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Arbeitsmedizin

Arbeitsschutz im Internet - Netzwerkadressen

Internationale Einrichtungen

 International Occupational Medicine Society Collaborative (IOMSC) https://www.acoem.org/IOMSC.aspx

International Commission on Occupational Health http://www.icohweb.org/

Society of Occupational Medicine https://www.som.org.uk/ 

 

 

Staatliche Einrichtungen (Europäisch / National)

European Society for Environmental and Occupational Medicine (EOM) https://www.eomsociety.org/

OSHA = Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz https://osha.europa.eu

ECHA = European Chemicals Agency  https://echa.europa.eu/

ECDC = European Centre for Disease Prevention and Control https://www.ecdc.europa.eu/en

IRSST = Institut de recherche Robert-Sauvé en santé et en sécurité du travail https://www.irsst.qc.ca/en/

 

Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie - Portal  GDA  https://www.gda-portal.de  

Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben - Ausschuß für Mutterschutz: https://www.ausschuss-fuer-mutterschutz.de/start

Bundesministerium für Arbeit und Soziales Arbeitsschutz http://www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsschutz/inhalt.html

Bundesministerium der Justiz: Juris (Datenbank aller Bundesgesetze und -verordnungen) http://bundesrecht.juris.de/index.html

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) http://www.baua.de

BAuA - Ausschuß für Arbeitsmedizin AfAMed: https://www.baua.de/DE/Aufgaben/Geschaeftsfuehrung-von-Ausschuessen/AfAMed/Ausschuss-fuer-Arbeitsmedizin_node.html

RKI - Kommission Umweltmedizin und Environmental Public Health: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/UmweltKommission/umweltkommission_node.html

Helmholtz Munic Environmental Health Center am Helmholtz Zentrum München
Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt https://www.helmholtz-munich.de/environmental-health-center/index.html

Initiative Neue Qualität der Arbeit INQA http://www.inqa.de

Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) e.V. https://www.basi.de

Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) http://lasi.osha.de/& http://lasi-info.com

Amt für Arbeitsschutz - Hamburg https://www.hamburg.de/arbeitsschutz/

Arbeitsschutzportal NRW http://www.arbeitsschutz.nrw.de

KomNet – Kompetenznetz Arbeitsschutz NRW http://www.komnet.nrw.de

Bundesumweltamt - Info-Seite zur REACH-Verordnung (europäische Chemikalien-Verordnung)  http://www.reach-info.de/

Bayerisches Landesamt für Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin und Sicherheitstechnik http://www.lfas.bayern.deund  https://www.lgl.bayern.de/arbeitsschutz/arbeitsmedizin/index.htm

Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) https://www.hamburg.de/zfam/ | https://www.uke.de/kliniken-institute/institute/universit%C3%A4tsprofessur-f%C3%BCr-arbeitsmedizin/

 

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung DGUV http://dguv.de

DGUV Regelwerk: https://publikationen.dguv.de/dguv/

DGUV Tube: Arbeitsschutz Aufklärungsvideos https://www.tube.dguv.de/

Präventionsforum Plus Wissensplattform - gemeinsames Projekt DGUV-AUVA-CPE_PKB-SUVA https://www.praeventionsforum-plus.info

DGUV Einrichtungen:
Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) https://dguv.de/ifa/index.jsp  →  E-Paper von IFA/VDI  www.gefahrstoffe.de

Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG) https://dguv.de/iag/index.jsp

Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV - Institut der Ruhr-Universität Bochum (IPA)  https://dguv.de/ipa/index.jsp

DGUV Hochschule https://dguv.de/hochschule/index.jsp
DGUV Akademie Dresden https://dguv.de/akademie-dresden/index.jsp

BG Kliniken http://www.bg-kliniken.de/


Liste der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen http://www.dguv.de/de/Berufsgenossenschaften-Unfallkassen-Landesverbände/BGen/index.jsp

Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) // gesetzliche Unfallversicherung http://www.vbg.de

Bundesverband der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften (BLB) http://www.lsv.de

Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) http://www.svlfg.de/30-praevention/prv051_fachinfos_a_z/a/index.html

 


 

Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e. V. (DGAUM) http://www.dgaum.de

Deutsche Gesellschaft für experimentelle und klinische Pharmakologie und Toxikologie e.V. (DGPT) https://www.dgpt-online.de

Deutsche Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin DGesGM https://www.dgesgm.de/

Deutsche Rentenversicherung  - Kooperation zwischen Werks-und Betriebsärzten und der Deutschen Rentenversicherung Rheinland (WeB-Reha) https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Reha/Traeger/Rheinland/reha_projekte/web_reha/web_reha_detail.html

Verband deutscher Betriebs- und Werksärzte VDBW  http://www.vdbw.de  | AG Klimawandel des VDBW https://www.vdbw.de/der-vdbw/foren-und-arbeitsgruppen/ag-klimawandel

Informationsseite über das "Unternehmermodell Arztpraxen" der Ärztekammer Nordrhein:  https://www.aekno.de/aerzte/unternehmermodell-arztpraxen

Bundesverband freiberuflicher Sicherheitsingenieure e.V. BfSi, http://www.bfsi.de http://www.arbeitsschutz-portal.de

Verein Deutscher Ingenieure (>> VDI Richtlinien) https://www.vdi.de

VDSI - Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit e.V.    http://www.vdsi.de

 


 

Arbeitsschutz-Portal - Treffpunkt aller Sicherheitsverantwortlichen https://www.arbeitsschutz-portal.de

 

Allergieinformationsdienst  https://www.allergieinformationsdienst.de/

Allum - umweltmedizinisches Portal https://www.allum.de/

Arbeitsschutzfilm Mediathek: https://arbeitsschutzfilm.de

Berufsverband Niedergelassener Kardiologen BNK- Risiko Scores: http://www.scores.bnk.de/index.html

Forum Bio- und Gentechnologie  http://www.transgen.de

Gemeinsame Gefahrstoffdatenbank der für die staatliche Überwachung von Gefahrstoffen im Bereich Arbeitsschutz zuständigen Stellen aller Bundesländer: http://www.gefahrstoff-info.de

Joint British Societies recommendations on the prevention of Cardiovascular Disease (JBS3)  JBS3 risk calculator

Leibniz Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund IFADO   http://www.ifado.de 

Rechtsdepesche im Gesundheitswesen  http://www.rechtsdepesche.de/

Recht und Regeln im Arbeitsschutz https://regelrechtaktuell.de/

Robert-Koch-Institut http://www.rki.de

RKI - Kommission Umweltmedizin und Enviromental Public Health:  http://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/UmweltKommission

SOS International - globales Netzwerk im Bereich der medizinischen Assistance, Reisesicherheitsdienste und Präventionsprogramme für international tätige Unternehmen und Organisationen https://www.internationalsos.de/ueber-uns

Sozialgesetzbuch I-XIV und weitere Sozialgesetze (D) https://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________

"Kompendium Arbeitsmedizinhttp://kompendium-arbeitsmedizin.de

Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin DGAUM bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften AWMF  : https://www.awmf.org/fachgesellschaften/mitgliedsgesellschaften/visitenkarte/fg/deutsche-gesellschaft-fuer-arbeitsmedizin-und-umweltmedizin.html

ASU Arbeitsmedizin| Sozialmedizin | Umweltmedizin - Zeitschrift für medizinische Prävention: https://www.asu-arbeitsmedizin.com/

 

 

 

 

 

 

 

Betriebliche Gesundheitsförderung BGF

Einbindung gesundheitsfördernder Maßnahmen

- unter besonderer Beachtung gesundheitlicher Aspekte des Herz-Kreislauf-Systems –

in das betriebliche Gesundheitsmanagement BGM

(Betriebliche Gesundheitsförderung BGF)

In einer Phase des Lebens, die geprägt ist von ausgereifter Körperlichkeit und optimaler Leistungsfähigkeit, verbringt der Mensch einen großen Teil in bzw. auf der Arbeit.

Da in dieser Lebensphase wesentliche Weichen gestellt werden für die Gesamtgesundheit, die Anzahl, Häufigkeit und Schwere zukünftiger Erkrankungen und die (Über-) Lebensdauer, ist der Einfluß gesundheitsfördernder Maßnahmen auf der Arbeit durch Vorbild, Information, Motivation und praktische Anwendung so wirksam wie in kaum einer anderen Lebensphase,

abgesehen von den noch wichtigeren Aspekten der Prägung in der Kindheit.

Da in unserer Gesellschaft der größte Anteil aller lebensverkürzender und lebensbeendender Erkrankungen zu den Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems gehört (Herzinfarkt und Hirnschlag), ist der Einfluß gerade auf Herz-Kreislauf-gefährdende Aspekte des Lebens von größter individueller wie gesamtgesellschaftlicher Bedeutung.

Da das größte Gut eines Staates die Gesamtgesundheit seiner Bevölkerung ist, wurde schon vor langer Zeit die Verpflichtung der Arbeitgeber*, die (physische wie psychische) Gesundheit seiner Arbeitnehmer* zu schützen, im Arbeitsschutzgesetz(https://www.gesetze-im-internet.de/arbschg/) verankert.

Hier ist der Aspekt der Prävention, das Verhindern von Gefährdungen durch vorsorgliche Analyse der Arbeitssituation, durch Verhindern bzw. Minimierung von Gefahren durch technische, organisatorische und persönlich-individuelle Maßnahmen

vorrangig vor heilungsfördernden und in die Arbeit wieder eingliedernden Maßnahmen (Betriebliches Eingliederungs-Management BEM).

Dieser Teil der Arbeitgeber*-Für- und Vorsorge ist extrem detailliert gesetzlich geregelt.

Darüber hinaus gehende Maßnahmen mit Einflußnahme auf die Gesamt- bzw. insbesondere Herz-Kreislauf-Gesundheit (betriebliche Gesundheits-Förderung BGF) sind einerseits staatlich gewünscht und werden gefördert, andererseits jedoch nicht gesetzlich vorgeschrieben.

 

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

in Anlehnung an Giesert, 2012

Namen der drei Säulen

Arbeits- und Gesundheitsschutz (AUG)

Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

Ziele der Maßnahmen

Arbeitsgestaltung und Gefahrenprävention zur Verhütung von Unfällen bei der Arbeit und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren

Individuelles Verfahren zur Rückkehr an den Arbeitsplatz nach Langzeiterkrankung oder wiederholten längeren Fehlzeiten

Förderung und Erhalt von Gesundheit im Betrieb: Gesundheitsressourcen aufbauen und Belastungen abbauen

Für wen verpflichtend oder freiwillig

Gesetzlich verpflichtend für Arbeitgeber und Arbeitnehmer*innen

Gesetzlich verpflichtend für Arbeitgeber (BEM-Angebot), freiwillig für Beschäftigte (d.h. Beschäftigte können das Angebot annehmen oder ablehnen)

Freiwillig für Arbeitgeber und Arbeitnehmer*innen, aber für gesetzliche Krankenkassen verpflichtend

Gesetzliche Grundlage

ArbSchG §§ 3, 4, 6, 7

§ 167 Abs. 2 SGB IX

§ 20 Abs. 2 SGB V

Weitere: siehe  https://www.dnbgf.de/betriebliche-gesundheitsfoerderung/rechtsgrundlagen-bgf


Siehe auch: Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM): Arbeitsmedizinische Empfehlung - Ausschuss Arbeitsmedizin

https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/a462-arbeitsmedizinische-empfehlung-betriebliches-gesundheitsmanagement.pdf;jsessionid=79CA45CF271945BB376E54633D7529EB.delivery2-master?__blob=publicationFile&v=3


Betriebliche Gesundheitsförderung

die betriebliche Gesundheitsförderung ist nicht gesetzlich vorgeschrieben und daher eine freiwillige Arbeitgeberleistung. Das European Network for Workplace Health Promotion versteht unter betrieblicher Gesundheitsförderung „alle gemeinsamen Maßnahmen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz“. Die betriebliche Gesundheitsförderung umfasst alle systemischen Interventionen in privaten und öffentlichen Betrieben, durch die gesundheitsrelevante Belastungen gesenkt und Ressourcen vermehrt werden sollen. So können gesundheitsförderliche Effekte durch aufeinander bezogene Veränderungen der Ergonomie, der Organisation, des Sozialklimas und des individuellen Verhaltens erzielt werden (vgl. Hartung et al., 2022). 

> Deutsches Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung DNBGFhttps://www.dnbgf.de/home

Die Rolle der Krankenkassen

Die Betriebliche Gesundheitsförderung ist im Präventionsgesetz als Aufgabe der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) seit 2015 festgelegt (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/gesetze-und-verordnungen/detail/praevg.html ). Es stärkt die Betriebliche Gesundheitsförderung als Aufgabe der GKV. Dabei fördern insbesondere die Krankenkassen die Ermittlung betriebs- oder branchenspezifischer Bedarfe der Mitarbeiter, um so passgenaue Angebote wie Seminare, Workshops oder Kurse für die Verbesserung der Beschäftigtengesundheit machen zu können. Die Richtlinien zur Umsetzung sind im GKV-Leitfaden Prävention beschrieben.

> GKV-Leitfaden Prävention

(https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/praevention_selbsthilfe_beratung/praevention_und_bgf/leitfaden_praevention/leitfaden_praevention.jsp)

Der GKV-Spitzenverband hat aufgrund der Vorgaben des neuen Präventionsgesetzes auch den Leitfaden Prävention der GKV aktualisiert und im Jahr 2019 publiziert. Darin legt der GKV-Spitzenverband die inhaltlichen Handlungsfelder und qualitativen Kriterien für die Leistungen der Krankenkassen in der Primärprävention und der Betrieblichen Gesundheitsförderung fest. Die Krankenkassen dürfen nur Maßnahmen fördern, die dem Leitfaden entsprechen. 

Zentrales Anliegen ist es, ein qualitätsgesichertes Angebot zu gewährleisten: Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung müssen immer exakt auf die Bedürfnisse im Unternehmen zugeschnitten sein. Welche Maßnahmen empfehlenswert oder notwendig sind, wird vorher mithilfe detaillierter Analysen ermittelt. 

Bei der Planung und Umsetzung der Maßnahmen gilt: Erfolgreiche BGF umfasst gleichzeitig gesundheitsgerechtes Verhalten und gesunde Arbeitsbedingungen. Anders gesagt: Verhaltens- und Verhältnisprävention. Aufgabe der Krankenkassen ist es, sowohl einen gesundheitsförderlichen Arbeits- und Lebensstil zu fördern, als auch eine gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung zu unterstützen. Ebenso soll eine überbetriebliche Vernetzung und Beratung etabliert werden.

Neufassung 2022 mit Ergänzungen zum Klimaschutz

Der Leitfaden wird kontinuierlich verbessert. Im jüngsten Update, der Neufassung von Ende 2022, sind Aspekte des Umweltschutzes und des Klimawandels ergänzt. Begründet wird dies mit dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, die maßgeblich zur menschlichen Gesundheit beitragen. Entsprechend sollen GKV-Leistungen der Gesundheitsförderung und Prävention mittelbar auch dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen zugutekommen.

Insbesondere wurden folgende Punkte erweitert:

Gesunde Ernährung und Bewegung: Bei den Kriterien für Leistungen zur individuellen verhaltensbezogenen Prävention wird auf die positiven Gesundheits- und Umwelt- beziehungsweise Klimaeffekte gesunder Ernährung und körperlicher Aktivität eingegangen (sogenannte Co-Benefits).

Klimafreundliche Gemeinschaftsverpflegung und Mobilität: Anregungen für eine Mitwirkung von Krankenkassen an der zugleich gesundheitsförderlichen und klimafreundlichen Ausrichtung der Gemeinschaftsverpflegung und Mobilität ergänzen die betriebliche und lebensweltbezogene Gesundheitsförderung und Prävention.

Gesundheitsrisiko Klimawandel für Kommunen: Ein Kapitel zur Prävention klimawandelbedingter Gesundheitsrisiken in Kommunen ist neu. Krankenkassen erhalten damit erweiterte Handlungsmöglichkeiten zur Unterstützung insbesondere der kommunal Verantwortlichen zu gesundheitlich relevanten Aspekten des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. 

Regionale BGF-Koordinierungsstellen    https://www.bgf-koordinierungsstelle.de/   

Die regionalen BGF-Koordinierungsstellen sind ein gemeinsames Angebot der gesetzlichen Krankenkassen (GKV). Übergeordnetes Ziel ist es, interessierten Unternehmen einen einfachen Zugang zu BGF-Ansprechpartnern zu ermöglichen.

 


BGF und BGM in der Praxis umsetzen

(https://www.aok.de/fk/betriebliche-gesundheit/grundlagen/betriebliche-gesundheitsfoerderung/bgf-und-bgm-in-der-praxis-umsetzen/)

Hat sich ein Unternehmen entschieden, Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung im eigenen Betrieb umzusetzen, bietet die AOK handfeste Unterstützung bei der Umsetzung an. Die Gesundheitskasse begleitet Unternehmen Schritt für Schritt bei diesem Prozess.

Steuerliche Förderung von BGF-Maßnahmen

(https://www.aok.de/fk/betriebliche-gesundheit/grundlagen/betriebliche-gesundheitsfoerderung/steuerliche-foerderung-von-bgf-massnahmen/)

Um Arbeitgeber zu motivieren, mehr für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu tun, hat der Gesetzgeber steuerliche Freibeträge nach § 3 Nr. 34 Einkommenssteuergesetz (EStG) vorgesehen. Der steuerfreie Höchstbetrag beträgt seit 1. Januar 2020 600 Euro pro Mitarbeiter im Jahr. Dazu hat das Bundesfinanzministerium am 20. April 2021 eine Umsetzungshilfe zur steuerlichen Anerkennung von Arbeitgeberleistungen zur individuellen verhaltensbezogenen Prävention und betrieblichen Gesundheitsförderung veröffentlicht. Auch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) stellt zu allen steuerlichen Vorteilen die relevanten Rechtsgrundlagen auf einer Internetseite vor.

Das bedeutet konkret: Arbeitgeber können pro Beschäftigten und Jahr bis zu 600 Euro für Maßnahmen zur sogenannten verhaltensbezogenen Prävention (zum Beispiel Rückenschule, Yogakurs, Rauchentwöhnung) und zur Betrieblichen Gesundheit ausgeben, ohne dass die Beschäftigten diese Zuwendungen als geldwerten Vorteil versteuern müssen. Auch zur Sozialversicherung sind die Ausgaben beitragsfrei. Die Leistungen des Arbeitgebers müssen allerdings zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn erbracht werden. Der Betrag von 600 Euro ist ein Freibetrag, keine Freigrenze. Überschreitet die Leistung des Arbeitgebers also den Betrag von 600 Euro, so ist lediglich der übersteigende Betrag steuer- und sozialversicherungspflichtig.

Verhaltensbezogene Präventionsmaßnahmen: Zertifizierung notwendig

Grundsätzlich gilt die Steuerfreiheit nur für zertifizierte Leistungen zur individuellen verhaltensbezogenen Prävention.

Zertifizierung bedeutet: Anbieter von Präventionskursen und -maßnahmen lassen ihre Leistungen im Rahmen einer Kooperationsgemeinschaft über die „Zentrale Prüfstelle Prävention" des Dienstleistungsunternehmens „Team Gesundheit GmbH“ prüfen und zertifizieren.Rund 260.000 Präventionskurse wurden seit 2018 so geprüft. Ein aktuelles Zertifikat ist Voraussetzung dafür, dass die Krankenkassen einen Zuschuss zu den Teilnahmegebühren an die Versicherten zahlt. Ein Kurs erhält eine Zertifizierungsnummer, die auf der Teilnahmebescheinigung aufgedruckt wird. Eine Übersicht der Kurse ist auf den Internetseiten der Krankenkasse oder in der Übersicht des GKV-Spitzenverbands zu finden.

Für eine steuerfreie Bezuschussung durch den Arbeitgeber ist es wichtig, dass die Teilnahmebescheinigung zu den Lohnunterlagen genommen wird. Die Bezuschussung ist lediglich steuerfrei für den vom Arbeitnehmer zu tragenden Teil, also nach Abzug des von der Krankenkasse auch bereits geleisteten Anteils.

Zertifizierte Präventionskurse auf Veranlassung des Arbeitgebers

Auch für Leistungen, die der Arbeitgeber selbst zur individuellen verhaltensbezogenen Prävention anbietet, kommt die Steuerbefreiung in Betracht, sofern der Kurs eine entsprechende Zertifizierung hat. Auch hier ist wichtig, dass die Teilnahmebescheinigung mit dem Zertifizierungsvermerk zu den Lohn- und Gehaltsunterlagen genommen wird.

Nicht zertifizierte Präventionskurse des Arbeitgebers

Für im Auftrag des Arbeitgebers im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung erbrachte Präventionskurse besteht mangels Beteiligung der gesetzlichen Krankenkassen keine Zertifizierungsmöglichkeit. Trotzdem sind auch solche Kurse von der Steuerfreiheit erfasst, wenn  

die Leistungen Bestandteil eines betrieblichen Gesundheitsförderungsprozesses sind und entsprechend von den Krankenkassen bezuschusst werden

oder

die alleine vom Arbeitgeber für seine Beschäftigten beauftragten nicht zertifizierten Präventionskurse hinsichtlich Qualität, Zweckbindung und Zielgerichtetheit den Anforderungen für eine Zertifizierung entsprechen. Das ist immer der Fall, wenn ein Konzept eines bereits zertifizierten Kurses Verwendung Anwendung findet. 

Der Nachweis zum genutzten Kurskonzept ist zu den Lohnunterlagen zu nehmen.

Zuschuss bei Arbeitgeberwechsel und Mehrfachbeschäftigung

Der Arbeitnehmer kann bei einem Arbeitgeberwechsel den Freibetrag von 600 Euro zweifach pro Jahr in Anspruch nehmen. Auch bei Mehrfachbeschäftigten steht der Freibetrag dem Arbeitnehmer je Arbeitgeber in voller Höhe zu.

Förderung durch die AOK

Unternehmen, die ihre Beschäftigten mit Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung unterstützen möchten, wenden sich am besten in einem ersten Schritt an die AOK. Die Unterstützung der AOK zur Betrieblichen Gesundheitsförderung kann in persönlicher, sachlicher oder finanzieller Form erfolgen. Wichtig für Betriebe: Eine nachträgliche Finanzierung oder Förderung von Maßnahmen durch die AOK ist nicht möglich (keine Abtretungserklärungen). Betriebe sollten die Förderung daher stets vor dem Beginn einer Maßnahme beantragen.


Die Rolle der Betriebsärzte*

Die Krankenkassen oder ihre Verbände können in Ergänzung zur vertragsärztlichen Versorgung und unter Berücksichtigung der Richtlinien nach § 25 Absatz 4 Satz 2 mit geeigneten Fachärzten für Arbeitsmedizin oder den über die Zusatzbezeichnung „Betriebsmedizin“ verfügenden Ärzten oder deren Gemeinschaften Verträge über die Durchführung von Gesundheitsuntersuchungen nach § 25 Absatz 1, über Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung, über Präventionsempfehlungen, Empfehlungen medizinischer Vorsorgeleistungen und über die Heilmittelversorgung schließen, soweit diese in Ergänzung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge erbracht werden.

Sozialgesetzbuch (SGB) Fünftes Buch (V) - Gesetzliche Krankenversicherung - (Artikel 1 des Gesetzes v. 20. Dezember 1988, BGBl. I S. 2477) § 132f Versorgung durch Betriebsärzte https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__132f.html

 

Das - neue - Service Portal der DGUV - Frühjahr 2023 - Vieles ist jetzt online möglich

 

das neue Serviceportal der gesetzlichen Unfallversicherung

 

Von der Anmeldung bis zur Unfallmeldung – hier erledigen Sie verschiedene Anliegen bequem online. Sie haben auch die Möglichkeit, Ihre Belege digital einzureichen oder Ihren Unfallversicherungsträger zu kontaktieren. Mit einer Registrierung über das Nutzerkonto Bund (für Versicherte) oder über „Mein Unternehmenskonto“ auf Basis von ELSTER (für Unternehmen), können Sie zudem in Ihrem digitalen Postfach Bescheide empfangen und hinterlegte Daten für verschiedene Behördenkontakte nutzen.

Menu Bereiche

weitere Menu Bereiche

> Unternehmen an - und abmelden

> Anmeldung von Privathaushalten

> Unfall melden

> Berufskrankheit - Verdacht melden

> Berufskrankheit - Vorbeugende Maßnahmen

> Unbedenklichkeitsbescheinigung

> Freiwillige Versicherung

> Auslandsversicherung

> Unfallrente

> Erstattung von Hilfsmittel

> Kraftfahrzeughilfe

> Haushaltshilfe und Kinderbetreuungskosten

> Leistungen für Ersthelfende

> Mitteilung an den Unfallversicherungsträger

> Auskunft über amtliche Daten

> Auskunft über persönliche Daten

> zum Service Portal https://serviceportal-uv.dguv.de/

 

Der GB Psych Kompass - Instrumente zur Erhebung der psychischen Belastung in der Gefährdungsbeurteilung

GB-Psych Kompass - Instrumente zur Erhebung der psychischen Belastung in der Gefährdungsbeurteilung


Das Online-Tool GB-Psych Kompass des Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) (Hamburg)

https://www.hamburg.de/gb-psych-kompass/

gibt eine Übersicht von zielgerichteten und geprüften Instrumenten zur Erhebung der psychischen Belastung im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung. Der GB-Psych Kompass erleichtert die Suche und Auswahl geeigneter Erhebungsinstrumente für Ihr Unternehmen: individuell nach Branche, Anzahl der Beschäftigten und Kosten.

Das Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) möchte betriebliche Akteurinnen und Akteure bei der Ermittlung von Gefährdungen durch psychische Belastung am Arbeitsplatz unterstützen. Dazu wurde das kostenfreie Online-Tool „GB-Psych Kompass“ im ZfAMentwickelt und implementiert, das eine Übersicht von geprüften Instrumenten zur Erhebung der psychischen Belastung im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung bietet.

