meldungen/article/chronischer-stress-schwaecht-das-immunsystem/

Dt. Ärzteblatt:  Erhöhte Aktivität des Immunsystems des Gehirns schon deutlich vor Symptomen einer Alzheimer-Demenz: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130832/Erhoehte-Aktivitaet-des-Immunsystems-des-Gehirns-schon-deutlich-vor-Symptomen-einer-Alzheimer-Demenz?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

Hormones, stress and aggression--a vicious cycle https://www.apa.org/monitor/nov04/hormones

Moderators and mediators of the stress-aggression relationship: executive function and state anger.  https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21401226

Der Zusammenhang von Stress und Aggression und die Funktion von Inhibitorischer Kontrolle sowie Verarbeitung sozialer Informationen darin - Eine Psychophysiologische Untersuchung https://ubt.opus.hbz-nrw.de/frontdoor/index/index/docId/655

Häusliche -geschlechtsspezifische - Gewalt und Corona Pandemie: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/aktuelles/nachrichten/nachricht/medienberichterstattung-zu-corona-und-geschlechtsspezifischer-gewalt.html

Häusliche Gewalt in Pandemiezeiten: Hellhörig sein und Hilfe abwägen - Dtsch Arztebl 2020; 117(18): A-958 / B-806: https://www.aerzteblatt.de/archiv/213811/Haeusliche-Gewalt-in-Pandemiezeiten-Hellhoerig-sein-und-Hilfe-abwaegen

Coronakrise: Kinderhilfe warnt vor Gefahren für das Kindeswohl: https://www.aerzteblatt.de/archiv/213287/Coronakrise-Kinderhilfe-warnt-vor-Gefahren-fuer-das-Kindeswohl   | https://www.aerzteblatt.de/archiv/213358/COVID-19-Pandemie-Kinderschutz-ist-systemrelevant

American Psychological Association APA - Schwerpunktseite CoViD19  https://www.apa.org/pubs/highlights/covid-19-articles

 

Resources to Support the Health and Well-Being of Clinicians During COVID-19 https://nam.edu/initiatives/clinician-resilience-and-well-being/clinician-well-being-resources-during-covid-19/

 

coliquioPsychische Folgen der Ausnahmesituation - Corona Krise:  https://www.coliquio.de/wissen/laif-100/psychische-folgen-corona-100?al_uk=c7446d9d809ced579051eaa823645487&al_an=2&al_vu=1586394022&al_md=b141725a27e938683ac19c5ea2b2763d&utm_medium=email&utm_source=ta&utm_campaign=dn 

 

Deutsche Welle DW: Coronavirus und Psyche: "Ich könnt‘ auch einfach liegenbleiben" https://www.dw.com/de/coronavirus-und-psyche-ich-k%C3%B6nnt-auch-einfach-liegenbleiben/a-52924384

Kompetenznetz Public Health zu COVID-19 - AG Gesundheitliche Aspekte der sozialen Isolation - Policy Brief über psychosoziale Folgen von Isolations und Quarantänemaßnahmen

DEPRIVATION als starkes Risiko erkannt: OpenSAFELY Ergebnisse https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.05.06.20092999v1 

Kindheitstraumata und somatische sowie psychische Erkrankungen im Erwachsenenalter   Ergebnisse der NAKO Gesundheitsstudie

 Childhood trauma and somatic and mental illness in adulthood—findings of the NAKO health study  

Dtsch Arztebl Int 2024; 121: 1-8; DOI: 10.3238/arztebl.m2023.0225:     2024 - 01 - 18

Hintergrund: Kindheitstraumata sind mit psychischen und somatischen Erkrankungen im Erwachsenenalter assoziiert. Die Assoziationsstärke unterscheidet sich nach Alter, Geschlecht und Traumaart. Bisherige Studien fokussierten mehrheitlich auf einzelne Erkrankungen. Die vorliegende Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Kindheitstraumata und unterschiedlichen somatischen und psychischen Erkrankungen.

Methode: Daten von 156 807 Teilnehmenden der NAKO Gesundheitsstudie wurden mittels logistischer Regressionen analysiert, adjustiert für Alter, Geschlecht, Bildungsjahre und Untersuchungsort. Der Childhood Trauma Screener differenzierte zwischen keinem/geringem (n = 115 891) und moderatem/schwerem Kindheitstrauma (n = 40 916). Als Outcome-Variablen dienten anamnestisch angegebene ärztliche Diagnosen fünf somatischer und zwei psychischer Erkrankungen.

Ergebnisse: Personen mit Kindheitstraumata wiesen eine erhöhte Diagnosewahrscheinlichkeit für alle untersuchten Erkrankungen auf: Krebserkrankungen (Odds Ratio [OR] = 1,10; 95-%-Konfidenzintervall: [1,05; 1,15]), Myokardinfarkt (OR = 1,13; [1,03; 1,24]), Diabetes (OR = 1,16; [1,10; 1,23]), Schlaganfall (OR = 1,35; [1,23; 1,48]), chronisch obstruktive Lungenerkrankung (OR = 1,45; [1,38; 1,52]), Depression (OR = 2,36; [2,29; 2,43]) und Angsterkrankungen (OR = 2,08; [2,00; 2,17]). Diese Zusammenhänge waren umso stärker, je jünger die Teilnehmenden waren, unabhängig von der Traumaart. Geschlechtsunterschiede wurden nur für einzelne Zusammenhänge beobachtet.

Schlussfolgerung: Kindheitstraumata waren nicht nur mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung psychischer, sondern auch somatischer Erkrankungen im Erwachsenenalter assoziiert. Da Kindheitstraumata ein Teil der individuellen Vergangenheit sind, die durch die betroffene Person kaum oder gar nicht beeinflusst werden können und da die damit verbundenen Erkrankungen im Erwachsenenalter eine hohe persönliche und gesellschaftliche Krankheitslast haben, ist die Erforschung dieser Zusammenhänge sowie die Entwicklung präventiver Maßnahmen von besonderer Bedeutung.

Stellungnahme zur Situation von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie 2020, pädagogisch-medizinische Arbeitsgruppe Witten/Herdecke:

https://medsektion-goetheanum.org/fileadmin/user_upload/StellungnahmeKinderundCorona-5.5.20.pdf
 

Dt. Ärzteblatt 27.Mai 2020 - Zunahme psych Störungen durch Pandemie: https://www.aerzteblatt.de/archiv/214109/COVID-19-Pandemie-Psychische-Stoerungen-werden-zunehmen

 

Rogers, J. P. et al. (2020): Psychiatric and neuropsychiatric presentations associated with severe coronavirus infections: a systematic review and meta-analysis with comparison to the COVID-19 pandemic. The Lancet, DOI: 10.1016/S2215-0366(20)30203-0.

 

Corona und die Folgen für die Psyche: ein differenzierter Blick ist nötig: https://www.zi-mannheim.de/institut/news-detail/corona-und-die-folgen-fuer-die-psyche-ein-differenzierter-blick-ist-noetig.html

Erfahrungen der Telephonseelsorge in Zeiten der Pandemie:  https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/telefonseelsorge-in-corona-krise-100.html

 

Psychische Belastungen, Resilienz, Risiko- und protektive Faktoren während der SARS-CoV-2-Pandemie: https://www.aerzteblatt.de/archiv/215264

 

"soziale Erfahrungen in der Corona-Pandemie" 

https://www.myscience.de/en/news/2020/wie_einsam_sich_deutschland_waehrend_des_corona_lockdowns_fuehlte-2020-HUB

https://shop.budrich-academic.de/produkt/die-semiglueckliche-gesellschaft/| https://www.opaschowski.de/

 

Psychische Belastungen in der COVID-19 Pandemie. Allgemeine Verunsicherung. Dt. Ärzteblatt 43 | 2020: https://www.aerzteblatt.de/archiv/216384/Psychische-Belastungen-in-der-COVID-19-Pandemie-Allgemeine-Verunsicherung

 

Spektrum.de - Gehirne unter Quarantäne - Folgen der Isolation: https://www.spektrum.de/video/gehirne-unter-quarantaene/1786808

Stiftung Deutsche Depressionshilfe - Folgen des Lockdowns: Jeder zweite an Depression Erkrankte hat im ersten Lockdown massive Einschränkungen in der Behandlung seiner Erkrankung erlebt. Für einen kleineren Teil der Patienten waren Telefon- und Videosprechstunden eine gute Alternative. Die Akzeptanz von Online-Angeboten in der Behandlung ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Das zeigt das heute (10.11.2020) veröffentlichte vierte „Deutschland-Barometer Depression“ der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Zur vollständigen Pressemitteilung.