Informationen zum GB-Psych Kompass

 

 

Siehe auch

Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie | GDA - Arbeitsprogramm Psyche

https://www.gda-psyche.de/

Kompetenznetz Einsamkeit KNE

https://kompetenznetz-einsamkeit.de/

 

 

DGUV Psychotherapeuten Verfahren - Kölner Modell / psychologisches Unfallmanagement

 

Die Helfer-Berufe erleben berufsbedingt lebensbedrohende und beendende Ereignisse. In letzter Zeit sind sie auch selbst zunehmend seelischen wie körperlichen Übergrifflichkeiten und Verletzungen ausgesetzt. Beides kann tiefgreifende und langanhaltende Störungen verursachen  - eine posttraumatische Belastungsstörung.

Ein frühzeitiges Management solcher Traumatisierungen kann die Belastungen auffangen helfen und das Risiko der Entwicklung einer posttraumatischen  Belastung verringern bzw. sie verhindern.

Das Problem ist in Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz bekannt und ausgehend von einem Konzept der Kölner Verkehrsbetriebe (Kölner Modell) hat die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung ein Psychotherapeutenverfahren entwickelt, was Betroffenen schnelle Hilfe zukommen lassen kann.

→ zum DGUV "Psychotherapeutenverfahren"  

https://www.dguv.de/landesverbaende/de/med_reha/psychotherapeuten/index.jsp

Ansprechpartner für nähere Informationen zum Psychotherapeutenverfahren ist der regional zuständige Landesverband.

Suche nach Psychotherapeuten starten

 

→ zum usprünglichen "Kölner Modell" - Psychologisches Unfallmanagement 

https://www.unfallnachsorge.de/o3_unfallmanagement_koelner_model.php

 

 

mehr Informationen

Neurologen und Psychiater im Netz - Was ist eine postraumatische Belastungsstörung PTBS https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/posttraumatische-belastungsstoerung-ptbs/

ADAC Stiftung  - Konzept zur Verhütung von gewalttätigen Übergriffen gegen Einsatzkräfte  https://stiftung.adac.de/helfer-sind-tabu/ 

Verein Helfer sind tabu   https://www.helfersindtabu.de/

DGUV #GewaltAngehen https://www.dguv.de/gewalt-angehen/index.jsp  |  https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/pressearchiv/2023/quartal_4/details_4_603520.jsp

 Dt.Ärzteblatt 19.1.2024 Zahl der Gewaltdelikte in Krankenhäusern gestiegen https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/148767/Zahl-der-Gewaltdelikte-in-Krankenhaeusern-gestiegen

haufe Beitrag "Wiedereingliederung nach psychischen Krisen - 4 Phasen Modell" https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/wiedereingliederung-in-den-betrieb-nach-psychischen-krisen_94_614190.html  Originalbeitrag: Ute B. Schröder, Ralf Stegmann, Uta Wegewitz: Return to Work nach psychischen Krisen: Das Vier-Phasen-Modell der Wiedereingliederung, in: ASU. Zeitschrift für medizinische Prävention, 9/2023.  - https://www.asu-arbeitsmedizin.com/wissenschaft/eine-vertiefende-eroerterung-von-erkenntnissen-aus-zwei-studien-return-work-nach

 

 

Fluchtwege und Notausgänge - Änderung der Technischen Regeln / Herbst 2023

Fluchtwege und Notausgänge - Änderung der Technischen Regeln

Der Ausschuss für Arbeitsstätten (ASTA) hat 2022 die Technischen Regel „Fluchtwege und Notausgänge" (ASR 2.3) sowie die ASR A3.4/7 „Sicherheitsbeleuchtung, optische Sicherheitsleitsysteme" überarbeitet und an den Stand der Technik angepasst. Zudem wurde die ASR A3.4„Beleuchtung" infolge der 2016 aktualisierten Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) in Bezug auf die geänderte Definition des Begriffs „Arbeitsplatz" (seitdem ohne zeitliche Begrenzung) angepasst. Die ASR A1.3„Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung" wurde infolge der Überarbeitung der ASR A2.3 und ASR A3.4/7 formal bezüglich lichttechnischer Anforderungen an langnachleuchtende Sicherheitszeichen und Anforderungen an die Gestaltung des Flucht- und Rettungsplanes ergänzt, zudem wurden neue Rettungszeichen eingefügt.

Rettungszeichen und adaptive Technologie

Bei den Rettungszeichen, welche die Fluchtwege aus den Gebäuden aufzeigen, wird zunehmend die „adaptive Technologie*“ angewendet. Der Hintergrund: Feste Fluchtwege mit statischen Rettungszeichenleuchten sind unflexibel gegenüber sich ändernden Umständen. Personen im Gebäude können so versehentlich in Richtung der Gefahr geführt werden. Mittels adaptiver Technologien können die Rettungszeichen die angezeigte Richtung je nach Gefahrenlage dynamisch ändern und so den Erfolg und die Flexibilität der Evakuierungsmaßnahmen deutlich verbessern.

Quelle: https://www.haufe.de/arbeitsschutz/sicherheit/der-stand-der-technik-bei-der-notfallbeleuchtung_96_601618.html

* Beispiel: EATON https://www.eaton.com/de/de-de/catalog/emergency-lighting/central-battery-system-guideled-adaptive.html  | INOTEC-Licht Leitfaden Dynamische Fluchtweglenkung https://www.inotec-licht.de/unternehmen/aktuelles/leitfaden-brandschutz-der/

 

BAUA (18.3.2022) Gemeinsame Bekannt­machung der Neufassung, Änderung und Aufhebung von ASR zum Themen­komplex Flucht- und Verkehrs­wege: https://www.baua.de/DE/Angebote/Regelwerk/ASR/Flucht-und-Verkehrswege.html

 

 

 

Grundlegendes zum Arbeitsschutz in der Gefäßmedizin

Zusammenfassender Vortrag zum Thema Arbeitsschutz in Gefäßpraxen bei der Sitzung der AGA auf der Jahrestagung der DGP 2018 in Bielefeld:

Arbeitsschutz in Gefäßpraxen

-Referent:  Dr. Georg Gallenkemper, Sprecher der AGA  - Download Vortrag

....

Im Deutschen Ärzteblatt wurde die Bedeutung des Arbeitsschutzes auch unter rechtlichen Aspekten herausgestellt : Arbeitsschutz in Arztpraxen: Unterschätztes Risiko. Dtsch Ärztebl 2010; 107(38): [19] http://www.aerzteblatt.de/archiv/78447

Die zuständige Berufsgenossenschaft für die Gefäßmedizin ist die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) https://www.bgw-online.de . Viele Informationen und Hilfen finden sich schon auf ihrer Internetseite.

Es gibt Arbeitsschutzmanagement-systeme, die viele bis alle Aspekte des Arbeitschutzes inkludieren wie auditor plus http://www.hnc- datentechnik.de/42/AUDITOR_plus.htm, eplas http://www.eplas.net/de, presys www.presys.de oder z.B. samas saftey http://www.samas.de/safety.html.

Zentraler Punkt des Arbeitsschutzes ist die sogenannte Gefährdungsbeurteilung. Wichtige Informationen und Hilfen finden sich unter www.gefaehrdungsbeurteilung.de Ein Beispiel für eine einfache vorgefertigte Gefährdungsbeurteilung für Gefäßpraxen findet sich unter http://bgw-partner.de/mediapool/88/885728/data/Arztpraxis.pdf

Im Heft 33-34 des Deutschen Ärzteblattes im August 2017 erschien ein Artikel zu Arbeitsschutz in der Arztpraxis, der auf die Notwendigkeit der Gefährdungsbeurteilung als conditio sine qua non für jeden Praxisinhaber hinweist. https://www.aerzteblatt.de/archiv/192977/Arbeitsschutz-in-der-Arztpraxis-Gesundheitsgefahren-bannen

Zum Thema Gefährdungsbeurteilung hat der Ausschuss für Arbeitsstätten der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA – http://www.baua.dedie neue Technische Regel für Arbeitsstätten ASR V3 - Gefährdungsbeurteilung  https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/ASR/ASR-V3.html herausgegeben, in der alle wichtigen Punkte der Gefährdungsbeurteilung beschrieben werden. Seit 2021 → Handbuch Gefährdungsbeurteilungder BAuA

Welche Hilfsangebote die für die Arztpraxen und Krankenhäuser zuständige Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege https://www.bgw-online.de ihren Versicherten auch bei der Erstellung der Gefährdungsbeurteilung macht, findet sich in der Broschüre „BGW kompakt – Angebote, Informationen, Leistungen für Unternehmer in der Humanmedizin“ (http://daebl.de/TN89). Die BGW hat zudem ein Online-Portal zum Thema Gefährdungsbeurteilung eingerichtet: https://www.bgw-online.de/DE/Arbeitssicherheit-Gesundheitsschutz/Gefaehrdungsbeurteilung/Gefaehrdungsbeurteilung_node.html


Die Kassenärztliche Bundesvereinigung KBV stellt in diesem Zusammenhang zum Schutz ihrer Mitglieder eine Broschüre mit dem Titel „Überwachungen und Begehungen von Arztpraxen durch Behörden Informationen zu gesetzlichen Grundlagen und Checklisten“ zur Verfügung: http://www.kbv.de/media/sp/Broschuere_Begehungen.pdf

Die wichtigsten Gesetze und Verordnungen im Arbeitsschutz sind dasArbeitsschutzgesetz, Arbeitssicherheitsgesetz, Betriebssicherheitsverordnung, Arbeitsstättenverordnung und die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge; aktuelle Versionen finden sich auf: https://www.gesetze-im-internet.de/

Detailliertere Informationen über die wesentlichen Elemente des Arbeitsschutzes finden sich in den Technischen Regeln zum Arbeitsschutz der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA: https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Technischer-Arbeitsschutz/Technischer-Arbeitsschutz_node.html     und  http://www.baua.de/de/Themen-von-A-Z/Arbeitsstaetten/ASR/ASR.html

Einen Check der eigenen Arbeitsschutz-Organisation hat die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie GDA online gestellt: http://www.gda-orgacheck.de   und   http://www.gda-portal.de/DE/Aufsichtshandeln/Gefaehrdungsbeurteilung/Gefaehrdungsbeurteilung_node.html

 

Informationsseite über das "Unternehmermodell Arztpraxen" der Ärztekammer Nordrhein:  https://www.aekno.de/aerzte/unternehmermodell-arztpraxen

 

Wie teuer ein Verstoß gegen Gesetze und Vorschriften werden kann, findet sich im in den jeweiligenBußgeldkatalogenhttp://bussgeld.org/arbeitsschutz/

 Weitere Hilfen zu Einzelheiten des Arbeitsschutzes finden sich unter https://www.aekno.de/page.asp?pageID=8550 und http://downloadcenter.bgrci.de/shop/gefb/uebergreifend.

 Ein "Kompendium Arbeitsschutz" hat die BGHW online zur Verfügung gestellt: https://kompendium.bghw.de/

Informationen zur Reduktion der Strahlenbelastung bei Gefäßinterventionen

 

 

KÄLTE - Maßnahmen bei arbeitsbedingter Kälte-Einwirkung

KÄLTE

 

aus aktuellem Anlass (Energiespar-Verordnung mit Absenkung der Mindestentemperatur in Arbeitsstätten) und der anstehenden kalten Jahreszeit finden sich hier Hinweise zum Umgang mit dem Thema "Kälte am Arbeitsplatz".

Nach der Definition der Physik und der Thermodynamik gibt es keine Kälte, sondern nur Wärme. Das Verständnis von „Kälte“ als Gegenteil/Abwesenheit von Wärme hat dennoch Eingang in die technische Fachsprache gefunden. Auch in der Fachsprache wird der Begriff aber zumeist unscharf und uneinheitlich verwendet; es kann damit sowohl die übertragene Wärmemenge oder der Wärmestrom als auch die Kühltemperatur oder die Temperaturdifferenz zur Umgebung gemeint sein (WIKIPEDIA).

Wo Kälte in der Arbeitsumgebung herrscht, existiert folglich auch der Verlust von Wärme des arbeitenden Menschen. Das kann wohltuend sein, wenn der Mensch Wärme angeben muß, um seine Körper(Kern)temperatur stabil halten zu können, oder unangenehm, wenn der Mensch zum Erhalt seiner Körper(Kern)temperatur Wärmeenergie erzeugen muß. Gefährlich bis lebensbedrohlich wird es für ihn, wenn die innere Wärmeproduktion die Körper(Kern)temperatur nicht stabil halten kann

(https://gallenkemper.de/neuigkeiten/neuigkeiten-2017-05-sommer-thema-arbeit-in-waerme-und-hitze-bedeutung-des-kreislaufes.html ).

Grenzwerte KKT           Körperkerntemperatur

Folgen

44-45°C

100% Mortalität

42,5°C

50% Mortalität

ab 41°C

Hitzschlag, beginnende Eiweißdenaturierung

bis 40°C

möglich bei schwerer körperlicher Belastung

ab 38°C

Fieber; zunehmendes Kreislaufversagen, Hitzekollaps

~ 37°C

normale KKT

zirkadiane Änderung ±0,5°C

< 35°C

Hypothermie, Bewusstseinsstörung

<33°C

Stoffwechselreduktion

<30°C

endet Kältezittern … Poikolithermie

Ventrikuläre Extrasystolien jederzeit möglich

<27°C

Bewegungsunfähigkeit

<25°

Tod durch unzureichende Atmung

 

Unabhängig davon kann lokal einwirkende Kälte lokal begrenzte Gewebschäden beim arbeitenden Menschen erzeugen (Erfrierung).

Kälte als Gefahr für Gesundheit und Leben eines arbeitenden Menschen bedingt ihre Beachtung in der Gefährdungsbeurteilung des Arbeitgebers.

 

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA verweist im Zusammenhang mit Gefährdungen durch Kälte auf folgende

Vorschriften, Regelwerke, Literatur,  Gesetze, Verordnungen

www.gesetze-im-internet.de; https://eur-lex.europa.eu/homepage.html

  • Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)

  • Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV)

  • PSA-Benutzungsverordnung (PSA-BV)

Technische Regelwerke zu den Arbeitsschutzverordnungen

www.baua.de

  • ASR A3.5: Raumtemperatur

  • ASR A3.6: Lüftung

Vorschriften der Unfallversicherungsträger

www.dguv.de/de/praevention/vorschriften_regeln

Weitere Regeln der Technik

www.beuth.de

  • DIN EN 342: Schutzkleidung - Kleidungssysteme und Kleidungsstücke zum Schutz gegen Kälte

  • DIN 33403-5: Klima am Arbeitsplatz und in der Arbeitsumgebung: Ergonomische Gestaltung von Kältearbeitsplätzen

  • DIN EN 340: Schutzkleidung: Allgemeine Anforderungen

  • DIN EN ISO 7726: Umgebungsklima - Instrumente zur Messung physikalischer Größen

  • DIN EN ISO 9886: Ergonomie – Ermittlung der thermischen Beanspruchung durch physiologische Messungen

  • DIN SPEC 33428 (ehemals DIN-Fachbericht 128): Klima am Arbeitsplatz und in der Arbeitsumgebung - Grundlagen zur Klimaermittlung

  • DIN EN ISO 9920: Ergonomie der thermischen Umgebung - Abschätzung der Wärmeisolation und des Verdunstungswiderstandes einer Bekleidungskombination

  • DIN EN ISO 11079: Ergonomie der thermischen Umgebung - Bestimmung und Interpretation der Kältebelastung bei Verwendung der erforderlichen Isolation der Bekleidung (IREQ) und lokalen Kühlwirkungen

  • DIN EN ISO 15743: Ergonomie der thermischen Umgebung - Arbeitsplätze in der Kälte - Risikobewertung und Management

Literatur

Unter dem Punkt

Arbeitsschutzmaßnahmen und Wirksamkeitskontrolle – findet sich in Bezug auf Kälte-Einwirkung

Folgendes:

Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf Arbeitsplätze in technisch gekühlten Räumen, wie z. B. Kühlräume, Tiefkühllager oder Frischeräume in der Lebensmittelindustrie. Arbeitsplätze im Freien müssen gesondert betrachtet werden, da hier zusätzliche Einflüsse hinzukommen, insbesondere durch die witterungsbedingte Belastung wie Wind und Niederschläge. Praktische Hinweise für Arbeitsplätze im Freien bei Kälte sind in der Norm DIN EN ISO 15743 "Ergonomie der thermischen Umgebung - Arbeitsplätze in der Kälte - Risikobewertung und Management" zu finden, z. B. bezüglich Arbeitsplanung, technischer Schutzmaßnahmen, Schutzkleidung, Schulung und beruflicher Gesundheitsfürsorge.

Maßnahmen zur Reduzierung der Kältebelastung

Maßnahmen zur Reduzierung der Kältebeanspruchung der Beschäftigten können sein:

  • Kältebelastung reduzieren

    Die Lufttemperatur ist die grundlegende und wichtigste Belastungsgröße und sollte nicht niedriger als technologisch erforderlich sein.
  • Zugluft vermeiden

    Die Luftgeschwindigkeit ist möglichst gering zu halten. DIN 33403-5 empfiehlt für vorwiegend sitzende oder stehende Tätigkeiten eine mittlere Luftgeschwindigkeit von < 0,20 ± 0,10 m/s.
  • Wärmestrahler einsetzen

Arbeitsschutzmaßnahmen bei häufig wechselnden Klimabelastungen

  • häufig wechselnde Klimabelastung zwischen den Kältebereichen sowie zwischen Kältebereich und Außenklima einschränken, z. B. durch

    • überbaute Rampen mit möglichst klimadichtem Abschluss an Lastkraftwagen
    • beheizbare Fahrerkabinen (Gabelstapler)
    • Einrichtung von Zwischenlagerräumen
    • Arbeitsteilung zwischen den Klimabereichen
  • persönliche Schutzausrüstung (PSA) verwenden

  • Die Bekleidung ist an die jeweiligen Arbeits- und Klimabedingungen anzupassen, eventuell ist beheizbare Kälteschutzkleidung zur Verfügung zu stellen,

  • siehe Anlage 3: Beispiele für Isolationswerte verschiedener Bekleidungen (trocken).

  • Aufwärmzeitenbeachten nach DIN 33403-5 empfohlene Kälteexpositions- und Aufwärmzeiten möglichst einhalten (siehe Tabelle 7.1-4).

Tabelle 7.1-4Kälteexpositions- und Aufwärmzeiten nach DIN 33403-5

Kältebereich

Lufttemperatur ta(°C)

Maximale, ununterbrochene Kälteexpositionszeit
(min)

Empfohlene Aufwärmzeit
in % zur Kälteexpositionszeit

Empfohlene Aufwärmzeit (gerundete Werte)
(min)

I

von +15 bis +10

150

5

10

II

unter +10 bis - 5

150

5

10

III

unter -5 bis -18

90

20

15

IV

unter -18 bis -30

90

30

30

V

unter -30

60

100

60

  • Bedingungen in Pausenräumen

    • Aufwärm- und Umkleideräume einrichten (Anhang 4.1 und 4.2 ArbStättV)
    • Raumtemperatur muss mindestens +21 °C betragen, Räume sollen trocken und zugluftfrei sein
    • eventuell Einrichtungen zur Wiedererwärmung der Hände und Füße vorsehen (Warmluftgeräte, Wärmeplatten)
  • Kleidung trocknen/Trockenschränke vorsehen

    • Möglichkeit schaffen, Kälteschutzkleidung abzulegen und zu trocknen
    • für die Arbeit in den Kältebereichen III und IV sollten Einrichtungen zur Trocknung (Trockenschränke) und Erwärmung der Kleidung, Stiefel und Handschuhe vorsehen werden.
  • Kontaktkälte

    Kontaktkälte ist möglichst zu vermeiden (siehe "Kalte Medien")
  • arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen

    Beschäftigte, die bei Temperaturen unter -25 °C arbeiten, sind gemäß Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen zu unterziehen (Pflichtvorsorge). Derzeit gibt es kein dies konkretisierendes Dokument, da die BGI 504-21 "Auswahlkriterien für die spezielle arbeitsmedizinische Vorsorge nach dem Berufsgenossenschaftlichen Grundsatz G 21 Kältearbeiten" zurückgezogen wurde.

 

Die Maßnahmen zur Abwehr bzw. Abmilderung der Gefährdung durch Kälte orientieren sich an dem STOP Prinzip:

S – Substitution  T – Technische Maßnahmen O - Organisatorische Maßnahmen  P – Persönliche Schutzausrüstung

 

SUBSTITUTION

Ersatz der Arbeit in Kälte durch eine andere Arbeit, in der Kälte-Einfluß fehlt.

 

TECHNISCHE MASSNAHMEN

Schutz des Arbeitsbereiches vor Kälteeinwirkung durch bauliche Maßnahmen wie Schutzgehäuse um die Arbeitsstätte.

 

ORGANISATORISCHE MASSNAHMEN

Verkürzung der Arbeitszeit in Kälte z.B. durch Pausen in Wärme (s.o. Tabelle 7.1.4.). Verringerung der Auskühlung infolge Immobilisierung (z.B. Büroarbeit) durch Mobilisierung.

 

PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG

In Ergänzung oder als schlechtere Alternative zu den vorangehenden Maßnahmen (STO) kann der Wärmeverlust des Körpers durch Schutzkleidung verringert werden. Da die thermische Situation des Körpers vom Ort am bzw. im Körper individuell unterschiedlich ist und sich auch im Zeitverlauf ändert, sie zudem variablen inneren und äußeren Einflüssen ausgesetzt ist (> Körpertemperatur), sind Schutzkleidungen, die sich diesen Veränderungen anpassen können (>Zwiebelschalenprinzip) von Vorteil gegenüber nicht veränderlichen Maßnahmen.

Die Anforderungen an Kälteschutzkleidung sind in der DIN EN 342: „Schutzkleidung - Kleidungssysteme und Kleidungsstücke zum Schutz gegen Kälte“ bzw. der DIN EN ISO 15743 "Ergonomie der thermischen Umgebung - Arbeitsplätze in der Kälte - Risikobewertung und Management" geregelt.

 

ERHÖHTE GEFÄHRDUNG bei

 

Erkrankungen der peripheren Gefäße / der Mikrozirkulation bedingen auch eine erhöhte Gefährdung durch Kälteeinwirkung

 

zahlreiche Erkrankungen sind mit einer erhöhten Kälteempfindlichkeit verbunden

 

Die Erkrankungen sollten an sich so (gut) behandelt werden, daß die Folgen (Kälte bedingte Mikrozirkulationsstörung / Kältempfindlichkeit) klinisch nicht zum Tragen kommen. Für den Fall, daß sie dekompensiert sind, müssen Arbeitgeber*innen i.R. der individuellen Gefährdungsbeurteilung STO- Maßnahmen festlegen, die (Kälteschutz-) PSA ist da nur als letzte Maßnahme empfehlenswert (s.o.).

 

 

Weiterführende Informationen und Quellen

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/energiesparmassnahmen-2078224 - Bundesregierung Energiesparmaßnahmen

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/09/20220928-kabinett-beschliesst-anpassungen-bei-energieeinspar-verordnung.html - BMWK - Info

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/Energie/kurzfristenergieversorgungssicherungsma%C3%9Fnahmenverordnung.html - Verordnung zur Änderung der Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung

https://de.wikipedia.org/wiki/Kälte - Begriff Kälte

https://de.wikipedia.org/wiki/Kälte_(Technik) – Begriff Kälte / Technik

https://de.wikipedia.org/wiki/Wärme  - Begriff Wärme

https://de.wikipedia.org/wiki/Thermodynamik  - Begriff Thermodynamik

https://gallenkemper.de/neuigkeiten/neuigkeiten-2017-05-sommer-thema-arbeit-in-waerme-und-hitze-bedeutung-des-kreislaufes.html - Bedeutung von Wärme und Hitze für den Menschen

https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/verletzungen-durch-kälte/verletzungen-durch-kälte-im-überblick - Folgen von Kälte für den Menschen

https://gallenkemper.de/neuigkeiten/neuigkeiten-2022-06-neues-handbuch-gefaehrdungsbeurteilung-der-bundesanstalt-fuer-arbeitsschutz-und-arbeitsmedizin.html - Gefährdungsbeurteilung

https://www.baua.de/DE/Angebote/Veranstaltungen/Dokumentationen/Gefahrstoffe/pdf/Vortrag-A-plus-A-2019-01.pdf?__blob=publicationFile&v=1 – STOP-Prinzip

https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Gefaehrdungsbeurteilung/Expertenwissen/Thermische-Gefaehrdungen/Kalte-Medien/Autorenbeitraege/vorschriften.html -  BauA – Regelwerk zu Kälte-Einwirkungen

https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Gefaehrdungsbeurteilung/Expertenwissen/Arbeitsumgebungsbedingungen/Klima/Klima_node.html - BAuA - Klima-node inkl Kälte-Thema

https://de.wikipedia.org/wiki/Körpertemperatur - Körpertemperatur

https://www.arbeitsinspektion.gv.at/Uebergreifendes/Persoenliche_Schutzausruestung/Kleidung_zum_Schutz_gegen_Kaelte.html - Anforderungen an Kälteschutzkleidung in Abhängigkeit von der Arbeitssituation

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwiebelschalenprinzip_(Kleidung) - Zwiebelschalenprinzip

 

UPDATEs

Dt. Ärzteblatt  -  Herz-Kreislauf-Er­krankungen: Mehr Todesfälle an kalten als an heißen Tagen.  Freitag, 16. Dezember 2022  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/139576/Herz-Kreislauf-Erkrankungen-Mehr-Todesfaelle-an-kalten-als-an-heissen-Tagen

 

 

 

 

 

Klimawandel - vektorassoziierte Erkrankungen

Klimakrise und Vektor-assoziierte Erkrankungen

Infektionen nehmen zu

 

In der Juni Ausgabe Heft 24, Jg 120 - 2023 des Deutschen Ärzteblattes

wird das - Klimawandel bedingt - erhöhte Risiko für tropische, Vektor-assoziierte Infektions-Krankheiten in Deutschland thematisiert:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/232133/Klimakrise-und-vektorassoziierte-Erkrankungen-Infektionen-nehmen-zu

 

Infektionen durch folgende Erreger werden in dem Artikel aufgeführt

LINKs DGUV Biostoff-Datenbank  |  RKI Erreger Information

Dengue Viren  https://biostoffe.dguv.de/data?name=830441 | https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/D/Dengue/Dengue.html 

Chikungunya Viren https://biostoffe.dguv.de/data?name=831212 | https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/C/Chikungunya/Chikungunya.html 

Zika - Viren https://biostoffe.dguv.de/data?name=830497 | https://biostoffe.dguv.de/data?name=830498 | https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/Z/Zikaviren/Zikaviren.html 

West-Nil - Viren https://biostoffe.dguv.de/data?name=830484 | https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/W/WestNilFieber/West-Nil-Fieber.html 

Frühsommer Menigo Enzephalitis FSME - Viren https://biostoffe.dguv.de/data?name=830489 | https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/FSME.html

 

die neuesten Infektionen werden publiziert auf den Seiten der ISID ProMed International Society for Infectious Diseases https://promedmail.org/

 

weiterführende Informationen

RKI Themenschwerpunkt - Auswirkungen des Klimawandels auf Infektionskrankheiten

https://www.rki.de/DE/Content/GesundAZ/K/Klimawandel_Gesundheit/Klimawandel_Infektionskrankheiten.html

Menupünkt -  Vektorübertragene Erkrankungen

https://www.rki.de/DE/Content/GesundAZ/K/Klimawandel_Gesundheit/Klimawandel_Infektionskrankheiten.html#doc16723622bodyText6

Auswirkungen des Klimawandels auf Infektionskrankheiten und antimikrobielle Resistenzen – Teil 1 des Sachstandsberichts Klimawandel und Gesundheit 2023

https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JHealthMonit_2023_S3_Sachstandsbericht_Klimawandel_Gesundheit_Teil1.pdf?__blob=publicationFile

One-Heath Plattform Die Ge­sund­heit von Mensch, Tier und Um­welt sind eng mit­einan­der ver­knüpft. Beim One-Health Ansatz ar­bei­ten die Akteure der ver­schie­denen Diszi­plinen – Human­medizin, Veterinär­medizin, Um­welt­wissen­schaften – fächer­über­grei­fend zu­sammen

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/One-Health/One-Health-node.html

Infektiologie-Beratungsnetzwerk der STAKOB

https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/Stakob/Infektiologie_Berater_Netzwerk/IBN_inhalt.html

FachGebiet RKI 16: Erreger von Pilz- und Parasiten­infektionen und Myko­bakte­riosen

https://www.rki.de/DE/Content/Institut/OrgEinheiten/Abt1/FG16/fg16_org.html

Klimawandel und Public Health in Deutschland – Eine Einführung in den Sachstandsbericht Klimawandel und  Gesundheit 2023

https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/Focus/JHealthMonit_2023_S3_Einfuehrung_Sachstandsbericht_Klimawandel_Gesundheit.pdf?__blob=publicationFile

Klimawandel und Gesundheit - Allgemeiner Rahmen zu Handlungsempfehlungen für Behörden und weitere Akteure in Deutschland

https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/UmweltKommission/Stellungnahmen_Berichte/Downloads/klimawandel_gesundheit_handlungsempfehlungen_2013.pdf?__blob=publicationFile

 

Updates

Dt. Ärzteblatt 15.8.2023 Problematik der zunehmenden Fälle von Dengue https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/145260/Bangladesch-kaempft-mit-Dengue-Fieber

Dt. Ärzteblatt 1.12.2023 WHO-Report: Umweltkatastrophen und Kriege lassen Zahl der Malaria-Erkrankungen ansteigen https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/147743/WHO-Report-Umweltkatastrophen-und-Kriege-lassen-Zahl-der-Malaria-Erkrankungen-ansteigen

Dt. Ärzteblatt 4.12.2023  Mensch nach Infektion mit Bornavirus in Mittelfranken gestorben https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/147790/Mensch-nach-Infektion-mit-Bornavirus-in-Mittelfranken-gestorben

 Charite 1 2024 Neues EC Projekt ZOE “Zoonosis Emergence across Degraded and Restored Forest Ecosystems” https://www.charite.de/en/service/press_reports/artikel/detail/how_much_does_biodiversity_loss_contribute_to_the_spread_of_new_infectious_diseases/   |  Info Dt Ärzteblatt https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/148361/Forschende-untersuchen-Einfluss-der-verminderten-Artenvielfalt-auf-Zoonosen |  Projet Seite der EC https://ec.europa.eu/info/funding-tenders/opportunities/portal/screen/how-to-participate/org-details/999981828/project/101135094/program/43108390/details

 Dt. Ärzteblatt 22.4.2024 „Es ist davon auszugehen, dass sich Pilzinfektionen auch in unseren Breitengraden weiter ausbreitenhttps://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150651/Es-ist-davon-auszugehen-dass-sich-Pilzinfektionen-auch-in-unseren-Breitengraden-weiter-ausbreiten

 

Buchempfehlung 

Matthias Glaubrecht    -    Die Rache des Pangolin
Wild gewordene Pandemien und der Schutz der Artenvielfalt

Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht zeigt, wie die Vernichtung natürlicher Lebensräume und der Artenvielfalt mit Seuchen zusammenhängt und warum es sinnvoller ist, gegen die Zerstörung der Natur zu kämpfen anstatt gegen ein Virus.

Viren haben schon immer die Menschheit beeinflusst – und neuerdings schafft der Mensch selbst die Voraussetzungen für neue Infektionskrankheiten. Weil wir die Welt verändern, lösen wir Pandemien aus, die wir dann nicht mehr beherrschen. Denn weltweit schlummern in Tieren – vom Pangolin bis zur Pute, von Fledermäusen bis zu Rindern – zahllose Erreger, die auch Menschen infizieren. Unsere globalisierte, immer dichter von Menschen besiedelte Welt macht es zunehmend wahrscheinlich, dass dadurch bald noch gefährlichere Pandemien verursacht werden ‒ weil die Wildnis zerstört wird, riesige Flächen entwaldet werden und durch Jagd und Wilderei, weltweiten Handel und Schmuggel, aber auch unsere Nutztierhaltung neue Krankheiten zu uns gelangen.

Deshalb darf unsere Aufmerksamkeit nicht allein dem Wettlauf um immer neue Impfstoffe gelten; wir müssen uns vielmehr dringend dem Schutz von Natur und Artenvielfalt widmen. Es wird Zeit, für künftige Pandemien zu lernen und unseren Krieg gegen die Natur zu beenden. 

Buchdetails

Genre Naturwissenschaften/Popular Science
Verlag Ullstein Hardcover
Einbandart Hardcover mit Schutzumschlag  / auch als Ebook (u.a. Kindle) 
Seitenanzahl 640 Seiten
ISBN 9783550201417
Erscheinungstag 24.11.2022
Preise DE 29,99 €, AT 30,90 €

https://www.ullstein.de/werke/die-rache-des-pangolin/hardcover/9783550201417  |  https://www.amazon.de/Die-Rache-Pangolin-gewordene-Artenvielfalt-ebook/dp/B09XFG997K

Rezension faz https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/matthias-glaubrechts-buch-die-rache-des-pangolin-18721081.html

→ Dt Ärzteblatt 8.4.2024  Artenvielfalt bei Fledermäusen ist auch für Menschen wichtig. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150500/Artenvielfalt-bei-Fledermaeusen-ist-auch-fuer-Menschen-wichtig :   Eine sinkende Artenvielfalt in Fledermausgemeinschaften kann die Wahrscheinlichkeit für die Ausbreitung bestimmter Coronaviren erhöhen. Das hat ein internationales Forschungsteam in einer in Nature Communications (2024, DOI: 10.1038/s41467-024-46979-1) veröffentlichten Studie unter der Leitung von Simone Sommer von der Universität Ulm nachgewiesen. 

 

 

Klimawandel und Arbeitsschutz

Klimawandel und Arbeitsschutz

Klimawandel rückt zentrale Themen des Arbeitsschutzes in den Fokus

Der Klimawandel stellt zentrale Themen des Arbeitsschutzes in ein neues Licht. Dies betrifft die physikalischen Faktoren der Arbeitsumgebung (z. B. Hitze) ebenso wie Berufskrankheiten (z. B. Hautkrebs durch UV-Strahlung), neue Infektionserkrankungen (durch Vektoren) oder Gefahrstoffe (z. B. in Speichertechnologien). Gleichzeitig erfordert der Klimawandel neue, breitere Perspektiven auf Geschäftsprozesse, Produktlebensläufe und Lieferketten, etwa durch Dekarbonisierung, die Anforderungen an die Verwendung von nachhaltigen Produkten oder das Recycling in der Kreislaufwirtschaft und Nutzung nachhaltiger Energiequellen.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hat eine Plattform gegründet, um dem Thema gerecht zu werden:

https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Physikalische-Faktoren-und-Arbeitsumgebung/Klimawandel-und-Arbeitsschutz/Klimawandel-und-Arbeitsschutz_node.html

 

Klimawandel: Gefahr für die Gesundheit Dtsch Arztebl 2023; 120(14): A-610 / B-523,

Quelle:  https://www.aerzteblatt.de/archiv/230605/Klimawandel-Gefahr-fuer-die-Gesundheit

 

 

Schwerpunktartikel der AGA zu Themen des Klimawandels

kälte problematik

hitze problematik

 

 

 

 

Neuigkeiten 2018_13 Stehende / Sitzende Tätigkeit – Folgen für den Kreislauf und Maßnahmen im Rahmen von Arbeitsschutz

Stehende / Sitzende Tätigkeit – Folgen für den Kreislauf und  Maßnahmen im Rahmen von Arbeitsschutz

Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsmedizin AGA der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie

 

Autor*innen:Coregroup der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsmedizin der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie DGP : Vladimir Blazek, Jörn-Helge Bolle, Jürgen Frölich, Ulrich Hemel, Knut Kröger, Erik Küppers, Markward Marshall, Franziska Mentzel, Stefanie Reich-Schupke, Philipp Schatz, Christine Schwahn-Schreiber, Hans-Jürgen Thomä und Georg Gallenkemper

beratend: Martin Oswald

 

Am Ende eines über ca. 15 Millionen Jahre sich erstreckenden Entwicklungsprozesses der Hominiden entstand vor etwa zwei Millionen Jahren in Ostafrika der als Urmensch anzusehende Homo habilis / Homo rudolfensis und in der Folge der als Erster nach Art des anatomisch modernen Menschen laufende Homo erectus.

Mit dem Einsetzen der letzten Eiszeit wie auch mit ihrem Ende waren für die Menschen außerordentlich tiefgreifende Änderungen der Lebensbedingungen verbunden und schwierige Anpassungsleistungen zu erbringen. Die Jungsteinzeit, um ca. 10.000 v. Chr., das Neolithikum, markiert am Ende der letzten Eiszeit den Übergang menschlicher Lebensweisen vom alleinigen Sammeln und Jagen als Existenzgrundlage nomadisierender Stämme zu Ackerbau und Viehzucht in Verbindung mit Sesshaftigkeit. Wenn für die Gesamtheit der mit Sesshaftigkeit und Domestikation von Pflanzen und Tieren einhergehenden veränderten Lebensweisen von „neolithischer Revolution“ die Rede ist, bleibt zu bedenken, dass es dabei nicht um einen kurzfristig weltweit durchschlagenden Wandel ging. Vielmehr handelte es sich um eine in Jahrtausenden sich vollziehende fundamentale Entwicklung, die begleitet war und blieb von der Parallelexistenz nomadisierender Stämme und Völker. Während die indianischen Bewohner Alt-Amerikas in dafür geeigneten Regionen wie auf der Hochebene Mexikos oder in den Anden den Übergang zu agrarischer Produktion mit Kartoffeln und Mais vollzogen, blieben die Aborigines in Australien bis zur neuzeitlichen europäischen Besiedlung jagende und sammelnde Nomaden.

Ursprünglich saßen die Menschen auf dem nackten Erdboden, auf Felsen oder auf umgekippten Baumstämmen; in kälteren Regionen legte man Tierfelle unter, flocht Matten, webte Decken oder knüpfte Teppiche. In einigen Kulturen Afrikas und Asiens saß man auch wie heute noch längere Zeit in einer Art „Hockstellung“. Ursprünglich ist der Mensch auch heute noch in seiner Kindheit, wenn man ihn nicht technisch davon abhält.

Im Vergleich zur Menschheitsgeschichte nimmt die Erfindung des Sitzmöbels einen erstaunlich kurzen Zeitraum ein. Erste Spuren der Herstellung von drei- oder vierbeinigen Hockern stammen aus der Jungsteinzeit. Die eigentliche Entwicklung des vierbeinigen Stuhles mit Sitzfläche und Rückenlehne begann vor 5.000 Jahren, als Kaiser, Könige und Kirchenfürsten den Thron zum Symbol ihrer Herrschaft machten.

Als Vorläufer des Brettstuhls kann der in der ersten Hälfte des zweiten Jahrtausends v. Chr. in Ägypten aufgekommene Arbeits-Schemel mit drei eingezapften Beinen bezeichnet werden. Lange Zeit nur einer elitären Minderheit zugänglich, erhielt der Stuhl erst im 16. Jahrhundert Einzug in die bürgerlichen Wohnhäuser und blieb bis ins frühe 19. Jahrhundert Ausdruck von Wohlstand und Macht. Erst ab dem 18./19. Jahrhundert wurde das Sitzen auf Stühlen in weiten Bevölkerungskreisen allmählich zum Normalfall, wobei jedoch lange Zeit noch zwischen einem dem Hausherren vorbehaltenen Armstuhl und einfacheren Sitzmöbeln (Bänke, Hocker etc.) für die übrigen Familienangehörigen oder gar fürs Gesinde unterschieden wurde.

In der heutigen postindustriellen Zeit, die von Verwaltungstätigkeiten (Arbeit 4.0) geprägt ist, sitzt der berufstätige Mensch mehrere Stunden pro Tag auf und in Stühlen bzw. Sitzen. Es mag erwähnt sein, dass die Berufstätigkeit im Stuhl spätestens mit der Schulzeit beginnt.

Dass überwiegend sitzende und stehende Tätigkeit zu gesundheitlichen Problemen führen kann, ist hinlänglich bekannt und teilweise wissenschaftlich erforscht. Die Dimension der Schäden am ganzen Körper ist ansatzweise erkannt. Es bestehen Hinweise auf eine Erhöhung der Sterblichkeit durch Folgeerkrankungen der Sitzbelastung, die höher ist als die Sterblichkeit durch Rauchen, u.a. durch kardiovaskuläre und thromboembolische Erkrankungen.

So bezieht die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA detailliert Stellung zu daraus resultierenden Rückenproblemen und diesbezüglich sinnvollen Maßnahmen: https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Neue-Technologien-und-Arbeitsformen/Moderne-Bildschirmarbeit/Steh-Sitz-Dynamik.html  / http://www.baua.de:80/de/Themen-von-A-Z/Bueroarbeit/Bueroarbeit.html  und das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund IFADO hat zur Ergonomie am Büroarbeitsplatz eine eigene homepage erstellt: http://ergonomic-vision.ifado.de  .

 

Auch dass die Belastung des Venensystems bei Steh- und Sitzberufen zu Beschwerden und auch Erkrankungen führen kann, ist bekannt und beschrieben.

In dem dreidimensional angeordneten Gefäßsystem müssen, solange der Mensch sich im Gravitationsfeld der Erde befindet, hydrostatische Drücke auftreten. Diese Drücke erreichen im Stehen, wenn die Hauptgefäßbahnen parallel zur Richtung der Erdanziehung angeordnet sind, ihre Maximalwerte an den am tiefsten liegenden Körperpartien, d.h. im Bereich der Füße und distalen Unterschenkel. Ihr Absolutwert ist dabei abhängig von der Länge der Blutsäule....Der Venendruck schwankt zudem durch den Einfluß zahlreicher innerer und äußerer Faktoren zum Teil deutlich, wobei längerdauernde Drucksteigerungen wie im arteriellen System zu belastenden Erkrankungen führen. Als Beispiele seien die pulmonale Hypertonie, die portale Hypertension und die chronische venöse Insuffizienz (CVI) genannt….

Die hydrostatischen Drücke sind beim Liegenden wegen der geringen vertikalen Differenzen im Gefäßsystem relativ klein und können praktisch vernachlässigt werden.

Beim Übergang vom Liegen zum Sitzen und Stehen treten in den Venen den Veränderungen im arteriellen System entsprechende hydrostatische Druckdifferenzen auf, wobei vor allem der Druckanstieg in den Beinvenen bis auf 80 mm Hg und die damit verbundene Aufdehnung der dünnwandigen Venen zu einer Volumenverlagerung von circa 500ml in die unteren Extremitäten führt. In Höhe des Beckenkamms findet man im Stehen in der unteren Hohlvene einen Druck von fast 20mmHg, in Höhe des Zwerchfells von etwa 4 mmHg und in Höhe des rechten Vorhofs von etwa -3mmHg, also bereits einen Unterdruck. Trotz dieses Unterdrucks sind die intrathorakalen Venen jedoch nicht kollabiert. In der Umgebung der intrathorakalen Gefäße herrscht, bedingt durch den elastischen Zug der Lunge, ebenfalls ein Unterdruck vor (-3 bis -5mmHg), so daß der dehnende transmurale Druck positiv bleibt. In den Venen des Halses und des erhobenen Armes ist der transmurale Druck negativ, d.h. die Venen sind kollabiert.

...

Die Geschwindigkeit des venösen Flusses variiert in Abhängigkeit von dem Meßort innerhalb der Vene, so von dem Querschnitt der Vene und von lokalen Besonderheiten wie Zustromstellen von Seitenästen, aneurysmatischen Aufweitungen und den verschiedenen Bereichen der Klappenregion. Hier besteht z.B. physiologischerweise in den Klappensinus eine Stase bzw. turbulenzbedingte Strömungsumkehr, was unter anderem Ursache für die Ausbildung von Thromben in Venen sein kann. Die Strömungsgeschwindigkeit ist umgekehrt proportional zur Gesamtoberfläche des Querschnitts der betreffenden Vene. Im Bewußtsein dieser Besonderheiten steigt die Strömungsgeschwindigkeit progressiv von den kleinen zu den großen Venen und beträgt in der Vena cava etwa 10cm/Sekunde im Liegen. Zudem variiert die Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Position des Individuums. Nimmt man die flache Rückenlage als Referenzwert (100%), so sinkt die Geschwindigkeit in Orthostase auf 60%, steigt beim Gehen auf 120%, bei Zehengymnastik auf 160%, bei Fußgymnastik auf 190%, bei Anheben des Bettendes um 20° auf 250%, bei vertikalem Anheben der Beine im Liegen auf 370% und auf 440% bei zusätzlichen Radfahrbewegungen in derselben Position. Das Tragen eines medizinischen Kompressionsstrumpfes beschleunigt den Venenfluß in Abhängigkeit vom der Kompressionsklasse, der Qualität der anatomischen Paßform und gleichzeitiger Aktivierung der Muskel-Gelenkpumpen um den Faktor 2 bis 10....

Eine Störung der hämodynamischen Situation im Venensystem z.B. durch langes Sitzen und Stehen führt zu einer Dekompensation in der vorgeschalteten kapillären Endstrombahn. In Abhängigkeit von der Stärke und Dauer der Störung treten zuerst Flüssigkeitsretention, dann Exsudation korpuskularer Blutbestandteile und später auch ein aktives Einwandern immunkompetenter Blutzellen in den hämodynamisch gestörten Bereich ein. Die Veränderungen wirken sich letztendlich nicht nur auf die Situation im interstitiellen Gewebe aus, sondern auch auf die Zellen der Venenwand und die im Venenlumen befindlichen Zellen aus. Die Veränderungen gehen soweit, daß Veränderungen von zellulären Blutbestandteilen auch fern des gestörten Areals registriert werden können.

(aus und mehr zu diesem Thema in: Georg Gallenkemper. Physiologie und Pathophysiologie. Hämodynamik, Physiologie, Pathophysiologie und Pathogenese chronischer Venenerkrankungen. In: Grundlagen der Phlebologie. (Hrsg Eberhard Rabe). 3. Ausgabe, Viavital-Verlag, 2003: Kapitel II; ISBN 3934371337, 9783934371330)

Siehe hierzu auch unsere Informationen auf dieser Internetseite http://gallenkemper.de/neuigkeiten/27-neuigkeiten-2016-10-die-oedementwicklung-durch-stehbelastung.html   und  http://gallenkemper.de/neuigkeiten/38-neuigkeiten-18-die-mehrzahl-der-krankenschwestern-leiden-bei-der-arbeit-mit-symptomen-der-cvi.html     sowie  http://gallenkemper.de/neuigkeiten/12-neuigkeiten-2016-2-kompressionsstruempfe-der-kompressionsklasse-1-von-vorteil-bei-stehberuflern-langen-flugreisen-und-schwangeren.html

 

Im Rahmen von Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit ist es Aufgabe der Verantwortlichen, Gefahren für die Gesundheit der Arbeitenden (Arbeitnehmer) zu erkennen, zu benennen und Maßnahmen zur Beseitigung der Gefahren/Gefährdungen festzulegen und durchzuführen. Das bezieht sich auch auf die Belastung des Venensystems bei sitzender/stehender Tätigkeit.

Über die Bedeutung der Gefährdungsbeurteilung i.R. des Arbeitsschutzes wurde auf diesen Seiten wiederholt berichtet: http://gallenkemper.de/component/search/?searchword=gef%C3%A4hrdungsbeurteilung&searchphrase=all&Itemid=101

Aufgabe des Betriebsarztes ist es, den Arbeitgebern die Möglichkeiten zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation wie auch der Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer zu vermitteln und deren Umsetzung zu fördern. Der Punkt „Kreislaufbelastung durch sitzende / stehende Tätigkeit“ sollte in die Gefährdungsbeurteilung aufgenommen werden.

 

Bei den Maßnahmen gilt das sogenannte STOP - Prinzip, das die Rangfolge von Maßnahmen festlegt:

Vorrangige Maßnahme

 S = Substitution = Ersatz der belastenden Tätigkeit / der Gefahr

Das Sitzen auf dem Stuhl ist angesichts der Evolution des Menschen in der Natur und der vergleichsweise sehr kurzen Zeitspanne der Geschichte des Hilfsmittels Stuhl mit den dadurch bedingten Auswirkungen auf seine Gesundheit ein wesentlicher Grund dafür, dass Menschen in der (westlichen) Welt, mittlerweile auch nahezu ubiquitär, Beschwerden am Bein, einschließlich der venösen Krankheiten, erleiden.

Das konsequente Meiden dieses unnatürlichen Hilfsmittels ist also der einzige und völlig nebenwirkungsfreie Ansatz zur echten Prävention.

Es ist also in allen Arbeitsbereichen zu prüfen, inwieweit die Arbeit so erledigt werden kann, dass auf den Gebrauch von Stühlen verzichtet werden kann. Entsprechend ist der Stuhl dann nach und nach ersatzlos abzuschaffen.

Der Körper soll in der Weise benutzt werden, dass verschiedene natürliche Haltungen ( Optimal also auch Hocken, Knieen und Stehen im Wechsel ) während der Arbeitszeit vorkommen. Die Umstrukturierung wird auf lange Sicht zu planen sein, da bisher stuhlgewöhnte Menschen diese Gewohnheit körperlich nicht schnell ablegen können.

Eine Welt ohne Stuhl von unserem zivilisierten Blickwinkel wird vielleicht absurd erscheinen. Was allerdings für die Aufgabe des Stuhlsitzens spricht ist, dass dieses Modell schon über Jahrmillionen mit Gesundheit funktioniert hatte.

Modelbüro (End of Sitting) hierzu  https://www.archdaily.com/574795/the-end-of-sitting-raaaf

In einer Zeit der Vermischung von Allem bis zur Unkenntlichkeit der Bestandteile freut sich das Natürliche im Menschen, wenn Erkennbarkeit im Einzelnen Kontur und Klarheit annimmt, in dem man sich auf den eigenen Kern besinnt und Verlockungen widersteht.

 

 Nachrangige Maßnahmen

T = technische Massnahmen

um Dynamik/Bewegung in den Arbeitsablauf zu bringen wie

Steh-Sitz-Arbeitsplätze (Stellungnahme BauA) und Untertisch-Ergometer

 

O = organisatorische Massnahmen

wie Pausenmanagement zur Fragmentierung länger dauernder statischer Belastung

 

P = persönliche Schutzausrüstung / Schutzmaßnahmen

zur Verminderung/Verhinderung venöser Stase

wie Kompressionsstrümpfe und

die Apparativ Intermittierende Kompression AIK.

 

Wissenschaftliche Untersuchungen zu Steh-/Sitzbelastung in Bezug auf die Kreislaufbelastung und entsprechende Maßnahmen beziehen sich z.B.

> auf die Effektivität von Kompressionsstrümpfen

wir berichteten bereits darüber: http://gallenkemper.de/neuigkeiten/27-neuigkeiten-2016-10-die-oedementwicklung-durch-stehbelastung.html

und  http://gallenkemper.de/neuigkeiten/12-neuigkeiten-2016-2-kompressionsstruempfe-der-kompressionsklasse-1-von-vorteil-bei-stehberuflern-langen-flugreisen-und-schwangeren.html

 

> auf (Unter-) Tischfahrräderzur Aktivierung der Beinmuskulatur:

The potential of bike desks to reduce sedentary time in the office: a mixed-method study. (PMID:28274379) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, Decroix L, Meeusen R. Public health [2017 Mar;144:16-22]

 Effect of Active Workstation on Energy Expenditure and Job Performance: A Systematic Review and Meta-analysis.(PMID:26551924) Cao C, Liu Y, Zhu W, Ma J. Journal of physical activity & health [2016 May;13(5):562-71]

IFA Report 3/2018: Active Workplace: Physiologische und psychologische Bedingungen sowie Effekte dynamischer Arbeitsstationen (dguv.de)

 

> und die Intermittierende Apparative Kompression AIKin Arbeitspausen:

Partsch H. Intermittent pneumatic compression in immobile patients. Int Wound J 2008;5:389–397.

 

Das stuhlfreie Leben und Arbeiten ist theoretisch und praktisch umsetzbar,

wenngleich dies derzeit schwer vorstell- bzw. vermittelbar ist.

Nur ohne Stuhl sind Schäden durch den Stuhl vermeidbar.

 

Wenn die konsequenteste Maßnahme zur Reduktion der Gesundheitsbelastung– das Stuhl-freie Büro – nicht umsetzbar ist,

dann ist die Kombination aus Dynamisierung des Arbeitsablaufes,

mechanischer Prävention (Kompressionsstrümpfe) und

ödemreduzierenden Verfahren (AIK) in Arbeitspausen

der Ansatz zur Schadensreduzierung.