 

Deutsches Ärzteblatt Medizinreport: Herz und Psyche: Einsamkeit ist deutlich mit kardiovaskulären Ereignissen assoziiert: Bu F, Zaninotto P, Fancourt D: Longitudinal associations between loneliness, social isolation and cardiovascular events. Heart 2020; 106: 1394–9

Die Studie zeigt sehr eindrucksvoll, dass Isolation und Einsamkeit mit einer erhöhten Häufigkeit kardiovaskulärer Erkrankungen verbunden sind“,

erläutert Prof. Dr. med. Hans-Joachim Trappe, Direktor der Medizinischen Klinik II (Kardiologie und Angiologie) am Marien Hospital Herne/Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. „Menschen jeden Alters sollten deshalb, auch in den schwierigen ‚Coronazeiten‘, versuchen, soziale Kontakte zu pflegen, sich zu beschäftigen und mit anderen Menschen zu kommunizieren.

 

Antidepressiva schützen vor (depressions-bedingtem) schweren CoViD19 Verlauf:

  • Washington University School of Medicine in St. Louis: Fluvoxamine may prevent serious illness in COVID-19 patients, (Abruf: 15.11.2020), Washington University School of Medicine in St. Louis
  • Lenze EJ, Mattar C, Zorumski CF, Stevens A, Schweiger J, Nicol GE, Miller JP, Yang L, Yingling M, Avidan MS, Reiersen AM: Fluvoxamine vs Placebo and Clinical Deterioration in Outpatients With Symptomatic COVID-19; in: Journal der American Medical Association, (veröffentlicht: 12.11.2020), Journal der American Medical Association

 

haufe: Streß ist ansteckend - die Beziehung ist entscheidend

haufe: Anstieg der durch psychische Belastungen bedingten Erkrankungen in der Corona-Pandemie

DAK / Psycho|Gesundheitsreport 2020: rasanter Anstieg der Arbeitsausfälle -Zahl der Fehltage seit dem Jahr 2000 um 137 Prozent gestiegen / Krankmeldungen wegen Depressionen am häufigsten: https://www.dak.de/dak/bundesthemen/dak-psychoreport-2020-2335930.html#/  |   https://www.dak.de/dak/bundesthemen/gesundheitsreport-2091018.html#/

 

HYPERTONIE ist mit IMMUNAKTIVIERUNG/Entzündung assoziiert (s.o.) - und mit schwererem CoViD-19-Verlauf - Folge von STRESS?!  https://www.nature.com/articles/s41587-020-00796-1

 

"Report Psychotherapie 2021“ der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) - Was passiert in der Pandemie?

 

Dt. Ärzteblatt Oktober 2021 -  Coronapandemie: Das stille Leiden der Kinder und Jugendlichen  Dtsch Arztebl 2021; 118(39): A-1739 / B-1441

"Dass infolge der Coronapandemie vor allem die psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen angestiegen sind, zeigt sich auch in den Praxen der Kinder- und Jugendärzte. „Wir sehen dabei ein großes Spektrum: auffälliges Sozialverhalten, aggressives Verhalten insbesondere bei Jungs und internalisierendes Verhalten bei Mädchen bis hin zu emotionalen Anpassungsstörungen“, sagt der Präsident des bvkj, Dr. med. Thomas Fischbach, dem Deutschen Ärzteblatt (DÄ). „Ich musste zuletzt mehrere meiner Patienten in eine Jugendpsychiatrie einweisen.“ Viele dieser Kinder hätten ihre innere Mitte verloren. „Sie haben keine Freunde mehr getroffen, keinen Sport gemacht, sie konnten nicht mehr in ihrem Verein aktiv sein“, sagt Fischbach. „Stattdessen mussten sie im Homeschooling lange Zeit vor dem Bildschirm sitzen und haben hinterher vielfach noch am Computer oder am Handy gespielt. Über Jahre haben wir versucht, dysfunktionales Medienverhalten zu reduzieren.“ In der Pandemie sei das auf einmal nicht mehr wichtig gewesen.

...