 

Die Anwendung aller, mehrerer oder einzelner Komponenten zur Besserung der hämodynamischen Situation während der Arbeit dürfte auch deren Effektivität steigern.

 

→ Problematik von Rückenschmerzen durch zu langes Sitzen, der ILIOPSOAS - Ursache und Behandlung https://gallenkemper.de/neuigkeiten/problemmuskel-bei-sitzender-taetigkeit-der-iliopsoas.html 

 


> Literatur / weitere Informationen / Updates

 → EKAS-Box :  Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Ergonomie im Büro  https://ekas-box.ch/de/#!/home

 

>> zur Menschheitsgeschichte

WIKIPEDIA – Menschheitsgeschichte https://de.wikipedia.org/wiki/Menschheitsgeschichte

WIKIPEDIA – Jugsteinzeit https://de.wikipedia.org/wiki/Jungsteinzeit

WIKIPEDIA – Arbeit 4.0 https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_4.0

 

>> zum Sitzen auf Stühlen

WIKIPEDIA- Stuhl (Möbel) https://de.wikipedia.org/wiki/Stuhl_(Möbel)   

Seipp News edition 9/10 : 5000 Jahre Stuhlgeschichte.  https://news.seipp.com/editions/2010/edition9/portrait.php

 

>> zur allgemeinen gesundheitsschädlichen Wirkung:

Levine, J.A. Sick of Sitting. Diabetologia (2015) 58/8: 1751-1758. https://doi.org/10.1007/s00125-015-3624-6   https://link.springer.com/article/10.1007/s00125-015-3624-6

James A. Levine. Health-Chair Reform Your Chair: Comfortable but Deadly. Diabetes 2010 Nov; 59 (11): 2715-2716.  https://doi.org/10.2337/db10-1042 |         http://diabetes.diabetesjournals.org/content/59/11/2715

Peter T. Katzmarzyk. Physical Activity, Sedentary Behavior, and Health: Paradigm Paralysis or Paradigm Shift? Diabetes 2010 Nov; 59 (11): 2717-2725.  https://doi.org/10.2337/db10-0822 | http://diabetes.diabetesjournals.org/content/59/11/2717

Hidde P. van der Ploeg, Tien Chey, Rosemary J. Korda, Emily Banks, Adrian Bauman. Sitting Time and All-Cause Mortality Risk in 222 497 Australian Adults. Arch Intern Med. 2012;172(6):494-500. doi:10.1001/archinternmed.2011.2174       https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/fullarticle/1108810

Jane Hart. Excessive Sitting May Be as Harmful as Smoking. Alternative and Complementary Therapies 2015, Vol. 21, No. 2:68-    Published Online: 27 Apr 2015 https://doi.org/10.1089/act.2015.21206 | https://www.liebertpub.com/doi/abs/10.1089/act.2015.21206?journalCode=act

 

>> zur (venösen) Kreislaufproblematik:

Georg Gallenkemper. Physiologie und Pathophysiologie. Hämodynamik, Physiologie, Pathophysiologie und Pathogenese chronischer Venenerkrankungen. In: Grundlagen der Phlebologie. (Hrsg Eberhard Rabe). 3. Ausgabe, Viavital-Verlag, 2003: Kapitel II; ISBN 3934371337, 9783934371330

Blättler W, Thomae HJ, Amsler F. Venous leg symptoms in healthy subjects assessed during prolonged standing. Journal of vascular surgery. Venous and lymphatic disorders [2016 Oct;4(4):455-62] (PMID:27639000) https://europepmc.org/abstract/med/27639000

Martin Oswald. Ursache und Wesen von Krampfader, Thrombose, Embolie. Eigenverlag 2007. ISBN-10: 3000 227 261 / ISBN-13: 978 3000 227 264

Martin Oswald. Unser blaues Wunder. Sexualhormone und Krampfadern. Eigenverlag ISBN-10: 3000 172 130 / ISBN-13: 978 3000 172 137

Irene Braithwaite, Bridget Healy, Laird Cameron, Mark Weatherall and Richard Beasley. Venous thromboembolism risk associated with protracted work- and computer-related seated immobility: A case-control study. Journal of the Royal Society of Medicine Open; 2016;7(8):1–8 https://doi.org/10.1177/2054270416632670

 

>> zu Kompressionsstrümpfen:

Impact of Wearing Graduated Compression Stockings on Psychological and Physiological Responses during Prolonged Sitting. Horiuchi M ,Takiguchi C, Kirihara Y, Horiuchi Y. Int J Environ Res Public Health [10 Aug 2018, 15(8)] Free full text article

Compression stockings have a synergistic effect with walking in the late afternoon to reduce edema of the lower limbs. (PMID:22990513) Ema Quilici Belczak C, Pereira De Godoy JM, Quilici Belzack S, Andréia De Moraes Silva M, Caffaro RA. International angiology : a journal of the International Union of Angiology [2012 Oct;31(5):490-3]

Compression stockings reduce occupational leg swelling. (PMID:15099316)  Partsch H, Winiger J, Lun B. Dermatologic surgery : official publication for American Society for Dermatologic Surgery [et al.] [2004 May;30(5):737-43; discussion 743]

Compression hosiery for occupational leg symptoms and leg volume: a randomized crossover trial in a cohort of hairdressers. (PMID:22451457) Blazek C, Amsler F, Blaettler W, Keo HH, Baumgartner I, Willenberg T. Phlebology [2013 Aug;28(5):239-47]

Comparison between the effects of 18- and 23-mmHg elastic stockings on leg volume and fatigue in golfers. (PMID:26967591) Gianesini S, Tessari M, Menegatti E, Spath P, Vannini ME, Occhionorelli S, Zamboni P. International angiology : a journal of the International Union of Angiology [2017 Apr;36(2):129-135]

Occupational leg oedema is more reduced by antigraduated than by graduated stockings. (PMID:23433949) Mosti G, Partsch H.  European journal of vascular and endovascular surgery : the official journal of the European Society for Vascular Surgery [2013 May;45(5):523-7]

Effects of medical elastic compression stockings on interface pressure and edema prevention. PMID:9246170) Veraart JC, Neumann HA. Dermatologic surgery : official publication for American Society for Dermatologic Surgery [et al.] [1996 Oct;22(10):867-71]

Acute effect of wearing compression stockings on lower leg swelling and muscle stiffness in healthy young women. (PMID:29862634) Sugahara I, Doi M, Nakayama R, Sasaki K. Clinical physiology and functional imaging [2018 Jun 3;]

Compression Stockings versus Neuromuscular Electrical Stimulation Devices in the Management of Occupational Leg Swelling. (PMID:27231426)  Wou J, Williams KJ, Davies AH. The International journal of angiology : official publication of the International College of Angiology, Inc [2016 Jun;25(2):104-9]

 

>> zu (Unter-) Tisch Fahrrädern / Ergometern:

Jay Cho, Andris Freivalds, Liza S. Rovniak. Utilizing anthropometric data to improve the usability of desk bikes, and influence of desk bikes on reading and typing performance. Appl Ergon. 2017 Apr; 60: 128–135.    Published online 2016 Nov 30. doi:  10.1016/j.apergo.2016.11.003     Appl Ergon. Author manuscript; available in PMC 2018 Apr 1.   PMCID: PMC5410125, NIHMSID: NIHMS855648    PMID: 28166871       http://europepmc.org/articles/PMC5410125?pdf=render

Active workstations to fight sedentary behaviour. (PMID:24842828) Torbeyns T, Bailey S, Bos I, Meeusen R. Sports medicine (Auckland, N.Z.) [2014 Sep;44(9):1261-73]

The potential of bike desks to reduce sedentary time in the office: a mixed-method study. (PMID:28274379) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, Decroix L, Meeusen R. Public health [2017 Mar;144:16-22]

Effect of Active Workstation on Energy Expenditure and Job Performance: A Systematic Review and Meta-analysis. (PMID:26551924) Cao C, Liu Y, Zhu W, Ma J. Journal of physical activity & health [2016 May;13(5):562-71]

Changing the way we work: elevating energy expenditure with workstation alternatives. (PMID:24285335) Tudor-Locke C, Schuna JM Jr, Frensham LJ, Proenca M. International journal of obesity (2005) [2014 Jun;38(6):755-65]

A systematic review of standing and treadmill desks in the workplace. (PMID:25448843)  MacEwen BT, MacDonald DJ, Burr JF. Preventive medicine [2015 Jan;70:50-8]

The Impact of Active Workstations on Workplace Productivity and Performance: A Systematic Review. (PMID:29495542)  Ojo SO, Bailey DP, Chater AM, Hewson DJ. International journal of environmental research and public health [2018 Feb 27;15(3)]

The effectiveness of a chair intervention in the workplace to reduce musculoskeletal symptoms. A systematic review. (PMID:22889123) van Niekerk SM, Louw QA, Hillier S. BMC musculoskeletal disorders [2012 Aug 13;13:145]

A cycling workstation to facilitate physical activity in office settings. (PMID:24681071)  Elmer SJ, Martin JC. Applied ergonomics [2014 Jul;45(4):1240-6]

Taking a Stand: The Effects of Standing Desks on Task Performance and Engagement. (PMID:28825655)  Finch LE, Tomiyama AJ, Ward A.International journal of environmental research and public health [2017 Aug 21;14(8)]

Active workstation allows office workers to work efficiently while sitting and exercising moderately. (PMID:26851467)  Koren K, Pišot R, Šimunič B.  Applied ergonomics [2016 May;54:83-9]

Desk-based workers' perspectives on using sit-stand workstations: a qualitative analysis of the Stand@Work study. (PMID:25059500) Chau JY, Daley M, Srinivasan A, Dunn S, Bauman AE, van der Ploeg HP. BMC public health [2014 Jul 25;14:752]

The effect of a sit-stand workstation intervention on daily sitting, standing and physical activity: protocol for a 12 month workplace randomised control trial. (PMID:25879905)  Hall J, Mansfield L, Kay T, McConnell AK . BMC public health [2015 Feb 15;15:152]

Effect of a novel two-desk sit-to-stand workplace (ACTIVE OFFICE) on sitting time, performance and physiological parameters: protocol for a randomized control trial. (PMID:27422158)  Schwartz B, Kapellusch JM, Schrempf A, Probst K, Haller M, Baca A. BMC public health [2016 Jul 15;16:578]

Cycling on a Bike Desk Positively Influences Cognitive Performance. (PMID:27806079) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, De Pauw K, Decroix L, Van Cutsem J, Meeusen R. PloS one [2016;11(11):e0165510]

Effect of using a treadmill workstation on performance of simulated office work tasks. (PMID:19953838) John D, Bassett D, Thompson D, Fairbrother J, Baldwin D. Journal of physical activity & health [2009 Sep;6(5):617-24]

Does a dynamic chair increase office workers' movements? - Results from a combined laboratory and field study. (PMID:28166867) Grooten WJA, Äng BO, Hagströmer M, Conradsson D, Nero H, Franzén E. Applied ergonomics [2017 Apr;60:1-11]

Implementation and adherence issues in a workplace treadmill desk intervention. (PMID:24993352) Tudor-Locke C, Hendrick CA, Duet MT, Swift DL, Schuna JM Jr, Martin CK, Johnson WD, Church TS. Applied physiology, nutrition, and metabolism = Physiologie appliquee, nutrition et metabolisme [2014 Oct;39(10):1104-11]

Cognitive function during low-intensity walking: a test of the treadmill workstation. (PMID:25078520) Alderman BL, Olson RL, Mattina DM. Journal of physical activity & health [2014 May;11(4):752-8]

Worker acceptability of the Pennington Pedal Desk™ occupational workstation alternative. (PMID:30040784) Proença M, Schuna JM, Barreira TV, Hsia DS, Pitta F, Tudor-Locke C, Cowley AD, Martin CK. Work (Reading, Mass.) [2018;60(3):499-506]

Effect of walking speed on typing performance using an active workstation. (PMID:23033765) Funk RE, Taylor ML, Creekmur CC, Ohlinger CM, Cox RH, Berg WP. Perceptual and motor skills [2012 Aug;115(1):309-18]

Sit-stand desks in call centres: associations of use and ergonomics awareness with sedentary behavior. (PMID:23218118) Straker L, Abbott RA, Heiden M, Mathiassen SE, Toomingas A. Applied ergonomics [2013 Jul;44(4):517-22]

Workplace Strategies to Prevent Sitting-induced Endothelial Dysfunction. (PMID:29117072) Kruse NT, Hughes WE, Benzo RM, Carr LJ, Casey DP. Medicine and science in sports and exercise [2018 Apr;50(4):801-808]

Pilot Study of Impact of a Pedal Desk on Postprandial Responses in Sedentary Workers. (PMID:29864080) Han HO, Lim J, Viskochil R, Aguiar EJ, Tudor-Locke C, Chipkin SR. Medicine and science in sports and exercise [2018 Oct;50(10):2156-2163]

Bike Desks in the Office: Physical Health, Cognitive Function, Work Engagement, and Work Performance. (PMID:27930488) Torbeyns T, de Geus B, Bailey S, De Pauw K, Decroix L, Van Cutsem J, Meeusen R. Journal of occupational and environmental medicine [2016 Dec;58(12):1257-1263]

Effects of dynamic workstation Oxidesk on acceptance, physical activity, mental fitness and work performance. (PMID:27447410) Groenesteijn L, Commissaris DA, Van den Berg-Zwetsloot M, Hiemstra-Van Mastrigt S. Work (Reading, Mass.) [2016 Jul 19;54(4):773-8]

Workout at work: laboratory test of psychological and performance outcomes of active workstations. (PMID:25347682) Sliter M, Yuan Z. Journal of occupational health psychology [2015 Apr;20(2):259-71]

The use of cycling workstations in public places - an observational study. (PMID:26188852) Torbeyns T, Bailey S, de Geus B, Meeusen R. Public health [2015 Nov;129(11):1439-43]

A Psychophysical Protocol to Develop Ergonomic Recommendations for Sitting and Standing Workstations. (PMID:27068770) Lin MY, Catalano P, Dennerlein JT. Human factors [2016 Jun;58(4):574-85]

Evaluation of sit-stand workstations in an office setting: a randomised controlled trial. (PMID:26584856) E F Graves L, C Murphy R, Shepherd SO, Cabot J, Hopkins ND. BMC public health [2015 Nov 19;15:1145]

Evaluation of a workplace treadmill desk intervention: a randomized controlled trial. (PMID:25479296) Schuna JM Jr, Swift DL, Hendrick CA, Duet MT, Johnson WD, Martin CK, Church TS, Tudor-Locke C. Journal of occupational and environmental medicine [2014 Dec;56(12):1266-76]

Sit-Stand Desks To Reduce Workplace Sitting Time In Office Workers With Abdominal Obesity: A Randomized Controlled Trial. (PMID:28513245) MacEwen BT, Saunders TJ, MacDonald DJ, Burr JF. Journal of physical activity & health [2017 Sep;14(9):710-715]

The effects of walking and cycling computer workstations on keyboard and mouse performance. (PMID:20415158) Straker L, Levine J, Campbell A. Human factors [2009 Dec;51(6):831-44]

 Productivity of transcriptionists using a treadmill desk. (PMID:22130064) Thompson WG, Levine JA. Work (Reading, Mass.) [2011;40(4):473-7]

Evaluation of ergonomic and education interventions to reduce occupational sitting in office-based university workers: study protocol for a randomized controlled trial. (PMID:24119552) Radas A, Mackey M, Leaver A, Bouvier AL, Chau JY, Shirley D, Bauman A. Trials [2013 Oct 12;14:330]

IFA Report 3/2018: Active Workplace: Physiologische und psychologische Bedingungen sowie Effekte dynamischer Arbeitsstationen (dguv.de)

 

>> zur Bedeutung des GEHENs für den Menschen :

https://www.facebook.com/watch/?v=573823884419315 | https://vimeo.com/721552246 

Gehen - Wundermittel für Körper und Seele - Die ganze Doku | ARTE

Wer länger sitzt ist früher tot. Wissenschaftler warnen vor den gesundheitlichen Gefahren des grassierenden Bewegungsmangels in der Bevölkerung und liefern ein simples, aber effektives Wundermittel: Schlichtes Gehen wirkt wie eine Medizin für Körper und Geist. Der tägliche Spaziergang schützt vor Krankheiten, macht das Gehirn leistungsfähiger und die Seele glücklicher.  www.arte.tv

→  Jeder Schritt zählt ! Metaanalyse bestätigt die Reduktion der kardiovaskulären Mortalität schon ab 2300 Schritten pro Tag

 


Ergänzende Hinweise / Updates

Dezember 2018

Dieser Artikel ebenso publiziert unter  https://www.institut-fuer-sozialstrategie.de/2018/12/13/stehende-und-sitzende-taetigkeit-ueberlegungen-zu-ihren-folgen-fuer-den-kreislauf-und-arbeitsschutz-massnahmen/

  1. Kreis, E.-M. Backé, U. Latza. Interventionen zur Reduktion des sitzenden Verhaltens am Arbeitsplatz – ein systematischer Review. ASU Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed 2018; 53: 798–813 /  PDF Version

Januar 2019

Kommentar zum Gesundheitsrisiko durch sitzende Tätigkeit auf heise online  https://www.heise.de/tp/features/Senkt-Bewegung-das-Gesundheitsrisiko-vom-langen-Sitzen-4277175.html

August 2019

mns lifestyle: Gesundheitsrisiko Sitzen: Wie wir auch im Office fit bleiben können. https://www.msn.com/de-de/lifestyle/topstories/gesundheitsrisiko-sitzen-wie-wir-auch-im-office-fit-bleiben-können/ar-AAFSCFj?ocid=spartandhp 

 Zeit online: Ihr Bürojob bringt Sie noch ins Grab. https://www.zeit.de/arbeit/2019-07/arbeitsbelastung-stress-ueberstunden-gesundheitsrisiko-lebensgefahr/komplettansicht

Zeit online: Wer länger sitzt, ist früher tot. https://www.zeit.de/arbeit/2019-03/bueroarbeit-sitzen-arbeitsplatz-auswirkungen-gesundheit-bewegung

Ulf Ekelund, Jakob Tarp, Jostein Steene-Johannessen, Bjørge H Hansen etal. Dose-response associations between accelerometry measured physical activity and sedentary time and all cause mortality: systematic review and harmonised meta-analysis. BMJ 2019; 366 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.l4570 (Published 21 August 2019) Cite this as: BMJ 2019;366:l4570 https://www.bmj.com/content/366/bmj.l4570

 “Brain-Hostile Open Offices: The Fifth BrainChain” by Theo Compernolle. MD., PhD. Compublications, www.brainchains.info, 2014” https://drive.google.com/file/d/0ByN-2IZSJqvxY0pyRnZhV0c0Qm8/view

September 2019

Sport als Prävention. Dt Ärzteblatt. Jg 116, Heft 35-36. 2. September 2019: https://www.aerzteblatt.de/archiv/209444/Sport-als-Praevention-Fakten-und-Zahlen-fuer-das-individuelle-Mass-an-Bewegung

Dezember 2019

Haufe - Arbeitsschutz: ESENER -3 -Befragung: 2019 fand die 3. Befragung für die Europäische Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken (ESENER) statt. Erste Ergebnisse wurden jetzt veröffentlicht. Dabei zeigt sich, dass sich die meisten Risikofaktoren seit der letzten Umfrage 2014 verstärkt haben. Zudem ist der Risikofaktor Sitzen neu hinzugekommen. Und das längere Sitzen als Risiko landete sofort weit oben. https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit_umwelt/Sitzen---Ein-Risikofaktor-bei-der-Arbeit_94_506706.html

BAuA Broschüre:  Auf und nieder - immer wieder! - Mehr Gesundheit im Büro durch Sitz-Steh-Dynamik: https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Praxis/A52.html

Februar 2020

Zeit online 19.02.2020 Gesundheit im Büro: https://www.zeit.de/arbeit/2020-02/gesundheit-bueroalltag-rueckenschmerzen-sitzen-frank-liebers?utm_source=pocket-newtab

Juli 2020

haufe online: Welche Höhe sollte der Bildschirm haben? https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit_umwelt/Welche-Hoehe-sollte-der-Bildschirm-haben_94_315866.html

September 2020

Nyhuis S, Breithecker D. Einfluss von verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen auf die Arbeitsbewältigungsfähigkeit in der Sekundär- und Tertiärprävention im Setting Büro (Bildschirmarbeitsplatz) 28.08.2020 11:19 | ASU Veröffentlicht in Ausgabe 09-2020 https://www.asu-arbeitsmedizin.com/wissenschaft/einfluss-von-verhaltens-und-verhaeltnispraeventiven-massnahmen-auf-die               |     Verweis auf: Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. https://www.haltungbewegung.de/

Raphaela Schwappacher, Kristin Schink, Svetlana Sologub, Walburga Dieterich, Dejan Reljic, Oliver Friedrich, Hans J. Herrmann, Markus F. Neurath, Yurdagül Zopf. Physical activity and advanced cancer: evidence of exercise‐sensitive genes regulating prostate cancer cell proliferation and apoptosis.  Journal of Physiology. First published: 09 July 2020 https://doi.org/10.1113/JP279150   | https://physoc.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1113/JP279150

Haufe online Redation - Bewegungsförderung am Arbeitsplatz: https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit_umwelt/Wie-man-langes-Sitzen-vermeiden-kann_94_525394.html

Oktober 2020

ASU - Arbeitsmedizin:  Einfluss von verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen auf die Arbeitsbewältigungsfähigkeit in der Sekundär- und Tertiärprävention im Setting Büro (Bildschirmarbeitsplatz)  https://www.asu-arbeitsmedizin.com/wissenschaft/einfluss-von-verhaltens-und-verhaeltnispraeventiven-massnahmen-auf-die

März 2021

DGUV: Arbeiten 4.0 - Flying Desk: So funktioniert das System wechselnder Arbeitsplätze https://topeins.dguv.de/dossiers/arbeiten-4-0/flying-desk-so-funktioniert-das-system-wechselnder-arbeitsplaetze/

Oktober 2021

DGUV Grundsatz 315-410 Sicherheitsanforderungen an Büro-Arbeitstische, Büroschränke und aufrüstbare Raumgliederungselemente in Deutschland: https://publikationen.dguv.de/regelwerk/dguv-grundsaetze/4260/sicherheitsanforderungen-an-buero-arbeitstische-bueroschraenke-und-aufruestbare-raumgliederungselemente

Juni 2022

sehr passend zu unserem Thema - aus der Feder des wohl erfahrensten deutschen Sportmediziners:  Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt

Bewegung   -   Das Lebenselixier für unsere Gesundheit

Bewegung ist der Schlüssel für unsere körperliche und mentale Gesundheit. Kinder bewegen sich jedoch zu wenig, Erwachsene sitzen zu viel. Die Wissenschaft spricht von der »Sitting Disease«. Dabei ist die Bewegung unser Lebenselixier: Sie fördert die Koordination, Widerstandskraft, Belastbarkeit, den Knochenaufbau, verhindert den Muskelabbau und regt das Immunsystem an. Das Gehirn profitiert von jeder Bewegung, weil es immer eine direkte Schaltung zu den Muskeln gibt.

mehr Informationen auf: https://www.suhrkamp.de/buch/dr-hans-wilhelm-mueller-wohlfahrt-bewegung-t-9783458643036

Kardiovaskuläre Risikoerhöhung durch zu viel Sitzen: Assoziation mit niedrigerem Einkommen -

Dt. Ärzteblatt Donnerstag, 7. Juli 2022 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/135183/Kardiovaskulaere-Risikoerhoehung-durch-zu-viel-Sitzen-Assoziation-mit-niedrigerem-Einkommen

August 2022

DGUV Grundsatz 315-411 Qualitätskriterien für Büroarbeitsplätze – Anforderung an Produkte

DGUV Grundsatz 315-412 Qualitätskriterien für Büroarbeitsplätze – Anforderungen an Beratende für Büro- und Objekteinrichtung

DGUV Information 215-211 Tageslicht am Arbeitsplatz und Sichtverbindung nach außen

Info Dt. Ärzteblatt 11.8.2022  Schon leichte körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf das Gehirn aus https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136577/Schon-leichte-koerperliche-Aktivitaet-wirkt-sich-positiv-auf-das-Gehirn-aus  |  Originalartikel Neurology: https://n.neurology.org/content/early/2022/08/01/WNL.0000000000200884

Dt. Ärzteblatt 16.8.2022: Herz altert am schnellsten | Herz-Alterung läßt sich durch Bewegung aufhalten

September 2022

Dt. Ärzteblatt - Brustkrebs-  Bewegungsmangel als Risikofaktor  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137203/Brustkrebs-Mendelsche-Randomisierung-bestaetigt-Bewegungsmangel-als-Risikofaktor

SUPPLEMENT: Perspektiven der Kardiologie - Tägliches Bewegungsprogramm: Neubildung von Myokardzellen im betagten Mäuseherz-  Dtsch Arztebl 2022; 119(37): [5] https://www.aerzteblatt.de/archiv/227335/Taegliches-Bewegungsprogramm-Neubildung-von-Myokardzellen-im-betagten-Maeuseherz

Wer sich regelmäßig bewegt, bleibt länger gesund. In einer großen prospektiven Beobachtungsstudie in JAMA Internal Medicine (2022; DOI: 10.1001/jamainternmed.2022.4000) waren bereits wenige tägliche Schritte mit einem niedrigen Risiko auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und einem vorzeitigen Tod assoziiert. Besonders günstig wirkte sich körperliche Bewegung laut den in JAMA Neurology (2022; DOI: 10.1001/jamaneurol.2022.2672) publizierten Daten auf das Demenzrisiko aus.  Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137378/Auch-weniger-als-10-000-Schritte-am-Tag-schuetzen-vor-Herz-Kreislauf-Erkrankungen-Krebs-Demenz-und-Tod

Oktober 2022

haufe news:  Ergonomie beim Desk-Sharing: https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/ergonomie-beim-desk-sharing-gesunde-gestaltung-der-arbeitswelt_94_576738.html

Dt. Ärzteblatt.  Krebspatienten profitieren von Sport während und nach der Chemotherapie https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138262/Krebspatienten-profitieren-von-Sport-waehrend-und-nach-der-Chemotherapie Originalartikel https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666087322003866?via%3Dihub  |BMJ:  Sport verbessert Behandlung von Speiseröhrenkrebs https://bjsm.bmj.com/content/56/7/402

Dt. Ärzteblatt. selbst moderate körperliche Aktivität senkt das Sterberisiko https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138974/Selbst-moderate-koerperliche-Aktivitaet-koennte-Sterberisiko-nach-Brustkrebs-senken

2023 Januar

Dt. Ärzteblatt - Schon weniger als 10.000 Schritte am Tag schützen Senioren vor Herz-Kreislauf-­Erkrankungen https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140009/Schon-weniger-als-10-000-Schritte-am-Tag-schuetzen-Senioren-vor-Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Dt. Ärzteblatt Freitag, 27. Januar 2023 - Wie motorische Zentren im Gehirn chronischen Schmerz lindern. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140287/Wie-motorische-Zentren-im-Gehirn-chronischen-Schmerz-lindern

Dt. Ärzteblatt Studie: Schon ein kurzer Spaziergang am Tag verlängert das Leben  Mittwoch, 1. März 2023   https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/141405/Studie-Schon-ein-kurzer-Spaziergang-am-Tag-verlaengert-das-Leben

2023 Februar

DGUV Empfehlungen für Office / Büroarbeiten: https://www.certo-portal.de/artikel/sicher-und-gesund-im-buero

22.2.2023 - THEMEN DER ZEIT  Prävention: Vorbeugen statt heilen , Dtsch Arztebl 2023; 120(7): A-287 / B-249

Ein präventiver Lebensstil

Folgende Tipps reduzieren deutlich das individuelle Risiko, an NCD wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken:

Nicht rauchen

Gesunde Ernährung: sollte salzreduziert sein (nicht mehr als sechs Gramm Salz pro Tag) und im Durchschnitt für Erwachsene 2 500 Kilokalorien umfassen. Zudem sollten vor allem gesunde Lebensmittel wie Früchte, Gemüse oder Nüsse verzehrt werden. Vor allem Produkte mit zusätzlichem Zucker oder rotem Fleisch sollten gemieden werden (Empfehlung der Eat-Lancet-Commission zur Planetary Health Diet).

Reduktion von Stress

Ausreichender Schlaf: Ein Schlafpensum von sieben bis acht Stunden sollte nicht unterschritten werden.

Ausreichende Bewegung: Die WHO empfiehlt mindestens 150 bis 300 Minuten körperliche Aktivität mittlerer Intensität oder mindestens 75 bis 150 Minuten hoher Intensität pro Woche. Einen zusätzlichen Gesundheitsnutzen verspricht sich die WHO von muskelkräftigendem Sport an zwei oder mehr Tagen pro Woche. Außerdem sollten sitzende Aktivitäten möglichst begrenzt und mit leichten Aktivitäten ersetzt werden.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Die European Food Safety Agency rät zu einer Gesamtwasseraufnahme von 2,5 Litern für Männer und zwei Litern für Frauen, wobei 20 Prozent mit der festen Nahrung aufgenommen werden.

Vermeidung der Exposition zu Giften, insbesondere Alkohol

Vermeidung von Sonnenexposition: ausreichender Sonnenschutz, insbesondere bei kleinen Kindern.

rnd 25.2.2023 Wie unsere Muskeln uns vor Krankheiten schützen https://www.rnd.de/gesundheit/muskeln-im-menschlichen-koerper-schutz-vor-krankheiten-bewegung-speicher-fuer-kohlenhydrate-MQNAPBR4JRCUBHPGHPKBBV3YQI.html

Long-Term Leisure-Time Physical Activity Intensity and All-Cause and Cause-Specific Mortality: A Prospective Cohort of US Adults. Dong Hoon Lee, Leandro F.M. Rezende, Hee-Kyung Joh, NaNa Keum, Gerson Ferrari, Juan Pablo Rey-Lopez, Eric B. Rimm, Fred K. Tabung and Edward L. Giovannucci. Originally published 25 Jul 2022 https://doi.org/10.1161 /CIRCULATIONAHA.121.058162 Circulation. 2022;146:523–534  Other version(s) of this article

Abstract Background:

The 2018 physical activity guidelines for Americans recommend a minimum of 150 to 300 min/wk of moderate physical activity (MPA), 75 to 150 min/wk of vigorous physical activity (VPA), or an equivalent combination of both. However, it remains unclear whether higher levels of long-term VPA and MPA are, independently and jointly, associated with lower mortality.

Methods: A total of 116 221 adults from 2 large prospective US cohorts (Nurses’ Health Study and Health Professionals Follow-up Study, 1988–2018) were analyzed. Detailed self-reported leisure-time physical activity was assessed with a validated questionnaire, repeated up to 15 times during the follow-up. Cox regression was used to estimate the hazard ratio and 95% CI of the association between long-term leisure-time physical activity intensity and all-cause and cause-specific mortality.

Results: During 30 years of follow-up, we identified 47 596 deaths. In analyses mutually adjusted for MPA and VPA, hazard ratios comparing individuals meeting the long-term leisure-time VPA guideline (75–149 min/wk) versus no VPA were 0.81 (95% CI, 0.76–0.87) for all-cause mortality, 0.69 (95% CI, 0.60–0.78) for cardiovascular disease (CVD) mortality, and 0.85 (95% CI, 0.79–0.92) for non-CVD mortality. Meeting the long-term leisure-time MPA guideline (150–299 min/wk) was similarly associated with lower mortality: 19% to 25% lower risk of all-cause, CVD, and non-CVD mortality. Compared with those meeting the long-term leisure-time physical activity guidelines, participants who reported 2 to 4 times above the recommended minimum of long-term leisure-time VPA (150–299 min/wk) or MPA (300–599 min/wk) showed 2% to 4% and 3% to 13% lower mortality, respectively. Higher levels of either long-term leisure-time VPA (≥300 min/wk) or MPA (≥600 min/wk) did not clearly show further lower all-cause, CVD, and non-CVD mortality or harm. In joint analyses, for individuals who reported <300 min/wk of long-term leisure-time MPA, additional leisure-time VPA was associated with lower mortality; however, among those who reported ≥300 min/wk of long-term leisure-time MPA, additional leisure-time VPA did not appear to be associated with lower mortality beyond MPA.

Conclusions:  The nearly maximum association with lower mortality was achieved by performing ≈150 to 300 min/wk of long-term leisure-time vigorous physical activity VPA, 300 to 600 min/wk of long-term leisure-time moderate physical activity MPA, or an equivalent combination of both.

Schlussfolgerungen:  Die nahezu maximale Assoziation mit einer niedrigeren Sterblichkeitsrate wurde durch ≈150 bis 300 min/Woche langfristige intensive körperliche Aktivität in der Freizeit (VPA), 300 bis 600 min/Woche langfristige moderate körperliche Aktivität in der Freizeit (MPA) oder eine gleichwertige Kombination aus beidem erreicht.

https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCULATIONAHA.121.058162

April 2023: nach einer Diskussion im ArbMedNet um ein sekundäres Raynaud-Phänomen insbesondere bei PC-Arbeiten:

nicht selten sind Fehlhaltungen und damit verbundene Fehlbelastungen im Bereich des Schultergürtels, der Schulter-Nackenregion Ursache eines (auch vasculären) thoracic outlet syndroms TOS, welches ein sekundäres Raynaud-Phänomen auslösen kann.

Die Problematik ist gut und anschaulich in einer Diplomarbeit von Dilyara Nigmatullina "Die Häufigkeit des Thoracic Outlet Syndroms bei Raynaud Syndrom" beschrieben (Bzgl. des Auftretens bei PC Arbeiten > S 15) https://online.medunigraz.at/mug_online/wbAbs.getDocument?pThesisNr=44937&pAutorNr=&pOrgNr=.

Juli 2023: Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie GDA - Portal Büroarbeit https://www.gda-portal.de/DE/Betriebe/Bueroarbeit/Bueroarbeit_node.html

November 2023: Sagelv EH, Hopstock LA, Morseth B, et al.Device-measured physical activity, sedentary time, and risk of all-cause mortality: an individual participant data analysis of four prospective cohort studies.

Abstract

Objectives To examine whether moderate-to-vigorous physical activity (MVPA) modifies the association between sedentary time and mortality and vice versa, and estimate the joint associations of MVPA and sedentary time on mortality risk.

Methods This study involved individual participant data analysis of four prospective cohort studies (Norway, Sweden, USA, baseline: 2003–2016, 11 989 participants ≥50 years, 50.5% women) with hip-accelerometry-measured physical activity and sedentary time. Associations were examined using restricted cubic splines and fractional polynomials in Cox regressions adjusted for sex, education, body mass index, smoking, alcohol, study cohort, cardiovascular disease, cancer, and/or diabetes, accelerometry wear time and age.

Results 6.7% (n=805) died during follow-up (median 5.2 years, IQR 4.2 years). More than 12 daily sedentary hours (reference 8 hours) was associated with mortality risk only among those accumulating <22 min of MVPA per day (HR 1.38, 95% CI 1.10 to 1.74). Higher MVPA levels were associated with lower mortality risk irrespective of sedentary time, for example, HR for 10 versus 0 daily min of MVPA was 0.85 (95% CI 0.74 to 0.96) in those accumulating <10.5 daily sedentary hours and 0.65 (95% CI 0.53 to 0.79) in those accumulating ≥10.5 daily sedentary hours. Joint association analyses confirmed that higher MVPA was superior to lower sedentary time in lowering mortality risk, for example, 10 versus 0 daily min of MVPA was associated with 28–55% lower mortality risk across the sedentary time spectrum (lowest risk, 10 daily sedentary hours: HR 0.45, 95% CI 0.31 to 0.65).

Conclusions Sedentary time was associated with higher mortality risk but only in individuals accumulating less than 22 min of MVPA per day. Higher MVPA levels were associated with lower mortality risk irrespective of the amount of sedentary time.

 

Brillengläser mit Blaulichtfilter für Sehleistung, Schlaf und Makulagesundheit bei Erwachsenen - Singh, S - 2023 | Cochrane Library: https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD013244.pub2/full/de?highlightAbstract=bluelight   |  englischer Originalartikel: Blue‐light filtering spectacle lenses for visual performance, sleep, and macular health in adults - Singh, S - 2023 | Cochrane Library:  https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD013244.pub2/full

Februar 2024 haufe: Arbeitsstätten - Verordnung - Regeln für Büros:   https://www.haufe.de/arbeitsschutz/sicherheit/arbeitsstaetten-regel-wie-viel-platz-muss-im-buero-sein_96_224924.html    | Verweis auf die

Arbeitsstätten-Verordnung https://www.gesetze-im-internet.de/arbst_ttv_2004/BJNR217910004.html / Anhang Anforderungen und Maßnahmen für Arbeitsstätten nach § 3 Absatz 1 - Abschnitt:

6 Maßnahmen zur Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen
6.1 Allgemeine Anforderungen an Bildschirmarbeitsplätze
6.2 Allgemeine Anforderungen an Bildschirme und Bildschirmgeräte
6.3 Anforderungen an Bildschirmgeräte und Arbeitsmittel für die ortsgebundene Verwendung an Arbeitsplätzen
6.4 Anforderungen an tragbare Bildschirmgeräte für die ortsveränderliche Verwendung an Arbeitsplätzen
6.5 Anforderungen an die Benutzerfreundlichkeit von Bildschirmarbeitsplätzen

 

 

 

 

Neuigkeiten 2019_05 Hitze Maßnahmen

aus gegebenem Anlass (Lufttemperatur nahe 40°C) verweisen wir auf unsere Stellungnahme zu der Problematik von Hitze und Wärme für den menschlichen Körper >> Sommer-Thema Arbeit in Wärme und Hitze – Bedeutung des Kreislaufes

 

Was kann man tun, um die Einwirkung von Hitze zu verringern:

 

Lufttemperatur

Lokalisierung von Wärmequellen

Beseitigung von Heißluftquellen

Isolieren heißer Oberflächen

örtliches Absaugen von Heißluft

Lüftung unter Vermeidung von Zugluft

Verwendung geeigneter Sonnenschutzvorrichtungen wie au­ßen liegende Jalousien oder Markisen, zwischen den Fenstern liegende Jalousien

Verwendung von Bekleidung mit geringerer oder höherer Isolationswirkung

Luftfeuchte

Beseitigung von Dampf- oder Wasserleckagen

Absaugen entstehender feuchter oder dampfhaltiger Luft

Kapselung von mit Wasser gekühlten Oberflächen oder Verdunstungsflächen

Verwendung wasserabweisender, jedoch dampfdurchlässiger Bekleidung

Wärmestrahlung

Verringerung (ab)strahlender Oberflächen

Verwendung reflektierender Abschirmungen

Isolierung oder Behandlung (ab)strahlender Oberflächen

Anordnung des Arbeitsplatzes fern von (ab)strahlenden Oberflächen

Verwendung besonderer strahlungsreflektierender Schutzkleidung

Verwendung geeigneter Sonnenschutzvorrichtungen bei Son­neneinstrahlung über Fenster wie außen liegende Jalousien oder Markisen, zwischen den Fenstern liegende Jalousien

Luftbewegungen

Verminderung oder Beseitigung von Zugluft

turbulenzarme Luftführung

Einstellung der Zuluftdurchlässe

Einstellung der Zu- und Abluftmengen

Einsatz von Blenden zum örtlichen Schutz vor Zugluft

Anordnung des Arbeitsplatzes in Bereichen ohne Zugluft

Arbeitsschwere

Herabsetzen der Geschwindigkeit von Bewegungen (Arbeitsgeschwindigkeit)

Verringerung von Hebe- und Transportabständen

Reduzierung des Lastgewichtes

Einsatz mechanischer Hilfsmittel zur Reduzierung der Arbeitsschwere

Optimierung der Körperhaltungen

Vergrößerung des Bewegungsraumes

regelmäßiger Wechsel der Arbeitsaufgabe

Bekleidung

Verbesserung der Bekleidungseigenschaften

Verbesserung des Tragekomforts

angepasste Isolationswirkung

Auswahl atmungsaktiver Materialien

Auswahl leichterer Materialien

Weitergehende Informationen der DGUV zu Hitzeschutzkleidung finden sich in der DGUV Info / BGInfo 5167 Hitzeschutzkleidung.

 

→ Weitere Informationen in der Stellungnahme der AGA: Sommer-Thema Arbeit in Wärme und Hitze – Bedeutung des Kreislaufes

Nirgends mehr Hitzetote als in Deutschland

 

 >> Hinweise

Sommertipps der BAuA: https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Physikalische-Faktoren-und-Arbeitsumgebung/Klima-am-Arbeitsplatz/Sommertipps.html

Portal Klima-Mensch-Gesundheit: Schwerpunkt Hitze und Hitzeschutz: https://www.klima-mensch-gesundheit.de/hitze-und-hitzeschutz/

Zentrum KlimaAnpassung - Special Hitzevorsorge: https://zentrum-klimaanpassung.de/special_hitzevorsorge

CME Open Access: Herrmann, A., Haefeli, W.E., Lindemann, U. et al. Epidemiologie und Prävention hitzebedingter Gesundheitsschäden älterer Menschen. Z Gerontol Geriat 52,487–502 (2019). https://doi.org/10.1007/s00391-019-01594-4

 

Info 2023 03 07: Buchempfehlung: Hanns-Christian Gunga  Tödliche Hitze -  Was extreme Temperaturen im Körper bewirken und wie wir uns schützen können

Der Klimawandel ist da und mit ihm immer öfter unerträglich heiße Temperaturen. Den meisten Menschen ist kaum bewusst, dass unser Körper nur in einem sehr engen Temperaturbereich von 37°C optimal funktioniert. Schon bei einer Erhöhung um 0,5°C nimmt die kognitive Leistungsfähigkeit ab. Ab 39°C droht der Hitzekollaps oder sogar ein lebensbedrohlicher Hitzeschlag. Welche Maßnahmen können im Vorfeld einer Hitzewelle persönlich und institutionell ergriffen werden, um hitzebedingte Erkrankungen zu vermeiden? Wie reagiert der Körper auf Hitzestress? Warum stirbt man daran? Wer wird davon betroffen sein? Wen gilt es besonders zu schützen? Der Autor zeigt in seinem Buch, wie wir uns auf die nächsten "Jahrhundertsommer" besser vorbereiten können, um gesund zu bleiben.

Quadriga Verlag, ISBN: 978-3-86995-137-9,  Ersterscheinung: 30.06.2023  https://www.luebbe.de/quadriga/buecher/gesundheit/toedliche-hitze/id_9916034

 

→   Feinstaub & Hitze - eine besonders tödliche Kombination https://gallenkemper.de/neuigkeiten/feinstaub-hitze-eine-besonders-toedliche-kombination.html

 

 

 

 

 

Neuigkeiten 2019_06 Diabetes mellitus durch Luftverschmutzung und Lärm

Diabetes mellitus durch Luftverschmutzung und Lärm

Es kommt uns bekannt und logisch vor.

Wir wissen, dass physikalischer und chemischer (und emotionaler) Stress im Körper Entzündungsprozesse hervor ruft, die einerseits zu Hypertonus und Artherosklerose mit allen Folgen thromboembolischer Erkrankungen (z.B. koronare Herzkrankheit > Herzinfarkt, Apoplexie) andererseits zu Fehlfunktionen des Immunsystems (Infektionen, Allergien, Autoimmunerkrankungen, (maligne) Zellentartung) führen (können).

Nun zeigen die SALIA- und die KORA- Studie, dass es einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Diabetes mellitus gibt. Vermutet wird als Bindeglied die Inflammation. Als Parameter der Entzündung wurde der Komplementfaktor C3c gemessen.

Daß Lärmbelastung > Diabetes mellitus verursachen kann, ist Schlußfolgerung einer 15 Studien umfassenden Metaanalyse.

mehr zu diesem Thema in einem Report des Deutschen Ärzteblattes: https://www.aerzteblatt.de/archiv/208486/Ursachenforschung-Diabetes-aus-der-Umwelt

 

Update 11_12 2019

Typ II - Diabetes mellitus und kardiovaskuläre Morbidität: https://www.aend.de/medwissen/dasgehtansherz#subtitle_Risikoreduktion

Diabetes durch Luftverschmutzung: https://www.aerzteblatt.de/archiv/211419/Auswirkungen-von-Feinstaub-Ozon-und-Stickstoffdioxid-auf-die-Gesundheit

 

09 2022

BMJ/RMD Open: Association between long-term exposure to air pollution and immune-mediated diseases: a population-based cohort study: https://rmdopen.bmj.com/content/8/1/e002055

SUPPLEMENT: Perspektiven der Kardiologie - Dauerhafte Lärmexposition: Messbare Einflüsse auf das kardiovaskuläre System  -Dtsch Arztebl 2022; 119(37): [22]; DOI: 10.3238/PersKardio.2022.09.16.04: https://www.aerzteblatt.de/archiv/227321/Dauerhafte-Laermexposition-Messbare-Einfluesse-auf-das-kardiovaskulaere-System

Dt Ärzteblatt - Medizin - So könnte Luftverschmutzung Lungenkrebs verursachen, Freitag, 16. September 2022 - https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137444/So-koennte-Luftverschmutzung-Lungenkrebs-verursachen

02 2023

Dt. Ärzteblatt - Ärzteschaft - Verbände plädieren für stärkere Eindämmung der Gesundheitsbelastung durch Luftverschmutzung https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/141218/Verbaende-plaedieren-fuer-staerkere-Eindaemmung-der-Gesundheitsbelastung-durch-Luftverschmutzung

Mit Blick auf die Revision der Luftqualitätsrichtlinie forderte er das Europäische Parlament sowie den EU-Umweltministerrat dazu auf, den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu folgen. Diese sehen im Vergleich zu den EU-Bestimmungen deutlich striktere Grenzwerte für Schadstoffe wie Feinstaub oder Stickstoffoxid vor.

Die anstehende Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie stelle eine echte Chance dar, etwas für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu tun, betonte Barbara Hoffmann, Umweltepidemiologin an der Universität Düsseldorf.

Die gesundheitliche Bilanz der Luftverschmutzung in Deutschland sei „verheerend“. Sie verwies auf Zahlen, wonach jährlich etwa 70.000 Todesfälle durch Luftverschmutzung mitverursachtwürden. Bei der gemessenen Feinstaubbelastung liege Deutschland im europäischen Mittelfeld, aber „deutlich oberhalb“ der WHO-Em­pfehlungen.

→   Feinstaub & Hitze - eine besonders tödliche Kombination https://gallenkemper.de/neuigkeiten/feinstaub-hitze-eine-besonders-toedliche-kombination.html

 

 

Neuigkeiten 2021_05 Neue Grenzwerte für 3 krebserregende Arbeitsstoffe

 

Krebsgefahr am Arbeitsplatz: EU legt neue Grenzwerte fest

 

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130154/Krebsgefahr-am-Arbeitsplatz-EU-legt-neue-Grenzwerte-fest?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

 

Brüssel – Zum Schutz vor Krebserkrankungen am Arbeitsplatz führt die Europäische Union (EU) Grenz­werte für drei krebs­verdächtige Stoffe ein oder passt sie an.

Betroffen sind Acrylnitril, das etwa in Klebstoffen und Lösungs­mitteln vorkommt, Nickelverbindungen – unter anderem in vielen Industrie- und Konsumgütern vorhanden – sowie Benzol, das auch bei der Her­stellung von Arzneimitteln und Kunststoffen verwendet wird und in Benzin enthalten ist.

Unter­händler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich heute Morgen, wie der Rat der EU-Staaten mitteilte.

Die neuen Regeln würden das Risiko von Millionen Arbeitnehmern, krebserregenden Chemikalien ausge­setzt zu sein, reduzieren, sagte der slowenische Arbeitsminister Janez Cigler Kralj im Namen der derzeiti­gen EU-Ratspräsidentschaft.

Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass ihre Beschäftigten am Arbeitsplatz den verdächtigen Stoffen möglichst nicht ausgesetzt sind.

Die EU-Kommission hatte im September 2020 vorgeschlagen, die EU-Richtlinie über Karzinogene und Mutagene – also Stoffe, die die Entstehung von Krebs begünstigen können – zu überarbeiten. Der Vor­schlag war Teil des europäischen Plans zur Bekämpfung von Krebs, mit dem die Brüsseler Behörde den Kampf gegen die Krankheit angeht.

 

Updates

7 2022: DGUV -  IFA-Internetportal hilft beim sicheren Arbeiten mit krebserzeugenden Stoffen:  https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/pressearchiv/2022/quartal_3/details_3_500032.jsp   >   zum IFA Krebs Portal: https://www.dguv.de/ifa/praxishilfen/krebsportal/index.jsp 

8 2022: TRGS 910 geändert  TRGS 910 Risikobezogenes Maßnahmenkonzept für Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen

 

 

 

 

Neuigkeiten 2022_09 Führungsqualitäten gefragt !

 

Führungsqualitäten

sind mehr gefragt denn je!

 

In einer auch betrieblichen Hochspannungsphase durch äußere (betriebliche wie private) und interne (betriebliche wie zwischenmenschliche) Herausforderungen sind Führungsqualitäten mehr gefragt und notwendiger denn je, um einen Kollaps im zwischenmenschlichen und betrieblichen zu verhindern. Positive Wertschätzung in verbaler und non-verbaler Form sind ebenso wichtig wie eine positiv konstruktive Fehlerkultur. Wo betriebliche Strukturen - möglicherweise schon vor der Krise - auf Kante genäht waren, droht der Burn-out und der Exodus von Führungskräften* und Mitarbeiter*Innen. Wenn nicht schon geschehen, dann sollte jetzt gehandelt und umgesteuert werden. 

Die DGUV hat hierzu jetzt eine Informationsreihe(206) herausgegeben

Betriebliches Gesundheitsmanagement - Gesundheit ist eine Führungsaufgabe

... Weg zum gesunden Unternehmen      .... Gesundheit ist eine Führungsaufgabe.

 
Jede Vorgesetzte, jeder Vorgesetzte hat die Förderung der Gesundheit der Mitarbeitenden nicht nur zu unterstützen, sondern auch aktiv zu gestalten. Das eigene Verhalten gehört natürlich auch dazu. Beispielhaftes Vorleben ist nicht zu unterschätzen.
 

 - Die Unternehmenskultur aktiv gestalten

Es ist an der Zeit, die richtigen Fragen zu stellen

Die drei größten Herausforderungen für Arbeitgeber sind: Fachkräftemangel, die Folgen der Pandemie und eine Welle freiwilliger Kündigungen. Warum Unternehmen nicht zusehen, sondern ihren Mitarbeitenden zuhören sollten. Nur so finden und binden sie das richtige Personal.
 