„Einige der Kinder und Jugendlichen, die wir befragt haben, haben einen Appell an die künftige Bundesregierung verfasst“, berichtete Beckmann von der Hochschule Koblenz. „Darin haben sie kritisiert, dass sie nicht gesehen wurden und erklärt, sie hätten sich wie Bürger zweiter Klasse gefühlt. Ich finde es beeindruckend, wie verantwortlich sich Kinder und Jugendliche der Gesellschaft gegenüber gezeigt haben. Und ich finde, dass die Gesellschaft und die Politik diese Leistung bis heute nicht ausreichend gewürdigt haben.“

 

Dt. Ärzteblatt 15.2.2022 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131498/Einsamkeit-im-Alter-treibt-bei-Frauen-kardiovaskulaeres-Risiko-nach-oben?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

Einsamkeit im Alter treibt bei Frauen kardiovaskuläres Risiko nach oben

San Diego – Soziale Isolation und Einsamkeit kann bei postmenopausalen Frauen mit einer signifikanten Erhöhung des kardiovaskulären Erkrankungsrisikos um mehr als 1/4 assoziiert sein. Dies zeigt eine pros­pektive Kohortenstudie in JAMA Network Open (DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2021.46461). Besonders ausgeprägt war die Risikoerhöhung, wenn die Studienteilnehmerinnen sowohl sozial isoliert als auch ein­sam waren.

Studie: Frauen bei Herz-Kreis­lauf-Erkrankungen eher von Demenz gefährdet

Dt. Ärzteblatt 25. Januar 2022  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130674/Studie-Frauen-bei-Herz-Kreislauf-Erkrankungen-eher-von-Demenz-gefaehrdet

Rochester – Obwohl Männer im Alter häufiger unter Bluthochdruck, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkran­kungen leiden, kommt es bei Frauen mit denselben Störungen häufiger zu einem Rückgang kogni­tiver Fähigkeiten. Dies kam in einer Studie heraus, deren Ergebnisse jetzt in Neurology(2022; DOI: 10.1212/WNL.0000000000013174) veröffentlicht wurden.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind neben einer genetischen Prädisposition der wichtigste Risikofaktor für Demenzerkrankungen im Alter. Männer müssten deshalb häufiger an einer Demenz erkranken, denn kardiovaskuläre Risiken und Erkrankungen sind bei ihnen insgesamt häufiger. Dennoch erkranken Frauen im Alter fast doppelt so häufig wie Männer an einer Demenz.

 

Dt. Ärzteblatt Juli 2022:

Überbringen schlechter Nachrichten: Kommunikation ist eine Arznei    Dtsch Arztebl 2022; 119(26): A-1204 / B-1004

Einsamkeit und soziale Isolation: Auf der Suche nach Evidenz Dtsch Arztebl 2022; 119(26): A-1184 / B-988  |  

Interview mit Prof. Dr. med. Mazda Adli, Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin und Leiter des Forschungsbereichs Affektive Störungen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, CCM, an der Charité – Universitätsmedizin Berlin „Wir müssen das Thema Einsamkeit besprechbar machen“ Dtsch Arztebl 2022; 119(26): A-1186 / B-990

 

COVID19 - Erhöhung des Risikos schwerer Verläufe bei Stress - Verdoppelung des Hospitalisierungs-Risikos bei Hypertonus

BMJ/RMD Open: Association between long-term exposure to air pollution and immune-mediated diseases: a population-based cohort study: https://rmdopen.bmj.com/content/8/1/e002055

 

Dt. Ärzteblatt Januar 2023  Glückliche Teenager sind als Erwachsene kardiometabolisch gesünder https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140241/Glueckliche-Teenager-sind-als-Erwachsene-kardiometabolisch-gesuender

 

Dt. Ärzteblatt Januar 2023  Tiefe Meditation verändert Blut und Darmflora tibetischer Mönche positiv. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140294/Tiefe-Meditation-veraendert-Blut-und-Darmflora-tibetischer-Moenche

 


 

 

 

HILFEn

Hilfe für gestresste und traumatisierte Helfer: PSU Akut e.V. Helpline

Die HELPLINEbietet telefonische Beratung bei besonderen Belastungssituationen und schwerwiegenden Ereignissen. Die HELPLINE unterstützt Mitarbeiter*innen und Führungskräfte im Gesundheitswesen

 TT Transformations-Therapie Robert Betz: kostenfreies Online-Seminar : Wenn du nicht raus kannst, dann geh nach innen! -Wie wir wieder in unsere Mitte kommen und unser Immunsystem stärken: https://www.robert-betz-online-seminare.de/meine-seminare/wenn-du-nicht-raus-kannst/

Intensivmedizin: Besuche fördern die Genesung  Dtsch Arztebl 2021; 118(45): A-2112

Müller-Oerlinghausen et al. (2022): Berührungsmedizin – ein komplementärer therapeutischer Ansatz unter besonderer Berücksichtigung der Depressionsbehandlung. Deutsche Medizinische Wochenschrift, DOI: 10.1055/a-1687-2445

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