 
 
 

→ weitere Informationen zum Thema auf unseren Seiten:

neuigkeiten-2020-04-schwaechung-der-immunabwehr-durch-stress.html

neuigkeiten-2019-12-ausgebrannt.html

veroeffentlichungen/themenbereich-betriebliches-gesundheitsmanagement-bgm-sozialstrategie.html

hilfen/pandemie-risikomanagement.html

 

 
 

Updates

August 2022 - Mitgliederbefragung Marburger Bund 2022 | MB Monitor 2022 https://www.marburger-bund.de/sites/default/files/files/2022-08/5%20-%20Gesamtauswertung%20MB-Monitor%202022%20-%20IQME_0.pdf

Oktober 2022 - DGUV Studie: Zunehmende psychische Belastung durch die Pandemie auch bei Beschäftigten außerhalb des Gesundheitswesens https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/pressearchiv/2022/quartal_4/details_4_519680.jsp

haufe: Arbeitsverdichtung: Die gesundheitlichen Folgen werden sichtbar https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/arbeitsverdichtung-gesundheitlichen-folgen-sichtbar_94_576756.html

 

Neuigkeiten 2022_10 deutsche Betriebsärzte - Anbindung an die Telematik Infrastruktur TI

deutsche Betriebsärzte und ihre Anbindung an die Telematik Infrastruktur TI

 

Alle Betriebsärzte, die im deutschen Rechtsraum tätig sind, können im Sinne des Sozialgesetzbuches V sogenannte "Leistungserbringer" im gesetzlichen Krankenversicherungssystem sein:

" Sozialgesetzbuch (SGB V), Fünftes Buch, Gesetzliche Krankenversicherung

Stand: Zuletzt geändert durch Art. 8 G v. 28.6.2022 I 969  https://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbv/132f.html

  • 132f SGB V Versorgung durch Betriebsärzte

Die Krankenkassen oder ihre Verbände können in Ergänzung zur vertragsärztlichen Versorgung und unter Berücksichtigung der Richtlinien nach § 25 Absatz 4 Satz 2 mit geeigneten Fachärzten für Arbeitsmedizin oder den über die Zusatzbezeichnung „Betriebsmedizin“ verfügenden Ärzten oder deren Gemeinschaften Verträge über die Durchführung von Gesundheitsuntersuchungen nach § 25 Absatz 1, über Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung, über Präventionsempfehlungen, Empfehlungen medizinischer Vorsorgeleistungen und über die Heilmittelversorgung schließen, soweit diese in Ergänzung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge erbracht werden. " 

 

Betriebsärzte als "Leistungserbringer" i.S. des SGB V sind verpflichtet, sich der Telematik-Infrastruktur TI anzuschließen

" § 346 SGB V Unterstützung bei der elektronischen Patientenakte       https://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbv/346.html

(1) Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen oder in Einrichtungen, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen oder in zugelassen Krankenhäusern tätig sind, haben auf der Grundlage der Informationspflichten der Krankenkassen nach § 343 die Versicherten auf deren Verlangen bei der Verarbeitung medizinischer Daten in der elektronischen Patientenakte ausschließlich im aktuellen Behandlungskontext zu unterstützen. Die Unterstützungsleistung nach Satz 1 umfasst die Übermittlung von medizinischen Daten in die elektronische Patientenakte und ist ausschließlich auf medizinische Daten aus der konkreten aktuellen Behandlung beschränkt. § 630c Absatz 4 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bleibt unberührt. Die in Satz 1 genannten Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Einrichtungen und zugelassenen Krankenhäuser können Aufgaben in diesem Zusammenhang, soweit diese übertragbar sind, auf Personen übertragen, die als berufsmäßige Gehilfen oder zur Vorbereitung auf den Beruf bei ihnen tätig sind."
 

und die Telematik-Infrastruktur TI für die Übermittlung elektronischer Verordnung von apothekenpflichtigen Arzneimitteln zu nutzen

"§ 360 SGB V Elektronische Übermittlung und Verarbeitung vertragsärztlicher elektronischer Verordnungen  https://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbv/360.html

(1) Sobald die hierfür erforderlichen Dienste und Komponenten flächendeckend zur Verfügung stehen, ist für die elektronische Übermittlung und Verarbeitung vertragsärztlicher elektronischer Verordnungen von apothekenpflichtigen Arzneimitteln, einschließlich Betäubungsmitteln, sowie von sonstigen in der vertragsärztlichen Versorgung verordnungsfähigen Leistungen die Telematikinfrastruktur zu nutzen.
(2) Ab dem 1. Januar 2022 sind Ärzte und Zahnärzte, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen oder in Einrichtungen tätig sind, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen oder in zugelassenen Krankenhäusern, Vorsorgeeinrichtungen oder Rehabilitationseinrichtungen tätig sind, verpflichtet, Verordnungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln elektronisch auszustellen und für die Übermittlung der Verordnungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln Dienste und Komponenten nach Absatz 1 zu nutzen. Für die elektronische Übermittlung von vertragsärztlichen Verordnungen von Betäubungsmitteln und von Arzneimitteln nach § 3a Absatz 1 Satz 1 der Arzneimittelverschreibungsverordnung gilt die Verpflichtung nach Satz 1 ab dem 1. Januar 2023. Die Verpflichtungen nach den Sätzen 1 und 2 gelten nicht, wenn die elektronische Ausstellung oder Übermittlung von Verordnungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln oder von Arzneimitteln nach § 3a Absatz 1 der Arzneimittelverschreibungsverordnung aus technischen Gründen im Einzelfall nicht möglich ist. Die Verpflichtung nach Satz 2 in Verbindung mit Satz 1 zur elektronischen Ausstellung und Übermittlung vertragsärztlicher Verordnungen von Betäubungsmitteln gilt nicht, wenn die elektronische Ausstellung oder Übermittlung dieser Verordnungen aus technischen Gründen im Einzelfall nicht möglich ist oder wenn es sich um einen Notfall im Sinne des § 8 Absatz 6 der Betäubungsmittelverschreibungsverordnung handelt.
(3) Ab dem 1. Januar 2022 sind Apotheken verpflichtet, verschreibungspflichtige Arzneimittel auf der Grundlage ärztlicher Verordnungen nach Absatz 2 unter Nutzung der Dienste und Komponenten nach Absatz 1 abzugeben. Für die Abgabe von Betäubungsmitteln und von Arzneimitteln nach § 3a Absatz 1 Satz 1 der Arzneimittelverschreibungsverordnung gilt die Verpflichtung nach Satz 1 ab dem 1. Januar 2023. Die Verpflichtungen nach den Sätzen 1 und 2 gelten nicht, wenn der elektronische Abruf der ärztlichen Verordnung nach Absatz 2 aus technischen Gründen im Einzelfall nicht möglich ist. Die Vorschriften der Apothekenbetriebsordnung bleiben unberührt."
 
Der Gesetzgeber hat durch das Digitale Versorgung-Gesetz (DVG) vom 09.12.2019,
https://de.wikipedia.org/wiki/Digitale-Versorgung-Gesetz | https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/D/Digitale-Versorgung-Gesetz_DVG_Kabinett.pdf
das Gesetz zum Schutz elektronischer Patientendaten (PDSG) vom 14.10.2020
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/P/PDSG_bgbl.pdf
und das Digitale-Versorgungs-und-Pflege-Modernisierungsgesetz (DVPMG) vom 09.06.2021
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/D/DVPMG_BT_bf.pdf   |   https://dejure.org/BGBl/2021/BGBl._I_S._1309
wichtige Schritte eingeleitet, um die Digitalisierung in der medizinischen Versorgung flächendeckend voranzutreiben.
 
 

Bereits in dem Referentenentwurf zum DVPMG hat der Gesetzgeber festgestellt, dass es ihm bewusst ist, dass ein Anschluss an die Telematikinfrastruktur für jeden betroffenen  Leistungserbringer entsprechende organisatorische und finanzielle Vorkehrungen erfordert.

So heißt es in der Begründung zu dem durch das DVPMG neu eingeführten § 360 Abs. 3 SGB V, in dem ab den Jahren 2024 ff weitere Verpflichtungen für Leistungserbringer zur Ausstellung elektronischer Verordnungen aufgenommen werden sollen, ausdrücklich:  " Voraussetzung für die Einführung der jeweiligen Verordnung in elektronischer Form ist, dass die jeweiligen Erbringer verordneter Leistungen an die Telematikinfrastruktur angeschlossen sind.... Die im Zusammenhang mit der Anbindung an die Telematikinfrastruktur verbundenen Ausstattungs- und weiteren Betriebskosten werden den betroffenen Leistungserbringergruppen auf der Grundlage entsprechender Finanzierungsregelungen erstattet.“

 

Regelungen über eine Finanzierung der Anbindung an die TI durch die Krankenkassen gibt es bei den folgenden Gruppen von Leistungserbringern

> Krankenhäuser (§ 377 SGB V)    https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/

> an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmende Leistungserbringer (§§ 378 und 383 SGB V)

> Apotheken (§ 379 SGB V)

> Hebammen und Physiotherapeuten (§ 380 SGB V)

> Vorsorgeeinrichtungen und Rehaeinrichtungen (§ 381 SGB V)

> öffentlicher Gesundheitsdienst (§ 382 SGB V – im Folgenden: ÖGD)

jedoch nicht für Betriebsärzte als "Leistungserbringer".

Sie sollen nach den Plänen des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) die TI-Anbindung aus eigener Tasche finanzieren.

Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin DGAUM sieht hier eine gesetzeswidrige Ungleichbehandlung und hat nun dem BMG ein entsprechendes Rechtsgutachten vorgelegt.

Das Rechtsgutachten sowie das Begleitschreiben der DGAUM an die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, Sabine Dittmar, finden Sie hier:

https://www.dgaum.de/fileadmin/pdf/Stellungnahmen_und_Positionspapiere/2022/DGAUM_BMG_Anbindung_BAE_TI-Struktur_13.07.2022.pdf

 


weitergehende LINKS und Informationen

Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz – PrävG)https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/p/praeventionsgesetz.html  | https://dip.bundestag.de/vorgang/.../64388  | https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/praeventionsgesetz/  | https://de.wikipedia.org/wiki/Präventionsgesetz |     - u.a. Einbindung der Betriebs- / Arbeits- Medizin: https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/betriebliche-gesundheitsfoerderung/

 

D Informationen zur TI - GEMATIK- https://www.gematik.de/

                -- https://www.gematik.de/telematikinfrastruktur

                -- https://www.gematik.de/ueber-uns/gesetzliche-grundlagen#c507

                -- Gematik / aktuelle Meldungen: https://www.gematik.de/newsroom

NRW:Zentrum Telematik und Telemedizin - https://ztg-nrw.de/       | news 5 2022 https://ztg-nrw.de/blog/2022/05/17/kbv-und-kven-aeussern-kritik-an-erezept-roll-out/ 

Digital Chiefs - Telematik https://www.digital-chiefs.de/telematik-ist-der-digital-booster-fuers-gesundheitswesen/

Bertelsmann Stiftung - Opt-out-Modelle für dieElektronische Patientenakte ausdatenschutzrechtlicher Perspektive: https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/user_upload/ST-G_Gutachten_Opt-out_ePA_final.pdf

 

 

kritische Stimmen

Aktion: Stoppt die E_Card: https://www.stoppt-die-e-card.de/

eGovernment Computing -  Lagebericht IT-Sicherheit 2021„Alarmstufe Rot“: https://www.egovernment-computing.de/alarmstufe-rot-a-1070037/ 

eHealth Computing - Massive Kritik an der Telematik-Infrastruktur: https://www.healthcare-computing.de/massive-kritik-an-der-telematikinfrastruktur-a-1072271/

freie Ärzteschaft e-Card: https://freie-aerzteschaft.de/aktivitaeten/ecard/

Die unerträglicheGeschichte der Gesundheitskarte in Deutschland - GMS (2007): https://www.egms.de/static/de/journals/mibe/2007-3/mibe000052.shtml

TeureIntensivmedizin für ein totes Pferd - heise : https://www.heise.de/meinung/Teure-Intensivmedizin-fuer-ein-totes-Pferd-Der-TI-Konnektor-Tausch-7121805.html

Konnektoraustausch in Arztpraxen: 300-Millionen-Grab ohne stichhaltige Gründe: https://www.heise.de/hintergrund/Konnektoraustausch-in-Arztpraxen-300-Millionen-Grab-ohne-stichhaltige-Gruende-7168522.html

Verbraucherzentrale - Telematik-Versicherung: Geld sparen möglich, aber es gibt Kehrseiten: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/weitere-versicherungen/telematikversicherung-geld-sparen-moeglich-aber-es-gibt-kehrseiten-38399

VPP Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen - Berufspolitik Telematik - Infrastruktur: https://www.vpp.org/cms/berufspolitik/telematik-infrastruktur 

Wissenschaftsrat beklagt Defizite bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens: https://epaper.aerzteblatt.de/collection/de.aerzteblatt.dae.y2022.i29/article/de.aerzteblatt.dae.y2022.i29.a226224

 

digitale Gesundheitswelt

DiGA   - Digitale Gesundheits-Anwendungen / DiGA Portal des BfArM: https://diga.bfarm.de/de

 

UPDATEs

Konnektorentausch: Teurer Elektroschrott Dtsch Arztebl 2022; 119(31-32): A-1340 / B-1124

Chipmangel bei elektronischen Gesundheitskarten: Hunderttausende Karten fehlen Dtsch Arztebl 2022; 119(31-32): A-1342 / B-1126

Digitalisierung: Ministerium will nachbessern Dtsch Arztebl 2022; 119(31-32): A-1344 / B-1128

Gemeinsame Presseinformation KVSH und der KVB Deutliche Kritik an BMG und gematik: e-Rezept-Einführung als „politische Erpressung“ Mai 2022: https://www.kvsh.de/presse/pressemitteilungen/erezept  

eRezept - Die KVSH zieht sich bis auf Weiteres aus der Rollout-Phase des eRezepts zurück. 22.8.2022 https://www.kvsh.de/praxis/praxisfuehrung/newsletter/erezept-ausstieg-aus-dem-rollout

Dtsch Arztebl 2022; 119(47) November 2022

Europäischer Gesundheitsdatenraum: Europaweit die gleichen Daten https://www.aerzteblatt.de/archiv/228574/Europaeischer-Gesundheitsdatenraum-Europaweit-die-gleichen-Daten

KBV-Bürokratieindex: Mehraufwand durch Digitalisierung https://www.aerzteblatt.de/archiv/228583/KBV-Buerokratieindex-Mehraufwand-durch-Digitalisierung

Telematikinfrastruktur: Monatspauschale für Arztpraxen geplant https://www.aerzteblatt.de/archiv/228571/Telematikinfrastruktur-Monatspauschale-fuer-Arztpraxen-geplant

Dt. Ärzteblatt  Digitalisierung im Gesundheitswesen: Schaar spricht von Desaster Dienstag, 17. Januar 2023 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/140291/Digitalisierung-im-Gesundheitswesen-Schaar-spricht-von-Desaster

Zeit online 24-05-2023 Sicherheitslücke in Gesundheits-App: https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2023-05/sicherheitsluecke-app-gesundheit-diagnose-hacker

 

 

Neuigkeiten 2022_11 Ultraschallpflaster ermöglicht Langzeitaufnahmen des Kreislaufs inkl. der Gefäße und des Herzens

 

Ultraschallpflaster ermöglicht Langzeitaufnahmen des Kreislaufs inkl. der Gefäße und des Herzens

Montag, 1. August 2022

"Cambridge/Massachusetts – US-Forscher haben eine Ultraschallsonde von der Größe einer Briefmarke entwickelt, die über 48 Stunden auf der Haut getragen werden kann und laut dem Bericht in Science (2022; DOI: 10.1126/science.abo2542) eine kontinuierliche Bildgebung innerer Organe und Gewebe ermöglicht.

...

Für den Langzeit-Ultraschall sind verschiedene Anwendungen denkbar. Die Forscher zeichneten beispiels­weise mit einer auf den Hals aufgeklebten Sonde die Veränderungen im Durchmesser der Halsvenen auf, zu denen es kommt, wenn sich eine Person aus der liegenden in die sitzende Position bewegt. Da der Durch­messer der Halsvene mit dem Druck im rechten Herzvorhof korreliert, könnte die Untersuchung für die Diagnose und Beobachtung einer Rechtsherzinsuffizienz oder einer pulmonalen Hypertonie genutzt werden.

Die Bewegungen der benachbarten Halsschlagader konnten ebenfalls kontinuierlich aufgezeichnet werden. Nach einem körperlichen Training kam es zu dem erwarteten Anstieg der Blutflussgeschwindigkeit. Die Auswirkungen von Stenosen an der Halsschlagader könnten mit den Hautsonden besser beurteilt werden.

Auch eine kontinuierliche Echokardiografie aller 4 Herzkammern war möglich. Die Forscher beobachteten, dass die Größe des linken Ventrikels nach einer halben Stunde Sport stark zunahm. Veränderungen in der Dynamik könnten beispielsweise genutzt werden, um Patienten mit einer Kardiomyopathie rechtzeitig vor einer Überlastung zu warnen.

...

Die Forscher glauben, dass die Sticker eine neue Ära der tragbaren Bildgebung einleiten werden – nicht nur für Mediziner, sondern auch für andere Menschen, die mit dem Pflaster einen Einblick in die Struktur und die Funktion ihres Körpers erhalten möchten."

Quelle https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136323/Ultraschallpflaster-ermoeglicht-Langzeitaufnahmen-innerer-Organe

 

 

Perspektiven für die Arbeitsmedizin - Diskussionspapier des Ausschusses für Arbeitsmedizin (AfAMed)

Perspektiven für die Arbeitsmedizin

Diskussionspapier des Ausschusses für Arbeitsmedizin (AfAMed) 

Quelle: https://www.baua.de/DE/Aufgaben/Geschaeftsfuehrung-von-Ausschuessen/AfAMed/pdf/Perspektiven-Arbeitsmedizin.pdf?__blob=publicationFile&v=4

 

Zusammenfassung:

Auf Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales(BMAS)hat der Ausschuss für Arbeitsmedizin(AfAMed)die derzeitige Situation, Stärken, Schwächen und den Entwicklungsbedarf der Arbeitsmedizin in Deutschland bewertet. Daraus werden Perspektiven für die Arbeitsmedizin, Diskussionsanstößeund Empfehlungen zur Verbesserung ihrer Rahmenbedingungen in Deutschland abgeleitet. Besonders werden dabei berücksichtigt:


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Die Bitte derMinisterinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Arbeit und Soziales der Länderan das BMAS, denAfAMedmit der Erstellung eines Konzepts zur Verbesserung der Situation der Arbeitsmedizin zu beauftragen
-
Der Wandel der Arbeit und ihrer gesundheitlichen Aspekte,insbesondere durch die Globalisierung der Wirtschaft, den technologischen Wandel, die demografische Entwicklung und nicht zuletzt die aktuelle Pandemie
-
Verfügbare Daten zur Betreuungssituation der Betriebe durch Betriebsärzte sowie zur Nachwuchssituation in der Arbeitsmedizin
-
Rolleund Beitragder Arbeitsmedizin im betrieblichen Gesundheitsmanagement
-
RolleundBeitragvon Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmedizinernin Institutionen des Arbeitsschutzes
-
Die arbeitsmedizinische Forschung und Lehre
-
Rolle undBeitrag der Arbeitsmedizin im Arbeitsschutzsystem Adressaten dieserStellungnahmedesAfAMedsind dasBMAS, dieArbeits-und Sozialministerkonferenz(ASMK),die staatlichen Arbeitsschutzinstitutionen, die gesetzliche Unfallversicherung, die Organisationen der Sozialpartner, Ärztekammern, weiterbildungsbefugteÄrztinnen und Ärzte für Arbeitsmedizin, arbeitsmedizinische Akademien und weitere Partner der betrieblichen Prävention.

Ziel ist es, eine positive Entwicklung der Arbeitsmedizin in den kommenden Jahren zu fördern, damit ihre Potenziale fürSicherheit und Gesundheitder Beschäftigten optimal genutzt werden können.

Zur betriebsärztlichen Versorgungssituation stehen Daten aus verschiedenen Erhebungen zur Verfügung. Diesesprechen dafür, dass die arbeitsmedizinische Betreuungin größeren Betriebenüberwiegendgewährleistetist, während Klein-und besonders Kleinstbetriebe (KKU)in der Mehrzahl der Branchenarbeitsmedizinisch unterversorgt sind.Die Daten belegen, dass vieleKlein-und KleinstbetriebeauchkeineFachkräfte für Arbeitssicherheit bestellt haben. Die alternativen Betreuungsmodelle der Unfallversicherungsträgerhaben zu einerErhöhung der Betreuungsratebeigetragen,dennoch haben viele KKU keineFachkräfte für Arbeitssicherheitoder BetriebsärztInnenbestellt-damitkonnteauch auf diesem Wege keine umfassende Lösungerreicht werden.Die  Unterversorgung istnicht allein mit einem Mangel an Betriebsärztinnen und Betriebsärzten erklärbar. Auch die mangelnde Kenntnis oder Akzeptanz der Regelungen und Angebote des Arbeitsschutzes in Klein-und Kleinstbetrieben und die bisherige Art derÜberwachungtragen möglicherweise dazu bei.
Für die Zukunft zeichnet sich eine positive Entwicklung der Nachwuchssituation in der
Arbeitsmedizin ab.Nach der von der Bundesärztekammer2019 veröffentlichten Statistik zur Entwicklung der Zahl der Ärztinnen und Ärzte mit arbeitsmedizinischerFachkunde 2002-2019 gemäß §§ 3, 6 UVV "Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit" (DGUV Vorschrift2) ist die Anzahl derArbeitsmedizinerInnen in diesem Zeitraum stabil geblieben, wobei diese Zahl die
tatsächlichen Kapazitäten nicht erkennen lässt (beispielsweiseprozentualer
Betriebsbetreuungsanteil beispielsweise bei PraxisinhaberInnen, Teilzeit).


Im Jahr 2018 wurden durch Beschlüsse des Ärztetags die Zulassungsbedingungen zur Facharztweiterbildung weiter gefasst unddie Aufnahmeeinerkürzeren, berufsbegleitenden Weiterbildung „Betriebsmedizin“ in der Musterweiterbildungsordnung verabschiedet, die dem
ärztlichenNachwuchsden Zugang zur Arbeitsmedizin erleichtert.Über 500 Erstanmeldungen zu den arbeitsmedizinischen Grundlagenkursen bereits im ersten Quartal 2021 lassen eine weitere Verbesserung der Nachwuchssituation in den nächsten Jahren erwarten.


Eine von der Bundesärztekammer initiierte Arbeitsgruppe hat sich Mitte 2021 mit den verfügbaren Daten zur arbeitsmedizinischen Versorgungssituation befasst. Beteiligt waren unter anderemmehrere Ärztekammerpräsidenten, dieBundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)und ein Unfallversicherungsträger. Sie kam zu dem Ergebnis, dass Ende 2019 ca.8.100Ärztinnen und Ärzte mit einer arbeits-oder betriebsmedizinischen
Qualifikationund zusätzlich 1.000Ärztinnen undÄrzte in Weiterbildungfür die Versorgung zur Verfügungstanden-also insgesamtca. 9.100 Ärztinnen und Ärzte.Die Zahl der jährlichen Facharztanerkennungen sind im Zeitraumvon2009 bis 2020 um70% gestiegen; im Jahr 2020 schlossen insgesamt 290 Ärztinnen und Ärzte eineWeiterbildung in der Arbeitsmedizin/Betriebsmedizin ab.DieArbeitsgruppe arbeitetaktuellanderDatengrundlage für ein verbessertes Monitoring der arbeitsmedizinischen Versorgungssituation.


Der Wandel der Arbeit und neue Herausforderungen,wie zum Beispiel Gesundheitsrisiken durch die derzeitige Pandemieunterstreichen den Bedarf arbeitsplatznaher betriebsärztlicher Betreuung. Diese benötigt eine angemessene wissenschaftliche Begleitung, die der Entwicklung und Vielfalt der Arbeitsbedingungen gerecht wird. Die Forschungs-und Publikationsleistung der arbeitsmedizinischen Instituteund gewerbeärztlicher Institutionenin Deutschland hat ein sehr hohes Niveau erreicht-und auch arbeitsmedizinische Lehre und Praktika erhalten immer wieder gute Bewertungen durch die Studierenden der Medizin.
Andererseits fehlen an 15 medizinischen Fakultäten Institute bzw. Lehrstühle für Arbeitsmedizin,und die Zahl der Gewerbeärzte in Deutschland sinkt seit Jahren
kontinuierlich. Das schränkt die arbeitsmedizinischen Forschungskapazitäten, aber auch die Sichtbarkeit des Fachgebiets für Studierende deutlich ein und sollte in den kommenden Jahren Anlass für dieWiederbesetzung undNeugründung arbeitsmedizinischer Institute an diesen Fakultätenund für die Wiederbesetzung und Stärkung gewerbeärztlicher Stellenangebotesein.


Neben den betriebsärztlichen Aufgaben der Prävention arbeitsbedingter Erkrankungenund Berufskrankheiten, beim Infektionsschutz und derPandemievorsorge, im betrieblichen Eingliederungsmanagement und im betrieblichen Gesundheitsmanagement wird in dieser Stellungnahme die Weiterentwicklung der arbeitsmedizinischen Vorsorge ausführlicher behandelt. Diearbeitsmedizinische Vorsorge wurde durch dieVerordnung
Arbeitsmedizinische Vorsorge (ArbMedVV)und konkretisierendeArbeitsmedizinische Regeln (AMR) sowieArbeitsmedizinischeEmpfehlungen(AME)wesentlich gestärkt und modernisiert. Auf der Grundlage der inzwischen in der Praxis gesammelten Erfahrungen  werden verschiedene Vorschläge und Diskussionsanregungen für die Weiterentwicklung der arbeitsmedizinischen Vorsorge gegeben-unter anderemfür die Entwicklung einer Konzeption Ganzheitliche arbeitsmedizinischer Vorsorge“.

Arbeitsmedizinische Vorsorge trägt zu einer Aktualisierung der Gefährdungsbeurteilung bei. Bei Einführung neuer Technologien können arbeitsmedizinische Vorsorgeangebote den Prozess begleiten und erforderliche Schutzmaßnahmen rechtzeitig identifizieren. Es wird eine Diskussion darüber angeregt, auf welche Weise derartige arbeitsmedizinische Vorsorge gefördert, in der ArbMedVV abgebildet und in den Betrieben umgesetzt werden kann.


Täglich werden BetriebsärztinnenundBetriebsärzte mit vielfältigen Fragestellungen konfrontiert, auf die wederdie Fachliteratur, noch heutige Informationsplattformen oder Expertensysteme eine praxisrelevante Antwort geben. Es geht nicht nur um Gefährdungen, sondern um präventives Gestaltungs-Know-How. Wie plant man ein neues Call-Center oder einGentechnik-Labor sicher und gesundheitsgerecht? Wo findet man kontinuierlich
aktualisierte präventive Gestaltungsbeispiele und „models of good practice“ betrieblicher Prävention? Betriebsärztinnen und Betriebsärzte, aber auch Fachkräfte für Arbeitssicherheit würden bei solchen Fragestellungen sehr von einer Unterstützung durch ein gemeinsames, partizipatives Wissensmanagement-System fürdieSicherheit und Gesundheitprofitieren, dessen Eckpunkte in dieser Stellungnahme vorgeschlagen werden.


DerAfAMedwill mit dieser Stellungnahme Empfehlungen und Impulse für eine bessere Nutzung der Potenziale der Arbeitsmedizin und zugleich für dieAkzeptanz und Weiterentwicklungdes Arbeitsschutzes in den Betrieben geben. Die Perspektiven für die Arbeitsmedizin hängen-neben Kompetenz und Initiative ihrer Vertreter sowie der Attraktivität des Fachgebiets-nicht zuletzt von einem Konsens aller Institutionen und Partner des Arbeitsschutzes ab, die Entwicklung der Arbeitsmedizin zu fördern.

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BESONDERE Abschnitte:

Arbeitsmedizinische Vorsorge (4.6)

Arbeitsmedizinische Vorsorge soll die Wechselwirkungen von Arbeit und Gesundheit der Beschäftigten erfassen, zur Früherkennung arbeitsbedingter Gesundheitsstörungen, zum Erhalt der individuellen Beschäftigungsfähigkeit und zur Fortentwicklung des betrieblichen Gesundheitsschutzes beitragen (§1 ArbMedVV). Die Auswertung so gewonnener arbeitsmedizinischer Erkenntnisse kann wesentliche Beiträge zur Gefährdungsbeurteilung leisten. Dafür kann die Gesamtheit ausgeübter Tätigkeiten, arbeitsbedingter Belastungen und Beanspruchungen sowie der Gesundheit der Beschäftigten von Bedeutung sein.

Weilarbeitsmedizinische Vorsorge in der Praxis oft noch allein auf den aktuellen Vorsorgeanlass ausgerichtet ist, wird derAfAMedein Konzept „Ganzheitliche arbeitsmedizinische Vorsorge“ erarbeiten.

→ 19.12.2022 die AMR 3.3 Ganzheitliche Arbeitsmedizinische Vorsorge" ist publiziert (s.u. Update)

4.3 Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen

Eine arbeitsbedingteErkrankung („work-related disease“) ist anzunehmen, wenn Belastungs- und Gefährdungspotenziale der Arbeitstätigkeit eine Gesundheitsstörung begünstigt, zum Teil verursacht oder verschlimmert haben. Auch das Vorliegen einer individuellen Disposition
kann mitursächlich für arbeitsbedingte Erkrankungen sein. Deshalb muss der
Zusammenhang mit der durchgeführten Tätigkeit-im Gegensatz zu Berufskrankheiten-hier keine definierte rechtliche Qualität erreichen. Versicherungsrechtliche bzw. entschädigungsrechtliche Ansprüche könnendeshalbnicht abgeleitet werden.


DasASiGbeauftragt Betriebsärztinnen und Betriebsärzte, die Ursachen arbeitsbedingter Erkrankungen zu untersuchen, die Untersuchungsergebnisse zu erfassen und auszuwerten und dem Arbeitgeber Maßnahmenzur Verhütung dieser Erkrankungen vorzuschlagen.
Praktische Hinweise hierzu  geben dieAME„Psychische Gesundheit im Betrieb“ (BMAS 2011), „Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit“ (2018) und „Auswertung betriebsärztlicher Erkenntnisse“ (BMAS 2022).


Die Bedeutung der Arbeitsmedizin bei der Prävention arbeitsbedingter
Zivilisationserkrankungen ist ein bisher in vielen Bereichen noch gering erschlossenes Potenzial (Tautz 2015).

Dabei nehmen die Zivilisationserkrankungen weltweit rasant zu.
Allein für fünf Krankheitsarten-allen voran mentale und Herzkreislauf-Erkrankungen- prognostiziert das Weltwirtschaftsforum bis 2030 eintretende volkswirtschaftliche Verluste in Höhe von 47 Trillionen Dollar.

Diese Erkrankungen überschneiden sich mit dem Spektrum derwichtigsten arbeitsbedingten Erkrankungen. Hier beispielweise zu nennen sind über eine chronische Aktivierung der Stressachse potenziell ausgelöste / verstärkte Erkrankungen-wiebeispielsweiseDepressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und muskuloskeletale Beschwerden.

Die Prävention arbeitsbedingter physischer und psychischer Erkrankungen auch in ihren frühen Stadien durch individuelle betriebsärztliche Beratung der Beschäftigten und die betriebsärztliche Beratung der Unternehmen zur Gestaltunggesundheitsförderlicher Arbeitsbedingungen leisten einen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag.

Das Präventionsgesetz (§132f SGB V) erwähnt ausdrücklich „Gesundheitsuntersuchungen durch Betriebsärzte“.

Zur Fokussierung auf die Früherkennung und Vermeidung arbeitsbedingter Erkrankungen, zur Ableitung und Vermittlung wirksamer Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung und zur Nutzung für die betriebliche Epidemiologie wird dieErarbeitung einer wissenschaftlichen Leitlinie angeregt.

 

Update 19.12.2022

die Arbeitsmedizinische Regel AMR 3.3 : Ganzheitliche arbeitsmedizinische Vorsorgeunter Berücksichtigung aller Arbeitsbedingungen und arbeitsbedingten Gefährdungen

Arbeitsmedizinische Regel | GMBl Nr. 43 vom 19. Dezember 2022, S. 978 |: https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/AMR/AMR-3-3.html

12.2.2023 - THEMEN DER ZEIT -  Prävention: Vorbeugen statt heilen  Dtsch Arztebl 2023; 120(7): A-287 / B-249

Ein präventiver Lebensstil

Folgende Tipps reduzieren deutlich das individuelle Risiko, an NCD wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken:

  • Nicht rauchen
  • Gesunde Ernährung: sollte salzreduziert sein (nicht mehr als sechs Gramm Salz pro Tag) und im Durchschnitt für Erwachsene 2 500 Kilokalorien umfassen. Zudem sollten vor allem gesunde Lebensmittel wie Früchte, Gemüse oder Nüsse verzehrt werden. Vor allem Produkte mit zusätzlichem Zucker oder rotem Fleisch sollten gemieden werden (Empfehlung der Eat-Lancet-Commission zur Planetary Health Diet).
  • Reduktion von Stress
  • Ausreichender Schlaf:Ein Schlafpensum von sieben bis acht Stunden sollte nicht unterschritten werden.
  • Ausreichende Bewegung: Die WHO empfiehlt mindestens 150 bis 300 Minuten körperliche Aktivität mittlerer Intensität oder mindestens 75 bis 150 Minuten hoher Intensität pro Woche. Einen zusätzlichen Gesundheitsnutzen verspricht sich die WHO von muskelkräftigendem Sport an zwei oder mehr Tagen pro Woche. Außerdem sollten sitzende Aktivitäten möglichst begrenzt und mit leichten Aktivitäten ersetzt werden.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr:Die European Food Safety Agency rät zu einer Gesamtwasseraufnahme von 2,5 Litern für Männer und zwei Litern für Frauen, wobei 20 Prozent mit der festen Nahrung aufgenommen werden.
  • Vermeidung der Exposition zu Giften, insbesondere Alkohol
  • Vermeidung von Sonnenexposition: ausreichender Sonnenschutz, insbesondere bei kleinen Kindern.

 

 

September 2022 neue MAK und BAT Werte Liste online

 

frisch aktualisiert und downloadbar

 

die neue Liste(n) der MAK und BAT Werte

der German Research Foundation – Permanent Senate Commission for the Investigation of Health Hazards of Chemical Compounds in the Work Area 

> LINK https://series.publisso.de/en/pgseries/overview/mak/lmbv/curIssue

 

Update Dezember 2022

deutsche https://series.publisso.de/sites/default/files/documents/series/mak/lmbv/Vol2022/Iss1/Doc001/mbwl_2022_deu.pdf

englische https://series.publisso.de/sites/default/files/documents/series/mak/lmbv/Vol2022/Iss1/Doc001/mbwl_2022_deu.pdf

und spanische Lista de valores MAK y BAT 2022https://doi.org/10.34865/mbwl_2022_esp |Link: https://series.publisso.de/en/pgseries/overview/mak/lmbv/allContents/2022/3

MAK- und BAT-Werte-Liste für 2022

 

 

Sommer-Thema Arbeit in Wärme und Hitze – Bedeutung des Kreislaufes

Sommer-Thema Arbeit in Wärme und Hitze – Bedeutung des Kreislaufes

Coregroup der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsmedizin der

Deutschen Gesellschaft für Phlebologie DGP 

Vladimir Blazek, Joern-Helge Bolle, Jürgen Frölich, Horst Gerlach, Ulrich Hemel, Erik Küppers, Markward Marshall, Franziska Mentzel, Stefan Nowak, Stefanie Reich-Schupke, Philipp Schatz, Christine Schwahn-Schreiber, Hans-Jürgen Thomä, Michael Zierau, Georg Gallenkemper 

In den Sommermonaten wird auch der Kreislauf des Menschen an seine Grenzen geführt, 

denn der wesentliche Regelmechanismus in der Thermoregulation des Menschen ist der Kreislauf. Die Gefäßnetze der Haut sind bei gemäßigten Temperaturen das wichtigste Mittel des Menschen, mit denen die Wärmeabgabe an die Umgebung gesteuert wird. Ein Weitstellen, eine Steigerung der Hautdurchblutung ist mit vermehrter Wärmeabgabe, ein Engstellen, eine Verringerung der Hautdurchblutung mit verringerter Wärmeabgabe verbunden. Die kutane Perfusion ist extrem variabel. Unter Ruhebedingungen und Indifferenztemperatur beträgt die Durchblutung der Haut einer erwachsenen Person um 6% des Herzminutenvolumens (ca. 1/3 l/min). Hoher Sympathikustonus oder extreme Kälte kann sie bis auf 0,1 ml/min reduzieren. Umgekehrt vervielfacht sich die kutane Perfusion unter der Wirkung von Wärme / Hitze und kann Werte von bis zu 5 l/min erreichen.
Kein Wunder, dass man unter Hitzeeinwirkung leicht kollabiert: Vasodilatation führt zu verbesserter Wärmeabgabe an die Umgebung, aber auch zur Füllung venöser Gefäße, was Blut vermehrt in die Peripherie bringt - und damit den zentralen Teil des Kreislaufs in eine schwierige Situation (reduzierte Vorlast, erhöhtes Herzzeitvolumen, erschwerte Blutdruckregulation, verminderte Hirndurchblutung... Präsynkope). 

 

Grenzwerte KKT

Körperkerntemperatur

Folgen

44-45°C

100% Mortalität

42,5°C

50% Mortalität

ab 41°C

Hitzschlag, beginnende Eiweißdenaturierung

bis 40°C

möglich bei schwerer körperlicher Belastung

ab 38°C

Fieber; zunehmendes Kreislaufversagen, Hitzekollaps

~ 37°C

normale KKT

zirkadiane Änderung ±0,5°C

< 35°C

Hypothermie, Bewusstseinsstörung

<33°C

Stoffwechselreduktion

<30°C

endet Kältezittern … Poikolithermie

Ventrikuläre Extrasystolien jederzeit möglich

<27°C

Bewegungsunfähigkeit

<25°

Tod durch unzureichende Atmung

Mit jedem Grad Anstieg der Körperkerntemperatur steigt die Ruhe-Herzfrequenz um ≈10 Schläge pro Minute. Bei Körperkern-Temperaturen von >38°C kann ein Kreislaufversagen mit Bewusstlosigkeit (Hitzekollaps) auftreten. Bei Muskelarbeit erfolgt dies erst bei wesentlich höheren Kerntemperaturen (ab ca. 40°C), weil die Muskeltätigkeit einem Kreislaufkollaps entgegenwirkt (Muskelpumpe). Oberhalb von 40°C KKT bricht nämlich das Temperatur- empfindlichste Organ, das Gehirn, zusammen und damit die zentrale Kreislaufregulation. Ab einer Körperkerntemperatur von 41 °C beginnen sich dann die Eiweißstrukturen zu verformen und es folgen Gewebezerstörungen. 

 

Die Weitstellung der im wesentlichen venösen Hautgefäßnetze führt im Rahmen der Thermoregulation neben der Auswirkungen auf den Blutdruck und die Herzfrequenz durch zentralen Volumenmangel auch zu einer Permeabilitätsveränderung im Hautgewebe mit Einlagerung von Flüssigkeit (Ödembildung), insbesondere an den abhängigen und akralen Körperteilen (Füße, Unterschenkel, Hände).

Weitere Massnahmen zur Abgabe von Körperwärme sind Verdunstung (Schweißbildung / Schwitzen), Konvektion (Bewegung des Körpers oder seiner Umgebung) und Atmung. Die Aufteilung der verschiedenen Arten der Wärmeabgabe beträgt bei einem ruhenden Menschen in einer Umgebung von 20 °C: 46 % Strahlung, 33 % Konvektion, 19 % Schwitzen und 2 % Atmung. Wärmeabgabe durch Verdunstung rückt in den Vordergrund, wenn die anderen Formen der Wärmeabgabe nicht ausreichen, z.B. bei körperlicher Arbeit, in heißen Räumen, oder bei Sonneneinstrahlung. 

Einfluss der Wärmeabgabe

Die Wärmeabgabe erfolgt über Strahlung, Verdunstung und Leitung:

Das Ausmaß der Wärmabgabe durch (Infrarot-) Strahlung (Radiation) hängt von der Temperatur der Gegenstände in der Umgebung (Wände, Möbel usw.), nicht aber der Luft, ab. Wärmeabgabe durch Strahlung überwiegt die anderen Formen bei Aufenthalt in schattiger Umgebung, z.B. in geschlossenen Räumen. Ist die Wärmestrahlung, die der Körper empfängt, stärker als diejenige, die er abgibt (z.B. Sonnenbad, Sauna), nimmt seine Temperatur zu. 

Verdunstung (Verdampfung) von Wasser auf der Haut: Zum Verdampfen von einem Liter Wasser sind 560 Kilokalorien notwendig (Erwärmen um 1°C: 1 Kilokalorie). Diese Energiemenge entspricht dem 6-8fachen des Ruheumsatzes in einer Stunde. Bei einem hohen Energieumsatz von z.B. 20 Cal/min (körperliche Ausbelastung) reichen 35 ml Schweiß pro Minute für die Abgabe der zusätzlichen Wärme aus (1 ml wird von 0,56 Cal verdampft), vorausgesetzt, der Schweiß wird vollständig verdampft und rinnt nicht ab. (Der Verlust durch Abrinnen von Schweiß beträgt meist etwa 50%). Wärmeverlust durch Verdunstung rückt in den Vordergrund, wenn die anderen Formen der Wärmeabgabe nicht ausreichen, z.B. bei körperlicher Arbeit, in heißen Räumen, oder bei Sonneneinstrahlung. Wärmeabgabe wird durch Bewegung (Konvektion) des den Körper umgebenden Mediums unterstützt (an Luft wird so die Wärmeabgabe über Verdampfung unterstützt, sofern sie nicht bei Körpertemperatur wasserdampfgesättigt ist, wie bei feucht-heißem Tropenklima). Der konvektive Wärmetransferkoeffizient ist für Wasser ≈100-fach größer als für Luft; so kann der Körper im Wasser sehr rasch viel Wärmeenergie verlieren (Kentern in kaltem Wasser!). Die Verdunstung kann im Rahmen einer Hitzeanpassung (Akklimatisation) durch einen längeren Aufenthalt in warmen Regionen deutlich gesteigert und ökonomisiert werden.

Wärmeleitung ist der direkte Abfluss von Wärme über die Haut an die Umgebung (Kleidung, Luft, Wasser) und ist die wichtigste Form des Wärmeverlusts beim Schwimmen. Sind die umgebenden Moleküle wärmer als die Haut, so kommt es statt Wärmeabgabe zu Wärmeaufnahme. Der Wärmeaustausche durch Leitung wird durch Konvektion des umgebenden Mediums (Luft, Wasser) unterstützt. Der konvektive Wärmetransferkoeffizient ist für Wasser ≈100-mal größer als für Luft. Folglich kann der Körper in kühlem Wasser wesentlich rascher auskühlen (Hypothermie) als in kühler Luft. (In 5°C kaltem Wasser schwimmend kann man ohne speziellen Wärmeschutz nur wenige Minuten bei Bewusstsein bleiben.) 

Die Höhe der biologisch notwendigen Wärmeabgabe 

hängt im Wesentlichen

- von der Schwere der Tätigkeit und

- von der Größe der Körperfläche und damit von der Körpergröße des Menschen ab.

Im Bild 1 ist der abgegebene Wärmestrom eines Menschen mit Normgröße (75 kg) dargestellt, und zwar in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur mit der Schwere der Tätigkeit als Parameter. Der Normmensch gibt demnach als Mindestwert während ruhigem Sitzen bei Umgebungstemperaturen oberhalb 16 °C einen Wärmestrom von 120 W ab (durchgezogene Linie). Dieser Wert ist hierbei unabhängig von der Umgebungstemperatur.

Unterhalb 16 °C nimmt der Wärmestrom mit abnehmender Umgebungstemperatur etwas zu. Die untere gestrichelte Linie des schraffierten Gebietes gibt die Wärmeabgabe durch Strahlung und Konvektion wieder. Diese Art der Wärmeabgabe nimmt mit der Umgebungstemperatur bis zum Wert null bei 36 °C ab. Hat die Umgebung nämlich die Körpertemperatur erreicht, kann folglich durch Strahlung und Konvektion keine Wärme mehr abgeführt werden. Bei solch hohen Umgebungstemperaturen wird die Wärme ausschließlich durch Schwitzen abgeführt. Der schraffierte Bereich gibt die Höhe dieser Art der Wärmeabgabe an. In einer Umgebung mit Temperaturen oberhalb 37 °C kann also die Wärme nur noch durch Schwitzen abgeführt werden. Bei mittelschwerer Arbeit verdoppelt sich ungefähr die Wärmeabgabe des Menschen gegenüber dem ruhigen Sitzen, da die Muskeln, wie bereits erwähnt, zu 80 % Abwärme erzeugen. Bei schwerer Arbeit kann die Wärmeabgabe auf ca. 300 W ansteigen. Trainierte Sportler können noch höhere Leistungen erzeugen.

Abb 1: Wärmeabgabe des Menschen (75 kg)

Abb 1: Wärmeabgabe des Menschen (75 kg)

Aus: Der Mensch als wärmetechnisches System. Prof. Dr.-Ing. E. Specht.

 

Der abgeführte Wärmestrom Q des menschlichen Körpers lässt sich mathematisch durch den Newtonschen Ansatz beschreiben:   Hierbei bedeutet k den Wärmedurchgangskoeffizienten, A die Körperoberfläche, δHaut die Temperatur der Hautoberfläche und δUmgeb. die Temperatur der Umgebung.

Die Wärmeabgabe des Menschen ist also proportional seiner Oberfläche und damit von der Körpergröße abhängig. Die Oberfläche eines normalen Menschen beträgt ungefähr 2 m2.

Große Menschen geben demnach mehr Wärme ab und müssen folglich mehr Energie mit der Nahrung zu sich nehmen, kleine Menschen entsprechend weniger. Aus der obigen Gleichung ist weiterhin ersichtlich, dass der Mensch umso mehr Wärme abgeben würde je kälter die Umgebung ist. Der Mensch gleicht diesen Effekt aus, indem er den Wärmedurchgangskoeffizienten entsprechend verringert. Dieser sogenannte k-Wert ist ein Maß für die Wärmeisolierung. Ein nackter Mensch hat beispielsweise einen k-Wert von ungefähr 10 W/(m2·K). Damit ergibt sich aus der obigen Gleichung der Wärmestrom von 120 W für eine Umgebungstemperatur von 26 °C. Bei dieser Temperatur fühlt sich der Mensch im Mittel am wohlsten. Bei höheren Temperaturen setzt vermehrtes Schwitzen ein. Unterhalb dieser Temperatur muss der Mensch seinen k-Wert verringern, um der erhöhten Wärmeabgabe entgegen zu wirken. Den k-Wert verringert man bekanntlich durch die Art der Kleidung. Durch normale Kleidung beispielsweise wird der k-Wert halbiert, durch warme Kleidung um 2/3 gesenkt.

Behaglichkeit des Menschen

Die Behaglichkeit des Menschen hängt von der wärmephysiologisch "richtigen" Temperatur ab. Diese Temperatur ist jedoch keine Normgröße, sondern unterliegt subjektiven Empfindungen. Beispielsweise empfinden bei einer Raumlufttemperatur von 20 °C etwa 45 % er Männer und 40 % der Frauen thermisches Wohlbefinden. Diese Temperatur empfinden jedoch 15 % der Männer und 20 % der Frauen als zu kühl und jeweils 40 % als zu warm.

Die empfundene Temperatur des Menschen hängt von seiner Wärmeabgabe ab. Diese setzt sich durch Strahlung an die Raumwände mit der mittleren Temperatur δW und durch  Konvektion an die Luft mit der Temperatur δL zusammen. Die empfundene Temperatur kann daher nach der Gleichung

berechnet werden, wobei αK und αS die Wärmeübergangskoeffizienten durch Konvektion  bzw. Strahlung bedeuten. In vielen Fällen sind die beiden Wärmeübergangskoeffizienten in etwa gleich groß, so dass die empfundene Temperatur näherungsweise als das arithmetische Mittel der Raum- und Lufttemperatur angesehen werden kann.

Der Mensch steht nun im Strahlungsaustausch mit mehreren Flächen unterschiedlicher Temperatur. So strahlt der Mensch Wärme an die Fenster, an die Raumwände und an den Fußboden ab, die in der Regel unterschiedliche Temperaturen aufweisen. Je niedriger die Temperatur der Fläche ist, desto höher ist der abgestrahlte Wärmestrom. Vom Heizkörper nimmt der Mensch dagegen Strahlungswärme auf. Als mittlere Wandtemperatur für den Strahlungsaustausch wird die sogenannte Umschließungstemperatur δU angesehen, die sich aus der flächenmäßigen Mittelung der einzelnen Wandtemperaturen entsprechend zusammensetzt.

 

Die bei verschiedenen Luft- und Wandtemperaturen noch als behaglich empfundenen Temperaturen sind in Bild 2 dargestellt (schraffierter Bereich). So empfindet man es beispielsweise trotz einer relativ hohen Lufttemperatur von 25 °C als zu kalt, wenn die Umschließungstemperatur der Wände unterhalb 12 °C liegt. Dagegen fühlt man sich bei Lufttemperaturen von 15 °C noch behaglich, falls die Wandtemperaturen mit 22 °C bis 28 °C relativ warm sind.

Abb 5: Behaglichkeitsfeld empfundene Temperatur in Räumen

Aus: Der Mensch als wärmetechnisches System. Prof. Dr.-Ing. E. Specht.

Ein analoges Temperaturempfinden ergibt sich auch im Freien. Dort strahlt man Wärme an die Umgebung ab und empfängt Strahlung von der Sonne. An die Luft wird Wärme konvektiv abgeführt. Herrscht starker Wind, so ist die konvektive Wärmeübertragung um ein Vielfaches höher als bei ruhender Luft. Folglich kommt es einem draußen kälter vor. Das gleiche Kälteempfinden hätte man bei Windstille erst bei einer Lufttemperatur, die erheblich niedriger als die Windtemperatur ist. In den Wetterberichten wird die Windtemperatur als aktuelle Lufttemperatur bezeichnet und die Temperatur bei Windstille mit vergleichbarer Wärmeabgabe als "gefühlte" Lufttemperatur. Entsprechend fühlt oder empfindet man bei klarem Himmel eine höhere Außentemperatur als bei wolkigem Wetter.

Eine Luftbewegung in Räumen hat ebenfalls Einfluss auf die Behaglichkeit, wie mit Bild 3 verdeutlicht wird. Bei einer Raumlufttemperatur von 21 °C werden für sitzende Tätigkeiten Luftgeschwindigkeiten oberhalb ungefähr 0,17 m/s als Zug empfunden, für leichte Arbeiten im Stehen dagegen erst oberhalb 0,3 m/s. Mit zunehmender Raumlufttemperatur verlagert sich das Zugempfinden zu höheren Geschwindigkeiten. Im Sommer beispielsweise mit einer Raumlufttemperatur von 26 °C können noch Luftgeschwindigkeiten bis 0,5 m/s als behaglich empfunden werden.

Bild 6: Behaglichkeit Luftgeschwindigkeit/Raumlufttemperatur

Aus: Der Mensch als wärmetechnisches System. Prof. Dr.-Ing. E. Specht.

 

Einen weiteren Einfluss auf die Behaglichkeit übt die Luftfeuchtigkeit aus, da von dieser die Wärmeabgabe durch Schwitzen abhängt. Bild 4 zeigt hierzu das Behaglichkeitsfeld. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 60 % wird demnach bei Raumlufttemperaturen unterhalb 18 °C als zu trocken und oberhalb 23 °C als zu feucht oder zu schwül empfunden. Je höher die Raumlufttemperatur ist, desto niedriger liegt der Wert der relativen Luftfeuchtigkeit, der als Schwüle empfunden wird.

Bild 7: Behaglichkeitsfeld Raumlufttemperatur/rel. Luftfeuchtigkeit

Aus: Der Mensch als wärmetechnisches System. Prof. Dr.-Ing. E. Specht.

Schließlich wirken sich noch Geruchsstoffe und Staub auf die Behaglichkeit aus. Staub macht sich bei zu trockener Luft als Kratzen im Hals bemerkbar. Im Winter besitzt die Außenluft nur eine geringe absolute Feuchtigkeit. Wird diese Luft durch die Raumheizung erwärmt, sinkt die relative Feuchtigkeit stark ab. Daher wird insbesondere in stark geheizten Räumen im Winter die Luft als trocken empfunden.

Geruchsstoffe werden von den Menschen laufend durch Schwitzen, Atmung, Sekretreste, Schleimhautzersetzungen usw. abgegeben. Ab einer gewissen Konzentration in der Luft werden die Geruchsstoffe als unangenehm empfunden. Folglich müssen Räume regelmäßig gelüftet werden. Infolge der Atmung wird von jedem Menschen etwa 20 l Kohlendioxid (CO2) je Stunde an die Raumluft abgegeben. Die gleiche Menge wird entsprechend an Sauerstoff (O2) verbraucht, sodaß insbesondere in dicht besetzten Räumen der Sauerstoffgehalt mit der Zeit etwas abnehmen kann. Allerdings ist bis herab zu 16 Vol % Sauerstoff in der Luft keine Beeinträchtigung des Wohlbefindens nachweisbar. Eine solch niedrige Sauerstoffkonzentration wird jedoch wegen der Undichtigkeit von Räumen nie erreicht. Daher ist das Lüften wegen "schlechter Luft infolge Sauerstoffmangels" als Begründung falsch.

Störungen des Wohlbefindens in unzureichend belüfteten, dicht besetzten Räumen sind primär auf Behinderungen der Wärmeabfuhr infolge gestiegener und damit zu hoher Raumlufttemperatur sowie Luftfeuchte zurückzuführen. Ebenso trägt eine Anreicherung der Luft mit den Geruchsstoffen und mit dem ausgeatmetem Kohlendioxid bei. Wenn der CO2- Gehalt in der Luft in Verbindung mit Geruchsstoffen den Wert von ungefähr 0,15 Vol % überschreitet (entspricht etwa den Fünffachen des CO2-Gehaltes der Umgebungsluft, Grenzwert 1000 ppm), lässt sich die Raumluft von der als appetitlich empfundenen Umgebungsluft geruchsmäßig unterscheiden und wird dann als schlecht oder unangenehm empfunden. Personen, die von außen solch volle Räume betreten, nehmen die schlechte Raumluft besonders deutlich wahr.

 

Bedeutung der Umgebungstemperatur

Die Spitzenwerte der oberen kritischen Umgebungstemperatur liegen bei allen Tierarten relativ dicht beieinander. Beim Menschen liegt die Schwitzgrenze knapp oberhalb von 30 °C Außentemperatur. Steigt die Umgebungstemperatur weiter, so kann der Organismus dies so lange ertragen, wie die Maßnahmen gegen Überhitzung ausreichen. Ab einer bestimmten Temperatur ist dies nicht mehr möglich und die Überhitzungsgrenze ist erreicht. Sie ist von der Luftfeuchtigkeit abhängig und wird für den Menschen durch den Hitzeindex quantitativ beschrieben.

Abb 8:

 

 

 

Abb 9: aus: Quellen siehe „Hitzeindex“

Bedeutung zusätzlicher Wärmequellen

Abb 10: Aus : E-Smog – Wirkmodell auf Menschen. Andre Moser

UVA-Wellen, sichtbares Licht, Infrarot und Mikro/Radiowellen führen zu einer Erwärmung des Gewebes und müssen bei der Evaluierung der Wärmebelastung beachtet werden. Sie wirken auf jeden Fall auf die für die Thermoregulation wichtige Hautdurchblutungszone ein, dringen teilweise aber auch in tiefere Gewebe oder durch den ganzen Körper.

Bedeutung von Erkrankungen und deren Therapie

Herzkreislauferkrankungen mit einer verringerten Belastbarkeit des Herzens oder veränderter Mikrozirkulation, dazu gehören auch Lymphödeme und die venöse Insuffizienz, großflächige Hauterkrankungen, neurologische Erkrankungen mit Störungen des vegetativen Nervensystems oder der hypothalamischen Funktionen, Störungen des Wasser- und Elektrolyt-Haushaltes und Lungenerkrankungen führen dazu, dass Kreislaufprobleme unter Wärme schon bei geringeren Umgebungstemperaturen als bei Gesunden eintreten.

Auch die Behandlung von Krankheiten kann hier Einfluss nehmen. Einige Arzneistoffe verringern die Wärmeableitung, verengen die Hautgefäße oder steigern die Wärmeproduktion. Nicht nur Arzneimittel, sondern auch Rauschdrogen verursachen auf diesem Wege Hyperthermien. Teilweise können sie die Körpertemperatur auf über 43°C steigern – so auch das Amphetaminderivat MDMA, besser bekannt als Ecstasy. Besonders Stoffe mit parasympatholytischer oder sympathomimetischer Wirkung können die Temperatur in die Höhe treiben. Folgende Stoffe drehen gern am Temperaturregler: Levothyroxin-Natrium, Atropin, Hyoscyamin, trizyklische Antidepressiva, Antiallergika.

 

Weitere gesundheitliche Probleme bei Wärmebelastung

 

Sonnenstich (Insolation, Heliosis) durch lange andauernde direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf und den Nackenbereich mit Reizung der Hirnhäute durch langwellige Bestandteile des Sonnenlichtes.

Hitzekrämpfe durch einen Verlust und Mangel an Flüssigkeit und Elektrolyten (vor allem Natriumchlorid) infolge erhöhten Schwitzens. Die Menge des Verlustes an Elektrolyten kann sich durch Adaptation verringern.

Hitzeerschöpfung (KKT<40°C) und Hitzschlag (KKT >40°C) durch zunehmende zentralnervöse Beeinträchtigung infolge Anstieges der Körperkerntemperatur. Die Symptome einer Hitzeerschöpfung sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Zusätzliche Symptome des Hitzschlages sind eine Körperkerntemperatur > 40°C, Krämpfe und ein Ausbleiben der Schweißabsonderung.

 

Bedeutung für den Arbeitsschutz

Bei Erkrankungen und Einnahme von Arzneimitteln/Drogen ist die besondere Gefährdung der Betroffenen zu beachten und eine individuelle Beratung anzubieten. In der Grenzwertliste definiert die DGUV die Grenzwerte jenseits derer der Arbeitgeber Hitzearbeit annehmen, diese in die Gefährdungsbeurteilung aufnehmen und Arbeitsschutzmassnahmen einleiten muss. Hierzu gehört auch die Vorstellung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge bei dem Betriebsarzt.

Die Arbeitsmedizinische Vorsorge Verordnung sieht Pflicht-Vorsorgen bei extremer Hitzebelastung vor, legt jedoch hier bewusst keine Grenzwerte fest.

Die Arbeitsmedizinische Regel AMR 13.1 definiert „extreme Hitze“ wie folgt:

Extreme Hitze im Sinne dieser AMR ist ein Klimazustand, bei dem aufgrund äußerer Wärmebelastung die Abfuhr der vom Körper erzeugten Wärme erschwert ist. Sie wird als klimatischer Einfluss bestehend aus Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftgeschwindigkeit und Wärmestrahlung verstanden, der durch Klimasummenmaße beschrieben werden kann. Klimasummenmaße sind errechnete Größen, die jeweils mehrere der zuvor genannten Messparameter berücksichtigen.

 

In den Grundsätzen für Arbeitsmedizinische Untersuchungen der DGUV wird empfohlen, Menschen mit folgenden Erkrankungen von Hitzearbeit abzuraten:

• Erkrankungen oder Veränderungen des Herzens oder des Kreislaufs mit Einschränkung der Leistungs- oder Regulationsfähigkeit, z. B. Zustand nach Herzinfarkt, Blutdruckveränderungen stärkeren Grades, ausgeprägte Arteriosklerose,

• Pneumokoniosen von Krankheitswert,

• aktiver oder ausgedehnter inaktiver Lungentuberkulose,

• Erkrankungen oder Veränderungen der Atmungsorgane, die deren Funktion stärker beeinträchtigen wie chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, Bronchialasthma, Lungenemphysem,

• Anfallsleiden in Abhängigkeit von Art, Häufigkeit, Prognose und Behandlungsstand der Anfälle (siehe auch DGUV Information „Empfehlungen zur Beurteilung beruflicher Möglichkeiten von Personen mit Epilepsie“, DGUV Information 250-001),

• Erkrankungen oder Schäden des zentralen oder peripheren Nervensystems mit wesentlichen Funktionsstörungen und deren Folgezuständen, funktionellen Störungen nach Schädel- oder Hirnverletzungen,

• Stoffwechselkrankheiten, insbesondere Diabetes mellitus, soweit sie die Belastbarkeit stärker einschränken,

• Katarakt (bei überwiegender Wärmestrahlungsexposition),

• Erkrankungen der Nieren und/oder harnableitenden Organe,

• chronischen Magen-Darm-Erkrankungen,

• chronischen Lebererkrankungen,

• ausgeprägter Adipositas,

• chronisch rezidivierenden und generalisierten Hauterkrankungen,

• Alkohol-, Suchtmittel-, Medikamentenabhängigkeit.

 

Die Arbeitsgemeinschaft Arbeitsmedizin der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie empfiehlt hier zusätzlich unter dem Punkt „Erkrankungen oder Veränderungen des Herzens oder des Kreislaufs“ Menschen mit deutlichen Ödemneigung und Chronischer venöser Insuffizienz ab Schweregrad 1b nach der Widmerschen Klassifikation / modifiziert nach Marshall bzw. C3 nach der CEAP Klassifikation wegen der beeinträchtigten Thermoregulationsfähigkeit von Hitzearbeit abzuraten.

 

Arbeitsschutzmassnahmen

Beispielhaft sind aufgeführt in der DGUV Information 215-510 :

Lufttemperatur

  1. Lokalisierung von Wärme- und Kältequellen

  2. Beseitigung von Heißluft- oder Kaltluftquellen

  3. Isolieren heißer Oberflächen

  4. örtliches Absaugen von Heißluft oder Kaltluft

  5. Lüftung unter Vermeidung von Zugluft

  6. Verwendung von Bekleidung mit geringerer oder höherer Isolationswirkung

  7. ...

 

Luftfeuchte

  1. Beseitigung von Dampf- oder Wasserleckagen

  2. Absaugen entstehender feuchter oder dampfhaltiger Luft

  3. Kapselung von mit Wasser gekühlten Oberflächen oder Verdunstungsflächen

  4. Verwendung wasserabweisender, jedoch dampfdurchlässiger Bekleidung

 

Wärmestrahlung

  1. Verringerung (ab)strahlender Oberflächen

  2. Verwendung reflektierender Abschirmungen

  3. Isolierung oder Behandlung (ab)strahlender Oberflächen

  4. Anordnung des Arbeitsplatzes fern von (ab)strahlenden Oberflächen

  5. Verwendung besonderer strahlungsreflektierender Schutzkleidung

  6. Verwendung geeigneter Sonnenschutzvorrichtungen bei Son­neneinstrahlung über Fenster wie außen liegende Jalousien oder Markisen, zwischen den Fenstern liegende Jalousien

 

Luftbewegungen

  1. Verminderung oder Beseitigung von Zugluft

  2. turbulenzarme Luftführung

  3. Einstellung der Zuluftdurchlässe

  4. Einstellung der Zu- und Abluftmengen

  5. Einsatz von Blenden zum örtlichen Schutz vor Zugluft

  6. Anordnung des Arbeitsplatzes in Bereichen ohne Zugluft

 

Arbeitsschwere

  1. Herabsetzen der Geschwindigkeit von Bewegungen (Arbeitsgeschwindigkeit)

  2. Verringerung von Hebe- und Transportabständen

  3. Reduzierung des Lastgewichtes

  4. Einsatz mechanischer Hilfsmittel zur Reduzierung der Arbeitsschwere

  5. Optimierung der Körperhaltungen

  6. Vergrößerung des Bewegungsraumes

  7. regelmäßiger Wechsel der Arbeitsaufgabe

 

Bekleidung

  1. Verbesserung der Bekleidungseigenschaften

  2. Verbesserung des Tragekomforts

  3. angepasste Isolationswirkung

  4. Auswahl atmungsaktiver Materialien

  5. Auswahl leichterer Materialien

Weitergehende Informationen der DGUV zu Hitzeschutzkleidung finden sich in der DGUV Info / BGInfo 5167 Hitzeschutzkleidung.

 


Quellen - Weiterführende Informationen

Arbeitsmedizinische Vorsorge Verordnung ArbMedVV https://www.gesetze-im-internet.de/arbmedvv/

Arbeitsmedizinische Regel AMR 13.1 Tätigkeiten mit extremer Hitzebelastung, die zu einer besonderen Belastung führen können. https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und.../AMR/pdf/AMR-13-1.pdf

Arbeitsstättenregel ASR 3.5 Raumtemperatur https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/ASR/pdf/ASR-A3-5.pdf

Arbeitsstättenregel ASR 3.6 Lüftung https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/ASR/pdf/ASR-A3-6.pdf

Arbeitsstätten Regel ASR V3 Gefährdungsbeurteilung https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/ASR/ASR-V3.htm

Arzneimittelfieber https://de.wikipedia.org/wiki/Arzneimittelfieber

und http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=26057

 

CEAP Klassifikation: http://www.phlebology.de/home-v16/leitlinien-der-dgp-mainmenu/archiv/9-leitlinie-zur-diagnostik-und-therapie-des-ulcus-cruris-venosum-langversion

 

Der Mensch als wärmetechnisches System. Prof. Dr.-Ing. E. Specht.

Institut für Strömungstechnik und Thermodynamik Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. (Mess- und Regelungsmechanismus der Betriebstemperatur, Wärmeabgabe, Energieerhaltung, Gewichtsänderung, Behaglichkeit) 17.05.2005 http://www.uni-magdeburg.de/isut/TV/Download/Der_Mensch_als_waermetechnisches_System.pdf

 

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung DGUV Grundsätze für arbeitsmedizinische Untersuchungen. G30 Hitzearbeiten. 6. Auflage, Gentner Verlag, Stuttgart 2014. SS 439-447 ISBN 978-3-87247-756-9

 

DGUV Info 215-444 / BGl 827 Sonnenschutz im Büro http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/215-444.pdf

DGUV Info 215-510 / BGI 7003 Beurteilung des Raumklimas http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/215-510.pdf

DGUV Information 250-431 / BGI 504-30 Handlungsanleitung für die arbeitsmedizinische Vorsorge nach dem Berufsgenossenschaftlichen Grundsatz G 30 "Hitze". http://www.arbeitssicherheit.de/media/pdfs/bgi_504_30.pdf

DGUV Info / BGI 579 Hitzearbeit http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgi579.pdf

DGUV Info / BGInfo 5167 Hitzeschutzkleidung. http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/i-5167.pdf

DGUV Info / BGI 7002 Beurteilung von Hitzearbeit http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/i-7002.pdf

EMF – Physikalische Grundlagen, Wirkungen auf den Menschen - Ljiljana Udovicic. BauA https://www.baua.de/DE/Angebote/Veranstaltungen/Dokumentationen/Elektromagnetische-Felder/pdf/EMF-2012-5.pdf
E-Smog – Wirkmodell auf Menschen. Andre Moser. http://www.andre-moser.ch/e-smog/wirkmodell/seiten/die_theoretische_eindringtiefe.htm

Grenzwertliste der DGUV. 3.1.3.4 Hitzebereich. S 163-165. http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/rep0415.pdf 

Hitze https://de.wikipedia.org/wiki/Hitze 

Hitzeindex https://de.wikipedia.org/wiki/Hitzeindex und http://www.climate-service-center.de/products_and_publications/publications/detail/062996/index.php.de und http://www.eurometeo.com/english/read/doc_heat

Hitzeödem in: Ulrich Herpertz. Ödeme und Lymphdrainage: Diagnose und Therapie von Ödemkrankheiten. Abschnitt 6.2.1 . Schattauer Verlag, 2010, ISBN 3794527038, 9783794527038: S 75

Hitzeschaden https://de.wikipedia.org/wiki/Hitzeschaden

Hitzestress-Erkrankungen. Jürgen Steinacker. http://www.uniklinik-ulm.de/fileadmin/Kliniken/Innere_Medizin/Sektion_Sportmedizin/Dokumente/Lehre/SS_2011/Umweltmedizin/Q6_Hitzeerkrankungen_Steinacker.pdf

Inkohärente optische Strahlung. Schwerpunkt photobiologische Wirkung - Prof. Dr. W. Schwedes 
https://www.f07.th-koeln.de/imperia/md/content/aoe_files/displaytechnik/inkoh_rente_optische_strahlung.pdf

LV16 Kenngrößen zur Beurteilung raumklimatischer Grundparameter http://lasi-info.com/uploads/media/lv16_01.pdf

Physiologie:

-Anpassung an klimatische Bedingungen (Hitze / Kälte, Luftfeuchtigkeit u.a.) http://physiologie.cc/XVIII.4.htm#Glgew

-Physiologie der Hautdurchblutung http://physiologie.cc/XVIII.8.htm#perfu

-Pumpleistung des Herzens, Einflüsse von Wärme auf das Herzzeitvolumen http://physiologie.cc/VI.3.htm#Waerme

-Temperaturregulation und Wärmehaushalt http://physiologie.cc/V.8.htm

in: Helmut Hinghofer-Szalkay. Eine Reise durch die Physiologie. http://physiologie.cc

Physik der Wärmestrahlung Hilke Strümpel http://www.webgeo.de/k_304/

Temperatur https://de.wikipedia.org/wiki/temperatur

Thermische Energie https://de.wikipedia.org/wiki/thermische_Energie

 

Vasodilatory capacity of the skin in venous disease and its relationship to transcutaneous oxygen tension. Cheatle TR1, Stibe EC, Shami SK, Scurr JH, Coleridge Smith PD.  Br J Surg. 1991 May;78(5):607-10.

Wärme https://de.wikipedia.org/wiki/wärme

Wärmestrahlung https://de.wikipedia.org/wiki/wärmestrahlung

WIDMER Klassifikation http://www.phlebology.de/home-v16/leitlinien-der-dgp-mainmenu/archiv/9-leitlinie-zur-diagnostik-und-therapie-des-ulcus-cruris-venosum-langversion

 


 

ERGÄNZUNGEN / Updates

Juli 2018

Themenbezogene Seite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA im Sommer 2018: 
https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Praxis-kompakt/F14.html

BauA Faltblatt zum Thema Hitze und Büro:
https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Praxis-kompakt/F14.pdf?__blob=publicationFile&v=8

April 2019

DGUV Regel 109-605 - Branche Wärmebehandlung von Metallen: https://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Arbeitsschuetzer/Gesetze_Vorschriften/Regeln/109-605.pdf

Deutsches Ärzteblatt Jg 116 Heft 16 Ss C652-C653: Hitzewellen und Gesundheit - Praxis und Patienten vorbereiten: https://www.aerzteblatt.de/archiv/206849/Hitzewellen-und-Gesundheit-Praxis-und-Patienten-vorbereiten 

August 2019

Schwerpunktthema Deutsches Ärzteblatt: Erderwärmung und Gesundheit in Deutschland

Klimawandel: Amerikas Ärzte schalten sich in Debatte um Klimawandel ein. Dtsch Arztebl 2019; 116(31-32): A-1419 / B-1174 / C-1158

Übersterblichkeit bei Hitzewellen in Deutschland: Zahl der hitzebedingten Todesfälle zwischen einigen Hundert und vielen Tausenden. Dtsch Arztebl 2019; 116(31-32): A-1439 / B-1191 / C-1175

Erderwärmung – ein Blick auf Deutschland Global warming—the German picture.Dtsch Arztebl Int 2019; 116(31-32): 519-20; DOI: 10.3238/arztebl.2019.0519

Zukünftige Häufigkeit temperaturbedingter Herzinfarkte in der Region Augsburg. Eine Hochrechnung auf der Grundlage der Zielwerte der Pariser UN-Klimakonferenz Projection of temperature-related myocardial infarction in Augsburg, Germany: moving on from the Paris Agreement on Climate Change.Dtsch Arztebl Int 2019; 116(31-32): 521-7; DOI: 10.3238/arztebl.2019.0521

Assoziation von Klimafaktoren mit Wundinfektionsraten. Daten aus 17 Jahren Krankenhaus-Infektions-Surveillance. The association of climatic factors with rates of surgical site infections—17 years‘ data from hospital infection surveillance.Dtsch Arztebl Int 2019; 116(31-32): 529-36; DOI: 10.3238/arztebl.2019.0529

Gesundheitsgefahren und Interventionen bei anstrengungsbedingter Überhitzung. Dieter Leyk, Joachim Hoitz, Clemens Becker, Karl Jochen Glitz, Kai Nestler, Claus Piekarski. Health risks and interventions in exertional heat stress.Dtsch Arztebl Int 2019; 116(31-32): 537-44; DOI: 10.3238/arztebl.2019.0537

aktuelle Sommertipps der BAuA: https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Physikalische-Faktoren-und-Arbeitsumgebung/Klima-am-Arbeitsplatz/Sommertipps.html

 

Februar 2020

Information der Welt-Wetter-Organisation World Meteorological Organisation WMO https://public.wmo.int/en 

WMO Infos zum Thema Hitze:  https://public.wmo.int/en/search?search_api_views_fulltext=heat

 

 Mai 2020:

Spiegel-Beitrag - Klimawandel und Hitze https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimawandel-ein-drittel-der-weltbevoelkerung-koennte-2070-unter-grosser-hitze-leiden-a-b01f2fcc-d347-442d-bfd4-882e5a1ba2ac

Rheinisches Ärzteblatt - Klimaschutz ist Gesundheitsschutz: https://www.aekno.de/aerzte/rheinisches-aerzteblatt/ausgabe/artikel/2020/juli-2020/klimaschutz-ist-gesundheitsschutz 

 

September 2020:

an der Heiden, Matthias; Muthers, Stefan; Niemann, Hildegard; Buchholz, Udo; Grabenhenrich, Linus; Matzarakis, Andreas. Hitzebedingte Mortalität. Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 603-9; DOI: 10.3238/arztebl.2020.0603  https://www.aerzteblatt.de/archiv/215293/Hitzebedingte-Mortalitaet

 

November 2020

haufe -  ASR A3.5: Ab wann ist die Raumtemperatur am Arbeitsplatz zu kalt?  https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit_umwelt/ASR-A35-Ab-wann-ist-die-Raumtemperatur-am-Arbeitsplatz-zu-kalt_94_530038.html

 

Dezember 2020

Lancet Countdown on Health and Climate Change: Die Klimakrise macht keine Pause  Bei den HITZETOTEN liegt Deutschland weit vorn - Dtsch Arztebl 2020; 117(50): A-2455 / B-2070

2018 - 20.000 Todesfälle bei über 65-Jährigen in Zusammenhang mit Hitze

 

April 2021

Neu: AMR Nr. 13.1 Tätigkeiten mit extremer Hitzebelastung, die zu einer besonderen Gefährdung führen können https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/AMR/pdf/AMR-13-1.pdf?__blob=publicationFile&v=3

 

September 2021

 

November 2021

Portal Klima-Mensch-Gesundheit: Schwerpunkt Hitze und Hitzeschutz: https://www.klima-mensch-gesundheit.de/hitze-und-hitzeschutz/

 

Januar 2022

Dt. Ärzteblatt 4.1.2022 :  Woher wärmeempfindliche Nervenzellen im Gehirn die nötigen Informationen beziehen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/129132/Woher-waermeempfindliche-Nervenzellen-im-Gehirn-die-noetigen-Informationen-beziehen?rt=42485cd2cc4ef9e8e8623fb9217b9c00

Dt. Ärzteblatt 10.1.2022:  Extreme Hitze setzt Menschen im mittleren Alter stärker zu

 

März 2022

Klimaschutz und Gesundheit: Die Patienten informieren    Dtsch Arztebl 2022; 119(10): A-454 / B-370

 

Juli 2022

CME Open Access: Herrmann, A., Haefeli, W.E., Lindemann, U. et al. Epidemiologie und Prävention hitzebedingter Gesundheitsschäden älterer Menschen. Z Gerontol Geriat 52,487–502 (2019). https://doi.org/10.1007/s00391-019-01594-4

 

Juni/Juli 2023

Infoportal des Landeszentrums Gesundheit NRW: Hitze & Gesundkeit https://www.lzg.nrw.de/ges_foerd/klima_gesundheit/hitze/index.html

Thema Kühlgrenztemperatur: tagesschau 7.7.2023 | J Applied Physiology 2022 | Wikipedia | watson | Kühlgrenz-Temperatur-Calculator

 

BUCHEMPFEHLUNG: Extrem – Was unser Körper zu leisten vermag-von Hanns-Christian Gunga 

Der Weltraummediziner und Physiologe Hanns-Christian Gunga beobachtet den menschlichen Körper unter physischen und psychischen Extrembelastungen – und erklärt, warum die Wissenschaft längst noch nicht alle Geheimnisse gelüftet hat:  Was machen die Arbeit unter Tage, monatelange Schwerelosigkeit oder Flüssigkeitsmangel mit uns? Und wie ist es möglich, dass Körpertemperatur, Blutdruck und Pulsfrequenz auch unter so extremen Bedingungen nur minimal variieren?

Mit ausführlichen Kapiteln zu extremer Hitze und Sauerstoffmangel und den entsprechenden körperlichen Reaktionen und Anpassungsmöglichkeiten.

  • Herausgeber ‏ : ‎ S. FISCHER; 1. Edition (29. September 2021) |  Sprache ‏ : ‎ Deutsch|   Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 352 Seiten |   ISBN-10 ‏ : ‎ 3103970021| ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3103970029

 

Buchempfehlung: Hanns-Christian Gunga  Tödliche Hitze -  Was extreme Temperaturen im Körper bewirken und wie wir uns schützen können

Der Klimawandel ist da und mit ihm immer öfter unerträglich heiße Temperaturen. Den meisten Menschen ist kaum bewusst, dass unser Körper nur in einem sehr engen Temperaturbereich von 37°C optimal funktioniert. Schon bei einer Erhöhung um 0,5°C nimmt die kognitive Leistungsfähigkeit ab. Ab 39°C droht der Hitzekollaps oder sogar ein lebensbedrohlicher Hitzeschlag. Welche Maßnahmen können im Vorfeld einer Hitzewelle persönlich und institutionell ergriffen werden, um hitzebedingte Erkrankungen zu vermeiden? Wie reagiert der Körper auf Hitzestress? Warum stirbt man daran? Wer wird davon betroffen sein? Wen gilt es besonders zu schützen? Der Autor zeigt in seinem Buch, wie wir uns auf die nächsten "Jahrhundertsommer" besser vorbereiten können, um gesund zu bleiben.

Quadriga Verlag, ISBN: 978-3-86995-137-9,  Ersterscheinung: 30.06.2023  https://www.luebbe.de/quadriga/buecher/gesundheit/toedliche-hitze/id_9916034

 

August 2023

→   Feinstaub & Hitze - eine besonders tödliche Kombination https://gallenkemper.de/neuigkeiten/feinstaub-hitze-eine-besonders-toedliche-kombination.html

 →   Dt Ärzteblatt 9.2.2024 Hitzeassoziierte Mortalität im Extremsommer 2022 https://www.aerzteblatt.de/archiv/237214/Hitzeassoziierte-Mortalitaet-im-Extremsommer-2022


 

dieser Artikel wurde auch veröffentlicht in der

Rechtsdepesche für das Gesundheitswesen  http://www.rechtsdepesche.de RDG 2017, 14(5) - Sep/Okt, 272-275